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Heizwärmebedarf bei Sanierung - RGK und mod. WP möglich?

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  •  Klompo
22.6. - 23.6.2020
6 Antworten | 3 Autoren 6
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Liebes Forum,
ich lese nun schon lange still mit und wir befinden uns nun in der Planungsphase unserer Sanierung eines EFH aus den 60ern. Derzeit wird das Haus mit einer Elektroheizung beheizt und es ist ein 25er Ziegel mit 4cm Styropor auf der Fassade bei den Wohnflächen (also exkl. Kellersockel). Wir machen eine Kernsanierung und werden alle Installationen (Wasser, Heizung Elektro) inkl. FBH, Dämmung und alle Fenster und Türen neu machen. Zusätzlich kommt ein kleiner Zubau als Vorraum dazu. Als Heizung soll eine Wärmepumpe mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] (wenn am Grundstück möglich 1000m2, Nebengebäude und Baumbestand) oder Tiefenbohrung kommen.
 
Wir haben jetzt mal die Grundrisse nach Umbau soweit fertig und einmal einen ersten EA EA [Energieausweis] des Bestandes (HWB 177,7emoji) und der Sanierung rechnen lassen. Dabei sind noch bspw. 16cm XPS, keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und unbeheizter Keller angenommen. Leider reicht mein angelesenes Wissen noch nicht, um hier noch klares Optimierungspotential zu erkennen bzw. mögliche Maßnahmen sinnvoll zu kombinieren. Ich würde daher um eure Inputs bitten!

Meine offenen Fragen wären jedenfalls:
Besser 20cm XPS?
Noch mehr Dämmung zum Dachboden?
Keller freigraben (außer unter Terasse) und dämmen (wird sowieso überlegt, da tlw. feucht)? Deckendämmung kommt wegen der Raumhöhe eher nicht in Frage.
KWL machen? Auch das hätte ich sowieso gerne, eventuell sogar im Keller.
Keller beheizen und wenn ja, wie? Hier haben wir wieder den Punkt mit der Raumhöhe.
Wo geht mir sonst noch Energie verloren, wo es gut verhindert werden kann?
Gibt es für ein derartiges Vorhaben Empfehlungen zu bestimmten WPWP [Wärmepumpe]?

Ich bin leider mit der Komplexität der Sanierung etwas überfordert, ich fürcht ein Neubau wäre für den Laien einfacher nachvollziehbar gewesen. Trotzdem möchte ich mich nicht rein auf Baufirmen und Installateur verlassen...


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  •  maider187
  •   Gold-Award
22.6.2020  (#1)
Servus Klompo,
JA ist möglich wenn du es willst und der Grund groß genug ist um die Wärme zu zapfen.. wobei mittlerweile gibt schon ein bis zwei weitere Tricks wie zb das Dachwasser /Oberflächenwasser über den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] versickern zu lassen.
heir mal mein Sanierungsfaden. Der untere zeigt den Weg zum RGKmit viel fragen die mich zuvor beschäftigten emoji
https://www.energiesparhaus.at/forum-sanierung-altbau/40878_1

https://www.energiesparhaus.at/forum-altbau-neue-heizung/40189_1

Es gibt einen Trenchplaner da kannst mal grob dein Grundstück einzeichnen und den RKG, so siehst ob es sich ausgehen könnte und wieviel Entzug du deinem Boden antun kannst.
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html
Unseren Keller haben wir zb. außer Acht gelassen weil wir die Optik des Mauersockel beibehalten wollten. Die Kellerdecke wurden mit 10 cm gedämmt, der Boden dazu nochmals etwas abgegraben um die Dämmung (10cm XPS) und die FBH FBH [Fußbodenheizung] unterzubringenà Aktuelle RH sind 200cm und völlig ausreichend. Keller wurde als Technikraum deklariert, somit ist auch die RH egal. Ist aber unbeheizt geblieben obwohl FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt wäre weil uns das als Lagerraum mit ~16° sogar lieber ist.
KWL war bei uns aufgrund der RH nicht möglich gewesen weil wir die Verrohrung nicht untergebracht hätten und für mich nicht in Relation zu den kosten steht.
Am meisten Energie verlierst du über das Dach.
Hier haben wir zu 30cm Zellulose gegriffen, im Winter wie im Sommer TOP! (Auch in der Dachschräge)
An der Fassade kannst auch mit unterschiedlichen Dämmmaterialien noch mehr rausholen. Da gibt’s es je nach Ausführung auch noch Optimierungsmöglichkeiten. EPS ist nicht gleich EPS.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
22.6.2020  (#2)

zitat..
Klompo schrieb: Wo geht mir sonst noch Energie verloren, wo es gut verhindert werden kann?

Bei jeder Position, aber gehen wir diese durch.


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Der U-Wert der Wände sollte im Bereich von 0,1 bis 0,15 W/m²K, der von der Decke eher um die 0,1 W/m²K und Fenster um 0,5 bis 0,7 W/m²K liegen. Bei der Dämmung kostet die Arbeitszeit am meisten. Du kannst von ca. 0,5 bis 1 Euro an Mehrkosten p. m² und cm Dämmung bei EPS ausgehen. Als EPS wurde im EA EA [Energieausweis] das günstigere EPS-F 040 angenommen, es würde auch die EPS-F+ Variante 031 geben. Die Fenster wurden mit einen U-Wert von 0,9 W/m²K gerechnet, heutige Fenster mit 3-Scheiben Gläser sind weitaus besser.

Wäre die Dämmung des Kellerbodens möglich?

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  •  Klompo
23.6.2020  (#3)
Danke für die Antworten bis jetzt! Den Thread von maider187 finde ich schon mal sehr interessant, top!

zitat..
maider187 schrieb:
Es gibt einen Trenchplaner da kannst mal grob dein Grundstück einzeichnen und den RKG, so siehst ob es sich ausgehen könnte und wieviel Entzug du deinem Boden antun kannst.

 Da spiel ich mich schon damit und es sollte sich in unserem lehmigen Sand ausgehen. Endgültig planen ist halt noch schweirig, weil am HWB noch was gehen soll. Müsste aber machbar sein, auch wenn es ein Stunt wird zwischen Gartenzaun, Kellerabgang, Terasse, Garage/Gartenhaus und den Bewuchs inkl. alter Obstbäume, den ich schonen muss, wenn ich nicht alleine einziehen will...

zitat..
maider187 schrieb:
Unseren Keller haben wir zb. außer Acht gelassen weil wir die Optik des Mauersockel beibehalten wollten. Die Kellerdecke wurden mit 10 cm gedämmt, der Boden dazu nochmals etwas abgegraben um die Dämmung (10cm XPS) und die FBH FBH [Fußbodenheizung] unterzubringenà Aktuelle RH sind 200cm und völlig ausreichend. Keller wurde als Technikraum deklariert, somit ist auch die RH egal. Ist aber unbeheizt geblieben obwohl FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt wäre weil uns das als Lagerraum mit ~16° sogar lieber ist.

Ich würde auch den Keller ausen rum nochmal aufgraben und mit Abdichten sowie mit XPS dämmen. Ob sich das finanziell ausgeht, wird man sehen. Sonst nur die ~80cm Sockeln und eventuell doch die Kellerdecke. Wie hast du das mit dem Boden gemacht? Die Bodenplatte "abgegraben"? Eine Heizung soll auch rein. FBH dürfte schwierig werden, gibt es außer Wandheizung mit der WPWP [Wärmepumpe] und den Vorlauftemperaturen sonst eine sinnvolle Alternative für 1-2 Räume (bspw. Werkstatt)?

zitat..
maider187 schrieb:
Am meisten Energie verlierst du über das Dach.
Hier haben wir zu 30cm Zellulose gegriffen, im Winter wie im Sommer TOP! (Auch in der Dachschräge)

Habt ihr Decke und Schräge gedämmt? Bei uns wäre derzeit nur geplant, auf der letzten Decke aufzulegen.

zitat..
berhan schrieb:
Der U-Wert der Wände sollte im Bereich von 0,1 bis 0,15 W/m²K, der von der Decke eher um die 0,1 W/m²K und Fenster um 0,5 bis 0,7 W/m²K liegen. Bei der Dämmung kostet die Arbeitszeit am meisten. Du kannst von ca. 0,5 bis 1 Euro an Mehrkosten p. m² und cm Dämmung bei EPS ausgehen. Als EPS wurde im EA EA [Energieausweis] das günstigere EPS-F 040 angenommen, es würde auch die EPS-F+ Variante 031 geben. Die Fenster wurden mit einen U-Wert von 0,9 W/m²K gerechnet, heutige Fenster mit 3-Scheiben Gläser sind weitaus besser.

Wäre die Dämmung des Kellerbodens möglich?

Danke! Fenster sollten eher bei 0,7 W/m²K sein im Endeffekt. Holen aber erst Angebote ein. 
EPS-F+ und 20 statt 16cm überlegen wir auch. Bei der Decke zum Dachboden und dem Dach muss ich nochmal nachhaken, hier wäre derzeit nur mehr Dämmung auf der Decke aufgelegt vorgesehen. 
Mit der Dämmung des Kellerbodens meinst du die erberührte Bodenplatte oder den Boden zum Keller? Wie würde man die Bodenplatte denn noch sinnvoll dämmen können? Müsste man da was abtragen? Denkt ihr generell, dass sich das Ausgraben von in Summe 3 Seiten und die Außendämmung beim Keller auszahlt? 




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  •  maider187
  •   Gold-Award
23.6.2020  (#4)
Der Keller hatte bei uns nur a 10cm Betonschicht die wurde entfernt und dann nochmal was abgetragen damit Platz für die Sauberkeitsschicht, XPS, FBH und Estrich war.
Für den Trenchplaner gibt es viele gute Hirne hier im Forum die gerne helfen und auch immer wieder gute Ideen haben. Gilt für so ziemlich alles hier.  Wichtig ist halt immer alles so gut wie möglich dazulegen und dann kommen meist gute Sachen dabei raus.  Am besten einen eigen Thread aufmachen mit allen Angaben, wenn geht so detailgenau wie möglich wie zb Meterangaben,  Altbestände usw.
Wir haben das ganze OG mit Zellulose gedämmt weil hier zu viel Energie verpufft.  Am Dachboden lose und dann mit Brettern zugemacht, damit begehbar.
Kellerboden wenn du kannst würde ich weg da der sicher nicht gedämmt ist. So gewinnst auch sicher etwas RH. Ob du ihn beheizt oder nicht bleibt dir Überlassen. Wenn es kein Wohnkeller wird, würde ich nur heizen wenn benötigt. Dafür aber die Kellerdecke zum EG dämmen damit dir die Kälte nicht raufkriecht.
Aufmachen rundherum schadet sicher nicht um die Drainage und Regenrohre neu zu verlegen. Somit kannst den Sockel auch sicher gleich dämmen. Wobei, Dachwasser kannst dann sogar über den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] als Wärmerückgewinnung versickern lassen emoji.


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  •  Klompo
23.6.2020  (#5)
Danke für die Antwort. Ihr habt den Kellerboden dann selbst gemacht, oder?

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  •  maider187
  •   Gold-Award
23.6.2020  (#6)

zitat..
Klompo schrieb: Danke für die Antwort. Ihr habt den Kellerboden dann selbst gemacht, oder?

ja wir haben eigentlich bis auf die Fassade, Heizungsinstallation, Dach, Dachstuhl und Kachelofen alles selber gemacht. Wobei meine Finger habe ich überall drinnen gehabt emojiemoji


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