Hallo, wollte einmal eure Erfahrungen hören zu Heizzeiten der Fussbodenheizung. Ich habe derzeit die "klassische" Einstellung von 4-19 Uhr (läuft über eine Wärmepumpe).
Weil aber bei uns untertags nie jemand zu Hause ist und wir es eigentlich nur in der Früh und am Abend warm brauchen, denke ich darüber nach, von 2 bis 7 Uhr zu heizen, Absenkung von 7-14 Uhr und dann wieder von 14 bis 20 Uhr.
Mein Tipp. - Wenn du keine Wärmepumpe hast, die übermäßig oft takten muss (wegen Überdimensionierung oder anderen technischen Details), kannst du die Heizzeiten bei einer Fußbodenheizung von 0-24h stellen, macht überhaupt keinen Unterschied. Die Fußbodenheizung reagiert viel zu träge und läuft mit viel zu niedrigen Vorlauftemperaturen um den gewünschten Effekt zu erzielen.
. . . - Ich wollte die Heizzeiten beschränken, weil die Wärmepumpe sonst zu lange läuft. Bei 24-Stunden-Betrieb läuft sie 16 bis 18 Stunden. Das scheint mir zu viel
. . . - Das ist eine ca 20 Jahre alte Ochsner Wärmepumpe (OSWP 27). Jetzt (wir haben aktuell zwischen -5 und -10 Grad) läuft sie im 24 Stunden eben so lange. Ich gehe mit sehr wenig Temperatur in die FBH FBH [Fußbodenheizung], ca 32 Grad.
mir persönlich kommt 32 grad etwas viel vor.diese woche hat es bei uns ca.-5 grad .ich gehe aber nur mit max 27 grad in die fbh.
ist deine wp eine luftwp?meine ist eine ww.
@tirola - Dann solltest du das nicht über Heizzeiten sondern über eine abgesenkte Heizkurve oder Vorlauftemperatur regeln, nicht über Heizzeiten. Die Reduzierung der Heizzeit als auch das herunterregeln der Heizkurve haben beide eine kühlere Raumtemperatur zur Folge.
habe ich das richtig verstanden, dass man praktisch von 0-24 uhr durchheizen soll? ich habe noch zu wenig ahnung, meine voreinstellung bei den heizintervallen ist von 6-10 und von 16-20 uhr.
allerdings schaltet die wärmepumpe auch ausserhalb dieser intervalle auf heizbetrieb, warum auch immer...
bringt es was diese intervalle rauszunehmen? bzw. was bringt es?
ich habe eine wolf sole/wasser. wie lange sie bei den jeweiligen intervallen läuft kann ich leider nicht genau kontrollieren, weil ich immer nur die letzten 5 abschaltzeiten eingeblendet bekomme (aber keine dauer). über die betriebsstunden könnte ich es kontrollieren, wobei ja dort auch die wasseraufbereitung inkludiert ist.
@talzinho - Heizzeiten hätten nur Sinn, wenn man durch eine niedrigere Raumtemperatur Energie spart, da eine niedrigere Raumtemperatur kleinere Transmissionswärmeverluste nach Außen bedeutet. Dies war besonders bei Altbauten mit Heizkörpern der Fall, wo hohe Vorlauftemperaturen in den Heizkörpern auch wieder eine schnelle Aufheizung der Raumluft ermöglichten. Bei einer Fußbodenheizung kühlt der Raum aber in den paar Stunden außerhalb der Heizzeiten nicht ab, sodass diese Energieeinsparung eintreten würde.
Heizzeiten haben bei Fußbodenheizungen unter Umständen sogar Nachteile. Durch die kurzfristig höhere Vorlauftemperatur, entstehen höhere Anlagenverluste, besonders dann, wenn sich die Heizungsanlage nicht im beheizten Teil den Hauses befindet (z.B. Keller). Höhere Vorlauftemperaturen während der Heizzeiten sind aber notwendig, um die Zeit dazwischen ohne Wärmezufuhr zu kompensieren. Holzböden leben auch länger, wenn man sie nicht mit zu hohen Temperaturunterschieden belastet.
Viel sinnvoller ist es also von 0 bis 24h mit einer dafür niedrigeren Vorlauftemperatur zu heizen. Bei einer Wärmepumpe hat das noch einen weiteren Vorteil. Der Temperaturhub ist niedriger, wodurch sich die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] verbessert.
Ich möchte anmerken, dass es dabei aber um keine Einsparungen geht, die sich stark in der Geldbörse niederschlagen. Hierbei geht es eher um die generelle Sinn-/Unsinn Überlegung.
PS: Deine Wärmepumpe schaltet sich auch außerhalb der Heizzeiten ein, da dies nur eine sogenannte Nachtabsenkung sein wird, sprich außerhalb der Heizzeiten wird nur niedriger gefahren, nicht komplett ausgeschaltet. Um wie viel zu diesen Zeiten weniger gefahren wird, solltest du einstellen können.
. . . - Danke für die Tipps und dandjo für die ausführliche Erklärung.
Ich habe eine Erdwärmepumpe. Bei der habe ich die Steilheit der Heizkurve (angeschrieben mit "Kessel s") ohnehin schon auf den kleinst möglichen Wert gestellt (0,2 von 2,4 möglichen). Die Vorlauf-Temperatur liegt immer um die 32 Grad, teilweise sogar bei 36 Grad.
Weniger als 0,2 einzustellen hieße Steilheit 0. Macht das Sinn?
@tirola - Wenn die Heizkurve auf 0,2 Steigung steht und es bei jetzigen Temperaturen zu warm im Haus ist, ist der Fußpunkt mit 4°K sicher zu hoch.
Vorgehensweise: Stelle die Parallelverschiebung (Fußpunkt) mal auf 0°K und hebe die Heizkurve auf 0,3 oder 0,4 Steigung an. Wenn es dann zu kühl wird (über mehrere Tage beobachten), dann kannst du wieder leicht erhöhen, bis es dir wieder warm genug ist (dazwischen immer ein/zwei Tage warten).
. . . - Ich habe diese Einstellungen jetzt ausprobiert, die Temperatur im Haus war konstant bei 21 Grad - angenehm für uns. Allerdings hatte ich Heizzeiten von 15 Stunden in 24 Stunden. Das kommt mir etwas viel vor.
@tirola - Wenn der Vorlauf entsprechend niedriger war, kannst du nicht generell sagen 15h/24h sind viel. Die Laufzeit ist ja mit der Vorlauftemperatur gekoppelt. Je geringer der Vorlauf, desto länger muss die Pumpe bei niedrigerer Leistung laufen.
@tirola - Na bitte, von 32°C bis 36°C auf 28°C Vorlauf und trotzdem angenehme Temperaturen im Haus ist doch ein erster Schritt zum Energiesparen! Versteife dich nicht so auf die Heizzeiten deiner Wärmepumpe, viel wichtiger ist der Temperaturhub, also welche Vorlauftemperatur deine Pumpe liefern muss. Je geringer dieser Hub ist, deso besser ist deine Jahresarbeitszahl und somit die Effizienz deiner Pumpe. Jetzt könntest du noch behutsam und langsam versuchen so lange runter zu regeln, bis es spürbar kühler wird, dann wieder etwas hoch und so belassen.
Und nicht vergessen: Je steiler die Kurve (Steigung), desto mehr heizt die Wärmepumpe, wenn es draußen kühler wird (bei 0,3 Steigung steigt der Vorlauf um 0,3°C, wenn die Außentemperatur um 1°C sinkt). Der Fußpunkt regelt die Temperatur bei jeder Außentemperatur um den definierten Wert hoch oder runter.
bitte um rat - Ich bin mit meiner Familie letzes Frühjahr in ein Haus gezogen. Da wir da das problem mit den Heizen nicht hatten sind wir jetzt im Winter etwas überrascht wie unterschiedlich die raumtemeraturen sind.
Meine frage ist jetzt ob es besser wäre die Heizzeit von 0 - 24 Uhr einzustellen damit ich eine konstantere Wärme habe? Momentan läuft meine Heizung von 2uhr30 bis 9uhr 30. In der Regel schaltet sich die pumpe in den frühen Morgenstunden relativ oft ein ca alle 10-15 min. Vormittags nur mehr alle halben std. Über mittag und wenn draussen die Sonne scheint kann es dann sein das sie 1-2 std oft gar nicht läuft da wir die erwünschte Temperatur beim Wohnraumtermostat ja sogar überschreiten. Wenns dann richtung Abend geht läuft sie dann wieder alle 25-30 min. Das problem ist dann eben bei den Räumen wo die Heizkreise länger sind und die Heizung Nachmittags oft länger nicht läuft es dort drinnen dann oft Abkühlt und dann Abends auch wieder schwer wärme gewinnen.
lg TeneCee
. . . . - Das Problem dürfte sein, dass Du nur ein Thermostat im Wohnraum hast und die anderen Räume ungeregelt sind. Du musst irgendwie das Thermostat umgehen - oder es in diesem Raum runterschalten.
Kenne mich im Detail zu wenig aus, da gibt es Profis im Forum.
genau so ist es ich hab nur ein thermostat und da hab ich natürlich den Kreis schon zurückgedreht sowie auch die anderen kreise der räume wo es warm genug ist. Mir geht es hauptsächlich darum ob ich die Heizung 24h auf normal heizen lassen soll oder eben mit Nachtabsenkung wie ich es eingestellt habe. Und ob ich vielleciht nicht vom Energieverbrauch besser dran wäre wenn ich sie immer laufen lasse, als wenn sie sich eben in den Morgenstunden ständig einschaltet da es warm werden soll.