« Heizung, Lüftung, Klima  |

Hilfe - KWL zu laut

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  alois35
5.3. - 6.3.2014
21 Antworten 21
21
Ich habe folgendes Problem mit meiner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] der Marke Paul Novus 300. An sich ein Topgerät, allerdings haben wir seit Inbetriebnahme (vor 14 Monaten) Probleme mit dem Geräuschpegel sowohl bei Zu- als auch bei Abluft. Manchmal ist es leiser, dann wieder viel zu laut (Strömungsgeräusche)und wir müssen in der Nacht abschalten. Und das auf Stufe 1. Die anderen Stufen können wir gar nicht benützen. Mein Fehler war, ich hatte keinen Lüftungsbauer im Einsatz sondern einen Installateurbetrieb. Ich zweifle jetzt am Fachkenntnis der Firma und denke mir, vielleicht wurde falsch eingemessen oder geplant. Die Begründung für die unterschiedlichen Pegel sind lt. Installateur die Luftfeuchtigkeit und zu kahle Inneneinrichtung! emoji (Schwachsinn oder?)
Weiters sammelt sich bei den Zuluftauslässen ständig Dreck an.
Habe mal alles auf Fotos dokumentiert, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen!

Lois

2014/20140305738673.JPG

2014/20140305565425.JPG

2014/20140305468349.JPG

2014/20140305616344.JPG

  •  leitwolf
  •   Silber-Award
5.3.2014  (#1)
Anhand der Fotos sind schon Mängel erkennbar, die sich auf die Akustik auswirken.
Die unplausible Aufstellung der Volumenströme lässt leider auch auf fehlende Fachkenntnis schließen.
Ich kann Ihnen/Dir als Sachverständiger weiterhelfen, würde aber aus Zeiteffizienzgründen ein Telefonat vorziehen.

1
  •  hanness
5.3.2014  (#2)
@ Leitwolf,

vielleicht kannst du trotzdem kurz die Mängel auf den Fotos anführen.
Würde mich interessieren.

mfg

1
  •  Arling
5.3.2014  (#3)
@ Leitwolf,

mich auch, da wir gerade in der Angebotsvergleichsphase sind!! DANKESCHÖN emoji
LG

1


  •  Benji
  •   Gold-Award
5.3.2014  (#4)
Ich schließe mich der Frage an, weil man ja noch was lernen will (seit Wolfgang hier mitschreibt, traut sich ja keiner der Amateur-Experten mehr emoji

Nebenbei würde mich interessieren, was die wabbeligen Alu-Folie-Verkleideten dinger sind... Segeltuch-Stutzen? (viel zu lang dafür) Geräte-.Schalldämpfer? (zu wabbelig dafür)


1
  •  alois35
5.3.2014  (#5)
Ja diese Alufolie sollten Schalldämpfer sein!

1
  •  MinMax
  •   Gold-Award
5.3.2014  (#6)

zitat..
alois35 schrieb: lt. Installateur die Luftfeuchtigkeit und zu kahle Inneneinrichtung! (Schwachsinn oder?)

geee, das ist eine fundierte auf Erfahrungswerten gestützte Fachmann-Aussage ;) da fehlt noch, dass die das schon immer und überall gemacht haben und nur bei dir gibt es solche Probleme....

Die Schalldämpfer zwischen Gerät und Verteilerkästen sind im Prinzip ja keine, daher vermutlich die ungebremste Schall-Übertragung. Die kosten ja auch gut Geld und bischen Alufolie im Vergleich nahezu null. Bei mir sind jeweils 2 fette Schalldämpfer zwischen Gerät und der ZUL und ABL. Und je nach Gerätes Lautstärke sollte man auch eine starre Verbindung zwischen Gerät und Spirorohre meiden.
Die Zuluftventile sind auch wirklich Zuluft oder eher Abluft?




1
  •  terminus
5.3.2014  (#7)
Vorallem sind die doch sehr weit zugedreht, oder?

1
  •  pmiaustria
5.3.2014  (#8)
statt experten - haben hier leider schwachsinnige gearbeitet, da sind mehr mängel als zulässig, die schalldämpfer ich nehme an das sollen welche sein kannst du wegschmeissen und richtige einbauen, der verteilerkasten direkt an die wand wird körperschall verursachen.
sind in den verteilerkästen schallschutzmatten eingebaut?

also wenn ich die luft wäre würde ich zischen und pfeifen, spiro rohre sind nicht gut aber naja.

hast du überall solche auslassventile? wenn ja die kannst du vergessen.

ich weiss jedoch nicht was vertragsgegenstand mit deinem lüftungsbauer ist.

1
  •  pmiaustria
5.3.2014  (#9)
statt experten - haben hier leider schwachsinnige gearbeitet, da sind mehr mängel als zulässig, die schalldämpfer ich nehme an das sollen welche sein kannst du wegschmeissen und richtige einbauen, der verteilerkasten direkt an die wand wird körperschall verursachen.
sind in den verteilerkästen schallschutzmatten eingebaut?

also wenn ich die luft wäre würde ich zischen und pfeifen, spiro rohre sind nicht gut aber naja.

hast du überall solche auslassventile? wenn ja die kannst du vergessen.

ich weiss jedoch nicht was vertragsgegenstand mit deinem lüftungsbauer ist.

1
  •  pmiaustria
5.3.2014  (#10)
spiro rohre - die soll es auch mit epdm dichtungen geben , deine variante ich vermute ist geschraubt ( mehr oder weniger viele blechschrauben) die ins rohrinnere ragen und mit pvc band zusammengewurschtelt sind, das hat nichts mit einer kwl zu tun.

wie heisst dieses installationsunternehmen ?

1
  •  terminus
5.3.2014  (#11)
Was würdest du als Alternative zum Spirorohr vorschlagen?

1
  •  bautech
5.3.2014  (#12)
Mal abgesehen von der zugegebenermaßen diskussionswürdigen Montage der Telefonieschalldämpfer - was sind denn bitte "richtige" Schalldämpfer?

Frag so dumm, weil meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nächste Woche kommt...

1
  •  MinMax
  •   Gold-Award
5.3.2014  (#13)

zitat..
bautech schrieb: Frag so dumm, weil meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nächste Woche kommt...

da bin ich ja gespannt ob und welchen Unterschied Du / Ihr merken werdet, wohnst ja schon länger im Haus. Welche Anlage kommt denn?

1
  •  leitwolf
  •   Silber-Award
5.3.2014  (#14)
ich habe bereits durch das Telefonat mit alois35 bzw. vermutlich seiner besseren Hälfte ein paar Informationen mehr.

wie schon angemerkt, sind geeignete Geräteschalldämpfer erforderlich. Ich gehe immer auf Nummer sicher und würde Umlenkschalldämpfer (Z-Schalldämpfer) empfehlen. Das sind SD in rechteckiger Bauform, wo der Luftweg nicht geradlinig, sondern z-förmig verläuft. Durch die dicken Schalldämmpackungen werden auch tiefere Frequenzen gut absorbiert, was bei Ventilatorschall sehr wichtig ist.
Die verwendeten Alufolienschlauch-Schalldämpfer sollten eigentlich überhaupt nicht mehr verwendet werden. Auf die Schallauskleidung der Verteilkästen sollte man sich nicht verlassen. Diese bestehen meist aus dünnem, recycletem Akustikschaumstoff, der nur der Telefonischalldämpfung dient.

Für die Luftverteilung wurden statt DN 75er-, 90er-Schläuche verwendet, was positiv zu sehen ist. Aufgrund der Anordnung der Verteiler beim Gerät sind die Leitungen zu den einzelnen Räumen von deutlich unterschiedlicher Länge. Ein Abgleich allein über die Ventile ist daher wahrscheinlich aus akustischen Gründen (Strömungsrauschen) nicht möglich. Dazu stehen zusätzlich Drosselklappen an den Abgängen der Verteilkästen zur Verfügung. Laut Auskunft von alois35 sind diese aber bereits ziemlich zugedreht.

Mit welchen Stufen das Gerät läuft, bzw. welche Volumenströme tatsächlich je Raum einreguliert wurden, lässt sich aus dem Einregulierungsprotokoll nicht ersehen. Ich vermute, dass hier die Werkseinstellung übernommen wurde und dann versucht wurde, den Volumenstrom zurückzudrosseln. Das ist bei einer Konstantvolumenstromregelung der Ventilatoren natürlich grober Unfug. alois35 ist aufgefallen, dass bei eingeschalter Lüftung mehr Haushaltsstrom pro Tag benötigt wird (ca. 3 kWh). Ich vermute daher, dass die beiden Ventilatoren aufgrund der erhöhten Druckverluste ca. 120W benötigen.

Im Schlafzimmer wurde Zu- und Abluft verbaut. Macht man im Regelfall eigentlich nicht, ist aber kein Problem. Abluftventil kann man schließen.

Das Zulufttellerventil ist grundsätzlich nur an der Decke einzusetzen. Da es aber laut Nachfrage keine Störungen durch Zugluft gibt, würde ich es so belassen. Einziger Nachteil sind dabei die nach längerem Einsatz sich bildenden Staubablagerungen (stammt vom Hausstaub aus der Raumluft, der sich ringförmig um den Ventilkranz durch Luftwirbel absetzt). Kann man auf dem Foto auch bereits ansatzweise erkennen.

Für das Gerät stehen ein Membran-Enthalpietauscher und ein konventioneller Plattenwärmetauscher zur Verfügung. Zur Frostfreihaltung entdeckt man in der Außenluftleitung ein Heizregister, das hoffentlich richtig auf die Frostschutzgrenze eingestellt ist, sonst verbraucht es unnötig Strom.

Ich habe vorgeschlagen, zunächst richtige Geräteschalldämpfer zu verbauen. Danach werde ich bei Gelegenheit die Anlage nach Nutzungsanforderungen einstellen und einregulieren.

@alois35:
wie sieht die Außenluftansaugung und der Fortluftdurchlass aus? Gibt es da Fotos? Möglicherweise gibt es dort auch höhere Druckverluste.



1
  •  Vectra
  •   Gold-Award
5.3.2014  (#15)
Die fehlende Inneneinrichtung wirkt sich auf die Nachhallzeit aus. Durch die fehlende Inneneinrichtung ist weniger Absorptionsfläche vorhanden.

zitat..
leitwolf schrieb: Ich gehe immer auf Nummer sicher und würde Umlenkschalldämpfer (Z-Schalldämpfer) empfehlen. Das sind SD in rechteckiger Bauform, wo der Luftweg nicht geradlinig, sondern z-förmig verläuft.


Was ist hier hinsichtlich der Reinigung zu sagen bzw. zu beachten?

Ich habe Unterlagen in denen beispielsweise von Kulissenschalldämpfern aufgrund fehlender Reinigungsmöglichkeiten abgeraten wird.

1
  •  Arling
6.3.2014  (#16)
Schalldämpfer - Verstehe ich richtig, dass als Geräteschalldämpfer vorzugsweise Umlenkschalldämpfer zu verwenden sind und in der restlichen Verrohrung Telefonieschalldämpfer ohne Umlenkung ausreichen?

1
  •  bautech
6.3.2014  (#17)
@MinMax - Sollt in meinem Profil stehen...

Jetzt mal grundsätzlich: Sollte Geräteschall auftreten ists ja auch keine Hexerei, einen besagten Geräteschalldämpfer einzubauen - oder seh ich das falsch?

1
  •  Benji
  •   Gold-Award
6.3.2014  (#18)

zitat..
bautech schrieb: Jetzt mal grundsätzlich: Sollte Geräteschall auftreten ists ja auch keine Hexerei, einen besagten Geräteschalldämpfer einzubauen - oder seh ich das falsch?

Ja -wenn man den Platz dafür hat (bzw. eingeplant hat). Geräteschalldämpfer sind aufgrund des Querschnitts und des Luftvolumens um ein Eck größer als die normalen Telefonieschalldämpfer

1
  •  bautech
6.3.2014  (#19)
Diese abgebüdl´tn Alu-Dinger - sind ja schätzomativ auch 1 Meter lang - oder gehts hier um die Baubreite?

1
  •  leitwolf
  •   Silber-Award
6.3.2014  (#20)

zitat..
Vectra schrieb: Ich habe Unterlagen in denen beispielsweise von Kulissenschalldämpfern aufgrund fehlender Reinigungsmöglichkeiten abgeraten wird.


Bei Kulissenschalldämpfern in größeren Lüftungsanlagen ist der Spalt so klein, dass man die Kulissen ausbauen muss.

Die Schalldämpfer können im Reinigungsfall einfach demontiert werden. Außerdem ist die Verschmutzung am Ende der Leitung gering. Hier sind die meisten Staubablagerungen in den Kunststoffrohren und in der Abluftsammelbox zu finden.

zitat..
bautech schrieb: sind ja schätzomativ auch 1 Meter lang - oder gehts hier um die Baubreite?


Die Länge ist wie so oft im Leben nicht entscheidendemoji

1
  •  leitwolf
  •   Silber-Award
6.3.2014  (#21)
Die Umlenkschalldämpfer DN 160 kann man mit einem Staubsauger reinigen.

Bei meiner Geräte-Eigenentwicklung wurde die Schalldämmung bereits im Gerät integriert. Das Gerät wird dadurch höher, aber die Reinigung ist über den Gerätedeckel überhaupt kein Problem mehr. Zusätzliche Schalldämpfer sind nicht erforderlich.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: KWL Planung ok so/Flachkanäle ?