Hallo... ich weiß, heuer war es extrem trocken bis jetzt. vor einer woche hab ich jetzt meine regenzisterne aktiviert, damit ich gieße. somit wurde die letzten 5 tage kontinuierlich jeden tag gegossen, auf eine fläche von ca. 200m² sicher bald 3000 Liter!
der rasen wurde vor genau einem jahr ausgesäht auf lehmboden. ist auch ohne probleme, gut angewachsen, zusätzlich bei der aussaat mit bio-dünger aufgepeppelt. alles gut.
hinter dem haus (west-nordseite) hab ich erst gegen august 2019 ausgesäht. dieser rasen sieht jetzt perfekt aus, ist schon gewachsen und kann sogar schon geschnitten werden.
aber der rasen auf der südseite ist komplett dürr, möglicherweise wächst jetzt der rasen wieder, oder - siehe bilder.
auf jeden fall sind viele kahle stellen dabei und viel viel ausgedörrtes gras...
vorgestern hab ich wieder bio-dünger ausgestreut, gestern mal mit dem rechen totes gras enfernt und nochmals gedüngt und reichlich gegossen.
was kann ich noch (mehr) tun, oder erholt sich der rasen von selbst wieder?
Und: ist es nach dem Düngen normal, dass 100e Fliegen auf der Erde sind?
Ich tippe auf zwei Ursachen - Untergrund plus Dürre. Wenn der Lehm austrocknet, wird er steinhart, da wächst nichts mehr drauf. Ich sehe das auch bei unseren Nachbarn: Diese haben den Lehmboden letztes Jahr nur mit einer Kreiselegge bearbeitet und angebaut - wohl mehr Wiese als Rasen. Auf der Nordseite ist das Gras halbwegs vorhanden und grün, der Rest des Grundstücks ist dürr und die Grasnarbe ist stark zurückgegangen.
Im Unterschied dazu bei uns: Wir haben Sand eingefräst und Rasenerde aufgetragen, und wir mähen den Rasen seit Ende Februar im 2 Wochen-Rhyhtmus, mittlerweile sind es bereits 10 Tage. Aber auch wir mussten jetzt die Bewässerung anwerfen, weil der Rasen schon erste Trockenheitsschäden zeigt.
Was Deine bisherigen Maßnahmen betrifft: Dünger ist gut und schön und sorgt für eine bessere Nährstoffversorgung. Er kann aber die Bodenstruktur nicht verbessern. Und was die 3000L auf 200m2 binnen 5 Tage betrifft: Das ist nicht viel (15mm/m2), wäre aber okay wenn es auf einmal kommt. Wenn das aber auf 5 Tage verteilt ist, dann ist das jeweils nur eine leichtes Anfeuchten der Oberfläche, aber kein ergiebiges Gießen mit der benötigten Tiefenwirkung.
Bei mir hat es auch einmal so ausgeschaut. Im Endeffekt half nur eine Neuanlage. Bei mir war der Grund wahrscheinloch der gleiche wie bei dir: ein miserabler Oberboden!
Lehm ist eine gute Grundlage WENN du ihn aufbereitest, sprich zB ordentlich Sand rein gibst und etwas Rasenerde drauf. Lehm ohne Sandanteil ist einfach nur pickelhart... da wächst nix gescheit.
Wir haben (auch Lehmboden hardcore) an ein paar kleinen Stellen im Garten nicht genug untergemischt - da bin ich aktuell dabei, mehr oder weniger mit dem Meißel die Brocken zu zerteilen und was ordentliches draus zu mischen ... ^^
Das ist zweitranging... Hauptsache es rieselt. Wüstensand sollte es aber nicht sein
Wir haben einfach übrig gebliebenen Estrichsand und (feineren) Schotter eingearbeitet und noch ein bissl was (1 oder 2 Autoanhänger) geholt. Dann haben wir eine Lieferung Rasenerde bestellt (waren glaub ich etwa 15 m2, das ergab bei uns eine Schicht von 4-5 cm Dicke) und halbwegs gleichmäßig verteilt. Ging bis auf ein paar Stellen gut.
.. gif0061 schrieb: Oberboden wäre super bei mir... Lehmboden. Leider nur Lehm ohne nennenswertem sandanteil
Genau daher denke ich, dass der Rasen abgesoffen, sprich erstickt ist. Das Wasser konnte nicht schnell genug versickern, die Wurzeln bekommen keinen Sauerstoff und dann wird der Lehm hart wie Beton.
Meiner Meinung nach ist das nicht zweitrangig. Der Sand sollte rundkorn 0-4mm (= Estrichsand) und idealerweise quarzhaltig und möglichst kalkarm sein. Hohe Kalkanteile sorgen wiederum für stärkere Verklumpung.
Zum Teil sieht der Rasen an gewissen Stellen gleich aus. Wir haben aber guten Boden. Bei mir hat es im Sommer einfach extrem viel verbrannt und es dauert bis das Gras wieder nachwächst. Ich warte nun auf Regen, Regen und Regen.
Ich fragte mich, ob es sinnvoll ist, mir der Bohrmaschine und einem 16er oder 25er bohrer, 25cm Länge, Löcher in die Erde, dort, wo grad grasnarbe ist, zu bohren und aufzufüllen mit Sand und knapp oben mit Blumenerde zuzumachen und hier neu anzusähen.
In dieser Form glaube ich nicht, dass das was bringt. Zum Aerifizieren gibt es eigene Geräte/Werkzeuge - einfach mal googeln. Nach dem Aerifizieren eine dünne Schicht Sand aufbringen und einrechen, dann (vermute ich) noch bewässern. Dem Sand würde ich auch einen Bodenaktivator beimischen. Diese Prozedur müsstest Du aber über mehrere Jahre verteilt öfter wiederholen, damit sich ein so schlechter Boden erheblich verbessern kann. Mir wäre das zu aufwendig, ich würde stattdessen umfräsen und neu anlegen.
Mein Input zum Lehmboden: Wir mussten 80cm aufschütten, haben 50cm Lehmgemisch von den Nachbarn erhalten (auch mit Steinen und so drin), das Ganze aufgefräst, dass es lockerer wird und 30cm superguten Humus drauf. Am Humus wächst der Rasen super an und für alles, was tiefer wurzelt, hält der darunterliegende Lehm die Feuchtigkeit gut.
Lehm als Oberboden kannst vergessen, wenn er nass ist, ist er wie Ton (plastilinmäßig) und wenn er trocken ist, kriegt er Risse wie in der Wüste und wird hart wie Beton. Da kann keine Wurzel vernünftig wachsen.
Du kannst dir auch die Arbeit machen und Sand unterfräsen, damit der Lehm lockerer und durchlässiger wird, aber ich würde an deiner Stelle einfach eine oder zwei Fuhren Humus kommen lassen und den auftragen. Vorher nochmal auffräsen.
Ich fragte mich, ob es sinnvoll ist, mir der Bohrmaschine und einem 16er oder 25er bohrer, 25cm Länge, Löcher in die Erde, dort, wo grad grasnarbe ist, zu bohren und aufzufüllen mit Sand und knapp oben mit Blumenerde zuzumachen und hier neu anzusähen.
Glaubt ihr bringt das was?
Das mit der Bohrmaschine mach ich auch gelegentlich, aber nur bei kleinflächigen Problemzonen. Bei so einer riesigen Fläche wirst du alt dabei, ausserdem bin ich auch der Meinung, daß der Boden großflächig ausgetauscht gehört.
bohren/sanden kannst bei 200 m² durchaus machen. habe ich vor zwei jahren bei einer 300 m² großen teilfläche erfolgreich durchgeführt. ist vom aufwand her locker vertretbar. aber auch aerifizierer kann man für kleines geld ausleihen.
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