Wir haben vor Kurzem ein Baugrundstück mit einem kleinen unterkellertem Holzblockhaus gekauft. Das Holzblockhaus hat derzeit folgenden Aufbau von Außen nach Innen: ca. 10 cm starke Holzaußenwand ==> Papierfolie ==> Mineralwolle ==> Weichfaserholzplatten ==> Tapeten. Holzblockhaus:
Wandaufbau von Innen (zwischen den Holzbalken der Außenwand kann man durchsehen, ist also offen nach außen):
Innenraum Dachgeschoss:
Da uns die Tapetenoptik im Inneren des Hauses nicht wirkich gefällt, haben wir die Tapeten abgeschliffen und uns im Fachmarkt erkundigt, welchen Verputz man innenseitig auf diese Weichfaserholzplatten aufbringen kann. Die Empfehlung des Fachmanns waren ein Silikat Tiefengrund, Kalkspachtel mit Armierungsgewebe und Mineralischer Putz für die Innenwände. Das Dach würden wir vorerst nur mit der Bretterschalung belassen. Nun bin ich aber ins Zweifeln gekommen, ob dieser Aufbau nicht zu Problemen mit Feuchtigkeit in der Wand führen kann.
Meine Fragen wären: 1. Stellt der innere Putz eine Art "Dampfbremse" dar, die große Diffusion von Wasserdampf in die Isolierung vermeidet? 2. Wenn Wasserdampf in die Isolierung diffundiert, würde es im Winter voraussichtlich in der Isolierung auskondensieren. Muss ich dadurch mit Dauerfeuchte in der Isolierung rechnen oder hilft der relativ offene Aufbau nach außen dabei die Isolierung trocken zu halten? 3. Bekommen wir Probleme im Dachaufbau mit Feuchte durch die Holzdecke, die bleiben wird?
Als Randanmerkung möchte ich noch erwähnen, dass dieses Haus derzeit auch nicht bewohnt wird, wir aber nicht sagen können, wie wir es in Zukunft noch nutzen werden. Ich möchte auf alle Fälle vermeiden, dass wir bei Heizung des Hauses im Winter Problem mit Feuchte bekommen. Ich bin nicht wirklich vom Fach und möchte um eure Expertise diesbezüglich bitten.
Zum einen müßte festgestellt werden, ob sich die Holzfaserdämmplatte zum Verputzen eignet- im Zweifel durch Versuch- zum anderen müßte der Sd-Wert der Fassadenbahn bekannt sein.
Bei Feuchtigkeitsausfall wäre wegen kapillarer Eigenschaften, Sorptionsfähigkeit und viel schnellerer Feuchtigkeitsabgabe Zellulosedämmung besser geeignet und schadensresistenter.
Das Dach sieht ungedämmt aus - auch berücksichtigen, sonst kannst das vorhaben an den Wänden gleich bleiben lassen (da sich das Problem dann dorthin verschiebt)
Da dies (wenn man es ordentlich macht) doch Mehrkosten und Mehraufwand bedeuten würde (auch weil das Dach wirklich ungedämmt ist), werden wir es vorübergehend so belassen bzw. nur die Wände schön machen. Falls die Hütte zukünftig bewohnt werden soll, gehen wir es richtig an. Danke für den Input. Lg