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Holzfassade / VWS Übergänge und Dämmung

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  •  Innuendo
14.3.2014 - 19.1.2016
31 Antworten 31
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Ich hätte gerne ein paar Erfahrungswerte wie man solche Konstruktionen am besten löst. (Siehe Bild)

- Wandaufbau 25cm Ziegel und 20 cm VWS
- Dort wo die Holzfassade (Rhombusschallung, gedämmt mit Mineralwolle) zum Tragen kommt würde ich gerne einen Gesamtaufbau von >20cm erreichen. Damit der VWS hervorspringt und man auch Tropfnasen etc. ausbilden kann.
- Fenster werden bündig aussen auf die Ziegelmauer angesetzt und Raffstorekästen sind rund 17cm tief.
- Alufensterbänke werden aussen dann über die komplette länge gezogen

2014/20140314542110.PNG
Meine überlegung wäre:
- VWS zuerst. Am Übergang zur Holzfassade Tropfnasen (schneiden/profil?)
- Alufensterbretter Stranggepresst
- Grundlattung horizontal 12cm + Wolle
- Windpapier
- Kontralattung vertikal 3cm + Wolle
- Rhombusschallung 3cm hinterlüftet
Jedoch hät ich hier nur 12cm Dämmebene?!?
Bin ich hier komplett am "Holzweg"

  •  Innuendo
18.3.2014  (#1)
So sollte das aussehen als Beispiel.

2014/20140318436244.JPG
Fraglich wie der Aufbau hier aussieht um trotz des geringeren Aufbaues ähnliche Dämmwerte zu erreichen. Höherwertige Dämmung in der Holzfassade? Was würde in Frage kommen und wie sind die Übergänge gelöst?

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  •  bautech
18.3.2014  (#2)
Solche Fassadenwechsel sind zwar keine Hexerei, aber auch nicht ganz einfach...
Prinzipiell hast die Marschrichtung bereits gut umrissen - also den VWS fertigstellen, in der oberen Laibung (Sturz) Tropfkantenprofil als Abschluss zur Holzfassade, unten fertigstellen bis Sohlbank - in der Holzfläche nicht den Glattstrich für die Luftdichtheit vergessen!
Dann kommt die UK (Traggerüst für die Lärchentrümmer), meist Metallprofile welche ausgedämmt werden, darauf die winddichte Unterspannbahn (fehlt in deiner Aufstellung auch und macht auch Geld aus...).
Hier hast dann einen kleinen Denkfehler: die Hinterlüftung kannst nicht ausdämmen, sonst lüftet nix emoji
Für Hinterlüftung und Lärchenbehang solltest mind. 5cm rechnen - 3cm Hinterlüftung stehend und mind. 2 cm der Behang. Also hast mal mind. 5 cm weniger Dämmstoffdicke... und noch deine 4 cm Rücksprung (sind mWn in der Norm geregelt!) ergibt in Summe 9 cm weniger Dämmung!
Nun hast 2 Möglichkeiten: entweder mit der VWS-Fläche in der Stärke raufgehen (also 22-24cm EPS statt 20) und EPS-F+ mit 16 cm hinter der Lärche verwenden - ergibt äquivalent deine 20cm EPS-f, ist aber mit Materialmehrkosten bei der Fassade (Material) verbunden.
Oder du baust die Standard 25+20er-Mauer und setzt im Bereich der Lärche eine Vakuumdämmung oder Ähnliches ein... hier müsstest dich selber entscheiden!
Oder einfach auf EPS-f+ hinter der Lärche setzen und mit der Wärmebrücke leben... aber wenn ich mir die Fotos so anseh sind das richtig große Flächen, diese Variante würd ich eher lassen...

Viel Spaß beim Tüfteln und ng

bautech

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  •  Schwedenbombe
18.3.2014  (#3)
@ bautech: bist du dir sicher dass man für hinterlüftete fassaden normales eps verwenden kann/ soll. gibt da meines wissens ein spezielles eps system (lambda vento heisst das glaub ich)

Dort werden die Platten aber nicht geklebt.

@innuendo: wenn dann würde ich es "plan" machen. auch kleine vorsprünge etc. können ein gleichmäßige verwitterung schon verhindern und das sieht dann eher bescheiden aus. sofern du es unbehandelt lässt.

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  •  bautech
18.3.2014  (#4)
@Schwedenbombe - Viele Wege führen nach Rom... dein beschriebenes System kommt von swisspor und ist ein spezielles für vorgehängte Fassaden - lässt sich der Hersteller aber auch dementsprechend zahlen. Und ja, bei dem wird ausschließlich mechanisch befestigt (gedübelt). Ob die Hinterlüftungssicherheit ohne Verklebung auch gegeben ist bezweifle ich mal...
Warum nicht ein Standard-EPS dazwischen, an den Randbereichen verkleben und dann Konterlattung an die Profile befestigen? Imho die einfachste Lösung...

ng

bautech

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  •  Innuendo
18.3.2014  (#5)
Danke bautech.
Hier meine Lösung.
- nur die Roten Flächen werden nur die geringer Dämmung aufweisen (11cm Dämmung+ Windpapier + 3cm Hinterlüftung + 2cm Behang + 4cm Rücksprung). Dort werden auch die Tropfkanten an der oberen Laibung ausgeführt.
- Der Rest der Holzfassade wird auch mit 20cm Dämmung + 5cm (hinterlüftung/Behang) ausgeführt. Da diese im "unterkragendem EG" bzw. überdachtem OG keine Kombination mit dem VWS eingeht.

2014/20140318920100.JPG
Damit halte ich die Wärmebrücken gering und werd eine höherwertige Dämmung verwenden wo ich nur 11cm habe. Glaub das sollte vernachlässigbar sein. Werd mich noch erkundigen wies mit EPS-f+ aussieht. Bisher hatte ich nur mit Wolle Erfahrung bei Holzfassaden.

Trotzdem erscheint es mir unlogisch zuerst komplett den VWS zu machen. Allein schon die Frage wie man den obersten horizontalen Holzbehang befestigt..
Und was genau bedeutet "in der Holzfläche nicht den Glattstrich für die Luftdichtheit vergessen!". Meinst du damit den "Ziegel aussen" dicht machen?

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  •  dyarne
18.3.2014  (#6)
schau dir das mit dem u-wert-rechner (u-wert-net) genau an. vorsätzlich und leichtfertig würde ich solche schwachstellen nicht einbauen. geht ja da anscheinend nur um 2 teilfassaden, da würd ich wie bautech die grunddämmung erhöhen und unterm holz einen hochleistungsdämmstoff (pur oder resolharzplatten) einsetzen...

A/V verhältnis und konstruktiver sonnenschutz waren wohl nicht deine obersten kriterien ... emoji

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  •  Innuendo
18.3.2014  (#7)
Nein, sonst würd ich mir ne Kugel mit Pultdach hinstellen. ;)

Jedoch kann mans auch übertreiben. Taupunkt im Aufbau muss passen. Kalt wird mir in der Bude trotzdem nicht und persönlich sind mir zu "dichte" Häuser noch ein wenig unsympathisch.
Bin halt in nem 300 Jahre alten Bauernhaus aufgewachsen mit 60cm tiefen Fensterbänken. :)

Aber dass mit der höheren Grunddämmung werd ich mir trotzdem überlegen falls die 11cm keinen brauchbaren Temperatur/Taupunkt Verlauf ergeben.

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  •  Schwedenbombe
18.3.2014  (#8)
naja dann bau mit 50er ziegel ...

und machst thermoputz und bei den holzteilen putz und rhombusfassade drauf..

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  •  StefanP
  •   Bronze-Award
18.3.2014  (#9)
@Innuendo

Ich würde auch die rückspringenden Flächen als WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] ausführen. Spachteln, und dann 2x streichen als witterungsschutz falls doch feuchtigkeit durchkommt (egal wie).
Hier kannst du dann auf Phenolharzplatten zurückgreifen.Die haben einen Lambda Wert von 0,022. Da kommst annähernd mit den 11 cm aus.

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  •  lion75
19.3.2014  (#10)
Wir waren wegen einer solchen Lösung mal bei einem Fassadenbauer. Der hat uns Purenit als Dämmung vorgeschlagen. Ablauf wäre wie folgt gewesen: Zuerst VWS komplett fertig, dann erst die Holzfassade.
mfg lion75

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  •  bautech
19.3.2014  (#11)

zitat..
Innuendo schrieb: Trotzdem erscheint es mir unlogisch zuerst komplett den VWS zu machen. Allein schon die Frage wie man den obersten horizontalen Holzbehang befestigt..


Mir erscheint es komplett logisch - alleine schon wegen der Verschmutzungsgefahr beim Abrieb sollte da nix aus Holz fertig sein... und den Behang (oberste Leiste) montierst ohne VWS genauso wie mit fertigem VWS... du hast ja bei richtiger Ausführung unten am oberen VWS eine horizontale Fläche, an die arbeitest mit den Profilen, dem Windpapier (wobei ich hier auf eine winddichte Fassadenbahn plädieren würd...) und der Kontralattung an - die Dichtheit machst zB mit Kompribändern...

zitat..
Und was genau bedeutet "in der Holzfläche nicht den Glattstrich für die Luftdichtheit vergessen!". Meinst du damit den "Ziegel aussen" dicht machen?


Richtig, den Ziegel aussen verschließen! So hast wieder eine Gefahrenquelle für Undichtigkeiten weniger, wenn die Anschlüsse Holz-VWS nicht 100%ig ausgeführt werden...

ng

bautech

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  •  StefanP
  •   Bronze-Award
19.3.2014  (#12)
@ Lion75:

warum gerade purenit? Ist ja von der dämmleistung her nicht gerade optimal. Zudem kannst du bei der Holzverkleidung wenn die flächenbündig gemacht werden soll auch nicht die notwendige dicke machen.
Und für die Montage der Unterkonstruktion kannst du entweder punktuell einen druckstabilenDämmstoff verwenden oder eine thermisch entkoppelte Schraubverbindung.


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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
5.10.2015  (#13)
Sodala, von der Planung nun schon am Umsetzen. Weiter bin ich derweil noch nicht gekommen. Die Details waren schon eine Herrausforderung, aber spannend und mit kompletter Eigenleistung der Holzfassade aufs Gesamte günstiger, als alles mit schnödem Putz.
Nackt:

2015/20151005213314.JPG
WDVS:(danke an meinen Fassadentrupp den meine Vorgaben einige Valium gekostet haben)

2015/20151005883830.JPG
UK:

2015/20150824374187.JPG
Holz:

2015/20151005456966.JPG
TBC

Mehr Details auch in diesem Thread:
http://www.energiesparhaus.at/forum/37639_1


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  •  nobody4yu
  •   Silber-Award
5.10.2015  (#14)
Sehr schön. Sieht sehr vielversprechend aus. Bin auf das Engergebnis gespannt. Lässt du deine Holzfassade vergrauen?

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
5.10.2015  (#15)
Ja. Terrasse wird auch Lärche und grau. Macht mir nix.
Für die erste Latte und richtigen Abstand gefühlte 3Stunden benötigt.

2015/20151005546138.JPG

2015/20151005846873.JPG


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  •  michiaustirol
  •   Gold-Award
5.10.2015  (#16)
sehr schön !

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
26.10.2015  (#17)
Sodala. Mehr als happy. :)

2015/20151026836055.JPG

2015/2015102699895.JPG


2015/2015102658132.JPG

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
26.10.2015  (#18)
schickschick!


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  •  nobody4yu
  •   Silber-Award
26.10.2015  (#19)
wow, echt geil ... bin sprachlos!

Eine Firma hätte das nicht so gut hinbekommen. Willst du nicht zu mir kommen und weiter arbeiten? ;)

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  •  Cleudi
  •   Silber-Award
26.10.2015  (#20)
Wow, cool!

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  •  brink
26.10.2015  (#21)
Sehr schön, gelungen!!


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