« Hausbau-, Sanierung  |

Holzhaus - Risikoeinschätzung durch Parasiten(Holzwurm, Holzbockkäfer)

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  minihaus
16.11. - 25.12.2023
17 Antworten | 10 Autoren 17
17
Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, mein Haus in Holzbauweise (z.B. Blockhaus mit Leimbinder Blockbohlen) zu errichten, bin jedoch wegen möglichen Parasitenbefalls etwas unsicher. Da die äußere Schicht des Gebäudes aus Holz besteht und durch Regen und Umwelteinflüsse feucht werden kann, mache ich mir Gedanken über die Anfälligkeit insbesondere von Fichtenholz für parasitären Befall. Die milden Winter in unserer Region könnten diese Situation zusätzlich begünstigen.
Bei meinen Recherchen stieß ich auf einige Fälle von Parasitenbefall bei Holzhäusern. Zudem habe ich erfahren, dass es scheinbar keine Versicherung gibt, die Schäden durch Parasiten abdeckt. Lediglich die Kosten eines Kammerjägers lassen sich versichern. Diese Erkenntnis verunsichert mich zusätzlich. Abgesehen davon wäre es mir lieber, präventiv Maßnahmen zu ergreifen, anstatt im Nachhinein chemische Schädlingsbekämpfung (Insektizide) im Inneren des Gebäudes einzusetzen.

Selbst industriell hergestelltes CLT Holz scheint nicht davor gefeit zu sein - siehe z.B.:
https://www.energiesparhaus.at/forum-holzwurmkaefer-im-massivholzhaus/25467
Hat hier jemand Erfahrungen mit Holzbau und Parasiten? Wie schätzt ihr das Risiko ein, und habt ihr Tipps, wie man vorbeugen kann, ohne auf chemische Mittel zurückzugreifen? Bin für jeden Rat dankbar!

Nachdem es nicht wirklich einen ganz sicheren Schutz gibt, befürchte ich diese Gedanken mit Holz zu bauen eher zu verwerfen.

  •  Akani
16.11.2023  (#1)
Es gibt da im Regelfall keine Probleme.
Holz wird getrocknet es gibt keinen Nährboden oder auch eiweiß zum Überleben dieser.
Die Technischen Umsetzungen vom Hersteller müssen hier befolgt werden. Wir haben ein Holzblockhas gebaut mit Chiemgauer sind vollstens zufrieden.
Nur zur Info  holz Welches durch Niederschlag feucht wird trocknet ebenso wieder wenn technisch richtig ausgeführt wird

1
  •  minihaus
16.11.2023  (#2)
Die Holzbohle, welche die Außenhülle bildet und dann auch noch auf der Nordseite (keine direkte Sonne) sich befindet- wie soll diese bei längerem und viel Niederschlag wieder so trocken werden, dass es für die Parasiten nicht interessant ist?

1
  •  Akani
16.11.2023  (#3)
Eiweiße sind ausgetrocknet, kein Nährboden vorhanden

1


  •  minihaus
16.11.2023  (#4)
in oben genannten Beispiel war jedoch auch ein CLT Haus betroffen. Dürfte trotz Trocknung noch entsprechend attraktiv sein für parasitären Befall.


1
  •  Akani
16.11.2023  (#5)
Dann eben Massiv Stein Bauen wenn ihr Bedenken habt.
Es kann niemand zu 1000% sagen dass nichts is. Irgendwas kann allerdings immer passieren. 
Bei uns warst Bauchgefühl mit Holz zu bauen

1
  •  Malinche
17.11.2023  (#6)
Wir haben auch gerade ein Blockholzhaus gebaut. Der Parasitenbefall war zwar nicht der ausschlaggebende Grund, aber wir haben uns für einen Innenblock entschieden. Wir haben also innen den massiven Holzblock und außen Dämmung und Fassade drauf. Bei uns ist es unten verputzt und oben Lärchenschalung, aber wenn du dir Sorgen machst, kannst du auch bei einem Holzhaus alles verputzen.

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
17.11.2023  (#7)
Beim G. Nussbaum ist es immer die fehlerhafte Dampfbremse, die Holzkonstruktionen umbringt. 😉

1
  •  Akani
18.11.2023  (#8)
Im Blockhaus gibt's keine Dampfbremse. Bei Holzriegel eher schon

1
  •  JoeSi
23.11.2023  (#9)
Dampfbremse an sich nicht, aber trotzdem die Stöße peniebelst (!) abdichten mit speziellem Dichtband.

1
  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
24.11.2023  (#10)

zitat..
rabaum schrieb:

Beim G. Nussbaum ist es immer die fehlerhafte Dampfbremse, die Holzkonstruktionen umbringt. 😉

Da wird schon der wichtigste Rat für Holzhausbewohner angeschnitten:
Ja NIEMALS Pfusch am Bau ansehen! 😂

Jedes Mal... Holzzerstörender Pilz, Ungeziefer-Befall...


1
  •  Akani
25.11.2023  (#11)

zitat..
JoeSi schrieb:

Dampfbremse an sich nicht, aber trotzdem die Stöße peniebelst (!) abdichten mit speziellem Dichtband.

Da machen die Hersteller schon ihre Sachen die sein müssen. Da einfach irgendwas abdichten solltest nicht einfach machen. 


1
  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
11.12.2023  (#12)
Stehende Nässe muß vermieden werden, Austrocknungsmöglichkeit muß gegeben sein und ein bauphysikalisch richtig geplanter Aufbau-
dann hält jedes Holzhaus viel länger als wir. Es gibt auch Unmengen an Blockhäusern und Fachwerkhäusern, die Jahrhunderte alt sind

1
  •  Anton111
20.12.2023  (#13)
In meiner Gegend ist der Hausbock sehr aktiv. In den Monaten Juli/August fliegt er aus und sucht sich neue Plätze zur Eierablage in Holzspalten. Meine 80 Jahre alte Scheune war komplett befallen und auch bei vielen anderen alten Gebäuden sieht man den Befall. Der Hausbock fühlt sich im Splintanteil des Holzes besonders wohl da hier die meisten Nährstoffe zu finden sind. Früher wurde im Gegensatz zu heute nicht sonderlich auf splintarmen Anteil beim Sägen geachtet, so sieht man häufig dass die Hölzer an den Kanten rund sind. (Also das Holz unter der Rinde) Das ist heute besser. Den Befall erkennt man an ovalen Ausfluglöchern 4-6mm Durchmesser. Oft sieht man von außen nur 3-4 Löcher und innen sind die Balken komplett mehlig.
Aus meiner Scheune wurde Brennholz, beim Schneiden konnte man sehen dass jedes einzelne Holz durchgeknabbert war. Egal ob mit viel oder wenig Splintanteil. 
Bei einem Befall kann man versuchen die betroffenen Hölzer anzubohren und mit Hochdruck Insektizide einzubringen. Ob man die richtigen Stellen erwischt ist aber fraglich. Die andere Möglichkeit ist das ganze Gebäude wie ein Zelt einzupacken und heiße Luft einzublasen. Bei einer bestimmten Temperatur gerinnt das Eiweiß der Tiere und sie sind hinüber.

Ich sehe aber auch oft sehr alte Almhütten aus Fichte die keinen Befall haben. 
Liegt glaube ich sehr an der Holzqualität und am Standort ob sich die Tiere einnisten oder nicht. 



1
  •  Akani
22.12.2023  (#14)
Du hast aber kein Splintholz und Nährstoffen im Holz sind nach der Trocknung keine mehr vorhanden.
Wennst so viele Argumente gegen Holz hast dann Bau um himmelswillen mit Steinen, ihr müsst euch damit auch wohl fühlen dass euch niemand das Haus auffrisst

1
  •  Puitl
  •   Silber-Award
24.12.2023  (#15)
 

zitat..
minihaus schrieb:

in oben genannten Beispiel war jedoch auch ein CLT Haus betroffen. Dürfte trotz Trocknung noch entsprechend attraktiv sein für parasitären Befall.

Haben auch ein Holzblockhaus:
Wenn man einer vor hat zu bauen dann bitte NIEMALS mit einem reden der KEINES besitzt, denn laut diesen frisst der Käfer das Holz schon während dem Bau weg 😅

Generell: Wenn das Holz korrekt ausgewählt (kein befallenes und Schadholz), korrekt aufbereitet (Kammertrocken) und korrekt verarbeitet (konstruktiver Holzschutz, Dichtheitsebene, ect.) wird, dann gibt's überhaupt keine Probleme.

Frag dich mal um, bei fehlerhafter Ausführung wirst auch im Massivbau genügend wunderbare Sachen finden wie Mäuse die die hinter der Fassade krabbeln und das XPS auffressen, Schimmel durch Undichtigkeiten und Kältebrücken ect.

Für dich zur Erklärung: Damit sich ein Käfer ins Holz einnistet müssen IM Holz genügend Nährstoffe vorhanden sein, weiters darf das Holz nicht DAUERHAFT feucht sein.
Sprich wichtig ist mal die Normen einzuhalten (Abstand vom Boden ect.) und ein anständiges Vordach sodass das Holz beim normalen senkrechten Regen nicht jedesmal nass wird, mit diesen 2 Maßnahmen nimmt man schon mal viel Risiko raus.
Die paar schiefen Regenfälle welche die Wand dann noch nass machen tun dem Holz GAR NICHTS.
Dieser Regen perlt ab und trocknet danach wieder - diese Feuchtigkeit geht NICHT ins Holz, so schnell geht das nicht^^
Auch ein feucht-nebeliger Herbst macht das Holz nicht nass^^ Das Holz passt sich übers Jahr mit seiner Holzfeuchte immer etwas an, aber es ist dadurch nicht "nass" und hat dadurch "plötzlich" auch keine Nährstoffe in seinen Zellen ;)
Dann müsste nämlich JEDER Lärchenzaun im Freien voll mit Ungeziefern sein die nur so auf dieses Festmahl fliegen ;)

Vl. schreibst mich mal an wenn´s wirklich Massivholz wird, ich hab damals nämlich so ziemlich jede Firma durchgeschaut und hab auch zumindest eine auf der Liste welche ich nicht empfehlen würde.
Und: Wenn du Angst vorm Holz hast dann bitte nicht damit bauen, mit Holz baut man weil man es liebt 😊
(Es hat nämlich in Bezug auf Speichermasse und Flexiblität (je nach Bauweise) natürlich auch seine Nachteile)


1
  •  scarpej
  •   Bronze-Award
24.12.2023  (#16)

zitat..
Puitl schrieb: Wenn man einer vor hat zu bauen dann bitte NIEMALS mit einem reden der KEINES besitzt, denn laut diesen frisst der Käfer das Holz schon während dem Bau weg 😅

...ja tatsächlich. Meins war weg! 😵
Jetzt ist es halt ein Betonbau geworden ... 

🤡 Ich hau mich weg.


1
  •  Akani
25.12.2023  (#17)

zitat..
scarpej schrieb:

──────..
Puitl schrieb: Wenn man einer vor hat zu bauen dann bitte NIEMALS mit einem reden der KEINES besitzt, denn laut diesen frisst der Käfer das Holz schon während dem Bau weg 😅
───────────────

...ja tatsächlich. Meins war weg! 😵
Jetzt ist es halt ein Betonbau geworden ... 

🤡 Ich hau mich weg.

🤣


1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Entwässerung über Sickerschacht