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Holzheizung mit Solarunterstützung?

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  •  Gast Manfred
9.3. - 11.3.2006
10 Antworten 10
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Hallo. Wir bauen ein EFH mit 200m2 Wohnfläche und einem Scheitholzkessel. In die Kü,Wohnz, Essz, 2 Bäder soll eine FBH FBH [Fußbodenheizung] in die anderen Räume Heizkörper. Angebote von Heizungsbauern unterscheiden sich:
1. mit Solarunterstützung WW WW [Warmwasser] und 3000l Pufferspeicher, 400l Brauchwasser
2. Solare WW WW [Warmwasser] und Heizungsunterstützung mit ca. 1100 l Speicher.
Frage: Welches System ist energetisch sinnvoller? Kann durch den großen Puffer unter 1. die Zeit zum nächsten Nachfeurern wirklich so verlängert werden? Danke!

  •  Electronics
9.3.2006  (#1)
Der grosse Puffer bei Solarthermie - bringt vor allem im Sommer Vorteile, um Stagnation des Systems (Dampfbildung) zu vermeiden. Obwohl ich überzeugter Solarthermieverfechter bin, würde ich in Deinem Fall jedoch über die Amortisationszeit nachdenken. Du heizt mit Holz bereits sehr ökologisch (CO2-neutral) und sehr preisgünstig. Aus dem Bauch heraus würde ich tippen, dass die Amortisationszeit Deiner Solaranlage seeehr lange sein wird. Frage sich, ob das Geld nicht in anderen energetischen Massnahmen besser investiert wäre.

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  •  Manfred14
10.3.2006  (#2)
Dampfbildung? - Danke für die Antwort. Die Solaranlage lohnt sich wahrscheinlich nicht wegen des Geldes, sondern mehr aus Bequemlichkeit, d.h. um im Sommer nicht wegen des Duschwassers nachheizen zu müssen. Auch deshalb soll eine Solaranlage aufs Dach.
Was meinst du aber mit "Dampfbildung"? Und: Kann eine Heizungsunterstützung ENERGETISCH bei einem Holzkessel, der ja am besten auf Vollast heizt, überhaupt etwas bringen?
Vielleicht kann mir noch jemand einen Rat geben. Danke

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  •  Electronics
10.3.2006  (#3)
Dampfbildung (Stagnation) - entsteht bei Anlagen mit großen Kollektorflächen dann, wenn keine Wärmeabgabe an Boiler bzw. Pufferspeicher mehr erfolgen kann, da diese bereits die obere Grenztemp. erreicht haben. Keine Wärmeabgabe heisst: Solarkreis wird immer heisser, Solarflüssigkeit kocht und schliesslich verdampft sie. Pumpe kann Dampf nicht fördern => Stillstand der Anlage (ca. 120°C bis 140°C). Solarflüssigkeit altert (zersetzt sich) sehr rasch und muss häufiger erneuert werden. Großer Puffer=mehr Wärmeabnahme.

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  •  Electronics
10.3.2006  (#4)
Heizungsunterstützung - ist auch beim Holzkessel möglich. Der Kessel arbeitet grundsätzlich unter Volllast gegen den Puffer, der auch von der Solaranlage gespeist wird (Bivalenzanlage). Wenn der Puffer durch Solarerträge langsamer abkühlt, hat der Holzkessel weniger/seltener zu tun. ¶Gruss Gerhard

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  •  Manfred14
10.3.2006  (#5)
Welche Variante ist empfehlenswert? - Danke für die Erklärungen Gerhard. Meine Frage: Hast du Erfahrung mit einer Heizungsunterstützung? Wie lange kann das Nachfeuern rausgezögert werden und in welchen Monaten ist das bemerkbar?
Oder ist die Variante mit der solaren Erwärmung des Brauchwassers (400l) und dem großen Pufferspeicher (3000l)für den Heizkessel ohne solare Unterstützung besser? Kann damit auch im Winter ein tägliches Nachheizen entfallen?

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  •  Josef
10.3.2006  (#6)
Solare Heizungsunterstützung? - .. ich habe da immer so gedanklich ein Problem damit:
¶- braucht das Haus viel Wärme, dann kann ich mit dem bisserl Solarertrag im Winter nicht viel anfangen
¶- braucht das Haus wenig Wärme, dann scheint auch bei geschickt geplanten Fenstern so viel Sonne herein, dass ich mir die Kollektoren samt Wasserkreislauf sparen kann.
¶- die großen Kollektorflächen dafür sind im Sommer ein Problemgebiet (wie kriege ich die Wärme weg..)


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  •  Josef
10.3.2006  (#7)
Solare ... ff - So wirklich etwas davon habe ich, wenn ich die Überschüsse des Sommers in hocheffizienten Saisonspeichern puffern und im Winter nutzen kann. Das ist dann aber investitionstechnisch wieder eine ganz andere Sache. Mit einem vergleichsweise putzigen 2000l-Speicher oder so komme ich da nicht weit.

¶Ich mache mein Warmwasser im Sommer mit einer kleinen Solaranlage hauptsächlich für´s gute Gewissen; einer ganz scharfe Wirtschaftlichkeitsberechnung hält das auch nur schwer stand.

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  •  Electronics
10.3.2006  (#8)
@Manfred14: Ja, habe Erfahrung - 20 m² Kollektorfläche, 2x1000 L Puffer. Wie Josef richtig sagt, im Winter kommt nicht genug, um die putzigen 2000L auf verwertbare Temperaturen zu bringen, daher habe ich im Winter nur 1x1000L in Betrieb. Der zweite Puffer ist im Winterschlaf. So kommt zumindest auf den 1000L hin und wieder etwas an verwertbarer Temperatur zusammen. Interessant wird es in der Übergangszeit, da bringt die Sonne dann alle beiden Puffer auf ansehnliche Temperaturen. Und mit 2000L ist der Atem naturgemäss ...

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  •  Electronics
10.3.2006  (#9)
---Forts.---- - länger als mit nur 1000L. Auf den Punkt gebracht: wahre Freude macht die Heizungsunterstützung nur in der Übergangszeit. Ab dieser Zeit ist dann auch an solare WW WW [Warmwasser]-Bereitung zu denken. Zugegeben, bei mir sieht die Amortisationsrechung ein wenig anders aus, als bei Dir: ich heize mit HEL und da bringt jeder ersparte Liter dzt. rd. 65 Cent. Auch mager, wenn ich denke, dass meine Ersparnis heuer bei rd. 400L liegen wird. Andererseits: jeder ersparte Liter zählt i.d.CO2 Bilanz. ¶Gruss Gerhard

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  •  Manfred14
11.3.2006  (#10)
Solar zur WW WW [Warmwasser] Bereitung! - Vielen Dank für eure Hilfe. Ich denke, eine Heizungsunterstützung bei der Holzheizung ist damit gestorben, weil sie in der Zeit, in der man sie bräuchte nicht genug Energie einbringt. Außerdem sollen in die Schlafzimmer auch Heizkörper, die ja eine höhere Temperatur brauchen als Flächenheizungen. Da die CO- und Kostenbilanz bei Holz eh gut aussieht, wird sich die HU nicht lohnen. Die solare WW WW [Warmwasser] Bereitung erspart mir aber den Sommer über das Anfeuern und bringt damit Komfort emoji

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