Nächste Woche "stünde" das Betonieren unserer Fundamentplatte (östlich von Wien, Niederösterreich Bezirk Gänserndorf) an. Der Wetterbericht prohezeit nichts Gutes - Tlw. Dauerfrost über die nächsten Tage bzw 1-2 Wochen. Tagestemperaturen um die -1 bis 0 Grad und in der Nacht bis -5.
Nun habe ich mit dem Betonlieferanten gesprochen, was wir machen können. Er meint, wir könnten auf eine höhere Betongüte C30/37 gehen. Beton enthält ohnehin Frostschutzmittel und wird auch vorgewärmt eingebracht. Allerdings sagt er, dass es bei -5 schon ein gewisses Risiko gibt... Hinzu kommt, dass wir da in einer sehr stark wind-exponierten Gegend sind.
Dem Frostproblem wollen wir nun wie folgt entgegenen und die Frage ist, ob das auch so funktioniert, wie wir uns das vorstellen?:
Beton wird nächsten Dienstag gegen 8:00 eingebracht. Zirka 6-7h danach geben wir eine Folie drüber und auf die Folie wollen wir Strohballen legen. Die hätten wir uns schon über einen benachbarten Bauern gecheckt.
Die Frage, die ich mir stelle, ob es logistisch klappt - Also ob wir den Beton 6h nach dem Betonieren schon betreten können um die Strohballen aufzuöegen.
Das Problem ist, wir sollten die FuPla jetzt noch Betonieren, da am 20.1. der Holzbau kommt und die Fundamentplatte vorher aussteifen sollte bzw. wir sie auch noch flämmen müssen.
Was meint ihr dazu? Könnte das klappen oder habt ihr andere Ideen/ERfahrungen mit Betonieren bei leichtem Frost?
Meiner Einschätzung nach geht es bei den aktuellen bzw. zu erwartenden Wetterbedingungen schon um mehr als nur "leichten Frost". Schau mal hier - ich habe mit dieser Agrarwetter-Seite sehr gute Erfahrungen gemacht. Du kannst Deine Postleitzahl eingeben und findest u. a. auch die Bodentemperatur in 5cm Tiefe: https://www.proplanta.de/Agrarwetter-Oesterreich/profi-wetter-at.php?SITEID=70
Es geht hier nicht bloß um vorübergehend etwas Frost in der Nacht, sondern um durchgehend Minus-Lufttemperaturen und bereits vorhandenen Bodenfrost. Ob da die enthaltene Wärme des Lieferbetons und Prozesswärme beim Aushärten ausreicht? Ich wäre da skeptisch. Vielleicht gibt es jemanden Forum, der vom Fach ist und das kompetent beurteilen kann.
Bin zwar nicht vom Fach. Aber bei leichten Minusgraden Decke ich mit Folien ab. Wenn du dann noch Strohballen auflegst kann eigentlich nix mehr passieren. Ist ja wie eine 40 cm Isolierung.
Ihr braucht ja nicht direkt auf der Platte gehen, mit den Strohballen am Rand anfangen, und halt immer dann auf den Ballen gehen! Vielleicht Bretter auflegen zum bequemeren gehen.
Habe die gleiche Herausforderung (s. Thread gestern), allerdings steht die Fundamentplatte im Keller schon seit letzte Woche, die geschalten Wände folgen aber morgen.
Wir sind jetzt nach Rücksprache ebenfalls auf 30/37 gegangen. Ist schon mal ein gutes Zeichen, dass das unabhängig voneinander von den Betonfirmen vorgeschlagen wurde. Drücke dir die Daumen dass alles passt
Ich danke euch für die raschen Antworten - Ich denke mir auch, dass die Strohballen super isolieren werden und der Beton entwickelt ja auch noch Eigentemperatur. Wir werden die Situation einfach nächste Woche nochmal neu bewerten.... Ende der Woche sieht es wieder etwas besser aus.
Habe selbst am 7.12.2020 eine Platte betoniert. Temperaturen waren bei ca. 0 bis 5 °. Um 16 Uhr waren wir mit dem Abziehen fertig. Um 20:30 war es für das Betreten noch recht weich, konnte aber mit dem Flügelglätten beginnen. Um 1:30 war der Beton schon gut zu begehen, aber noch weich. Haben nichts abgedeckt. Beton war ein B2 mit dem normalen Frostschutz vom Werk. Dein Plan wird schon funktionieren.