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Ja, deswegen braucht es eben als Gegenüber natürlich eine Frau, die selbst ein gutes Einkommen hat und/oder, der es sehr, sehr wichtig ist, dass der Vater sich im gleichen Ausmaß um den Nachwuchs kümmert. So wichtig, dass sie (gerne!) auf diverse andere Dinge (wie Urlaub, zusätzliche Quadratmeter bei der Immobilie und sonstiger Konsum) sowie auch auf eigene Zeit mit den Kindern im Gegenzug verzichtet. (Oder das Einkommem zu zweit ist so hoch, dass es eh mit Stundenreduktion immer noch locker reicht.) (BTW: Die Kind und Kegel Metapher sollte man vielleicht nicht so leichtfertig verwenden, denn "Kegel" sind Kinder mit einer anderen Frau außerhalb der Ehe. Und einen Betrüger als Ernährer wollen wahrscheinlich die wenigsten Frauen. 😬 Ich ziehe jedenfalls definitiv den nicht-betrügenden Nicht-Ernährer vor.) Und ganz grundsätzlich: das existentielle Risiko des Jobverlustes ist sowieso schon deutlich abgepuffert, wenn beide einen (guten / Vollzeit) Job haben (gegenüber dem Alleinverdiener und Sie-nur-Teilzeit-Dazuverdiener-Modell)... Dann ist ein potentieller Jobverlust automatisch weniger bedrohlich. Gesellschaftlich vielleicht nicht, aber der Einzelne kann sehr wohl eine andere Entscheidung treffen als die eigenen Eltern. Meine Eltern leben auch die klassische Aufteilung. Das reicht für mich, um zu wissen, dass ich das so KEINESFALLS wollen würde (obwohl da zumindest die finanzielle Abgängigkeit durch Vermietung entschärt war/ist.) |
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Spannend. Ich hab 2 Jahre lang im Home Office auch den Buben bei mir gehabt. Er beschäftigt sich zeitweise selbst, dann wieder gemeinsam und jetzt kommt er in den Kindergarten. Kochen tue immer ich. Sie putzt und wäscht, ich koche und kümmere mich um den Müll, Müllentsorgung, Geschirrspüler usw. Für mich ist das Kochen am frühen Nachmittag sozusagen Entspannung vom Arbeitsalltag, wobei ich ja mein eigener Chef bin bzw. im Team - nur eben oft von zuhause aus - arbeite. So hat man alles: - Zwei Einkommen - geteilten Haushalt - Kind ist da / macht Freude Und nebenbei wurde während Pandemie der Hausbau initiiert und neben der Arbeit das Drumherum organisiert - 250 km entfernt. Wer will, schafft die gemeinsame Aufteilung auf jeden Fall. Leicht ist es nicht. |
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Ich bin seit letztem März auch beinahe durchgehen in Home-Office, meine Frau ist seit der Geburt unseres Sohnes in Karenz, zum Zeitpunkt von Corona war er etwa ein halbes Jahr alt. Das mag jetzt extrem blöd klingen, aber für mich war das fast ein Segen. Die Möglichkeit ihn so beim Heranwachsen zu begleiten hätte ich sonst nie gehabt. Und wenn man das nicht erlebt hat, weiß man auch gar nicht was man alles verpasst hat. Mein (mittlerweile ehemaliger) Arbeitgeber hat mir damals den Papamonat verweigert, von Stundenreduktion oder Home-Office ganz zu schweigen. Für mich war die Situation definitiv schwieriger, weil ich so nicht einfach in die Arbeit geflüchtet bin, sonder aktiv zu Hause mithelfen konnte, wenn ich mal Pause hatte. Das heißt für mich aber nach wie vor, dass ich, bis auf die Mittagszeit, wo unser kleiner schläft, keine Pause habe. Ich stehe mit ihm um etwa 6 auf, betreue ihn bis halb 8 bis meine Frau übernimmt, ab 16:00 kümmern wir uns dann gemeinsam um ihn. Meine Frau hat sich den zusätzlichen Schlaf in der Früh mehr als verdient, denn eines kann ich sagen: 8 Stunden Kinderbetreuung sind um soviel mehr anstrengender als jeder Bürojob. Zur Mär der engeren Bindung an die Mutter: so allgemein ist das völliger Schwachsinn. Unser Sohn hat zu mir die stärkere Bindung. Ich glaube das Argument wir gerne von jenen verwendet, die sich halt das Rausflüchten aus der Kindeserziehung schönreden wollen. Aber ja, ich hab jetzt leicht reden. Ohne Corona hätte ich das alles auch nicht erfahren, und würde vielleicht auch so denken. |
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Bis auf das Home-Office darf er das nicht verweigern. |
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Schon klar, war ein bisserl sarkastisch gemeint, hätte vielleicht einen Zwinkersmiley vertragen. Den Betrug unterstellst du übrigens, denn die Kegel müssen ja nicht zeitgleich entstanden sein |
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Der gesetzliche Anspruch auf den Papamonat kam erst ein paar Monate später. Und ha, mag sein dass er mir die Stundenreduktion nicht verweigern hätt dürfen, aber in der Situation mit Baby und Frau in der gleichen Firma wollte ich jetzt nicht groß zum Streiten anfangen. Jetzt bin ich ja sowieso weg von dort, das war eine Konsequenz aus dem ganzen |
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Recht hast. Wer dich nicht ehrt ist deine Arbeitsleistung / Lebenszeit nicht wert. |
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💪 Bei unserem Dritten gab es den Pappamonat schon und ich konnte den trotzdem nicht ohne Geplänkel nehmen. War aber immer erreichbar und einmal die Woche trotzdem in der Firma. Als Dank durfte ich mir dann immer anhören "Du warst ja eh mal in Karenz" Nein war ich nicht, es war nur ein Monat unbezahlter Urlaub. Das war der Anfang von der Erkenntnis das es der falsche Arbeitgeber für mich ist. |
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