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Infos zu Stampfbeton

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  •  xiiberger
28.10. - 3.11.2014
3 Antworten 3
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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach Informationen über Stampfbeton (Herstellung, Mischungsverhältniss, Verarbeitung, ...).
Das Internet habe ich schon durchsucht, allerdings Nichts zufriedenstellendes gefunden.
Ich würde gerne eine Böschung (ca. 1,2 m hoch), die bereits mit Betonlochsteinen abgestützt ist, verkleiden.
Der Grund wieso ich das machen möchte ist, daß mir das Aussehen der jetzt bestehenden Mauer nicht gefällt und ich das Erscheinungsbild von Stampfbeton sehr schätze.
Vielleicht kann mir da ja jemand weiterhelfen.
Vielen Danke im Voraus.

Xiiberger

  •  AnTeMa
2.11.2014  (#1)
Stampfbeton-Anleitung - hallo
Mischungsverhältnis
Wegen wesentlich günstigerem Wasser-Zementwert kann man deutlich weniger Zement bei ähnlicher Druckfestigkeit nehmen.
Das geht bis ca 10 Teilen Kies und 1 Teil Zement, mehr Zement geht natürlich auch je nach gewünschter Festigkeit- mehr als 1: 5 wird aber kaum jemals notwendig sein.
Wenig Wasserzugabe, also nur erdfeucht- ähnlich wie bei Zementestrich.
Erst nach dem Stampfen sollte sich,auch wie beim Estrich, ein Wasserfilm an der Oberfläche bilden.
Kies oder Schotter ist fast in jeder Größe verwendbar, nur darauf achten, daß genügend Feinkorn enthalten ist um die Hohlräume zu füllen.

Prinzipiell kann auch im Boden vorhandener Sand/ Kies/Schotter verwendet werden, sofern ohne Humus, Sand oder Lehm- sonst waschen.

Mischen kann man das Ganze auch wie früher auf einer befestigten Fläche durch mehrmaliges Umschaufeln des trockenen Kies/ Sand- Zementhaufens bis es eine einheitliche Farbe hat und dann erst nach und nach das Wasser dazugeben. Das mischt sich leichter wenn man trocken beginnt.

Gebrochener Schotter ist stabiler als rundkörniges Material, da es sich besser verkantet (ähnlich wie das Gleisbett unter Bahnschwellen), dann aber in nicht so hohen Lagen verdichten,bis ca 15 cm.
Rundkörniges kann auch in größeren Lagen noch verdichtet werden, bis ca 25 cm, teils bis 50 cm- je nach Material, Mauerdicke und gewünschter Stabilität.
Stampfen geht mit Holzbalken, ich denke so ab 12 x 12 cm oder mehr oder einen Stampfer aus Metallrohr und -platte basteln.

Das kleine Problem bei dir ist, daß du nur eine einseitige Schalung hast, die natürlich entsprechend stabil sein muß- du könntest aber hinter deine bestehende Mauer eine stabile Holzlatten oder Eisen einschlagen welches du mit einem dicken Draht an einem oben überstehenden Pfosten deiner Schalung befestigst- den Draht dann soweit rödeln ( zusammendrehen) bis die Schalung gerade steht.

Wenn du merkst, daß sich beim Stampfen die benachbarte Betonfläche merklich bewegt dann den Beton einen Tag aushärten lassen, vorher die Oberfläche wieder etwas aufrauhen, um am nächsten Tag einen besseren Verbund mit der nächsten Schicht zu bekommen .
Die genaue Vorgehensweise hängt natürlich auch von der Mauerlänge und deiner Tagesleistung ab.

Du kannst evt erstmal an einem kleineren Stück probieren, gerade wenn du bestimmte Ansprüche an die Optik hast oder bei bestimmten ästhetischen Vorstellungen- durch Kiesauswahl, Verdichtung oder evt Weißzementzugabe läßt sich das Erscheinungsbild variieren.

Soweit erst mal genug???
Gutes Gelingen und vielleicht später Bilder vom fertigen Objekt einstellen?
Andreas Teich


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  •  xiiberger
3.11.2014  (#2)
@AnTeMa, vielen Dank.
Du hast mir sehr geholfen.
Gruß
Xiiberger

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  •  AnTeMa
3.11.2014  (#3)
Stampfbeton -
danke für die Rückmeldung- wenigstens wirds gelesen.
Gerne !!emoji
Bei Fragen einfach melden
Grüße von Andreas Teich

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