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Ich habe leider keine Erfahrung mit so einem Ding, aber mich würde in jedem Fall dein Erfolg interessieren, hab einiges im Keller mit Kalkmilch gemacht. Die 5 Anstriche sind wirklich eher nervig und selbst da sieht man noch tlw. den Bürstenstrich. Also bitte in jedem Fall berichten! Ich sehe gerade wir sind vermutlich gar nicht weit auseinander ... ev. ergibt sich eine Synergie |
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Kalkmilch musst du streichen 4-5x Malerkalk (Sumpfkalk) 3 Jahre alt, 1:5 bis 1:6 mit Wasser verdünnen, Wände mit Wasserschlauch (Sprühkopf) vornässen ( fast bis zur Sättigung). Vornässen vor jedem Auftrag. Ohne Vornässen wird der Anstrich nicht wischfest. Sehr gut sind die Kalkbürsten von Fa. Dullinger, die werden in Italien gefertigt. Pinselführung erfogt kreuzweise in der Form einer liegenden Acht. Malerkalk gibt es auch von Fa. Dullinger. Am besten wäre der Auftrag im "fresko" Verfahren, auf den noch frischen Putz. Das mit dem Vornässen ist die "secco" Technik. Wie groß ist die Fläche? Im Internet gibt es gute Seiten. Aber Achtung, viele Hinweise entsprechen nicht der traditionellen Verarbeitung. Am besten redest du mit Frau Dullinger. Wir haben alle Innenwände mit Kalk gestrichen. |
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Kommt halt stark auf die Saugfähigkeit des Untergrundes an. Bei mir waren die Wände an sich gekalkt (vor 50 Jahren) und da hat es völlig gereicht die ersten beiden Anstriche noch dünner herzurichten. Ist wischfest geworden, ganz ohne Vornässen. Der Sumpfkalk muss gut abgestanden sein, idealerweise ein paar Jahre! |
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dünner wie 1:6? Kalkanstrich ansich ist stark saugend (wenns ein "richtiger" Kalkanstrich ist. Das Alter ist egal. Bei meinen Probeflächen hat das nicht funktioniert. Wir mussten auch lernen, dass Kalkfarbe nichts mit Sumpfkalkanstrich gemein hat. Diese Produkte enthalten häufig Dispersionsanteile und andere Zusätze. Bei Kalkfarbe brauchst du auch nicht vornässen die "picken" mit dem Kunstoff an der Wand. Ein Sumpfkalkanstrich verbindet sich mineralisch mit dem Untergrund. Dazu braucht er Feuchtigkeit um karbonatisieren zu können. Nach meiner Erfahrung ist die große Menge an eingebrachter Feuchtigkeit in das Haus das Problem. Daher wäre es mMn besser mit der Freskotechnik zu arbeiten. |
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Schon klar. Ja auch das stimmt, aber angenommen die alte Farbschicht ist 0.5mm dick und der Untergrund saugt mäßig (Kalkzementputz), dann braucht man 0.5l/m² um eine gleiche dicke Wasserschicht aufzubauen. Dann werden sie zu stark gesaugt haben. Im Keller kommt dazu, dass die Verdunstung gering ist. Sommer und Wind sind z.B. extrem kritisch. Aber eigentlich reden wir eh vom Selben, Kalk braucht viel Wasser während er abbindet. |
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Danke für die Antworten. Ich stelle mir das mehr als mühsam vor gut 1200m² 5 mal mit einer Bürste zu streichen.. Vor allem an der Decke?! Wenn das sehr stark verdünnt ist? Spritzen sollte doch im prinzip möglich sein? Oder in welcher Hinsicht wäre das schlechter? |
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Es entspricht halt nicht der traditionellen Verarbeitungsweise. Ich kann mir auch vorstellen, dass das funktioniert, vor allem weil die Milch ja sehr dünnflüssig ist. Gefühl wird man brauchen, weil das an den Übergängen der aufgebrachten Lagen gleich zuviel werden könnte und dann abläuft. Bei 1200m² würde ich das auf alle Fälle probieren ... Super wichtig ist, dass der Kalk ordentlich gesumpft ist. Ich habe meinen selber gelagert, keine Ahnung wie man sonst zu so einem kommt. |
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Ich habe 6jährigen kalk zu kaufen gefunden, denke das passt dann schon. Vielleicht kann man es so dünn dosieren beim spritzen, dass es auch nach 2facher auftragung nicht rinnt. Dafür evtl 1mal mehr drübergehen. Irgendwer muss das doch schon probiert haben Nur weil es nicht "traditionell" ist, heißt es nicht dass es schlechter ist.. vielleicht ist es ja viel besser =) |
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Hallo eXTrEm.aT, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Kalkmilch mit Farbspritzsystem auftragen |
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Ich denke, dass Deine Fragen auf dieser Seite sowie in dem Video - in dem auch auf Sumpfkalk eingegangen wird - beantwortet werden: https://www.airless-discounter.de/aktuelles/airless-tipps-11-ist-kalkfarbe-spritzbar-kalk-richtig-spritzen/ Die Kurzform: Kalkfarbe und Sumpfkalk kann man Airless-Spritzen, aber die enthaltenen Feststoffe sind sehr groß. Man braucht hierfür abgestimmte Filter und Düsen und das Gerät braucht ordentlich Power. Wenn man das beachtet, sollte es möglich sein, den sonst sehr hohen Arbeitsaufwand für eine Kalkbeschichtung auf ein Bruchteil zu reduzieren. Aus meiner eigenen Airless-Erfahrung (allerdings kein Kalk) kann ich Dir den Einsatz eines Airless-Schilds zum Abschirmen empfehlen. Dass fürs Spritzen die Anforderungen ans Abkleben und Abdecken viel höher sind, ist Dir vermutlich bekannt? Schutzausrüstung (Brille, Atemmaske, Haarschutz, Anzug) ist ein muss - Kalk ist diesbezüglich besonders heikel! Es kann leicht vorkommen, dass sehr viele Feinstteilchen wie Nebel in der Luft schweben. |
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Mühsam, aber die richtige Methode. Den Kreuzschlag kannst du lernen und danach geht es richtig gut. Auftrag mit der Spritze hab ich auch überlegt. Die Spritztechnik wird aber nur in der Landwirtschaft in Stallungen angewandt. In Wohnungen, Denkmalschutz etc. erfolgt der Auftrag mit der Kalkbürste. Wichtig beim Sumpfkalkanstrich: Malerkalk - mind. 3jährig Verdünnung 1:5 Vornässen mit Gartenschlauch Kalkkübel immer wieder aufrühren, Festteile setzen sich ab Mindestens 4 Anstriche keine Zusätze und vorher viel Literatur darüber lesen |
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Hallo, Danke für die ganzen Tipps! Das mit der Kalkmilch wird mir zu Arbeitsintensiv, nochdazu habe ich keine Erfahrung damit - das kann nix werden ;). Habe jetzt Marmormehlfarbe gefunden, ist auch 100% ökologisch und atmungsaktiv bzw diffusionsoffen. Kostet einiges mehr, aber mit 2 - max 3mal streichen sollte alles weiß sein, und ist einfacher in der anwendung. Werde das mal testen. Vielleicht kann man Marmormehlfarbe auch airless verwenden? Lg |
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Ich vermute, dass Du bei Marmormehlfarbe hinsichtlich der Größe der Feststoffe die gleiche schwierige Thematik hast wie bei Kalk. Grundsätzlich kann ich Dir aber nur sehr empfehlen, mit einem Airless-Gerät zu beschichten: Die Zeit- und Kraftersparnis sind gewaltig, und bei einem Neubau ohne Böden und Möbel hast Du auch nicht so viel Mehraufwand mit dem Abkleben und Abdecken. |
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Ich wollte die Kalkmilch ja auch spritzen weil man hier 4-6x streichen muss. Bei Mamormehrfarbe habe ich die "gesunde Basis" auch, brauche aber nur 2-3 mal malen, dafür eben teurer. 2-3mal lasse ich mir "normal" malen einreden, aber 5mal.. da wirst irgendwann Schwammerl... Oder habe ich hier wo einen Denkfehler? |
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5x Spritzen ist viel weniger Arbeit als 3x Rollen oder Streichen! Wir mussten trotz Grundierung großteils 3x malen, weil wir solche Probleme mit der Deckkraft hatten. Bei einem kompletten Haus ist 2x schon anstrengend, aber 3x ist der Horror - nie wieder! Ich würde mich auf keine Farbe einlassen, die nicht Spitzenwerte bei der Deckkraft hat. Leider hab ich mir erst für das Nebengebäude ein Airless-Gerät besorgt. Der Aufwand für das Beschichten ist, wie schon erwähnt, ein Bruchteil. Die Deckkraft und Gleichmäßigkeit ist auch viel besser. |
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Die Deckkraft erreichen die Farben meist mit Titandioxid. Dieses Weisspigment ist auch bei vielen Biofarben beigesetzt. Für Titandioxid soll es bald ein Verbot geben. Derzeit suchen die Farbenhersteller ein Ersatzpigment. Google einmal nach Titandioxid und Verbot. Am besten die Volldeklaration lesen und hoffen dass alle Stoffe angeführt sind. Reiner Sumpfkalk hat keine Zusätze. |
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Danke für den Tipp, steht aber extra dabei "ohne Titandioxid". Inhaltsstoffe: Marmormehle verschiedener Korngrößen, Kreide, Kasein, Porzellanerde, Soda und Methylcellulose. Hoffe mal das Beste Laut Hersteller auch für airless freigegeben. Das dürfte dann meine Wahl sein. |
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