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"Kalkulation" Baubeginn

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  •  tobisegger
15.8. - 20.8.2012
31 Antworten 31
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

nachdem ich mir nun schon seit Tagen den Kopf zerbreche, möchte ich mich bitte hier alle User widmen und hoffe, dass sich der oder die eine schon dieser Sache gewidmet hat und mit entsprechender Erfahrung dienen kann. Generell geht es darum, dass ich soweit als möglich kalkulieren möchte, welcher Zeitpunkt finanziell/wirtschaftlich Sinn für den Baubeginn macht.
Zur Situation:
Ich lebe gemeinsam mit meiner Freundin in einer Mietwohnung und wir haben uns ein Baugrundstück „am Land“ gekauft. Wir sind beide Mitte 20, haben jeweils ein Studium abgeschlossen und sind berufstätig. Wir rechnen für uns Projekt mit rund EUR 350.000 an Kosten – nicht inkludiert sind hier die Kosten für das Grundstück, Aufschließung, Anschlusskosten/gebühren, Gartengestaltung. Aufgrund unseres bisherigen beruflichen Werdegangs und der Situation mit der Mietwohnung haben wir nicht die Riesen Eigenmittel – so können wir nur etwa 10% Projektkosten mit Eigenmitteln abdecken (Grundstück usw. sind bereits gezahlt).
Ich möchte nun sehr gerne objektiv gegenüberstellen wann es sinnvoll sein könnte mit dem Bau zu beginnen (mal Planungszeit und Verhandlung ausgenommen). Dh. wenn wir jetzt einen Kredit aufnehmen möchten würden wir wohl eine sehr schlechte Bonität haben – falls wir überhaupt einen bekommen für das Projekt. Also macht es natürlich Sinn zu warten bis wir mehr Eigenmittel angespart haben. Gleichzeitig müssen wir in dieser Phase die Mietkosten bedenken und auch die steigenden Baukosten. Nur mal ohne Zahlen zu nennen, kann es ja dadurch sein, dass bei 1 Jahr späteren Bauzeitpunkt die Mietkosten und zusätzlichen Baukosten mehr sind als die Chance Eigenmittel aufzubauen.
Das sind mal Grundüberlegungen – hat sich damit aber jemand schon mal näher mit einer echten Kalkulation auseinander gesetzt? Bin leider im Forum und auch im Internet hierzu nicht fündig geworden. Möchte dies gerne einmal standardisiert berechnet haben und dann könnte man z.b. im Excel ja super mit den einzelnen individuellen Werten kalkulieren. Z.b. abhängig davon wieviel für uns im Jahr möglich ist zu sparen usw.
Macht das Sinn? Oder bin ich mit meinen Überlegungen komplett falsch unterwegs?
Würde mich über eine Diskussion zu diesem Thema sehr freuen.

Danke vielmals,
beste Grüße Tobisegger

  •  johro
  •   Gold-Award
19.8.2012  (#21)

zitat..
Naja ...
Der TE schreibt von einem Familieneinkommen von 3,5T.


ich hatte das bezogen auf Bankgespräche und die Bonitäts-Einstufung bei der Bank.

so wie ich es kenne, gehen sehr viele Frauen auf 12 Monate mit den 80% in Karenz. somit bleibt das Einkommen in der zeit ungefähr gleich.

ich denke auch dass junkakademiker in den ersten Jahren gut steigen, bei den Metaller und Elektroindustr. kommen da auch die KV-Sprünge+Bienalspr. dazu, somit hat man nach 4-5 Jahren gleich mal 1000.- (brutto, bezogen auf tobi+Freundin, also 2 Gehälter) mehr,

lg
johannes

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  •  LPrider
19.8.2012  (#22)
@johro: Also wenn ich das zusammenfassen darf: Du findest das Nettoeinkommen von 3.5k€ für eine Fremdfinanzierungssumme von fast 350k€ ok, würdest Karenz vorerst in der Planung nicht berücksichtigen und auf hohe Gehaltssprünge hoffen? Na bumm, das kann gewaltig in die Hose gehen!

Karenz spielt sehr wohl eine Rolle für die Planung der Raten, und du hast vielleicht recht, viele nehmen das 12-Monats KBG-Modell, bleiben aber trotzdem länger zu Hause, man muss also länger von dem schon erhaltenen KBG zehren.. Danach wird die Frau in vielen Fällen über Jahre nur geringfügig arbeiten, oder es fallen halt Kosten für Ganztages Kinderbetreuung an. Sind dann noch mehrere Kinder geplant bleibt das zweite 100% Einkommen sehr viele Jahre weg.

LPrider

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  •  johro
  •   Gold-Award
19.8.2012  (#23)
hallo - hi Lprider, ich persönlich finde 350t sehr hoch, falls man es überhaupt bekommt, das wären momentan ca. 1200mtl. auf 30jahre, aber es kann halt auch hoch gehen auf 1600 bis 1700mtl. ich habe nur gesagt, dass Banken bei der Bewertung mit dem Einkommen von beiden rechnen, und so prüfen ob eine Finanzierung möglich ist.

in meine persönliche Planung würde ich regelmäßige Prämien und KV-Erhöhungen schon miteinbeziehen zb für Sondertilgungen, ich kann mir gut vorstellen, dass dies bei einem Akademiker (die beiden sind ja welche) schon einiges an Kohle ausmacht. (es gibt ja viele Konzerne, da kann man mit einem 15ten Monatsgehalt rechnen) bleibt aber jedem selbst überlassen ob man das mitrechnen will (die Bank tuts eh nicht)

zitat..
Wir sind beide Mitte 20


wir waren zu baubeginn schon mitte 30, somit ergibt sich auch eine etwas bessere Ausgangssituation. (öft ärgere ich mich aber wiederrum, nicht schon früher gebaut zu haben)-> das wäre natürlich auch eine ÜBerlegung wert, noch zu warten, schauen wie es mit der arbeit ausschaut, vielleicht doch wo anders hinziehen? oder nur eine schöne Wohnung? (hat sich aber eh erledigt da die beiden ja schon Grund gekauft haben-> und sich das gründlich überlegt haben emoji )

in die hose gehen solls natürlich nichtemoji ich meine dafür sorgt aber schon die bank, die das geld ja nicht leichtsinnig verschenken, sondern auch Sicherheit wollen. falls sie die nicht haben, bekommt man die Summe eh nicht. dies wird sich bei den beiden ja eh dann herausstellen->320t (ist eine Menge finde ichemoji )

zur Karenz: ich kenne welche die nach 12Monaten arbeiten gehen müssen, und welche die nach 12 Monaten unbedingt wieder wollen. wenn man natürlich länger zu hause bleibt, dann muss man das geld einteilen. oftmals verdient der Mann etwas mehr, dann würden sich kurzfristig die max. Raten von zb 1600.- mtl auch ausgehen. mit einer Familienplanung mit 4 Kindern, wird die Rechnung aber schon recht schwierig emoji

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  •  ildefonso
  •   Bronze-Award
19.8.2012  (#24)
Eine Frau will schon nach einem Jahr wieder arbeiten gehen, die andere erst nach den 2,5 Jahren oder überhaupt erst wenn das Kind/die Kinder schon halbwegs selbstständig sind (also Hauptschule/Gym-Zeit) oder überhaupt nicht mehr.

Hier was vorab zu kalkulieren ist eher sinnlos. Denn schon nach 1-2 Jahren wieder arbeiten zu gehen ist - dann in der gelebten Praxis - doch nicht jederfraus Sache. Schon gar nicht wenn es mehr als geringfügig oder halbtags ist.

Im Endeffekt hört sich das ganze, wie @tobisegger so schreibt, durchaus mal vernünftig an.
An seiner Stelle würde ich mir jetzt mal Details zum Projekt ausarbeiten und damit zur Bank bzw. einigen Banken.

Wenn gar keine finanzieren will, hat es sich ohnehin erledigt.
Wenn es doch gute Möglichkeiten gibt, kann er immer noch überlegen ob es ihm das Wert ist.

Eine gmahte Wiesen es ist es mit diesen Eckdaten (Einkommen, Eigenmittel) sicher nicht, aber so mancher Häuslbauer war da sicher noch grenzwertiger unterwegs.

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  •  BK1982
19.8.2012  (#25)
also bei uns ist das so:
haben ein grundstück gekauft (90.000,-), hatten 50.000,- eigenmittel, rest wurde finanziert (anm. zum grundstück: sehr gute lage, wert wird sicher steigen). fürs haus würden wir uns noch max. 250.000,- aufnehmen trauen - muss halt das haus kleiner ausfallen (max. 130m2, wir wollen gar nicht mehr) und es muss anfangs mal soweit fertig sein, dass es bewohnbar ist, rest kann später folgen. dzt. zahlen wir näml. auch miete (ca. 750,- inkl. BK pro monat).
wir haben ein gemeinsames netto einkommen von 5.200,- euro/monat. allerdings rechnen wir fix nur mit einem gehalt für den kredit, denn das andere kann immer durch irgendwas unvorhergesehenes ausfallen od. sich verringern (z.b. eben karenz usw.). zusätzlich sichern wir uns aber auch durch div. versicherungen ab (z.b. berufsunfähigkeit, etc.).

etwaige prämien, urlaubs- u. weihnachtsgeld usw. rechnen wir nicht mit ein, denn es wird immer kurzfristig dann was zu kaufen sein, oder man will mal wieder wohin auf urlaub fahren.

u. eigentumswohnung bzw. haus der eltern würden wir nie mit einrechnen, denn wer weiß was in 30 jahren dann ist.... wenn wirs dann bekommen und vermieten od. whatever damit machen können ist das ein nice to have aber kein must have....

ohne jetzt irgendjemandem hier auf den schlips treten zu wollen, aber ich würde niemals über meine eigenen verhältnisse hinaus rechnen. ich rechne immer nur das, wo ich mir sicher bin, dass ich es schaffen werde.

meine meinung: das was tobisegger hier vor hat würde ich mich nicht trauen. ABER ich kenne einige in meinem bekanntenkreis die das auch so od. so ähnlich machen... ich bin aber lieber auf der sicheren (od. halbwegs sicheren - ganz sicher kann man sich nie sein, denn es kann immer was passieren) seite.

LG

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  •  ildefonso
  •   Bronze-Award
19.8.2012  (#26)

zitat..
eigentumswohnung bzw. haus der eltern würden wir nie mit einrechnen, denn wer weiß was in 30 jahren dann ist.... wenn wirs dann bekommen und vermieten od. whatever damit machen können ist das ein nice to have aber kein must have....


Vermutlich beziehst Du das auf mich, zumindestens war ich der einzige der die Worte "Eigentumswohnung" sowie "Elternhaus" verwendete.

Warum soll ich ich mir bei meiner "internen" Kalkulation meine Eigentumswohnung verleugnen? Das Ding verkaufe ich bei meinem Auszug, und habe - extrem konservativ geschätzt - einen Resterlös (also nach Abzug des offenen Kredit-WBF) von 20T angesetzt (sollten es dann doch 30T oder 35T werden, wäre es umso besser).

Ehem. Elternhaus ist zwar in meinem Besitz und weitgehend zu meiner Verfügung, da jedoch vertraglich erst in ca. 5 Jahren verkaufbar, interessiert mich das momentan gar nicht (es kostet mich nichts, bringt mir aber auch nicht wirklich was ein). Mehr als eine Art """Lebensversicherung""" stellt es für mich daher momentan nicht dar.

Interessiert jetzt war keinen, aber ich wollte das nur klarstellen emoji

Die Sache mit den "eigenen Verhältnissen": Zukünftige Lohnsteigerungen oder sonstige Sonderzuckerl einzurechnen ist ja auch nicht wirklich vom TE gekommt (hat jemand anderer eingeworfen). Wäre ja in der Tat eine etwas gewagte Sache zukünftige oder nicht sichere Einkommensbestandteile bereits zu berücksichtigen.

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  •  LPrider
19.8.2012  (#27)
Ich kann BK1982 nur zustimmen, auch bei uns gab es einen bestimmten Fremdfinanzierungsbetrag, den wir unter keinen Umständen überschreiten wollten. Entsprechend lange haben wir Eigenkapital angespart bzw. unsere Anforderungen heruntergeschraubt.
Und die Rate ist auch mit einem Gehalt gut rückzahlbar, wobei ich für die Berechnung weder regelmäßige Boni, noch Urlaubs- Weihnachtsgeld und sonstige Nebeneinnahmen dazugerechnet habe. Diese werden für Sondertilgungen verwendet, bzw. bei Bedarf für wichtige Anschaffungen, Reparaturen etc. Wir wollten nicht, dass durch den Kredit unser Lebensstandard eingeschränkt wird - es wird auch weiterhin Reisen, Urlaube etc. geben.

Aber das sieht jeder anders. Ich kenne auch welche, die der Meinung sind durch die niedrigen Kreditzinssätze momentan können sie sich nun auch ein schönes Haus leisten, berücksichtigen weder den Kinderwunsch noch Einkommensrisiken, noch eventuelle Hochzinsphasen die nächsten 30 Jahre. Das kann natürlich auch gutgehen - für uns wäre das definitiv nichts.

@Tobisegger: Auch wenn es schön wäre so eine Berechnung hinzubekommen, denke ich nicht, dass du hier fündig wirst. Wie du siehst gibt es die verschiedensten Ansätze, einige sind risikofreudiger bei der Kreditaufnahme, einige weniger. Außerdem entscheiden oft andere Einflüsse den Baubeginn, z.B. wenn ein passendes Projekt am Wunschort beginnt, Kinder unterwegs sind und die Wohnung zu klein wird etc.

Ich hoffe, dass ich falsch liege und du doch eine schöne Berechnung hinbekommst. Dann wären viele hier sicher interessiert an den Details emoji

LPrider



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  •  johro
  •   Gold-Award
19.8.2012  (#28)

zitat..
würde ich regelmäßige Prämien und KV-Erhöhungen schon miteinbeziehen zb für Sondertilgungen


zitat..
bleibt aber jedem selbst überlassen ob man das mitrechnen will die Bank tuts eh nicht


ja, bitte, ich wars emoji und ich würde es für Sondertilgungen nehmen!!!

und nochmals: die Bank sagt dir eh wieviel sie dir maximal geben, und bei 2x studium sind die beiden den anderen 80% österreichern klar im vorteil, vor allem wenns noch eine große "sichere" Firma ist.

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  •  BK1982
20.8.2012  (#29)
@ ildefonso - ich meinte nicht deine eigene eigentumswohnung, ich meinte die immobilien der eltern.
meine schwiegermutter hat z.b. eine eigentumswohnung und meine eltern haben ein haus.
und auch wenn wir beide einzelkinder sind (also oben genannte eigentumswohnung u. haus vermutlich mal bekommen werden) würden wir diese besitzungen niemals in unsere zukunftspläne/finanzierungspläne mit einrechnen.
denn wie gesagt, es kann immer was passieren und es kommt dann anders als mans geplant hat...

@LPrider:
genau, wir wollen auch nicht, dass der kredit unseren lebensstandard einschränkt. wollen auch weiterhin mal einen urlaub machen usw... aber das hängt eben alles von den leuten selbst ab. manche fahren vl. nicht gern auf urlaub und stecken jeden cent in haus und garten - auch ok, wenn sie das selbst so wollen... jedem das seine...

LG

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  •  kreuzenstein
20.8.2012  (#30)
@tobiasegger: Da ich ja lange im Finanzbereich warIch lese in dem Beitrag, ihr habt bereits einen Baugrund. Die 30% Eigenmittel sind somit obsolet, wenn der Baugrund ordentlich Wert hat. Bei mir kostet der Baugrund schon 35 % der Gesamtprojektkosten. Mit einem Baugrund hat die Bank bereits eine Sicherheit.
Prinzipiell finde ich es auch besser, einen Kredit zu zahlen, anstatt Miete. Mit jeder Rückzahlung gehört ein Teil des Hauses Dir. Miete ist Money-Burning. ABER (!!) EUR 350.000,-- finanziert ist schon (sofern Du einen Finanzierung bekommst) eine monatliche Belastung von EUR 2.000,--. Das ist nicht wenig.

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  •  ildefonso
  •   Bronze-Award
20.8.2012  (#31)

zitat..
und auch wenn wir beide einzelkinder sind (also oben genannte eigentumswohnung u. haus vermutlich mal bekommen werden) würden wir diese besitzungen niemals in unsere zukunftspläne/finanzierungspläne mit einrechnen.


Dann ist ja alles klar.
Wenn Dir das Elternhaus noch nichtmal gehört, dann würde ich es noch nichtmal in die ganz persönliche Zukunftplanung einbauen (vielleicht wird ja doch ans Tierschutzheim vererbt, bzw. wünschen wir Deinen Eltern ohnehin noch ein laaaaaaaaanges leben).

Und schon gar nicht in die "Moment-Planung" einplanen, die man für einen Kredit aufstellen muß.

Mein ehemaliges Elternhaus gehört mir wenigstens schon, es wäre auch belastbar oder pers. bewohnbar, ist jedoch vertraglich noch ein paar Jahre nicht verkaufbar (glücklicherweise kann ich die anfallenden Betriebs- und Reparaturkosten weiterreichen). Wenn dort morgen eine Bombe einschlägt und die Versicherung zahlt nicht, wäre es zwar sehr schade, jedoch habe ich es in meinen Finanzierungsplänen null berücksichtigt.

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