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Kamin - luftdichte Maßnahmen

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  •  rijeka
11.7. - 17.7.2022
10 Antworten | 6 Autoren 10
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Hätte das Thema Kamin erneut gerne aufgegriffen, es gibt schon einige Fäden dazu, aber ein paar Unklarheiten bestehen noch.

Mir ist klar, dass wir im Energiesparhaus-Forum sind und einige die extra Runde gehen, aber warum  Kamin komplett rundherum verspachteln? An der Hinterseite, wo dann eine Mauer liegt, ist mir das ja noch klar, aber links, vorne und rechts wird dann ja eh noch verputzt.

In meinem Fall steht die tragende Wand, an welche der Kamin (Schiedel Absolut DM18) kommt bereits. Glattstrich anbringen bevor der Kamin hingemauert wird und den Kamin selbst hinten verspachteln?

Der Kamin selbst wird ja wohl in ein Mörtelbett gestellt, muss zum Boden hin noch extra abgedichtet werden oder erfüllt das die Thermofußplatte von Schiedel?

Was ich aus Montage-Videos nicht ganz erkennen konnte. Gibt es einen Spalt zwischen Wand (in meinem Fall 25er Ziegel) und dem Kamin? Hier haben ja einige im Forum dann anscheinend noch Steinwolle eingebracht. Lässt sich dieser nicht einfach auch mit Mörtel füllen?

Danke schon im Voraus.

  •  Glenfiddich01
  •   Silber-Award
12.7.2022  (#1)
Kann dir nur bedingt helfen: Bodenplatte - ein Stück Flämmbahn -  1 Reihe Schalsteine (um höhe für den Ablauf zu gewinnen), dann der Kamin drauf.
Ausser der Bodenflämmbahn wurde nix weiter abgedichtet.
mein Kamin ist verkleidet - mit OSB/Rigips. Dafür bekam ich vom Rauchfangkehrer die Auflage, den Kamin rundherum mit Steinwollplatte zu dämmen und diese vollflächig an den Kamin zu kleben. 
das wars. 
Evtl. kannst auch den Rauchfangkehrer dazu befragen? Immerhin soll er danach auch die Abnahme machen. 
PS: habe einen Schiedel Absolut


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  •  mattmein
  •   Silber-Award
12.7.2022  (#2)
Haben ihn einfach nur verputzt, er steht auf dem Thermofuß (habe mir da wasweißich erwartet, ist im Endeffekt einfach nur eine Glasschaumplatte 😅)

Allerdings steht der Kamin zwischen den Wänden und ist somit großflächig verputzt und in die Wände integriert:


2022/20220712375631.jpg

Was wir bezüglich luftdichtheit haben und ich jedenfalls empfehle, ist die blower door taugliche (luftdichte) Revisionstür. 

Beim Blower Door test wurde auch mit Rauch geschaut und beim Kamin ist mir nix undichtes aufgefallen.

Hat dein Schiedel einen Thermoluftzug (externe Luftzufuhr) Oder kommt die von der Platte?

Haben einen Holzriegel und musste den 5cm Spalt mit einem nicht brennbaren Dämmstoff (Mineralwolle) ausstopfen.

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  •  rijeka
12.7.2022  (#3)
Ja, bekommen auch einen Thermoluftzug. Hier sieht man, wie der Kamin angeordnet wird, im Wohnzimmer an die tragende mittige Innenwand im Erdgeschoß.


2022/20220712164621.png

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
12.7.2022  (#4)

zitat..
rijeka schrieb: In meinem Fall steht die tragende Wand, an welche der Kamin (Schiedel Absolut DM18) kommt bereits. Glattstrich anbringen bevor der Kamin hingemauert wird und den Kamin selbst hinten verspachteln?

Wie soll den das gehen?  Ich glaube, dass das auch nicht notwendig ist, da der Kamin ja verputzt wird.  Wichtig ist, dass zwischen Wand und Kamin ein Kellenschnitt gemacht wird, damit es zu keinen Putzrissen kommt. Gleiches gilt auch für die Decke.  Und im Dachbodenbereich muss der Mantelstein verputzt werden.  


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  •  rijeka
12.7.2022  (#5)
Glattstrich wird nicht notwendig sein bzw. sehe ich den Sinn darin nicht. Hab heute erfahren, dass zwischen Kamin und Ziegelwand ein Abstand ist, dort muss dann Steinwolle rein. Die Schiedelkamine sind laut Herstellerangaben auch schon ziemlich dicht, verstehe somit nicht warum diesen viele auch noch verspachteln vorm Verputzen.

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  •  mattmein
  •   Silber-Award
13.7.2022  (#6)
Bin auch der Ansicht, dass der Fertigkamin selbst ansich dicht ist.

Wichtiger sehe ich die Dichtheit der Revisionstür (Schiedel Blower Door Tür!) und die dichte Ausführung der externen Luftzufuhr und damit verbunden die des Heizeinsatzes/Kachelofens etc. selber.

Hab den Kamin komplett eben in die Wand integriert, und das sogar mit Lehmputz und ohne Kellenschnitt und ohne Risse. Hab den Kamin mit Ziegelgewebe "überspannt", damit kann er gut arbeiten. Wenns wen interessiert kann ich Fotos raussuchen...

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  •  rijeka
13.7.2022  (#7)
Fotos wären super. Ich hoffe die BD-taugliche Revisionstür kommt standardmäßig so, der Kamin liegt nämlich schon auf der Baustelle. Werde ich gleich checken. 

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
14.7.2022  (#8)
Ich habe 13 Jahre lang Blower Door Test durchgeführt. Die Undichtheiten entstehen durch den porösen Mantelstein und die luftdurchlässige Dämmebene zwischen Innenrohr und Mantelstein.
Wir hatten einige Fälle, wo der Kaminstein die Hauptundichtheit im Haus war, insbesondere, wenn dieser nur mit Trockenbau verkleidet wurde. Die flächige Undichtheit kann man aber mittels Rauch, etc. nicht erkennen. Nur der n50-Wert gibt Auskunft oder wenn man den Kamin in Folie einpackt und an einem Loch misst. Es gibt inzwischen relativ luftdichte Ausführungen, Standard ist das aber noch nicht.
Daher gilt, wenn die Luftdichtheit wirklich gesteigert werden soll: auch die zur Wand stehende Seite muss gespachtelt werden. D. h. vor dem Versetzen sollten die Steine mit Spachtelmasse "behandelt" werden.
Die Kamintüren sind auch manchmal ein Problem, da diese verzogen, zu wenig stabil bzw. die Dichtheit der Schnur problematisch ist.

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  •  heribert
  •   Gold-Award
14.7.2022  (#9)

zitat..
leitwolf schrieb: D. h. vor dem Versetzen sollten die Steine mit Spachtelmasse "behandelt" werden.

Das habe ich gemacht, aber man kann sich leider nicht auf den Maurer verlassen, dass der die Steine dann mit einer lochfreien Mörtelauflage versetzt. Also immer auch die Wand dahinter verspachteln.




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  •  rijeka
17.7.2022  (#10)

zitat..
leitwolf schrieb:

Ich habe 13 Jahre lang Blower Door Test durchgeführt. Die Undichtheiten entstehen durch den porösen Mantelstein und die luftdurchlässige Dämmebene zwischen Innenrohr und Mantelstein.
Wir hatten einige Fälle, wo der Kaminstein die Hauptundichtheit im Haus war, insbesondere, wenn dieser nur mit Trockenbau verkleidet wurde. Die flächige Undichtheit kann man aber mittels Rauch, etc. nicht erkennen. Nur der n50-Wert gibt Auskunft oder wenn man den Kamin in Folie einpackt und an einem Loch misst. Es gibt inzwischen relativ luftdichte Ausführungen, Standard ist das aber noch nicht.
Daher gilt, wenn die Luftdichtheit wirklich gesteigert werden soll: auch die zur Wand stehende Seite muss gespachtelt werden. D. h. vor dem Versetzen sollten die Steine mit Spachtelmasse "behandelt" werden.
Die Kamintüren sind auch manchmal ein Problem, da diese verzogen, zu wenig stabil bzw. die Dichtheit der Schnur problematisch ist.

In meinem Fall wird der Kamin verputzt, außer natürlich die Hinterseite. Da kommt der Mantelstein+Wolle direkt an die Ziegelwand. Somit würde ich die hinteren Mantelsteine spachteln, dann kommt Wolle, dann noch die hintere Wand verspachteln. Somit halte ich den Mantelstein dicht (für die Effizienz des Kamins) und in den hinteren Ziegel sollte im Falle des Falles dann auch nichts entweichen können.

Seitlich und vorne sollte ich die Luftdichheit ja durch den Innenputz erreichen. Dort würde ich nicht spachteln, in deinen Fällen wurde ja gar nicht verputzt, sondern einfach nur mit Trockenbau ummantelt, korrekt?


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