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Kaminofen mit WP kombinieren

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  •  MissT
16.2. - 17.2.2017
16 Antworten | 11 Autoren 16
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Hallo!

Ich bitte Euch mal um ein paar Meinungen, Erfahrungen und Produktempfehlungen zum Thema Kaminofen mittels Wasserwärmetauscher (Alternativen?) in die Heizung mittels Wärmepumpe und Fußbodenheizung einbinden.

Wir wollen gerne in der offenen Wohn-Ess-Küche des geplanten Einfamilienhauses einen Kaminofen aufstellen - einerseits wegen der Strahlungswärme, andererseits wegen der Optik (Feuer + Sichtglas). Ich will den Raum aber nicht überheizen und jedesmal die Fenster aufreißen müssen, damit man es aushält. Die Fußbodenheizung ist träge und lässt sich meiner Einschätzung nach unmöglich an das Einheizen des Kaminofens anpassen.

Wir wollen auch eine Komfortlüftung installieren lassen - ändert das was an der Sachlage, z. B. im Sinne von "die Lüftung verteilt die Wärme eh im ganzen Haus"?

LG, Miss T

  •  atma
  •   Gold-Award
16.2.2017  (#1)
wir haben heizkamin, fbh mit lwp und kwl (passivhaus).
unser ofen ist ein "normaler" heizkamin mit viel schamott und ohne wassertaschen. der schamott speichert die wärme sehr lange (wenn er richtig schön heiss ist, bis zu 12 h). die fussbodenheizung setzt aus, weil der innenraumfühler der heizung sagt, dass es warm genug ist. und die kwl verteilt die wärme auch etwas im haus.
es ist jetzt nicht so, dass du damit das ganze haus um einige grade rauf heizen kannst (das max im entferntesten raum waren bei uns +0,5 grad), es ist aber fürs restliche haus ausreichend um die temperatur problemlos zu halten (auch bei temperaturen wie im januar). wir haben zb normalerweise so um die 20 grad im haus. im wohnzimmer mit ofen wenn man ordentlich einheizt kommt man dann so auf 25-26 grad, angrenzendes esszimmer ca 23 grad... je weiter der raum weg ist, umso weniger natürlich. funktioniert so sehr gut.

uns wars den aufpreis für einen wassergeführten ofen nicht wert.

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  •  Richard3007
16.2.2017  (#2)
Ich habe einen Kachelofen Zentral im Wohn/Ess/Kochbereich. Auch nicht Wassergeführt. Macht keinen Sinn. Bei uns wärmt sich das auf um ca. 1,5 grad auf, und nimmt innerhalb 3 Tagen langsam ab. Unser Wohnzimmer hat 23 grad und erwärmt sich auf 24,5 grad bei halber Leistung des Kachelofens. Wir haben diesen rein zum Feuerschauen und damit die Kinder halbnackt am Abend rumtollen können und wir uns keine sorgen machen müssen, das diese sich verkühlen.

Mit einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] muss der Ofen Raumluftunabhängig sein. Sonst zieht es dir den Russ und Rauch ins WZ.

So ein Ofen macht Budgetär keinen Sinn und ist reiner Luxus für den Mensch. Daher Wassergeführt unnötig... Das macht deine WPWP [Wärmepumpe] ganz wunderbar.

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  •  maider187
16.2.2017  (#3)

zitat..
MissT schrieb: Wir wollen auch eine Komfortlüftung installieren lassen - ändert das was an der Sachlage, z. B. im Sinne von "die Lüftung verteilt die Wärme eh im ganzen Haus"?


ich verlege Flachkanäle ins OG um die Kinderzimmer und das Badezimmer zusätzlich mit dem Kachelofen heizen zu können. Geregelt wird das ganze mit zu und Abluftklappen.

kannst hier schauen wie ich mir das vorstelle
http://www.energiesparhaus.at/forum/44145_5


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  •  hoth
  •   Bronze-Award
16.2.2017  (#4)
Hab mich letztes Jahr sehr viel mit dem Thema wassergeführter Kamineinsatz beschäftigt, aufgrund der Angst den Raum zusehr zu überheizen.
- Konklusio: lass es sein, es zahlt sich niemals aus! besser einen kleinen Kaminofen oder Kamineinsatz (gemauert) mit 4-5kW
bin auf Mehrosten von ca 3-4t€ gegenüber einem normalen Kaminofen gekommen. (Mehrpreis wassergeführt, Pumpe, Rücklaufanhebung, Pufferspeicher, oder anderer Warmwasserspeicher, damit die Wasserwärme irgendwo hin geht..)
direkt in die FBH FBH [Fußbodenheizung] kannst nicht reinfahren, darum einen bösen Puffer einbauen. Oder du macht das WW WW [Warmwasser] damit, dann benötigst du nur einen andern WW WW [Warmwasser]-Speicher als für die WPWP [Wärmepumpe].

je kleiner das Sichtfenster und größer die Speichermasse, desto besser für dein gut gedämmtes Eigenheim.

Baue auch mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], hier ist wie Richard3007 schreibt ein raumluftunabhängiger ofen ein muss. Das die wärme im Haus mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] "verteilt" wird ist ein irrglaube. im Prinzip wird sie abgesaugt und wärmt die kalte Außenluft mit dem Wirkungsgrad des Wärmetauschers vor!

zitat..
Richard3007 schrieb: So ein Ofen macht Budgetär keinen Sinn und ist reiner Luxus für den Mensch


reines Luxusobjekt! habe auch ja dazu gesagt emoji

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  •  mike82
  •   Bronze-Award
16.2.2017  (#5)
bzgl. Wassergeführt....
Wir hatte auch mal diese Überlegung... Jedoch mit einem Küchenofen. Wir dachten das wäre doch eine super Idee.
Aber nach einem Gespräch mit einem Lohberger Mitarbeiter wurden wir jedoch schnell eines besseren belehrt.
Bei Wassergeführten Ofen muss man sich nämlich bewusst sein, dass wenn der Ofen eingeheizt ist und mal a halbe Stunde der Strom ausfällt, die produzierte Wärme nicht mehr durch eine Umwälzpumpe abgeführt wird...
Das bedeutet im schlimmsten Fall das es dir die Wassertaschen zhebt....


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  •  MissT
16.2.2017  (#6)
Das so ein Kaminofen grundsätzlich "Luxus" und nicht zwingend notwendig ist, ist mir klar. Er ist was fürs Auge und für den Komfort durch die Strahlungswärme.

25-26 Grad im Wohnraum würde ich übrigens nicht aushalten, mein Komfortbereich liegt bei ca. 22-23 Grad Lufttemperatur (in meiner momentanen Wohnung ohne FBH FBH [Fußbodenheizung] und mit eher kälteren Außenwänden und älteren Fenstern).

Ich denke mir halt: Warum die überschüssige Wärme unnütz zum Fenster rauslüften, wenn ich sie auch einspeisen und damit die WPWP [Wärmepumpe] entlasten und Strom sparen kann? Ich rechne bei der WPWP [Wärmepumpe] eher mit einem Pufferspeicher, der wäre also bereits vorhanden. Und das Holz würde ich kostenlos von meinem Vater bekommen.

Welche WPWP [Wärmepumpe] es genau wird, ist noch offen, aber insbesondere bei einer Luft-WPWP [Wärmepumpe] wäre es bei vielen Minusgraden natürlich ein Vorteil, ggf. zuheizen zu können und den Stromverbrauch zu reduzieren.

Was den möglichen Stromausfall betrifft: Ich kann mir nicht vorstellen, dass erstens die Wassertaschen ein so niedriges Temperaturlimit haben und zweitens das System ohne ein entsprechendes Überdruckventil aufgebaut wäre, damit im Fall des Falles nicht die Wassertaschen zur unfreiwilligen Sollbruchstelle werden. Davon abgesehen: Bei einem längeren Stromausfall ist man über einen Kaminofen sicher sehr froh, denn dann geht ja die Wärmepumpe auch nicht ...

LG, Miss T


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  •  SchnoederWohnen
16.2.2017  (#7)
ich hab beim Bauen auch einen Edelstahlaussenkamin verbaut weils nicht allzuteuer war - mit der Luftzufuhr hab ich noch gewartet weil ich noch nicht wusste welcher RLU Ofen - damit die Höhe vom Frischlauftanschluss halbwegs passt - momentan bin ich aber auch am Überlegen ob ich überhaupt einen Ofen will - der Frischluftanschluss wär dann noch eine weitere Kältebrücke....

mein Vater hat nen kleinen Wald wo ich mich selber bedienen kann und allein mit dem Holz vom abgerissenen Haus und dem übrig gebliebenen Bauholz könnt ich schon ein paar Jahre zuheizen aber ich überleg für den Fall des (StromAus-)Falles nen 3kw Stromgenerator anzsuchaffen und ein paar 25 l Benzinkanister um damit zur Not die Wärmepumpe zu betreiben...

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  •  hoth
  •   Bronze-Award
16.2.2017  (#8)

zitat..
mike82 schrieb: Bei Wassergeführten Ofen muss man sich nämlich bewusst sein, dass wenn der Ofen eingeheizt ist und mal a halbe Stunde der Strom ausfällt, die produzierte Wärme nicht mehr durch eine Umwälzpumpe abgeführt wird...
Das bedeutet im schlimmsten Fall das es dir die Wassertaschen zhebt...


das muss so gelöst werde: Thermische ablaufsicherung inkl eines Kaltwasseranschlusses. das bedeutet du brauchst eine kaltwasserleitung und eine Abfluss in den Kanal zum Ofen hin.
wenn die Ablaufsicherung aufmacht wird Kaltwasser nachgeschickt um den Ofen herunter zu kühlen.

zitat..
MissT schrieb: WPWP [Wärmepumpe] entlasten und Strom sparen kann


gehen wir von einem 10kw ofen aus den du am Abend 1x einheizt und einen sehr guten Wasseraufnahmegrad von 50% hat, das bedeutet 5kw bekommst ins wasser, - 5kw gehen in den Raum (abesehen davon heize ich lt. EA mit 5 kw mein ganzes Haus bei -13°C)
mit der luftWP brauchst für die 5kw bei cop3 - 1,6KW Strom, welcher ca 30cent kostet!
dann rechne mal die 3-4t durch die Ersparniss..., da musst sehr oft einheizen

Bitte korregiert mich wenn ich an Blödsinn zusammenschreibe, denke aber es veranschaulicht das ganze ein bisschen.

zitat..
MissT schrieb: Bei einem längeren Stromausfall ist man über einen Kaminofen sicher sehr froh


ja, aber nur einen ohne Wassertasche

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  •  maider187
16.2.2017  (#9)

zitat..
MissT schrieb: Ich denke mir halt: Warum die überschüssige Wärme unnütz zum Fenster rauslüften,


deswegen die Zimmer im OG damit heizen, so hast eine Art Etagenheizung ohne die teure Wassertasche. Mein Hafner hat mir davon abgeraten denn die Effizienz geht Richtung null wenn du nur einmal am Abend damit heizt. Früher als der Holzofen das Zentrale Heizmittel/ Kochstelle war und dreimal täglich richtig befeuert wurde ja aber so nicht rentabel.
Ich hatte den selben Plan wie du.

Unser Kachelofen hat eine Heizleistung von 13kW, könnte das ganze Haus damit heizen. Max Heizlast 7,5Kw bei -14°

zitat..
MissT schrieb: Bei einem längeren Stromausfall ist man über einen Kaminofen sicher sehr froh, denn dann geht ja die Wärmepumpe auch nicht ...


selbige Entscheidung für mich aber mit Wassertasche verlierst fast 50% der Heizleistung wie "hoth" schon richtig anmerkte

Lass dir das mal von einem Hafner erklären der nicht nur Geld verdienen will sondern das beste für dich will, sprich einen zufrieden Kunden den er eigentlich außer zu Servicezwecken nimmer sehen will! Selbiges gilt für den Insti!


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  •  mike82
  •   Bronze-Award
17.2.2017  (#10)

zitat..
hoth schrieb: das muss so gelöst werde: Thermische ablaufsicherung inkl eines Kaltwasseranschlusses


Da hat uns dann der vom Lohberger an gscheitn Schmarrn erzählt...
Sorry für die falsche Info.

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  •  NTWK
17.2.2017  (#11)
haben in unserer Verwandschaft so einen Fall: LWP und Kachelofen mit Wassertaschen inkl. Therm.Sicherung m.Kaltwasseranschluss. Das dümmste was er beim Bau gemacht (Originalzitat Cousin). Diese "Hybridtechnik" ist unregelbar, anfällig, verkomplizierend, verteuernd und die Ersparnis im gesamten unter 0.
Sein Argument war damals auch Romantik, Feuerschauen....
Bei Stromausfall sowieso eine Katastrophe wenn die Sicherungseinrichtungen (Kaltwasser) nicht anspringen.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
17.2.2017  (#12)
Wie schon geschrieben ist die Lösung mit Wassertaschen teuer, schwierig zu regeln und das Geld nicht wert. Wir haben Ewp und einen Kaminofen (Spartherm Einsatz) mit nachgeschaltenem keramischen Zug, der einen schönen Wärmespeicher darstellt und den Wirkungsgrad der Anlage deutlich verbessert.

Je größer das Sichtfenster desto mehr direkte Leistung hat der Ofen, steht leider im Widerspruch von optischem Anspruch und der heutigen Bauweise. Wenn der Ofen in einem großen Raum steht und nicht auf Anschlag befüllt wird ist das denke ich aber trotzdem kein Problem.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
17.2.2017  (#13)
Für eure Anforderungen reicht sowas und vereinfacht das Ganze, sowie hält die Kosten in Grenzen:

2017/20170217826878.jpg

Der läuft bei uns sozusagen Stundenweise obwohl selbst eine Dauerbefeuerung möglich wär. Rein das Anheizen ist schon eine Freude und oft wird nur einmal nachgelegt und dann kann er ruhig wieder dahinglosen.
Unserer FBH FBH [Fußbodenheizung]+LWP ists komplett egal wieviel drinn mitgeheizt wird. Und ausserdem wär das System eh zu träge dafür. Haben ja auch keine Einzelraumregelung.

zitat..

der Frischluftanschluss wär dann noch eine weitere Kältebrücke....

diese lässt sich mit der richtigen Wanddurchführung minimieren.
Hab diese im Einsatz:
https://www.feuerdepot.de/wanddurchfuehrung-zuluft-mit-doppelklappe.html

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  •  MissT
17.2.2017  (#14)
Danke für Eure hilfreichen Inputs, ich sehe mittlerweile ein: Modell mit Wassertaschen kann ich getrost vergessen ...

Lg, Miss T

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  •  stecri
  •   Gold-Award
17.2.2017  (#15)

zitat..
Für eure Anforderungen reicht sowas und vereinfacht das Ganze, sowie hält die Kosten in Grenzen:


nette gschicht!
was ist das für einer?
kosten?
Raumluftunabhängig? hast du kwl?
thx emoji

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
17.2.2017  (#16)
Hase Cartago.
4,7k hier im Lande. Edelstahlkamin und externe Zuluft (siehe link oben) in Eigenregie hergestellt.
Ja. Nein.

:)

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