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Kauf Neubauwohnung Ablauf?

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  •  Aline
13.2. - 15.2.2017
9 Antworten | 5 Autoren 9
9
Hallo liebe Forumsmitglieder!

Mein Lebensgefährte und ich möchten gerne eine Neubauwohnung erwerben und im Zuge dessen sind bei uns ein paar Fragen aufgetaucht.
Nach dem Motto "Wer nicht fragt, bleibt dumm" wollten wir uns an das Forum wenden in der Hoffnung dass sich der Nebel bei uns etwas lichtet emoji
Im Blick haben wir eine Neubauwohnung mit Baustart im März 2017, mit Fertigstellung im März 2018. Der Kaufpreis inkl. Nebenkosten (Grundbuch, Grunderwebsteuer, ...) beläuft sich auf rund 291.000 Euro mit einer möglichen Wohnbauförderung von 63.000 Euro. Unsere Eigenmittel belaufen sich auf rund 100.000 Euro.

D.h. wir haben einen Finanzierungsbetrag von rund 181.000€ + ~3% Nebenkosten (Pfandrecht, ...) = ~187.000 Euro (hoffe es ist wenigstens bis jetzt korrekt emoji )

Und jetzt steigt langsam der Nebel bei uns beiden auf und es stellen sich folgende Fragen.

1) Wir wissen dass wir grundsätzlich einen Finanzierungsbedarf von rund 187.000€ haben. Abhängig davon ob wir die Wohnbauförderung in Anspruch nehmen oder nicht ergibt sich der Betrag den wir über die Bank finanzieren müssten.
Wie ist hier grundsätzlich der Ablauf? Zuerst die Wohnbauförderung abklären und sich dann um den Restbetrag bei der Bank kümmern?

2) Die Wohnung wird erst gebaut und die Zahlung erfolgt nach einem Ratenplan. Wie läuft das für gewöhnlich ab? Ein Baukonto von März bis März oder direkt den Kredit? (Finanzierungsbedarf ist ja recht klar, Sonderwünsche o.ä. werden über zusätzliche Eigenmittel abgedeckt) Je nach Bauphase kommt ja dann auch die Wohnbauförderung?
Sind während der Bauphase nur die Zinsen zu bezahlen und die Rückzahlung startet mit dem Einzug? Oder ist das einfach alles Verhandlungssache? Was ist eure Empfehlung?

3) Da wir Sonderwünsche grundsätzlich aus Eigenmitteln bezahlen wollen, ist es trotzdem empfehlenswert sich bei der Finanzierung einen Puffer dafür zu reservieren (z.B. 200.000€ anstatt der 187.000€) und falls nicht benötigt gleich sondertilgen? Wie sehen die Banken sowas grundsätzlich?

Wahrscheinlich sind das alles Basics die wir vielleicht schon wissen sollten, aber irgendwo müssen wir ja anfangen emoji
Danke schonmal für eure Unterstützung! emoji

  •  rk515
  •   Gold-Award
13.2.2017  (#1)

zitat..
Aline schrieb: Zuerst die Wohnbauförderung abklären und sich dann um den Restbetrag bei der Bank kümmern?


beides gleichzeitig. normal kann die bank berechnen, wieviel ihr förderung bekommt.
nochmas halt rücksprache mit der förderstelle des landes halten, ist nie verkehrt

zitat..
Aline schrieb: Ein Baukonto von März bis März


ja genau mittels baukonto

zitat..
Aline schrieb: Sind während der Bauphase nur die Zinsen zu bezahlen und die Rückzahlung startet mit dem Einzug?


ja, kann man mit der bak vereinbaren. bei baukonto sowieso usus. zinsen werden zum aushaftenden saldo kapitalisiert. nach einzug umstellung auf abstasstunskredit/-darlehen. dann beginnt die monatliche rückzahlung mittels pauschalrate (für zinsen und kapital)

zitat..
Aline schrieb: und falls nicht benötigt gleich sondertilgen? Wie sehen die Banken sowas grundsätzlich


kann man mache. wenn der wert der liegenchaft und die bonität es zulassen, kan man sich durchaus mehr aufnehmen.

zitat..
Aline schrieb: Wahrscheinlich sind das alles Basics die wir vielleicht schon wissen sollten, aber irgendwo müssen wir ja anfangen


dann seid ihr hier richtig. hier werden sie geholfen. **

zitat..
Aline schrieb: ~3% Nebenkosten (Pfandrecht, ...) = ~187.000 Euro (hoffe es ist wenigstens bis jetzt korrekt )


1,1 % eigentumsrecht (vom kaufpreis)
3,5 % grundwerwerbsteuer (vom kaufpreis)
1,2 % pfandrechtseintragungsgebühr (ausser wg. wbf gebührenbefreit?)
3,0 % plus MWST Makler (falls eh nicht schon in den KP eingerechnet
plus Notarskosten

das sind ma so die Nebenkosten de anfallen.

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  •  Richard3007
13.2.2017  (#2)

zitat..
Aline schrieb: Wie ist hier grundsätzlich der Ablauf? Zuerst die Wohnbauförderung abklären und sich dann um den Restbetrag bei der Bank kümmern?


In der Regel, übernimmt der Bauträger die Arbeit für die WBF. Zumindest war das bei mir in OÖ so. Allerdings bekommst die WBF erst nach Einzug ausgezahlt, und das kann auch wieder bis zu 6 Monate dauern. Da die erst den GB Eintrag abwarten. Dann kommt dein Antrag zur Sitzung und 2-4 Wochen Später hast dein Geld.

Also würde ich bei der Bank die 189k + 63k erfragen und anmerken das die 63k auf einmal zurück gezahlt werden. Die Ratenvereinbarung auf die 189k rechnen lassen. Die WBF würde ich in jedem Fall nehmen, da es vor allem die ersten 10 Jahre eine erhebliche monatliche Entlastung ist. (Wenn OÖ)

zitat..
Aline schrieb: Die Wohnung wird erst gebaut und die Zahlung erfolgt nach einem Ratenplan. Wie läuft das für gewöhnlich ab? Ein Baukonto von März bis März oder direkt den Kredit? (Finanzierungsbedarf ist ja recht klar, Sonderwünsche o.ä. werden über zusätzliche Eigenmittel abgedeckt) Je nach Bauphase kommt ja dann auch die Wohnbauförderung?


Kreditnehmen und nach Zahlungsplan bezahlen. AUS, alles andere kostet nur unnötig Geld. Kreditrückzahlung startet zb. Erst nach 12 Monaten nach Unterschrift. Du tilgst nur die anfallenden Zinsen von deinem aktuellen Giro.

zitat..
Aline schrieb: 3) Da wir Sonderwünsche grundsätzlich aus Eigenmitteln bezahlen wollen, ist es trotzdem empfehlenswert sich bei der Finanzierung einen Puffer dafür zu reservieren (z.B. 200.000€ anstatt der 187.000€) und falls nicht benötigt gleich sondertilgen? Wie sehen die Banken sowas grundsätzlich?


Ja nehmt einen Puffer mit, vielleicht wird es ja keine 6k Küche sondern doch 12k emoji etc.... Bei eurem Eigenkapital wird das die Bank nicht eng sehen. Außer euer einkommen ist sehr gering, was ich nicht glaube. Ab 3,5k netto EK von beiden wird es wegen der 13k mehr Kredit keine schlechtere Kondi geben. Auch Banken wissen das eine neue Wohnung eingerichtet gehört. Die Besicherung muss passen. Und das ist bei ETW in Stadtlage eigentlich immer gegeben.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.2.2017  (#3)
Soweit passt (fast)alles.

Bei den Nebenkosten Notar, BAG, Besicherungspauschale usw. Nicht vergessen. Würde hier nochmals rund 1,8% dazurechnen vom Kreditbetrag (also wie eingangs von dir erwähnt rund 3% Kreditnebenkosten).
Kaufnebenkosten und Makler hat eh RK515 schon beschrieben.

Also ich würde bei 291K Kaufpreis netto noch rund 10% an Gessamtnebenkosten aufschlagen, da bist auf der sicheren Seite. Alles was weniger ist ist gut ;).

Das macht also rund 320K abzüglich der 100K Eigenmittel: 220K
Davon die WBF weg 63K. ergibt einen Finanzierungsbedarf von rund 163K. Zusätzlich Puffer/Spielraum für Goodies je nach belieben (7-15K würd ich rechnen).

Wenn du somit deinen Finanzbedarf klar abgesteckt hast, brauchst auch kein Wohnbaukonto. Sollte die WBF unsicher sein, ob ihr die Anforderungen erfüllt, so kann man diese mit einem Wohnbaukonto vorfinanzieren. Wenn die WBF kommt, damit das Wohnbaukonto auf null stellen.
Müsst ihr halt dann dementsprechend in eurer Finanzkonzept einbauen.

Von Start weg abklären, wann der Rückzahlungsbeginn (also die Tilgung des Endkredites) beginnen soll. Ein Jahr in die Zukunft ist gar kein Problem, um etwaige Doppelbelastungen zu umgehen.
Ebenfalls abchecken, ob eine Bankgarantie vonnöten ist (Kostenpunkt zwischen 150,- und 300,-) oder eine UZA UZA [unwiderrufliche Zahlungsanweisung] (unwiderrufliche Zahlungsanweisung, kostet im Normalfall nichts) reicht.

lg, Alex

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  •  Aline
13.2.2017  (#4)
Schonmal herzlichen Dank für eure Antworten! emoji
Die 291K sind schon inkl. den Nebengebühren um genau zu sein
3,5% Grunderwerbsteuer
1,2% Vertragserrichtung
3,6% Markler
1,1% Grundbucheintragung
div. Barauslagen

d.h. dann für den Finanzierungsbedarf
291K - 100K EK - 63K WBF = 128K + 3% Kreditnebenkosten = 132K Finanzierungsbedarf (mit etwas Spielraum dann ca. 140K)
Hoffe ich hab das jetzt richtig verstanden emoji
Noch eine Frage zum Wohnbaukonto.
Wenn wir auf das Wohnbaukonto verzichten, zahlen wir während der Bauphase trotzdem nur für den bereits bezogenen Betrag Zinsen, und nicht für den kompletten Kreditbetrag. Ist das richtig?



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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
13.2.2017  (#5)
Richtig Aline, Zinsdienst nur vom entnommenen Betrag.

So schaut deine Rechnung stimmig aus!

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  •  rk515
  •   Gold-Award
14.2.2017  (#6)
so isses

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  •  Aline
14.2.2017  (#7)
Freut mich, dann machen wir ja kleine Fortschritte emoji
Eine Frage hätten wir aber noch.
Die WBF wird nach Baufortschritt bezahlt, deckt sich unter Umständen allerdings nicht ganz mit dem Ratenplan.
d.h. dass wir zwischen 2 Bauphasen möglicherweise einen Teil der WBF vorfinanzieren müssten (ob das wirklich so ist, müssen wir erst abklären)
Die Vorfinanzierung der WBF übersteigt allerdings den Kreditbetrag den wir bei der Bank beantragen würden.

Wie läuft das dann grundsätzlich ab? Müssen wir beim Kreditantrag den Finanzierungsbetrag so wählen, dass die Spitze abgedeckt ist? Oder regelt man das unbürokratisch mit dem Berater? (WBF ist ja zu dem Zeitpunkt genehmigt)

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  •  STP123
  •   Silber-Award
14.2.2017  (#8)
Bei der Marklerprovision würde ich auf jeden Fall nachverhandeln. Alleine wenn sich Verkäufer und Käufer die Provision teilen würden (ist so üblich), ersparst du dir 1,8 %!

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  •  Aline
15.2.2017  (#9)
Danke für den Hinweis! Wir werden es zumindest versuchen emoji

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