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KNV Nibe 750

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  •  zauberer78
3.11.2014 - 14.4.2015
12 Antworten 12
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Hallo!Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt, welche Technik für unser Haus die Beste wäre. Wir haben 3 verschiedene Angebote und alle drei sind komplett verschieden. Leider gibt es noch keinen Energieausweis für unser Haus...Wir haben uns eine Luft Wasser Wärmepumpe anbieten lassen mit FBH FBH [Fußbodenheizung] und einer kontrollierten Wohnraumlüftung. Die Preise gehen von 32.000 Euro bis 46.000 Euro. Es handelt sich um eine Vaillant Pumpe, ein BÖSCH Gerät und die KNV Nibe 750. Der eine Techniker meint, man müsse die Pumpe unbedingt überdimensionieren, da sonst bei minus 15 Grad eine horrende Stromrechnung entstünde, weil dauernd der Heizstab mitheizen muss (angeblich hatte Vaillant in diesem eiskalten Winter damals über 400 Störmeldungen und die Leute mussten in ihren Häusern frieren ^^)
Der andere Techniker hat uns das Kombigerät von KNV empfohlen, das vom anderen Techniker in der Luft zerrissen wurde, weil es zu klein dimensioniert sei und die Invertertechnik sowieso ein Riesenmüll ist.
Das BÖSCH Gerät wurde nicht mal gscheit angeschaut.
Was die FBH FBH [Fußbodenheizung] betrifft, meinte der eine Techniker, man dürfe die FBH FBH [Fußbodenheizung] gar nicht spüren, sie dürfe nie warm sein, sonst würden Venenstau und Hämorrhoiden die Folge sein.
Ich weiß wirklich nicht mehr, was wir wem glauben sollen.
Bitte euch herzlichst um Hilfe!

Hausgröße: 140 m2, kein Keller, kein Wintergarten, kein Erker, Haus hat Flachdach. Südausrichtung
lg Zauberer

  •  Richard3007
3.11.2014  (#1)
Wo baut Ihr?
Zu dem Vaillant "Techniker", wenn der behauptet man müsse eine WPWP [Wärmepumpe] überdimensionieren weil man sonst friert sagt für mich schon alles aus. Diese Firma lasse ich nicht mehr rein....
Der andere der behauptet eine FB dürfte man nicht spüren hmmm such dir einen anderen. Ich habe seit mittlerweile 15 Jahren eine FBH FBH [Fußbodenheizung], und keine Hämorrhoiden. Und ich genieße es im Barfuß auf den warmen Boden zu steigen.

Ein EA EA [Energieausweis] ist wichtig um die WPWP [Wärmepumpe] richtig berechnen zu können. Oder zumindest die Info welche Art Ihr anstrebt. Niedrig-, niedrigste-, passivhaus etc.... Bring mehr Informationen und man kann die auch sinnvolle Tipps geben

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  •  zauberer78
4.11.2014  (#2)
Das war nicht der Vaillanttechniker sondern ein Vertreter von Watterkotte - Geräten.
Ich bin eine Frau. Ich habe ständig kalte Füsse...daher hätte ich nichts gegen einen warmen Boden.
Wir streben ein Niedrigstenergiehaus an. 25 cm Ziegel + 20 Dämmung. 16 cm XPS Platten unter der Bodenplatte, 3 fach Verglasung (Internorm KF 410). Ein Heizungstechniker hat uns eine Heizlast von 5,8 kw ausgerechnet.
Kann man mit diesen Werten mehr anfangen? Bitte entschuldigt meine Ahnungslosigkeit. Technik und Frauen, eh schon wissen emoji


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  •  Richard3007
4.11.2014  (#3)
Ich kann dir nur meinen Vergleich bieten.
Ich habe 137m² (inkl. Treppenaufgang) und ca. 126qm Bodenfläche für FBH FBH [Fußbodenheizung], wir bauen ein Niedrigenergiehaus mit 4,8 kW laut Energieausweis. Der Techniker hat sich bestimmt etwas verrechnet.... Da Ihr einen besseren HWB habt als wir bestimmt und die 15- 20% wir liegen bei HWB 36,8 laut EA EA [Energieausweis].
Wenn Ihr Platz im Garten habt, dann würde sich ein Flächenkollektor anbieten.
Hier haben wir ein Angebot von € 21.000,- mit 6 kW (auch noch mehr als genug Power für Warmwasser) Wärmepumpe, jedoch ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], da hab ich keine Ahnung wie viel diese kostet.
Das war übrigens auch ein Installateur mit Waterkotte Geräten aus dem Raum Steyr. Waterkotte Geräte sind laut im Vergleich mit manchen Mitbewerbern. Du kannst es mit der Lautstärke eine Geschirrspülers vergleichen. Unserer hat 43dB, auch wie die Waterkotte LWB bei 1m...

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  •  gloitom
  •   Gold-Award
4.11.2014  (#4)

zitat..
zauberer78 schrieb: Ich habe ständig kalte Füsse...daher hätte ich nichts gegen einen warmen Boden.

Je besser das Haus gedämmt ist, desto geringer ist die notwendige Fussbodentemperatur, um das Haus auf der selben Temperatur zu halten.

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  •  gloitom
  •   Gold-Award
4.11.2014  (#5)

zitat..
zauberer78 schrieb: Der eine Techniker meint, man müsse die Pumpe unbedingt überdimensionieren, da sonst bei minus 15 Grad eine horrende Stromrechnung entstünde, weil dauernd der Heizstab mitheizen muss

Da kann er sogar recht haben! Er meinte sicher, dass eine Luftwärmepumpe bei tiefen Temperaturen (=Normaußentemperatur) nicht mehr die angegebene Nennleistung schafft, sondern weniger. http://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/1247/Bivalenzpunkt

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  •  eggerhau
4.11.2014  (#6)
Barfuß auf den warmen Boden -

zitat..
zauberer78 schrieb: Was die FBH FBH [Fußbodenheizung] betrifft, meinte der eine Techniker, man dürfe die FBH FBH [Fußbodenheizung] gar nicht spüren, sie dürfe nie warm sein, sonst würden Venenstau und Hämorrhoiden die Folge sein.

Also das mit den „Hämorroiden“ emoji möchte ich nicht kommentieren. Aber die Hoffnung bei einem Niedrigstenergiehaus auf „warme Böden“ wird sich auch nur in Ausnahmefällen erfüllen. Die Bodentemperaturen sind – wenn die Heizung läuft – um die 25°C und – wenn die Heizung nicht läuft – eher Richtung Raumtemperatur. Und die Heizung läuft eher wenig in einem Niedrigstenergiehaus! Und das ist ja gewollt!
Den Wunsch nach „warmen Böden“ bei der Auswahl des Bodenbelages berücksichtigen. Der Belag macht das „Gefühl“. Keramik = kalt, Kork = warm! emoji
In diesem Sinne
HDE


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
4.11.2014  (#7)

zitat..
zauberer78 schrieb: Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt, welche Technik für unser Haus die Beste wäre.

hallo zauberer(in),
die von dir im header angeführte wohl nicht. das ist eine abluftwärmepumpe, die ich nicht einbauen würde.

warum: werden als eierlegende wollmilchsau angeboten die das thema heizen und lüften erschlagen. sie ziehen über zuluftöffnungen (achtung kalte zugluft) frischluft ins haus die sich dort erwärmt und beim verlassen von der wp gemolken wird. diese perpetuum mobile funktionieren in der praxis sehr schlecht. die wp macht zuviel (kalten) wind oder der heizstab glüht.

hier eine sehr gute beschreibung der problematik...
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/1657964

ich habe eine knv nibe wärmepumpe und bin sehr zufrieden, allerdings erdwärme...

würde dir empfehlen dir eine neutrale planungsunterstützung zu holen: entweder zu den energiesparberatern deines landes zu gehen oder ein planungsbüro f haustechnik aufzusuchen...

eine wp für dein haus könnte bsplw 6000-7000.- (wp) plus 1500-4000.- (quelle eigen/fremdleistung) plus 2000.- (anschluß) kosten...

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  •  bts
  •   Gold-Award
5.11.2014  (#8)

zitat..
zauberer78 schrieb: Ich habe ständig kalte Füsse...


Je besser das Haus gedämmt ist, desto weniger warm muß die Fußbodenheizung sein. Ich glaube nicht, daß Du heute noch eine Baugenehmigung für ein Haus bekommst, das so schlecht gedämmt ist, daß die FBH FBH [Fußbodenheizung] Venenprobleme verursacht. Zu dem Vorurteil führen glaub ich Häuser mit FBH FBH [Fußbodenheizung] aus den 80ern, wo noch kaum gedämmt wurde. Unser NEH ist ähnlich gedämmt wie Eures (25er Ziegel + 18er EPS) und die Oberfläche vom Fußboden hat rund 24 Grad. Das spürt man nicht, d.h. der Fußboden ist nicht extra warm, aber eben auch nicht unangenehm kalt.

zitat..
zauberer78 schrieb: Heizungstechniker hat uns eine Heizlast von 5,8 kw ausgerechnet


Bei 140 m2 ohne Keller? Glaub ich auch nicht, ich hab mit Keller 240 m2 beheizt und bei mir sinds 6 kW Heizlast. Hast Du die Heizlastberechnung bekommen?

Mit Überdimensionieren hat der Techniker gemeint, daß die Heizleistung von LWPs oft (immer?) bei 2°C angegeben ist, während sie bei Normaußentemperatur so 25-30 % niedriger ist (siehe Datenblatt für genaue Werte). Ansonsten sind Sicherheitszuschläge und eine Überdimensionierung unbedingt zu vermeiden. Für den absoluten Notfall gibt es noch immer den Heizstab. Der darf ruhig einige Stunden im Jahr laufen (tut er in der Praxis aber eh nicht, weil Du im Haus ja auch noch Gewinne durch Sonneneinstrahlung, Elektrogeräte, Bewohner, ... hast)

zitat..
zauberer78 schrieb: Ich weiß wirklich nicht mehr, was wir wem glauben sollen.


Niemandem, Heizlastberechnung machen leider sehr viele falsch. Lies Dich ein, wie es geht und rechne die Heizlast überschlagsweise selbst aus. U-Wert Rechner findest Du online. Konfrontiere die Techniker mit Deiner Berechnung und laß Dir die Differenz erklären. Wenn sie sich hinter einer Norm verstecken, die sie aber nicht vorlegen können, dann geh davon aus, daß Du mit Deiner Rechnung recht hast.

zitat..
zauberer78 schrieb: Technik und Frauen, eh schon wissen


Überhaupt nicht. Bei dem Thema steht anfangs jeder Bauherr auf der Seife und viele Betriebe, die es wissen müßten, auch.



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  •  AnTeMa
5.11.2014  (#9)
Haustechnik - Wieweit seit ihr denn mit Eurem BV ?
Ists schon gebaut oder in der Planungsphase oder Verträge mit der Baufirma unterschrieben ?

Ohne Energieausweis die Haustechnik planen scheint mir irgendwie nicht die richtige Reihenfolge oder wie kommts dazu?

Ich würde möglichst versuchen, einen noch besseren Dämmstandard hinzubekommen, der nur etwas mehr kostet als das reine DämmMaterial,
- dafür aber auf Dauer Energiekosten spart.
- wenn die Technik versagt der Temperaturabfall viel
langsamer ist und
- wodurch auch die Heizanlage kleiner ausfallen oder
ganz entfallen kann.

Dann noch einen Ofen reinsetzen, mit dem evt Lastspitzen ausgeglichen werden können und niemand bei Technikversagen im kalten sitzt.
( Bei uns war gerade wegen verbrutzeln der 20 KV Leitungen ab 20 Uhr für ca 15 h der Strom ausgefallen )
Da freut man sich wenigstens, wenn die Dämmung auf Passivhausniveau ist und noch mit Ofen eingeheizt und gekocht werden kann.

Bei der Fensterauswahl würde ich mich auch an der Himmelsrichtung orientieren- das allein kann schon enorm Energie sparen.
Und wo es möglich und sinnvoll ist Festverglasung nehmen.
Rolläden sparen nicht unbedingt Energie, weil dann im Normalfall die Rahmen nicht überdämmt werden können, was den Uf-Wert des Blendrahmens mehr als 100 % verbessert.
(Außerdem brauchen die Rahmen dann nicht mehr gestrichen werden und man kann eher schönere,bessere Holzfenster nehmen).

Wie auch schon geschrieben wurde:
Zur Vermeidung von kalten Füßen trägt auch der Fußbodenbelag bei.
Bei Holzdielenböden fühlt sichs nie so kalt an wie bei Fliesen, man hat mehr Platz für Dämmung im Boden, da der Estrich eingespart werden kann, zudem viel weniger Baufeuchtigkeit im Haus.
Dann evt Wandheizung vorsehen.

Und generell wer sparen will:
Wenn möglich Baukonstruktionen wählen, die Eigenleistung
ermöglichen, evt mit fachlicher Anleitung wenn das eigene Wissen nicht ausreicht.

Wie ja schon dyarne geschrieben hat:

Stell deine Technikfragen auch ins forum bei www.haustechnikdialog.de rein, da gibts versierte Leute, die sich in Technikfragen bestens auskennen und die verschiedenen Anbieter kennen.
Viel Glück
Andreas Teich

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  •  zauberer78
5.11.2014  (#10)
Vielen Dank für alle eure Informationen und Tipps!Ich werde jetzt einen Energieausweis machen lassen und mit den genauen Daten dann in die blaue Lagune zur Energieberatung fahren. Dort erhoffe ich mir mehrere Möglichkeiten und dann werden wir nochmal auf das Thema Haustechnik zugehen. Die KNV Nibe als Erdwärmeheizung gefällt uns sehr gut...mal schauen.
Danke nochmal an alle für die Hilfe!!
lg Zauberer78

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  •  NDH
14.4.2015  (#11)
Hallo zauberer78 - Darf man fragen für welche Heizung ihr euch letztendlich entschieden habt?

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  •  zauberer78
14.4.2015  (#12)
Wir haben uns für die KNV Nibe 750 entschieden, nachdem unser Installateur alles nocheinmal durchgerechnet hat und sich sicher war, dass dieses System für unser Haus das Beste wäre.
Nächstes Jahr kann ich dann berichten, ob es wirklich so ist emoji)

lg

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