wir wohnen jetzt seit knapp einem Jahr in unserem Neubau (180m² Wohnfläche + 40 von 90m² Keller beheizt) und die Wärmepumpe+Tiefenbohrung (2x80m) tut ihren Dienst unauffällig.
Nachdem ich mit dem ersten vollen Jahr Betrieb endlich einen Anhaltswert für den Gesamtverbrauch hab interessiert mich natürlich der Verbrauch der Wärmepumpe und ich fange an mich abgesehen von kleinen Heizkurvenspielereien im Detail für das Ding zu interessieren.
Unterm Strich stehen 7300kWh am all incl. Hauszähler was erfreulicherweise unter den Erwartungen von 8000kWh und der Schätzung vom Elektriker "so 10-12000kWh werdet ihr schon brauchen"... liegt. Dabei sei anzumerken, dass wir zu 4. sind und nicht gerade sparsam mit dem Strom umgehen, dazu Baufeuchte + unverputzt...
Mich würde dennoch etwas Statistik interessieren, paar Parameter gegenüberstellen etc. Bekannte/Kollegen (u.A. mit Japanischen/Koreanischen Geräten) zücken da idr. ihr Smartphone und haben umfangreiche Statistiken und Kurven zur Hand - ich mit dem Wärmepumpenferrari aber nicht.
Die Heizung selbst kann das ja sagen wir einmal "eingeschränkt". Man kann sich ein paar Balken anzeigen lassen (Stromverbrauch Heizung vs. Warmasser vs. Gesamtenergiemenge und gemittelte Innen/Außentemperatur) wo ein Pixel etwa 50kWh entspricht.
Diese Daten kann ich per USB als CSV auslesen. Etwas unübersichtlich und anscheinend nur 5 Jahre zurück auf Monatsbasis bzw. aufs aktuelle Monat auf Stundenbasis (?) Außerdem sagt mir dieser Export, dass ich im Sommer geheizt hab, aber bei den Kühlungswerten steht 0... Vl. hat die alte Software ja noch Kühlung = Heizung gemacht?! Seh ich dann nächsten Sommer ob die neue Software da unterscheidet.
Gibt es eine Möglichkeit hier über längere Zeiträume rückblickend Detaildaten aus dem Gerät zu bekommen? Quasi ein Abbild aller gespeicherten (Roh)Daten zu machen? Ggf. auch Messwerte wie Soletemperatur, Vorauftempreaturen etc.? Außerdem hat das Ding letztens das Datum verloren (auf 2018 gestellt) und es hat mir die Bilanz von November zerhagelt - wohl ein Monat auf 2018 geschrieben und die Daten sind weg, zumindest ist mein Novemberverbrauch "erfreulich" gering laut Energieprotokoll.
Ich vermute da kommt jetzt MyUplink ins Spiel. Eigentlich will ich meine Wärmepumpe nicht im Netzwerk/Internet haben, trotzdem hab ichs ausprobiert - die Gratisversion, kann es ja wieder abdrehen. Das was da als Gratisversion verfügbar ist, ist ja ein Geschwür. Max. 1 jahr rückblickend, man kann keine Kurven übereinander legen usw. Geh ich auch in der Annahme richtig, dass MyUplink die Daten live mitloggt und auf der Cloud speichert statt sie vom Gerät abzurufen? Immerhin seh ich nur Daten ab dem Zeitpunkt wo ich die Kiste ins WLAN gehängt hab. Bedeutet wiederum wenn ich die Heizung aus dem Netzwerk nehme stehen auch keine Daten zur Verfügung, unabhängig von Gratis oder Zahlversion?
Dass ich für sowas auch noch zahlen soll bei so einer teuren Wärmepumpe ist nett ausgedrückt auch "interessant". Abo Modelle sind für mich sowieso eine rote Linie und werden unter keinen Umständen mit einem Kauf "belohnt" bzw. sind eigentlich sogar ein Ausschlussgrund für das Produkt als Ganzes.
Würde mich freuen falls von euch jemand die gleiche Thematik hatte und wie ihr sie gelöst habt. Für mich zeichnet sich irgendwie ab, dass die sinnvollste Lösung wäre die gewünschten Werte über Modbus auszulesen und auf eigener Hardware (statt der Cloudgeschichte) zu speichern. Das ist allerdings völliges Neuland für mich. Allerdings plane ich sowieso grade eine Lösung wie HomeAssistant... Da wär das quasi Beifang.
Find die Heizkurve auch oarg hoch (wir pendeln mit unfertige 50er Bau mit etlichen Wärmebrücken noch bei 2-2 bzw 3-1. 22° finden wir beide schon extrem warm, bei 23.5° würde ich schmelzen...
ein RP4 8GB ist gerade auf dem Weg zu mir, schauen wie komplex das alles wird.
Ich bin mittlerweile durch und habe es ohne Programmierkenntnisen geschafft :) Meine Lösung basiert auf der InfluxDB, die Abfrage der Daten erfolgt über Telegraf (Im UI der InfluxDB findet man sich rasch zurecht und kann Telegraf leicht einrichten). Die Visualisierung erfolgt über Grafana, welches sich mit der InfluxDB sehr leicht verbinden lässt.
Die Config von Telegraf muss man anpassen, damit überhaupt Modbus-Adressen abgefragt werden. Sieht bei mir so aus: (Nochmals vielen Dank an @fanass, der mir per PN geholfen hat und danke an @kraweuschuasta für die erste ausführliche Erklärung).
# # Retrieve data from MODBUS slave devices [[inputs.modbus]] ## Connection Configuration ## ## The plugin supports connections to PLCs via MODBUS/TCP, RTU over TCP, ASCII over TCP or ## via serial line communication in binary (RTU) or readable (ASCII) encoding ## ## Device name name = "NIBE"
## Slave ID - addresses a MODBUS device on the bus ## Range: 0 - 255 [0 = broadcast; 248 - 255 = reserved] slave_id = 1
## Timeout for each request timeout = "1s"
## Maximum number of retries and the time to wait between retries ## when a slave-device is busy. # busy_retries = 0 # busy_retries_wait = "100ms"
# TCP - connect via Modbus/TCP controller = "tcp://xxx.xxx.x.xxx:502"
## For Modbus over TCP you can choose between "TCP", "RTUoverTCP" and "ASCIIoverTCP" ## default behaviour is "TCP" if the controller is TCP ## For Serial you can choose between "RTU" and "ASCII" # transmission_mode = "RTU"
## Trace the connection to the modbus device as debug messages ## Note: You have to enable telegraf's debug mode to see those messages! # debug_connection = false
## Define the configuration schema ## |---register -- define fields per register type in the original style (only supports one slave ID) ## |---request -- define fields on a requests base configuration_type = "register"
## --- "register" configuration style ---
## Measurements ##
## Digital Variables, Discrete Inputs and Coils ## measurement - the (optional) measurement name, defaults to "modbus" ## name - the variable name ## address - variable address
#discrete_inputs = [ #{ name = "start", address = [0]}, #{ name = "stop", address = [1]}, #{ name = "reset", address = [2]}, #{ name = "emergency_stop", address = [3]}, #] #coils = [ #{ name = "motor1_run", address = [0]}, #{ name = "motor1_jog", address = [1]}, #{ name = "motor1_stop", address = [2]}, #]
## Analog Variables, Input Registers and Holding Registers ## measurement - the (optional) measurement name, defaults to "modbus" ## name - the variable name ## byte_order - the ordering of bytes ## |---AB, ABCD - Big Endian ## |---BA, DCBA - Little Endian ## |---BADC - Mid-Big Endian ## |---CDAB - Mid-Little Endian ## data_type - INT16, UINT16, INT32, UINT32, INT64, UINT64, ## FLOAT32-IEEE, FLOAT64-IEEE (the IEEE 754 binary representation) ## FLOAT32, FIXED, UFIXED (fixed-point representation on input) ## scale - the final numeric variable representation ## address - variable address
Bei mir stockts leider ein bisschen, grad andere Prioritäten wie krumme Putzkante rausreißen, Treppengeländersockel verkleiden und buckeliges Treppenhaus gerade spachteln... Wenigstens eine der größten Baustellen im Haus bald erledigt.
HA läuft jedenfalls einmal, nur muss ich mich noch drum kümmern wo er die Daten hinspeichern soll (Datenbank auf der SD Karte soll ja suboptimal sein).
Hab aktuell den USB Stick einfach dauerhaft dran und damit Einblick in die wichtigsten Daten was ja mein Ursprungsziel war.
Heizkurve fahr ich momentan 3 +3. Heizkurve 4 war bei kalten Nächten zu warm.