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Kondensat am Fenster innen

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  •  germtag
26.1. - 27.2.2012
10 Antworten 10
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Haben in unserem Häuserl (EKZ 8 - Neubau: Massiv, 2.Winter) eine Lüftungsanlange mit Feuchterückgewinnung (d.h. wir fahren Luftfeuchtigkeiten von ca.45-55% bei ca.22C Innentemp - entspricht ca.11g Wasserdampf/m3 Luft. Nun haben wir bei Außentemperaturen von unter -2C in den Fensterecken unten ein wenig Kondensat. Es ist nicht viel, aber immer und bei (fast) allen Fenstern. Die Fenster sollten laut den Werten top sein (Ug: 0,6 - Uf kleiner 1 - EdelstahlAbstandhalter d.h. Psi irgendwo um 0,05 - von einem erfahrenen PH-Fensterhersteller)
Die Fensterfirma war bereits vorort und hat schon einiges probiert - aber alles unverändert. Uns fällt eigentlich nicht mehr viel ein, was wir tun könnten. Thermographie war angedacht, würde aber meines Erachtens keine neuen Informationen bringen, außer, dass die Temperatur am Glaseinstand unten/innen jedenfalls kleiner 12C ist - das ist aber auch so klar

Also nun meine Fragen.
a) Wie normal ist das?
b) Ist das ein bautechnisches Problem oder mache ich aus einer Mücke einen Elefanten?
c) Ist das bei den angegebenen Werten vielleicht sogar zu erwarten?
d) Gibt es Vorschläge, was wir probieren könnten - außer lüften oder Luftfeuchtigkeiten von unter 40% anzustreben?
e) Fällt das in anderen Passivhäusern nur deshalb nicht auf, da sie meist niedere Luftfeuchtigkeiten haben - und gibt es deshalb keine Erfahrungsberichte?

Ich bedanke mich im voraus für eure/ihre Meinungen
germtag

  •  Clemens
  •   Bronze-Award
26.1.2012  (#1)
bei 22 °C lufttemperatur und 55 % luftfeuchtigkeit liegt der taupunkt bei zirka 12,5 °C. wenn der kälteste punkte der scheibe nur 12 °C oberflächetemperatur hat, dann kondensiert es dort. 12 °C würde ich bei 3-fach verglasung mit edelstahlabstandhalter als normal ansehen. habe eben bei mir mittels infrarotthermometer gemessen und ich habe in der unteren ecke bei -2 °C aussentemperatur ebenfalls 12 °C bei 22 °C raumtemperatur. wir haben allerdings nur eine luftfeuchte von 40 %, was einem taupunkt von etwas unter 8 °C entspricht.

die einzige lösung in deinem fall wird also sein mit der luftfeuchte runter zu gehen. bei 50 % hättest du einen taupunkt von zirka 11 °C, bei 45 % von 9,5 °C.

speziell bei tiefen fensterbänken wird der effekt noch verstärkt, da kaum warme luft von der fußbodenheizung oder dem heizkörper den unteren scheibenrand erreicht.

clemens

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  •  bero
26.1.2012  (#2)
lob an klemens so einfach wie er es am punkt bringt.

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  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
26.1.2012  (#3)
BTW - Lob, Dank und Anerkennung kann man hier durch Klicken auf den Orden mit dem Pluszeichen (links vom Fragezeichen in der Kopfzeile über dem Beitrag) zum Ausdruck bringen emoji

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  •  germtag
26.1.2012  (#4)
dank - danke clemens,
berechnet und mit IR-Thermometer gemessen hatte ich das auch -
was mir allerdings SEHR weiterhilft ist: dass "dein" fenster auch 12grad beim edelstahlabstandhalter hat - das also "normal" ist.


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  •  germtag
13.2.2012  (#5)
nachfrage - sonst eigentlich noch jemand kondensat im PH in den letzten kalten Tagen gehabt?
Haben ab ca. -12 außen und 40-45%rel.LF/22-23C innen, noch immer Kondensat.


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  •  Hansee
  •   Gold-Award
13.2.2012  (#6)
bei mir...0 Kondenast, obwohl ich dank FRG auch um die 50-55% Luftfeuchte habe. Zeitweise sogar 60-65, bei RT RT [Raumtemperatur] 21 Grad.
Ich habe nur im Bad kurz nach Duschen/Baden Kondensat am Glasrand, wobei Kondensat vielleicht übertrieben ist, ist halt angelaufen bildet keine Tropfen.
Wundert mich auch ein bissl, entweder meine Hygrometer zeigen alle falsch, oder meine Fenster sind gut.
Heute kommt endlich mein IR Thermometer und neue Hygrometer, ich hoffe es wird noch mal kalt, damit ich gscheit messen kann emoji

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  •  rola20
  •   Bronze-Award
27.2.2012  (#7)
@Hansee:
Wie tief sind deine Fensterbänke?

Bei uns sind die Fensterbänke 25cm tief, wir haben (Ug 0,5 - Uf zw. 0,7 und 0,84 je nach Fenstergröße) 45%rel.LF und 20,5°C innen und ab ca. -8°C aussen Kondensatbildung.
Zu beobachten ist, dass sich mehr Kondensat an den fix verglasten Fenstern bildet. Ich führe dies auf den etwas größeren Abstand des Glases zum Raum (das Glas öffenbarer Fenster liegt etwas näher im Raum) zurück. Die Rohre der Fußbodenheizung wurden nicht in die Fensterlaibungen/-nischen verlegt.


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  •  Hansee
  •   Gold-Award
27.2.2012  (#8)
@rola20 - Meine Fensterbänke sind auch ca 25 tief (25er Planziegel, Fenster aussenbündig + Putz + Überstand).
Ich habe sehr viele Bodentiefe Fenster und auch etliche Fixverglasungen und hatte nirgends Kondesat, gottseidank, ich bin noch gebrandmarkt von meiner vorigen Wohnung wo ich mit erheblichem Kondensat zu kämpfen hatte. Da mußte ich über Nacht sogar einen Fetzen unter die Balkontüren legen, damit das Kondesat nicht unter den Fußboden reinlief.
Meine neuen Hygrometer (digitale) zeigen tendentiell jetzt um 5-10% weniger Feuchte an, wenn sie direkt neben den alten (analoge mit Haar) stehen. Wenn man den neuen glaubt und die Werte jetzt hernimmt kann man sagen ich lag zwischen 40 und 55% (Taupunkt zwischen 6 und 11 Grad) und meine Tiefsttemperaturen waren -15 Grad. Fenster Holz/Alu mit UG 0,5 und Swissspacer.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
27.2.2012  (#9)
@germtag - Clemens hat dass schon sehr schön beschrieben. Um noch mehr darüber herauszufinden, wie gut deine Fenster tatsächlich sind, wären die Isotherme interessant.

2012/2012022753341.JPG

Da sieht man sehr schön die Schwachstellen an einem Fenster. Kühle Oberflächentemperaturen speziell am Rahmen können auch auf suboptimalen Einbau (nicht in der Dämmebene) zurückzuführen sein.

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  •  germtag
27.2.2012  (#10)
@all - dank für alle kommentare,

ad hansee: swissspacer/superspacer etc. erklären sicherlich so manchen unterschied, habe mit edelstahl und vsg psi über 0,055, wie ich inzwischen weiß.

ad rola: dank für dein feedback, bei uns ist es genauso - fixverglasungen sind schlechter, dachte erst es liegt am butylband, dann an der dämmschicht rund um die verglasungen - inzwischen haben wir alles erneuert und es ist noch immer, wie es immer war.

ad dandjo: rahmen ist nicht "kalt" - der war immer trocken und laut IR-thermometer so 18grad aufwärts. das glas allerdings im eck - eben auch gern mal unter 10grad...

denke es sind die abstandhalter - ev. in kombination mit der laut hersteller: "optimierter friesbreite für maximalen lichteinfall" - was mir auch berechnungen mit dem caluwin programm inzwischen deutlich gemacht haben

falls es mich nächstes jahr noch genauso wurmt, werd ich eine thermographie machen lassen,

lg germtag

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