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Kosten Baubegleitung

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  •  thez
28.1. - 29.1.2025
11 Antworten | 8 Autoren 11
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Hallo zusammen,

Was denkt ihr darf eine Baubegleitung durch einen dritten Kosten?
Haupttätigkeiten: Einholung der Angebote, Durchsprache & Verhandlung der Gewerke, Koordination der Gewerke, Aufstellung Bauzeitplan, Dokumentation der Bauschritte, Kostencontrolling, ...

Wird es pauschal abgerechnet oder auf Stundenbasis? Fixer Preis von den gesamten Projektkosten?
Was fallen euch noch für Tätigkeiten ein die da reinfallen würden?

  •  msie
  •   Bronze-Award
28.1.2025  (#1)
Also auf Stundenbasis würde ich das NIE machen. Pauschalpreis orientiert sich meist an den Baukosten, ich hab Angebote von 10.000 bis 35.000 gehabt. Was du oben alles aufzählst, ist halt alles wirklich viel Arbeit, deswegen würde ich das nie auf Stundenbasis machen.

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
28.1.2025  (#2)
Ich versteh den Sinn von sowas nicht ganz, dann kann ich doch gleich zum GU gehen und weiß sofort was es kostet 🤔

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.1.2025  (#3)

zitat..
Lu1994 schrieb: dann kann ich doch gleich zum GU gehen

Und du glaubst, dass der GU sich selbst kritisch überwacht, wenn es zu Mängeln kommt? Das haben schon sehr viele gedacht, dass sie keine Bauaufsicht brauchen, weil sie ja eh mit GU bauen.

zitat..
thez schrieb: Was denkt ihr darf eine Baubegleitung durch einen dritten Kosten?

Kommt auf den Leistungsumfang drauf an. Ich wurde nie warm mit den prozentuellen Pauschalen von zB Architekten die ausschreiben. Nur weil ein EFH doppelt so teuer ist, ist es meist nicht doppelt soviel Aufwand, das zu managen.

Meine Bauaufsicht hat mich 2018 grob 100,- EUR pro Stunde gekostet, das war ein selbständiger Baumeister. Wir haben gemeinsam die Angebote besprochen, er hat aber nicht ausgeschrieben. Bauzeitplan kam von ihm. Er hat die wöchentlichen Baubesprechungen abgehalten und protokolliert. 

Über eine Zeit von 5 Monaten ist so ca. 1.000 EUR pro Monat zusammen gekommen. Eine gut investierte Summe.

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  •  thez
28.1.2025  (#4)
Ich glaube es gibt genug Gründe warum ein GU diese Aufgabe nicht zu 100% übernehmen kann bzw. warum es Sinn macht sowas zu haben auch wenn man ohne GU baut. Gibt genug GUs die nur mit gewissen Unternehmen zusammenarbeiten und gewisse Technologien einsetzen wollen. Thema RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und GSS fallt mir auf die Schnelle ein, da sind die meisten GUs blank. Es macht also als Bauherr sehrwohl Sinn wenn man seine Gewerke selbst organisieren will dann jemanden drüberschauen zu lassen der diese Aufgabe (=Baubegleitung) übernimmt.

Ich meine keine Bauaufsicht der jetzt den Job eines SV übernimmt oder die Dinge abnimmt sondern jemanden der wirklich das alles für einen managed weil mans selber nicht kann oder keine Zeit dafür hat. Quasi den Projektleiter der Baustelle.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.1.2025  (#5)
Ich halte die von msie genannten Summen auch für realistisch, wenn alle gewünschten Leistungen gewissenhaft erbracht werden, bist sicher eher in der oberen Hälfte des genannten Spektrums. Wie haben ohne Rechnungsprüfung ca 20k€ gezahlt, und haben auch sehr viel Beratungsleistung zu den selber erbrachten Leistungen bekommen.

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  •  thez
28.1.2025  (#6)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Ich halte die von msie genannten Summen auch für realistisch, wenn alle gewünschten Leistungen gewissenhaft erbracht werden, bist sicher eher in der oberen Hälfte des genannten Spektrums. Wie haben ohne Rechnungsprüfung ca 20k€ gezahlt, und haben auch sehr viel Beratungsleistung zu den selber erbrachten Leistungen bekommen.

Darf ich fragen wies genau abgelaufen ist? Pauschale bei dir? Welche Summe wars genau?
Eine Endrechnung oder Abrechnung per Baufortschritt? 


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.1.2025  (#7)
Ja Pauschale, Abrechnung quasi in 12 Teilbeträgen. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber sowas wie 208xx€ incl. MwSt. Monatlich waren es dann halt 1700€ oder so?
Wir haben dann einfach die Tilgung von Kredit ab der letzten Rate von der ÖBA angesetzt, damit sind diese Kosten quasi als laufende Kosten mitgerannt.

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  •  mattmein
  •   Silber-Award
29.1.2025 0:42  (#8)

zitat..
thez schrieb: Was fallen euch noch für Tätigkeiten ein die da reinfallen würden?

Finde die Leistungs- und Verrechnungsmodelle (LM.VM) vom Lechner/TU Graz ganz gut, gibt es mittlerweile für sehr viele Konsulentenleistungen im Bau:
https://www.arching.at/mitglieder/552/leistungsmodelle_20142023.html

Am wichtigsten wird die LM.OA (Objektplanung Architektur) sein und die gewünschten Leistungen hören sich sehr nach ÖBA (Örtliche Bauaufsicht = Leistungsphase "LPH" 8) an:


_aktuell/20250129717093_th.png
(Links stehen die Grundleistungen, rechts die optionalen Leistungen)

Macht natürlich Sinn diese Person vorher auch gleich die Ausschreibungen (LPH6) machen zu lassen, falls das auch gewünscht ist.

Wenn man schon einen "Kümmerer" hat, könnte auch das Einfordern und Zusammentragen/Zusammenstellen einer geordneten gewerkeübergreifenden Bestands-  und Wartungsdokumentation aus der LPH9 (=Objektbetreuung) Sinn machen bzw. falls erforderlich oltional auf Abruf die Unterstützung bei Gewährleistungsansprüchen / Objektbegehung vor Ablauf der Gewährleistungsfrist.

Von den Kosten würd ich ganz Salopp sagen ca. ungefähr 3,5 - 4% der reinen Baukosten (also exkl. Konsulentenleistungen, Nebengeräusche etc.) wobei der Prozentsatz stark vom Leistungsumfang und der Projektgröße (großes Projekt = niedrigerer Prozentsatz, also EFH eher höher) abhängt.

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  •  traab
29.1.2025 9:10  (#9)
Guten Morgen, 

wir haben vor kurzem auch eine Baubegleitung gesucht.
Die Angebote haben sich für ein 150 m2 EFH für 5 Termine zwischen EUR 5.500 und EUR 8.500 bewegt (Kosten Haus Belagsfertig ca. EUR 400k)

Wir bereits erwähnt würde ich ein Pauschalpreisangebot fordern. Deine Anforderungen klingen aber eher nach ÖBA, da wirst du mit EUR mindestens 15k-20k rechnen müssen.

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  •  Hausbau24
29.1.2025 10:00  (#10)
Hi @thez 

Wir hatten genau dafür ein Angebot vorliegen. 240m² Brutto-Wohnfläche. Dafür hätte der "Verhandler" 6% der Bausumme genommen. Da dieser Anbieter jedoch nur seine fixen Anbieter hatte fiel er bei uns durch. 
Hier wird nämlich nicht verhandelt sondern am Jahresanfang fixe Preise abgeschlossen, welche dann gelten. Da erzielt man teilweise als privater besseren Konditonen. Darauf muss man unbedingt achten. 

An sich habe ich es nun selber gemacht. Der Aufwand ist enorm. Aber 30.000€ eben halt auch. Ich würd dir raten, es durchzuziehen wenn es die Zeit irgendwie zulässt. 

lg

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  •  thez
29.1.2025 10:09  (#11)
Danke fürs Feedback. Ich habe schon gebaut und Frage für einen Freund.

Habe meine Baustelle selbst organisiert, war schon erheblicher Aufwand für einen Zeitraum von 1 Jahr. Aber 6% wären bei uns auch knapp 30k€ gewesen wärs mir nicht wert gewesen.

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