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Kostensenkung EFH und effiziente Planung

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  •  CytochromP450
31.1. - 1.2.2016
23 Antworten 23
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Hallo zusammen,
lese schon seit geraumer Zeit mit. Bei uns (3-köpfige Familie) wird in den nächsten Monaten die Entscheidung fallen, ob wir bauen oder nicht. Grundstück hätten wir mittlerweile, ca. 800 m². Die Finanzierung selbst wird dann ohne bzw. mit sehr geringen Eigenmitteln erfolgen müssen. Deshalb möchten wir max. 250.000 für das fertige Haus+Nebenkosten ausgeben.

Folgende Anforderungen hätten wir an das Haus:
WNF: ca. 120 m²
Kein Keller, aber angeschlossenes Nebengebäude für Stauraum/Heiz- und Haustechnik
Einschalige Bauweise der Außenwände bevorzugt ohne Styropor/Schaum.
Dachoptik ist egal, Hauptsache günstig (Neubaugebiet mit großzügiger Baustilfreiheit)
Wohn/Ess/Kochbereich ist sehr wichtig, der sollte groß ausfallen
FBH und Podesttreppe (oder andere nicht gewendelte Treppe) wäre wünschenswert

Jetzt fängt sicher bereits bei den leidgeprüften Stammlesern hier das Augenrollen an, aaaber:
Welche Tipps und Tricks habt ihr parat, um kostensenkend einzugreifen. Mein Problem, ich bin handwerklich durchschnittlich begabter Bürohengst aber mit kaum Freizeit, daher fällt das Thema "Eigenleistung" größtenteils flach. m.M.n. ist aber die Planung etwas, wo viel wettgemacht werden kann an Kosten in der Ausführung dann.

z.B.:
-Einfacher Grundriss - keine Erker, Auskragungen, Balkone etc
-Tragende Innenwände so planen, dass keine kostspieligen Unterzüge notwendig werden und
kurze Deckenspannweiten
-Wasserführende Leitungen nur an einer Gebäudeseite planen, Nassräume übereinander positionieren
-Bodenplatte statt Keller um Kosten zu sparen (wenn nicht dringend benötigt)
-Einschalige Bauweise (50er Ziegel oder 50er Porenbeton, nicht am billigsten, aber weniger fehleranfällig und langfristig als)
-Fenstergrößen möglichst einheitlich wählen (und dort wo möglich Festverglasung anstelle von Dreh/Kippfunktion)
-Große Fensterflächen nach Süden für Wärmeeintrag im Winter
-Verkehrsflächen und Trennwände soweit wie möglich reduzieren
-bei bekanntem Ziegelformat Maueröffnungen so planen, dass möglichst wenig Verschnitt produziert wird (Vielfaches der Ziegellänge)
-Garage mit einplanen (BoPla?) und genehmigen lassen und später bauen
- Elektroinstallationen hinter Sockelleisten verlegen

Habt ihr weitere Tipps, Links zu Seiten mit dementsprechenden Konzepten, eigene Erfahrungswerte zum Thema Kostensenkung bei eurer Planung? Bin für alle Anregungen dankbar emoji

LG Robert

  •  melly210
  •   Bronze-Award
31.1.2016  (#1)

zitat..
CytochromP450 schrieb: Einschalige Bauweise (50er Ziegel oder 50er Porenbeton, nicht am billigsten, aber weniger fehleranfällig und langfristig


Erm..nein da irrst du, die einschaligen Ausführungen sind erheblich fehleranfälliger in der Verarbeitung als zweischalig (dh mit Vollwärmeschutz). Einfahc weil da bei jedem Fehler beim Mauern, udn die passierne leicht, eien Wärmebrücke entsteht. Da muss wirklich sehr, sehr sorgfältig gearbeitet werden. Wenn aussen noch ein Vollwärmeschutz drauf kommt sind die Wärmebrücken die durhc das mauern entstanden sind relativ egal. Ein Vollwärmeschutz muss übrigens beileibe nicht aus Styropor sein, unserer ist zb aus Hanf (Capatect Ökoline).

Wegen Kostensenkung: VERHANDELN, VERHANDELN, VERHANDELN !! Und zwar mit Vergleichsangeboten um auch entsprechend gut verhandeln zu können. Das it zeitaufwändig und mühsam, aber da kann man so viel rausholen, das würde dir mit noch so viel Eigenleistung nicht gelingen.
Ok, zugegeben, mein Mann ist Bid-Manager bei einer grossen Firma und macht das demnach beruflich. Aber wir haben wirklich sehr, sehr viel Geld durch verhandeln gespart. Gesamt über 100 000 Euro von den Erstangeboten. Dadurch war es budgetär dann auch drinnen ökologische Dämmstoffe, bessere Türen etc zu verwenden. Wir haben aber halt wirklich auch hart verhandelt und geduldig, alleine mit dem Baumeister fast ein Jahr lang immer und immer wieder.

Planerisch hast du eh schon viel erwähnt...einfache Bauweise ohne Erker etc, Wasserleitungen alle übereinander etc.

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  •  wolfgangpue
31.1.2016  (#2)

zitat..
CytochromP450 schrieb: Fenstergrößen möglichst einheitlich wählen (und dort wo möglich Festverglasung anstelle von Dreh/Kippfunktion)


Verschiedene Fenstergrößen sind egal, da diese eh immer nach Maß gefertigt werden und es keine Standardgrößen gibt. Je größer die Fensterflächen, desto teurer, da der normale Wandaufbau nur einen Bruchteil davon kostet. Wenn sparen willst, dann ist es besser weniger Fensterflächen zu haben und keine großen Elemente. Große Südflächen bringen zwar viel Licht heizen den Raum aber auch auf, was im Sommer zum Probelm wird. Dann brauchst du für diese Flächen auch eine Beschattung.

Billigste Hausform aus meiner Sicht: Einen Cubus (2 geschoßig) mit einem Pultdach. 25Ziegel mit VWS. Carport bei Bedarf dazubauen.

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  •  AnTeMa
31.1.2016  (#3)
Sparhaus - Viele deiner Sparideen könnten von mir kommen emoji emoji
Da du nicht weit entfernt bist wäre ein Treffen gut möglich-
am besten wenn du schon Grundrißskizzen oder Vorstellungen des Raumbedarfs hast.

Zu möglichen Dach- und Wandaufbauten kann ich dir genügend Hinweise geben-
gerade bzw nur ohne Styropor- das würde ich ohnehin nicht verwenden.

Wenn du Urlaub und einige Helfer/Freunde, willige Ehefrau/Kinder hast läßt sich genug finden was auch selbst gut ausgeführt werden kann und Kosten spart.
Verhandeln ist immer gut- liegt aber nicht jedem (meiner Frau gar nicht).

Vor allem eben einige der von dir schon genannten Sparvorschläge-
da gibts noch mehr.Aber auch langfristiges Sparen und angenehme Wohnverhältnisse durch gute Dämmung ermöglichen.

Wir haben einen Wintergarten mit Südausrichtung nur mit Fenstern in den Wänden ohne Überhitzung (und ohne Verschattungsmöglichkeit.)
Andreas Teich

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  •  brink
1.2.2016  (#4)
Technik.. Welches heizsystem wolltest du?
Wenn du auf komfort verzichten kannst (??), dann kannst dir fussbodenheizung und wohnraumlüftung sowie alle möglichen technischen spielereien sparen. Ich selbst hätte lieber kein haus gebaut, als auf komfort im neuen haus zu verzichten, wo ich mich fürs lebensende verschulde. ;)
Ist es bei euch keine option ein paar jahre eigenmitteln anzusparen und erst dann mit hausbau zu beginnen?
Apropos grundstück.. Aufschließungsabgabe schon bezahlt. Bei 800 qm und je nach lage könnte da noch ein sümmchen zusammenkommen. Bei uns warens 20k bei 1000 qm

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  •  brink
1.2.2016  (#5)

zitat..
melly210 schrieb: einschaligen Ausführungen sind erheblich fehleranfälliger in der Verarbeitung


zitat..
melly210 schrieb: Ein Vollwärmeschutz muss übrigens beileibe nicht aus Styropor sein


zitat..
wolfgangpue schrieb: Billigste Hausform aus meiner Sicht: Einen Cubus (2 geschoßig) mit einem Pultdach. 25Ziegel mit VWS.


zitat..
AnTeMa schrieb: Aber auch langfristiges Sparen und angenehme Wohnverhältnisse durch gute Dämmung ermöglichen.


Sehe ich genauso

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  •  BAU2014
  •   Silber-Award
1.2.2016  (#6)
ich hab am meisten durch "selbermachen" erspart. die zweitgrößte position wäre die zeit gewesen (hab ich aber wegen der notwendigen kurzen bauzeit leider nicht genutzt).
da kann man einerseits durch verhandeln sparen und andererseits gibt es oft alternative technische ausführungsmöglichkeiten oder man kommt drauf, dass es eh total einfach selbst zu machen ist. am wichtigsten ist jedoch, das man selbst lernt wie die sachen richtig gemacht werden sollen, normen studieren und verarbeitungshinweise lesen. so kann man den leuten oft (erschreckenderweise) ihr eigenes angebot nochmal reduzieren oder aber sie zu einer ordnungsgemäßen durchführung anhalten. beides spart viel geld

keine ahnung warum das so ist aber man darf weder einem gebrauchtwagenhändler noch einem baumenschen glauben..... emoji aber es gibt natürlich ausnahmen....



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  •  StefanP
  •   Silber-Award
1.2.2016  (#7)
Um zu sparen, auf alle Fälle weg vom 2-geschossigen bauen. Spart dir das Stiegenhaus (als ungenutzte Aufschließungsfläche) samt Stiege.

Sonst wie schon angemerkt, 25er Ziegeln mit VWS. Wenns günsig sein soll, wirst um "Styropor" nicht drum rum kommen, weil es vom Kosten Nutzen Faktor mMn das günstigste ist.

Bei allem Sparen, würde ich aber ein haus bauen in dem du dich wohl fühlst.


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  •  melly210
  •   Bronze-Award
1.2.2016  (#8)

zitat..
StefanP schrieb: Um zu sparen, auf alle Fälle weg vom 2-geschossigen bauen. Spart dir das Stiegenhaus (als ungenutzte Aufschließungsfläche) samt Stiege.


Dafür brauchst du dann aber eine größere Bodenplatte, die ist teurer als ein Stiegenhaus

Ökologische Dämmungen müssen nicht unbedingt wahnsinnig viel teurer sein..unser Hanf kostet bei gleicher Dicke das gleiche wiue eine Styropor-Dämmung. Die Dämmwirkung im Winter (dh gegen Kälte) ist etwas schlechter als Styropor, gegen Hitze erheblich besser. Mit der etwas reduzierten Kälte-Dämmunng kann man dann so wie wir entweder leben, oder man macht eben eine dickere Dämmung drauf. Die kostet dann aber antürlich etwas mehr.

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  •  Richard3007
1.2.2016  (#9)

zitat..
StefanP schrieb: Um zu sparen, auf alle Fälle weg vom 2-geschossigen bauen. Spart dir das Stiegenhaus (als ungenutzte Aufschließungsfläche) samt Stiege.


Najo wennst 120m² willst, auf 2 ebenen hast ca. 80m² Dach, und 70m² Bopla./Keller inkl. Außenwände.

Bei einem Bugalow eben entsprechend doppelt soviel. Das sind beides enorme Kostenträger. Ich denke die 3K mehr fürs aufschließen ist gur investiert gegen 20k Mehrkosten bei Dach und Bopla emoji


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  •  Piwal
1.2.2016  (#10)

zitat..
Ökologische Dämmungen müssen nicht unbedingt wahnsinnig viel teurer sein..unser Hanf kostet bei gleicher Dicke das gleiche wiue eine Styropor-Dämmung


Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Hanf kostet im Einkauf ca. das dreifache von EPS-F. Dazu kommt die etwas aufwendigere Verarbeitung und Verdübelung.

Zum Thema zweigeschoßig vs. Bungalow geb ich Richard und melly recht, die Einsparung des Stiegenhauses kann die Mehrkosten der größeren Grundfläche nie wegmachen.

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  •  melly210
  •   Bronze-Award
1.2.2016  (#11)

zitat..
Piwal schrieb: Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Hanf kostet im Einkauf ca. das dreifache von EPS-F. Dazu kommt die etwas aufwendigere Verarbeitung und Verdübelung


Wir zahlen 86 Euro/qm exkl. MWST für die fixfertige Fassade...was ich von diversen Freunden so gehört habe, hatten die mit Styropor vergleichbare Preise.

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  •  silverblue
  •   Silber-Award
1.2.2016  (#12)
Hallo!

Ich würde das mit der Garage nochmal überdenken denn es wird schwer sein, nach dem Hausbau die Summe anzusparen, um später eine zu errichten.
Leider kann ich dir keine PN schreiben, aber schreib mir mal eine kurze Mail, vielleicht wüsste ich was für dich. mr_2(at)gmx.at

LG Silverblue

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  •  Richard3007
1.2.2016  (#13)

zitat..
CytochromP450 schrieb: Einschalige Bauweise der Außenwände bevorzugt


50er Ziegel ist bei geringerem Dämmwert leider teurer als 25er mit EPS-F Fassade. Alternativ gibt es noch LIAPOR Fertigteil oder den LIATOP Ziegel mit dem Zigi baut. Diese beiden haben auch bessere Dämmwerte als 50er Ziegel und sind noch dazu viel angenehmer im Innenausbau.

zitat..
CytochromP450 schrieb: Kein Keller, aber angeschlossenes Nebengebäude für Stauraum/Heiz- und Haustechnik


Beim kostenoptimierten bauen, ist die Technik im Haus Zentral. Ich habe 127m² inkl. 8m² TE im Haus. Kannst dir gern meinen Grundriss ansehen. Brink und Tippi hier haben ähnliche emoji. Tippi hat meinen sogar noch etwas verbessert und ich würde jetzt IHN kopieren.

zitat..
CytochromP450 schrieb: Dachoptik ist egal, Hauptsache günstig


Interessanterweise war Pultdach 10° mit Ziegel das günstigste Dach für mein Haus. Ich habe eher mit Aufpreis gegen Blech gerechnet.

zitat..
CytochromP450 schrieb: Wohn/Ess/Kochbereich ist sehr wichtig, der sollte groß ausfallen


bei 60m²/Geschoss ist das leider nicht möglich. Wir haben hier rund 37m² ist das groß für dich?

zitat..
CytochromP450 schrieb: Bodenplatte statt Keller um Kosten zu sparen


Kommt auf den Untergrund an ob du dir da wirklich etwas sparen kannst. Bei mir waren es gerade mal 10k. Ich musste einen Bodenaustausch vornehmen um 18k oder 23k für Streifenfundamente extra hin blättern.
Ein Bodengutachten ist kein Fehler, kostet aber auch 1,5k.

zitat..
CytochromP450 schrieb: -Große Fensterflächen nach Süden für Wärmeeintrag im Winter


ergibt teure Verschattungslösung im Sommer. Noch dazu kannst bei diesem knappen Wohnraum nichts davor stellen. Thema Spannungsrisse! Und 1m wegstellen gibt ein kompakter Grundriss nicht her. Ich würde es eher mit einer Terrassentür und großen Fenstern probieren. Weil du die Wandflächen für zB. eine Essecke benötigst.

zitat..
CytochromP450 schrieb: -Fenstergrößen möglichst einheitlich wählen (und dort wo möglich Festverglasung anstelle von Dreh/Kippfunktion)


Ja das Fenster im Wohnbereich und bei der Essecke hätte ich im Nachhinein gesehen FIX verglasen können. Ersparnis? 2 - 3 Hunderter???

zitat..
CytochromP450 schrieb: -Verkehrsflächen und Trennwände soweit wie möglich reduzieren


Siehe Grundrisse brink, Tippi und meinen.

zitat..
CytochromP450 schrieb: bei bekanntem Ziegelformat Maueröffnungen so planen, dass möglichst wenig Verschnitt produziert wird (Vielfaches der Ziegellänge)


Würdest dir auch bei Massivfertigteil sparen!

zitat..
CytochromP450 schrieb: -Garage mit einplanen (BoPla?) und genehmigen lassen und später bauen


Genehmigen lassen ja, musst du dann aber glaube ich innerhalb 5 Jahren bauen damit die Genehmigung nicht erlischt. BoPla mitmachen lassen? Unnötigt, vielleicht wird es ja dann doch ein schmuckes Carport oder Fertigteilgarage wo eventuell Streifenfundament reicht.

zitat..
CytochromP450 schrieb: - Elektroinstallationen hinter Sockelleisten verlegen


Massiv Fertigteil wird das vorher geplant und kostet somit keine Arbeitszeit!

Ich bin ebenso ein Bürohengst, und habe fast alles vergeben. Ich habe mir selbst den Erdkollektor gelegt, die FBH FBH [Fußbodenheizung] selbst verlegt und noch weitere kleinere Arbeiten. Diese Dinge waren überhaupt nicht schwer. Hier könntest du auch mit Kosteneinsparung punkten.

Kostenpunkt meines Hauses:
160k für Außen fertig innen Roh. Jedoch Estrich, wurde auch noch vom GU gemacht. Ich war eben nur dazwischen drin um die Sanitäre Leerverrohung zu machen (war mein Cousin) und eben selbst die FBH FBH [Fußbodenheizung] zu verlegen.
40K für Bodenplatte Kanalisierung, Regenwasserzisterne etc... mit meinen Mehrkosten.
10k für Maler und Spachtelarbeiten
5k für sanitäre Grundausstattung
16k Elektriker
15k Böden (ich habe teure genommen, ginge auch um 1/3 bei schwimmender Verlegung und selber machen)
6k für Fliesen inkl. Fliesenleger
10k Anschlusskosten
2k Aufschlusskosten (Der Asphalt der Strasse war bei mir noch zu bezahlen)

Macht in Summe 264k. Ohne Carport ohne Nebengebäude... Ohne Zaun inkl. kleiner Terrasse. Die Hauptterrasse fehlt da noch.

Ich habe eine Auskragung und ich habe auch einen Balkon. Und dadurch 1 Hebe/Schiebetüre und 2 Flügeltüren zu Balkon und Terrasse. Hier kannst du GGÜ meinen Bauvorhaben bestimmt 15k sparen.
Also könntest mit deinem Budget hin kommen. Ohne Extras, ohne Küche etc...

1
  •  BAU2014
  •   Silber-Award
1.2.2016  (#14)

zitat..
melly210 schrieb: Wir zahlen 86 Euro/qm exkl. MWST für die fixfertige Fassade...was ich von diversen Freunden so gehört habe, hatten die mit Styropor vergleichbare Preise.


kommt immer darauf an welche dämmwirkung die fertige wand hat. banales styropor dämmt zwar nicht ökologisch, aber sehr effizient. also weniger m³ dämmung.
eine wand mit 25cm eps-f+ (0,031W/m²K) hat ca. 0,085W/m²K. mit steinwolleplatten erreicht man "nur" 0,092W/m²K, mit hanf sind es 0,1W/m²K (quelle u-wert.net). um mit hanf 0,085W/m²K zu erreichen, braucht man gut 32cm! also 7cm mehr. nicht nur die wand wird um einiges dicker, bei einer wandfläche von 260m³ sind das über 18m³ mehr material. und das zum höheren materialpreis....

aber: eine fassade ist eine sehr arbeitsintensive sache. bei mir hat das styropor alleine gerade mal ca. 4.500€ (26cm) gekostet. ca. 7.000 gingen für dübbel, kanntenleisten, kleber und putz drauf. da stellt sich nun die frage, ob die wahl des materials (styropor oder was ökologischeres) wirklich nur am preis liegt, oder ob das ökologische material nicht ab einer bestimmten dämmwirkung "w.o." gibt.
ich wollte meine aussenwand nicht noch dicker haben. da ich die maximal bebaubare fläche ausgenutzt hab, geht jeder cm wandstärke zu lasten der wohnfläche. da ich aber 0,085W/m²K erreichen musste blieb nichts anderes mahr übrig.

bezüglich einsparungen: man muss eben trennen ob man nur am luxus spart, ohne dem man ganz gut leben kann, oder (wie z.b. an der dämmung) an etwas spart, dass die hütte in der erhaltung dafür teurer macht.

1
  •  Infos
1.2.2016  (#15)
"Siehe Grundrisse brink, Tippi und meinen."

Wo gibt es diese genialen Grundrisse ?

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  •  melly210
  •   Bronze-Award
1.2.2016  (#16)

zitat..
BAU2014 schrieb: ich wollte meine aussenwand nicht noch dicker haben. da ich die maximal bebaubare fläche ausgenutzt hab, geht jeder cm wandstärke zu lasten der wohnfläche. da ich aber 0,085W/m²K erreichen musste blieb nichts anderes mahr übrig.


Ja klar, wenn man eine möglichst dünne Aussenwand will und ausserdem sehr ambitionierte Werte erreichen will, muss man um die ökologischen Varianten einen Bogen machen. Allerdings berücksichtigt man da nur den Winter. Im Sommer dämmen alle ökologischen Varianten erheblich besser als Styropor. Wir haben mit den 16 cm Hanf die wir kleben alle Ziele für die Wohnbauförderung ganz locker erreicht.

1
  •  Zigi
  •   Silber-Award
1.2.2016  (#17)

zitat..
Richard3007 schrieb: Alternativ gibt es noch LIAPOR Fertigteil oder den LIATOP Ziegel mit dem Zigi baut. Diese beiden haben auch bessere Dämmwerte als 50er Ziegel und sind noch dazu viel angenehmer im Innenausbau.


und leider auch um EINIGES teurer als die anderen Varianten.
U-Wert 0,10 Dämmung innenliegend und damit aussen und innen fester Ziegel, praktisch für Aussenmontage von Lampen etc.
Das war mir aber den Aufpreis wert.

1
  •  Richard3007
1.2.2016  (#18)

zitat..
Infos schrieb: Wo gibt es diese genialen Grundrisse ?


Irgendwo hier im Grundrissforum emoji

meiner:
http://www.energiesparhaus.at/forum/36800

brink:
http://www.energiesparhaus.at/forum/39616

Bei mir könnte er einfach die Auskragung weg lassen und zu machen. Dann sind es halt 129m², oder den Wohnbereich kleiner machen geht er Richtung 125m². Den Balkon streichen und schon geht's sicher 15k günstiger als bei mir! Die Wendetreppe spiegeln und zumachen. Unter der Treppe wie bei mir ein Abstellraum.

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  •  CytochromP450
1.2.2016  (#19)
Hallo,
Danke für soviel Feedback von so vielen Usern in so kurzer Zeit emoji
Ein großes Dankeschön für all die guten Tipps und Erfahungsberichte

Was ich jetzt schnell mal gezeichnet habe, wäre ein Entwurf des Erdgeschosses wie hier abggebildet. WNF (ohne Stiegenhaus) ca. 64 m². Süden wäre rechts am Plan.

@Richard3007: Hab mir deinen Entwurf früher schon wiederholt angesehen, sehr interessant und kompakt. Der von Tippi ist auch super -> http://www.energiesparhaus.at/forum/39926
@brink: auch sehr schön, aber 430.000 sind schon recht happig (zumindest für uns).

Gerade zum Thema Außenwand und Dämmung scheint es ja sehr verschiedene Ansichten zu geben und viele verschiedene Erfahrungen.
Meine Vorstellung wäre Porenbeton mit 50 cm Stärke was einen U-Wert von 0,17 ergeben würde. Der m² kostet ca. 70€. Natürlich müsste hier bei einschaliger Bauweise sehr sauber gearbeitet werden, aber mit 1-2mm Dünnbettmörtel sollten sich die Wärmebrücken in Grenzen halten und selbst für Laien sollte hier ein wenig Eigenleistung möglich sein. Leider konnte ich bisher kaum Baufirmen/GUs bei Recherche ausfindig machen, die offenkundig mit Porenbeton bauen. W..b....Ziegel sind die "dominante Spezies" in Österreich und in 50er Stärke ist der Por...th... mit ca. 100€/m² preislich aber teurer, kann leicht ausbrechen, nicht unproblematisch bei stemmen/fräsen etc.... Hat von euch jemand Erfahrung mit Porenbeton?

Mir geht vor allem eines durch den Kopf: Was kann schief gehen, wo können viele Fehler passieren, die dann zu Streitereien mit Firmen führen, Schimmel, fehlerhafte Dampfbremsen, VWS etc. Das Diskussionsforum zeigt ja, dass auch vieles schiefgehen kann.
Daher würde ich die Konstruktion und die verwendeten Baustoffe so wählen, dass ausführungsseitig nur wenig falschgemacht werden kann und soweit wie möglich mit vorgefertigten Teilen gearbeitet wird.

Ich bin seit Jahren in der Qualitätssicherung tätig und wenn was schief läuft, war es zu 90% ein menschlicher Fehler und Schlampigkeit. Und ich nehme an, in der Bauwirtschaft verhält es sich ähnlich. Ich gehe somit vom schlimmsten aus und freu' wenns nicht so kommt emoji

Ich bin mir sicher, viele von euch haben auch verschiedene Hausteile verglichen und festgestellt, dass Deckensystem X günstiger ist als Y.

Oder die Heizung aks Beispiel:
vielleicht liege aber ja mit der nachfolgenden Milchmädchenrechnung komplett falsch, dann korrigiert mich bitte.

Sole/Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden (inkl. Montage und Raumbedarf) - 24.000€
Jahresheizkosten 170€ -> Gesamtsumme 30 Jahre: 29.100€

Gas-Brennwertkessel (inkl. Montage, Raumbedarf, Kaminkosten, Anschluss Gas) - 11.000€
Jahresheizkosten 300 -> Gesamtsumme 30 Jahre: 20.000€

(Basierend auf Heizkostenvergleich VKI Konsument Ausgabe 01/2016 und "Attraktiv bauen mit kleinem Budget" - Achim Linhardt DVA Verlag)

Lg, Robert


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  •  brink
1.2.2016  (#20)
tippi's:
http://www.energiesparhaus.at/forum/39926_1#323841
http://www.energiesparhaus.at/denkwerkstatt/projekt.asp?User=Tippi&Projekt=Bilderupload%20im%20Forum
---
bei mir könntest statt keller (und den enthaltenen technikraum) als extra nebengebäude machen.
eg/og sind ca. 130 m2. auf 120 m2 kommt man, wenn man an allen seiten ein wenig kürzt, wendeltreppe macht, ..

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  •  CytochromP450
1.2.2016  (#21)
Ups, wollte eigentlich noch einen Grobentwurf für einen kostensparenden Grundriss anhängen, wie oben im Beitrag erwähnt

2016/20160201224880.JPG

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