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Kredit aufnehmen (welche Konditionen?) - Vermittler oder direkt?

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  •  Kokoskoarl
15.9. - 25.9.2019
35 Antworten | 13 Autoren 35
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Hallo an alle,

Meine Lebensgefährtin und ich möchten gerne eine Doppelhaushälfte samt Garten erwerben und dazu einen Kredit aufnehmen. Jetzt bin ich mir nicht sicher welcher Weg der beste ist, sprich das Ganze über einen Kreditvermittler oder lieber doch so zu regeln dass ich selbst von Bank zu Bank gehe.
Mein Gedanke dazu ist dass ich bei einem Vermittler zwar keine extra Gebühren zahle; der sich aber ja auch irgendwie finanzieren muss und sich seine Gebühr bei der Bank holt, die sich das Geld wiederum von mir (versteckt in den Kreditgebühren) zurückholt. 
Hab jetzt aber schon öfters gelesen und gehört dass es über nen Vermittler eben doch günstiger sein kann und will jetzt mal im Forum fragen um mir noch mehr Meinungen einzuholen...

Ich habe bei den vier größten Bank/Kreditinstituten Österreichs angefragt und auch schon ein Angebot bekommen, die anderen 3 sollten auch bald kommen (alle Infos haben die schon seit fast ner Woche von mir).

Zu unserer Situation:
Nettoeinkommen zusammen: 3500€ x 14
Er: Angestellt bei der Stadt Wien
Sie: Privatangestellte
Gesamtkosten inklusive Schlüsselfertigpaket und aller Nebenkosten: 470000€
Förderung des Landes NÖ: 30000€ ("Eigenheim" vor allem wegen Photovoltaik am Dach) - Vorfinanzierung notwendig.
Eigenmittel: 117000€
Finanzierungsbedarf: 350000€ (minus 30000€ Förderung sobald diese ausbezahlt ist)

Angeboten wurde mir bei einer Laufzeit von 30Jahren und einem 20Jahres Fixzins (15 oder 20J fix ist uns sehr wichtig) ein Effektivzinssatz von 2% bei einem Soll von 1,69%.
Zusätzlich kommt noch die Bearbeitungsgebühr und die Grundbucheintragungsgebühr über insgesamt 9000€ dazu (und noch ein paar kleinere Gebühren die zusammen keine 250€ ausmachen).

Meint ihr es sollte noch deutlich besser gehen? 

Danke schonmal,
Daniel

  •  ChristianIV
  •   Gold-Award
19.9.2019  (#21)

zitat..
speeeedcat schrieb: Dass manche Haus-Banken mit vorstandsgenehmigte Offerte gleichziehen, kommt natürlich vor, da appeliere ich jedoch an die Kunden selber in sich zu gehen, ob es denn fair ist, mit dem Vermittlerangebot "drücken" zu gehen.

 wenn die Hausbank nur gleichzieht muss sie verlieren, wer fair agiert muss bei gleichen Angeboten dem den Vorzug geben was als erstes reingekommen ist.

Außerdem muss man sich doch von der "freundlichen" Hausbank verarscht vorkommen das man den guten Deal erst kriegt wenn man grade durch das rausgehen durch die Türe ist, das ist ja pure Abzocke


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  •  atma
  •   Gold-Award
19.9.2019  (#22)
Ich habe zum Zeitpunkt des kreditabschlusses in einer Bank gearbeitet - trotzdem haben wir es über den Vermittler gemacht. 
Ich hatte weder Zeit noch Lust x Banken abzuklappern. 
die Konditionen hätten wir selbst nicht besser verhandeln können - selbst mein damaliger Arbeitgeber hatte schlechtere Konditionen. Es hat uns einfach viel Zeit und Ärger erspart.

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  •  atma
  •   Gold-Award
19.9.2019  (#23)

zitat..
ChristianIV schrieb:
__________________

 wenn die Hausbank nur gleichzieht muss sie verlieren, wer fair agiert muss bei gleichen Angeboten dem den Vorzug geben was als erstes reingekommen ist.

Sowas wäre für mich ein Grund um die Hausbank zu wechseln. 


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  •  Kokoskoarl
19.9.2019  (#24)

zitat..
LiConsult schrieb:  würde meinen, der Bauherr bist du, oder?

Ich glaube nicht, das befindet sich gerade erst im Bau und ich übernehme dann fix-fertig. Also ich glaube zumindest das macht den Bauträger zum Bauherrn und mich nicht...

Habe gerade um 19:20 Uhr noch ein Angebot von der Bank Austria bekommen, die Dame ist wirklich ambitioniert wenn sie um die Uhrzeit noch arbeitet :D

15j fix - 1%
20j fix - 1,375%

Variabler Zinssatz 0,5%

Vorfinanzierung für die Förderung "Eigenheim" vom Land NÖ über 30.000€ auf 12 Monate zu 0,625% Zinsen.

Also ich nehme schwer an dass das die Sollzinsen sind (stand in der Mail nicht dabei).

Hätte nicht gedacht dass es nach dem Bawag Angebot noch besser geht, noch dazu ohne dass ich mit Gegenangeboten irgendwo drücken gegangen bin. 
So bleibe ich sogar bei meiner Hausbank :P

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  •  regensburger
19.9.2019  (#25)
tolles angebot! aufschlag 0.5 od. "end"-zinssatz variabel?

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  •  Kokoskoarl
19.9.2019  (#26)
Das interessiert mich auch noch... die Infos die ich erhalten habe sind wirklich ein bisschen dürftig, hab nicht mal ein pdf bekommen, nur eine reine Textnachricht.
Ich hoffe ich bekomme morgen noch eine Rückmeldung auf meine Bitte nach mehr Infos...
Aber eigentlich betrifft der variable Zinssatz ja erst die Zeit nach der Fixzinsphase, allein der Name Fixzins schließt für mich eigentlich aus dass es da irgendwelche variablen Aufschläge gebe....


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  •  regensburger
19.9.2019  (#27)
na eh, der fixzins ist unbestritten.. geht eher darum, ob der aufschlag nach 15 jahren 0.5 beträgt (also derzeit durch negativen euribor 0.1, was unglaublich wäre), oder der endgültige zinssatz. da wär der aufschlag dann etwa 0.9 (0.9 - 0.4 neg euribor = 0.5 zinssatz)

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  •  LiConsult
19.9.2019  (#28)

zitat..
Kokoskoarl schrieb: 15j fix - 1%
20j fix - 1,375%

Variabler Zinssatz 0,5%

Wow - da hat sie sich wirklich angestrengt.


zitat..
regensburger schrieb: da wär der aufschlag dann etwa 0.9 (0.9 - 0.4 neg euribor = 0.5 zinssatz)


denke auch, dass das so gemeint ist.


zitat..
Kokoskoarl schrieb: Ich hoffe ich bekomme morgen noch eine Rückmeldung auf meine Bitte nach mehr Infos...

Darauf würde ich bestehen - auf ein ordentliches Angebot.




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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
20.9.2019  (#29)
Wird sicher ein Rechenbeispiel kommen.
Aufschlag variabel ziemlich sicher 0,875%.
So stell ich mir ein Hausbank-Angebot vor - top!

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  •  Kokoskoarl
25.9.2019  (#30)
Habe jetzt das endgültige Angebot bekommen:

20 Jahre fix - 1,7% effektiv
Bearbeitungsspesen 7000€
Schätzgebühr 300€
Konto 5,65€/Monat
GB-Eintrag 4200€
Legalisierungsgebühr 137,66€

Außerdem kommt noch eine Bankgarantie über 455000€, die für die nächsten 18 Monate gilt, dazu. Hab wo gelesen dass das ca. 400-700€ ausmachenwird und dass es mit einer Zahlungsanweisung auch billiger ginge, aber leider kein Glück gehabt:
Der Bauträger würde auch eine unwiderrufliche Zahlungsanweisung (mittels einem von ihm vorgefertigten Schriftstück, das ich der Bank weitergeleitet habe) akzeptieren, die BA stellt aber keine unwiderruflichen Zahlungsanweisungen aus haben sie gemeint :/

Habe der ersten Bank auch noch ne Mail geschrieben und das Angebot weitergeleitet mit der Info, dass wir das höchstwahrscheinlich annehmen und ich mich für die Bemühungen bedanke und hab dann eigentlich nicht mehr gerechnet von Ihnen zu hören, aber sie haben mich dann doch noch kontaktiert und schauen wie das mit den Gebühren ist bzw. ob sie mir nicht doch insgesamt ein günstigeres Angebot legen können als die BA. Bei so einem guten Angebot hätte ich eigentlich gedacht, von den anderen Banken nichts mehr zu hören... 


zitat..
speeeedcat schrieb: Aufschlag variabel ziemlich sicher 0,875%.

Genau so ist es!

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  •  LiConsult
25.9.2019  (#31)

zitat..
Kokoskoarl schrieb: die BA stellt aber keine unwiderruflichen Zahlungsanweisungen aus haben sie gemeint :/

 nicht nur die Bank Austria nicht - gibt immer weniger Banken, die das machen.


zitat..
Kokoskoarl schrieb: Bankgarantie über 455000€, die für die nächsten 18 Monate gilt, dazu. Hab wo gelesen dass das ca. 400-700€


ja - das kommt ungefähr hin. Bank Austria hat diesbezüglich gewöhnlich mit Fertigteilhausfirmen Sondervereinbarungen - weiß aber nicht, ob es sich im konkreten Fall um eine Fertigteilhausfirma handelt.


zitat..
Kokoskoarl schrieb: Habe der ersten Bank auch noch ne Mail geschrieben und das Angebot weitergeleitet mit der Info, dass wir das höchstwahrscheinlich annehmen und ich mich für die Bemühungen bedanke und hab dann eigentlich nicht mehr gerechnet von Ihnen zu hören, aber sie haben mich dann doch noch kontaktiert und schauen wie das mit den Gebühren ist bzw. ob sie mir nicht doch insgesamt ein günstigeres Angebot legen können als die BA.


Nicht ungewöhnlich für ERSTE Bank. Die rühren sich erst so richtig, wenn es Konkurrenzangebot gibt. x-fach erlebt.




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  •  Kokoskoarl
25.9.2019  (#32)

zitat..
LiConsult schrieb: Bank Austria hat diesbezüglich gewöhnlich mit Fertigteilhausfirmen Sondervereinbarungen - weiß aber nicht, ob es sich im konkreten Fall um eine Fertigteilhausfirma handelt.

 Da bin ich mir gar nicht sicher... sie haben auf ihrer Website fertiggestellt Projekte mit vielen Reihenhäusern, Doppelhäusern und ein paar wenigen Wohnparks und Einfamilienhäusern. 

Danke auf jeden Fall für die vielen Antworten und hilfreichen Ratschläge, das hat mich schon öfters beruhigt und sonst hätte ich wahrscheinlich noch unruhiger geschlafen als ich es eh schon tue.

Morgen ist der Termin beim Treuhänder zum Unterschreiben des Kaufvertrags, also schau ma mal wies heute mit dem Schlafen funktioniert :P


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  •  Marylu
25.9.2019  (#33)
nur so zum Nachdenken....
Welche Garantien bekommst Du? Ist ja schließlich keine so kleine Summe. Ich würde auf einer Erfüllungsgarantie bestehen... usw
Wieviel weißt Du bis jetzt von der Firma? Kennst Du außer der Website seite auch die Firma direkt? Hast Du dir bereits Refernzprojekt angeschaut? Vieleicht auch mit Bewohnern geplaudert wie das Ganze abgelaufen ist, obs Probleme gab. Arbeiten die selber oder vergeben das Ganze nur an verschiedene Firmen?
Hast Du hier im Forum schon nach Erfahrungen mit der Firma gefragt?
Ich hätte wesentlich mehr Fragen als die Finanzierung!

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  •  Kokoskoarl
25.9.2019  (#34)
Ich muss zugeben, dass ich keine Bewohner der Referenzprojekte gefragt habe und auch nicht im Forum nach der Firma gefragt habe. 
Ich war aber am Anfang der Gespräche persönlich dort und habe mit dem Verantwortlichen geredet/bin die Doppelhaushälfte durchgegangen und habe ein paar anfängliche Fragen mit ihm geklärt.

Den Kaufvertrag sind wir dann mit einem Juristen durchgegangen, der uns einige Änderungsvorschläge gemacht hat (die teilweise vom Verkäufer übernommen wurden). Außerdem hat sich den Vertrag noch eine Bekannte, die in der Bank arbeitet und Kredite vergibt, durchgelesen. Beide haben gemeint, dass man uns laut Vertrag nicht über den Tisch ziehen will.

Ich habe zwar ein paar negative Erfahrungen im Netz gelesen, die haben aber fast alle den Kaufvertrag und das Kaufanbot betroffen: Einerseits, dass man vom Kaufanbot nicht mehr zurücktreten kann (mir hat er vor Ort mündlich gesagt, dass ich ausdrückliches Rücktrittsrecht habe und nachdem ichs schriftlich wollte hat ers handschriftlich dazu geschrieben, Original ist bei mir).
Andererseits, dass der Kaufvertrag sehr undurchsichtig sei und nachdem ein Jurist angeblich drübergelesen hat sich herausgestellt hat, dass einige Punkte sogar ungesetzmäßig seien (der Jurist hat angeblich 20 Seiten mit Änderungsvorschlägen vorgelegt).

Also alles in allem habe ich diese Kritiken nicht sehr ernst genommen, weil ich in all diesen Punkten persönlich eher gegenteilige Erfahrungen gemacht habe. Auch dass der Verkäufer immer unfreundlicher geworden sei und aggresiver je mehr nachgefragt wurde habe ich nicht bemerkt. Ich hab mir dann gedacht: So wie man in den Wald ruft kommt es auch zurück...

Aber du hast Recht, ich sollte noch nachfragen, werde ich jetzt zumindest noch im Forum machen, auch wenns in letzter Sekunde ist.

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  •  Kokoskoarl
25.9.2019  (#35)
Achja, die Materialliste (generell und insbesondere das Schlüsselfertigpaket) und baulichen Abschnitte sind wir mit meinem Vater durchgegangen, der selbst Haus gebaut hat, immer wieder Anbauten durchgeführt hat (auch immer wieder mal wo gepfuscht hat emoji) und immerhin die meisten Hersteller von Ziegeln und Baumaterial kennt.
Das passt auch alles und ist bei den wichtigen Dingen nicht das Billigste vom Billigen.

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