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Kreditsumme knapp o. großzügig bemessen

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  •  GeCaBau
2.10. - 6.10.2015
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Hallo alle zusammen!

Wir wollen nächstes Jahr mit unserem Neubau starten und sind momentan noch dabei, diverse Angebote bzgl. Kosten u. Finanzierung einzuholen.

Die Gesamtkosten für den Bau (ohne komplette Einrichtung, Küche u. Bäder jedoch inkludiert) betragen lt. Schätzung u. nach Prüfung von Angeboten 310.000 €.
An Eigenkapital haben wir 115.000 € gespart. Der Grund ist bereits vorhanden (Erbe). Wir haben vor, was möglich ist, selbst zu machen bzw. viel an Eigenleistung/Familienhilfe einzubringen.

Unser Plan war, die Kreditsumme so knapp als möglich zu halten - heißt höchstens 155.000 € aufzunehmen.
Wir haben ja vor, die Summe, die wir eigentlich in der Bauzeit (geplant ca. 2 Jahre) sparen würden, das wären ca. 20.000 €, direkt wieder in den Bau fließen zu lassen. Somit würde das zum Eigenkapital zählen.
Zum Eigenkapital kommt auch noch eine direkte Förderung von € 11.000 als Direktzahlung nach dem Einzug.

Weiters würden wir gewisse Arbeiten wie Außenputz, Carport nicht sofort machen sondern im Laufe der nächstenJahre - wenn wieder Eigenkapital zur Verfügung steht. Somit würden die Gesamtkosten von € 310.000 nicht sofort gesamt anfallen.

Unser Finanzberater, der uns jetzt bankenunabhängig diverse Angebote aller Banken bzgl. Kredit einholt, empfiehlt jedoch min. 195.0000 € aufzunehmen damit der gesamte Bau "ausfinanziert" ist.
Die Raten werden dadurch nur minimal höher sein. Sollten wir dann doch nicht die gesamte Kreditsumme verbrauchen, müssten wir uns jetzt schon mit den Banken aushandeln, einen Teil des Kredites "zurückzugeben".

Meine Frage nun - wie habt ihr euren Kredit kalkuliert? Eher knapp bemessen oder so, dass der gesamte Bau durch den Kredit finanziert wird?

Ist es sinnvoll mehr als wir eigentlich vorhatten aufzunehmen?

Hat jemand von euch Erfahrung damit, einen Teil des Kredites gar nicht in Anspruch zu nehmen?

LG u Danke schon im Voraus!

  •  brink
2.10.2015  (#1)
Wir haben eine ähnliche situation gehabt und aber beschlossen angemessenen kredit zu nehmen. Wir werden auch die ganze kreditsumme 100% ausnutzen und erst dann eigenkapital einsetzen. Denn wenn einmal mit guten konditionen bewilligt, hat man der bank eh schon alles bezahlt, also her mit dem geld. Die zinsen sind so niedrig, dass die raten nicht so viel ausmachen. Wir haben auch einen kredit uber 40 jahre, unglaublich.
Jedenfalls bekommen wir das kreditgeld nur gegen vorlage der rechnungen, daher alles was über rechnung finanziert wird - und das ist ja vor allem rohbau, aufschließung, gebühren usw wird anfangs komplett über kredit gemacht.
Kredit zu knapp zu kalkulieren und nehmen würde ich nicht empfehlen

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  •  ibker
2.10.2015  (#2)
hier wars umgekehrt. wir haben erst das eigene geld aufgenommen und auf dem baukonto den rahmen in höhe des geplanten kredites zur verfügung gestellt bekommen. wir haben den nicht voll ausgenützt undnach abschluss des baues das baukono auf den kredit umgeschrieben

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  •  brink
2.10.2015  (#3)
ibker, wie war der kredit dann ausverhandelt? vor dem start mit dem baukonto oder danach. was habt ihr für bedingungen für baukonto/zinsen resp für den anschließenden kredit bekommen?

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  •  ibker
2.10.2015  (#4)
vor dem start - die zinsen des baukontos waren dieselben wie die des kredites

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  •  brink
2.10.2015  (#5)
das ist fast unglaublich geil. so ein baukonto wäre perfekt gewesen.
wir haben einen "klassischen" bau-kredit genommen, mit zins 3M euribor + 1,125% aufschlag.
wie hat das die bank mit dem pfandrecht gemacht?
hat sich die bank schon vorm baubeginn den pfand eingetragen? oder wenn nein, wie hat sich die bank "abgesichert"?

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  •  ibker
4.10.2015  (#6)
kann ich jetzt nicht mehr nachvollziehen - da warum auch immer am kreditvertrag nur die laufzeit, aber nicht das abschlußdatum draufsteht. monat ist der mai - einzugstermin september - unterschrieben hab ich nur den tatsächlichen kreditvertrag im akt, dh. Den mit der tatsächlich aufgenommenen summe. es wurde nur ein teil des kredites ins grundbuch genommen und da das nicht die hälfte ist, geh ich davon aus, dass wir das vorher unterschrieben haben?

während der bahase haben wir jeden zusätzlich übrigen euro aufs baukonto überwiesen. sonderwünsche wurden im vorfeld besprochen und mitbeauftragt. während der bauphase wurden noch kleinigkeiten beauftragt - man übersieht so schnell etwas - wie zb das doppelwaschbecken das zwar besprochen wurde, aber nicht gezeichnet.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.10.2015  (#7)
Meist ist eben aufgrund der fehlenden Sicherheit das Baukonto teurer verzinst bzw. die Anschlussfinanzierung noch nicht darstellbar, weil man die dann gültigen Konditionen ned kennt.
Die Banken wollen eh meist eine sehr detaillierte Kostenaufstellung, somit ist das baukonto meist gar nicht vonnöten.

Ich mach deshalb gerne gleich den Kredit mit den jetzt gültigen Konditionen.
Die Entnahme aus diesem kann wie von einem Baukonto erfolgen, nach Rechnungslegung. Dies muss meist nicht penibel genau eingehalten werden (aus bekannten Gründen), Fotos vom verbauten Zustand reichen meistens auch.
Die Zinsen werden auch nur vom entnommenen Betrag verrechnet.
Der Rückzahlungsbeginn des Kredites kann bis zu einem Jahr später vereinbart werden.
Weiterer Vorteil hierbei ist auch dass keine zusätzlichen Bearbeitungsgebühr oder Bereitstellungsgrbühr anfällt.

Conclusio: Baukonto kann für den Selberbauer durchaus Vorteile haben, beim durchgeplanten Objekt vom Baumeister oder FTH FTH [Fertigteilhaus]-Hersteller ist es mmn. unnötig teuer.
Puffer mitrechnen und gut ist's.


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  •  brink
4.10.2015  (#8)
Der einzige punkt beim kredit waren die bearbeitungsgebühr und pfandeintrag+gebühr, die sich vom kreditbetrag ableitet. Daher haben wir es nicht untertrieben und auch nicht übertrieben, sindern "mussten" genau kalklieren.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.10.2015  (#9)
Genau kalkulieren macht ja auch Sinn und sollte jeder so handhaben ;).
Ein wenig Luft beim Kredit ist durchaus sinnvoll, um flexibel zu bleiben. Eventuell nicht benötigtes Kapital kann in Form einer Sondertilgung sofort wieder in den Kredit fließen.
Die Mehrkosten an Gebühren sind dabei durchaus überschaubar und mmn. vernachlässigbar.

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  •  rk515
  •   Gold-Award
5.10.2015  (#10)
würds keinesfalls zu knapp kalkulieren.
macht durchaus sinn, alles auszufinanzieren (kondis sicher) und dann halt erst abrufen, wenns gebrucht wird.
zahlts ja sowieso nur die zinsen vom aushaftenden saldo!

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  •  GeCaBau
6.10.2015  (#11)
Super - danke für die Infos bzw. Meinungen.
Haben nochmals mit unserem Berater gesprochen - wir werden jetzt wohl tatsächlich die höhere Kreditsumme, heißt die Vollfinanzierung durch Kredit wählen. Mit der Bank wird vereinbart, dass ein Teil eher als "Reserve" gedacht ist bzw. was nicht gebraucht wird, gleich an die Bank zurück geht.

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
6.10.2015  (#12)
So haben wirs auch gemacht und eher mit Reserve. Zinsen zahlst eh nur vom verbrauchten Betrag. Was auch zu beachten wär dass der Baukostenindex jährlich steigt. Würd eher schaun auch die Fassade und den Rest fertig zu machen. Billiger wirds nicht und solange die Zinsen auch noch im Keller sind macht der Mehrbetrag das Kraut auch nicht mehr fett, kenn aber natürlich eure Siutation jetz nicht :). Ohne Fassade bzw. Aussenputz über Jahre stehen zu lassen ist nicht unbedingt zu empfehlen.


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