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Kunststofffenster oder Kunststofff/ Alu?

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  •  hektor6123
4.1. - 18.1.2012
11 Antworten 11
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Hallo, ich bin bei der Planung für eine neue Fassade und neue Fenster meines Ein/Zweifamilienhauses, Farbe der Fassade wird orange, Fensterrahmen können weiß sein. Das Haus wird in den nächsten Jahren wieder vermietet.
Ich stehe vor der Wahl: Kunststofffenster, oder Kunststoff/Alu. Zuerst war ich bei Kunststofffenster, wenn ich da nicht vergilbte, 5 Jahre alte Internorm Compact+ zur Südseite gesehen hätte, diese sind in der Nähe zur Autobahn.
Den Grund konnte ich nicht herausfinden, minderwertige Profile? lt. der Konkurrenz, keine oder falsche Reinigung? Vergilbungen bekommt man mit Clera Clean oder Cresa wieder hin?
Ein Hersteller sagt und schreibt: es kann zu Verfärbungen kommen, wenn Sonne und Blütenstaub ……..
Der Erfolg des Kunststofffensters als wichtigster Fensterwerkstoff mit 53,5 % Marktanteil am deutschen Fenstermarkt ist seiner Langlebigkeit und der Pflegeleichtigkeit zuzuschreiben. Regen, Schnee, Eis, Sonnenlicht und andere Umwelteinflüsse können ihm nichts anhaben. …….wieder ein anderer Hersteller.

Da auch aluminium RAL Farben mit der Zeit stumpf werden, bin ich unsicher. Weitere weiße Kunststofffenster verschiedener Hersteller die über 15 Jahre alt sind, sind schön weiß ohne Flecken.
Geschätzte Forengemeinde, bitte um eure Meinung.
Schöne Grüße

  •  Fenstermann
5.1.2012  (#1)
Weiße Kunststoffenster - Hallo Hektor!
Das Vergilben weißer PVC-Profile ist ein branchenweites Phänomen, das oft und bei vielen (allen?) Herstellern auftritt - aber nicht immer.
Die PVC-Industrie prüft und forscht seit Jahren über die Ursache. Man vermutet allerlei (Umwelt? Rohstoffe?...)- Gewissheit über die Ursache gibt es derzeit nicht.
Das Reinigen mit scharfen Mittel ist auch keine wirkliche Lösung.
Wenn man Wert auf langjährig schöne Fenster legt (Zitat: "das Haus wird wieder vermietet" ???), ist nur außen Alu weiß wirklich empfehlenswert. Ich habe selber seit 17 Jahren (Holz)Alu Fenster außen weiß - alles tip-top.
Das "stumpf werden" (->auskreiden) bei Pulverbeschichtungen ist bei weiß kaum zu erkennen - ist ein Problem färbiger Pulverbeschichtungen (je dunkler und greller umso mehr). Manche Qualitätshersteller (Bsp. josko, internorm) führen dort wo technisch möglich diese bunten Töne serienmäßig in der teureren "hochwetterfesten" Pulverbeschichtung aus. Ob dies an die Haltbarkeit von weiß in "Standardbeschichtung" herankommt, werden wir in ein paar Jahren wissen (gibt es erst seit ca. 3-4 Jahren)
Alles klar?


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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
7.1.2012  (#2)
Es ist auch eine Frage der Pflege/Reinigung.

Die Pulverbeschichtung kann man mit einem Autolack vergleichen.
Nur stellt niemand sein Auto 20 Jahre lang in Sonne und in den Regen, und wundert sich dann wenn der Lack nicht mehr so aussieht wie am ersten Tag.

Grundsätzlich ist dann aber das Aluminium leichter (bzw. auch seltener) zu reinigen, als weißes PVC.
Wobei ich hier aber auch weiß "matt" bzw. "hochwetterfest" empfehle, nicht glänzend.

Auf die von Fenstermann angesprochenen hochwetterfesten Pulverbeschichtungen gibts in der Regel 10 Jahre Garantie (verglichen zu 5 Jahre bei "normalen" Beschichtungen") auf die Farbechtheit. Mit denen hatte ich zu Josko-Zeiten auch sehr gute Efrahrungen und kann die ruhigen Gewissens empfehlen (etliche Farben gibts überall ohne Aufpreis).

Nochmal: Regelmäßige Reinigung vorausgesetzt! Damit meine ich nicht, alle 2 Wochen Fensterrahmen putzen, aber zumindest 2-3 Mal pro Jahr.

Bei PVC ist es so: Verfärbungen/Vergilbungen sind eher Auswirkungen die man bei alten Fenster bzw. billig hergestellten Fenster feststellen kann. Wenns dann mal soweit ist, und man dann übermotiviert zum falschen Reinigungsmittel greift, wirds nur noch schlimmer.
Moderne PVC-Profile sind aber heutzutage schon soweit, dass eine Vergilbung mittelfristig nicht zu erwarten ist.


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  •  Fenstermann
8.1.2012  (#3)
Nochmal vergilben - Ich muss meinen obigen Beitrag etwas korrigieren:
Ich habe hier einen falschen Begriff benutzt.
Das Vergilben (Verfärben des ganzen PVC-Profiles) hat man im Griff und das ist nicht das Problem.
Was ungelöst ist und was vermutlich Hektor meint ist, das nur die waagrechten Flächen der Profile sich verfärben (Zusammenspiel zwischen Ablagerungen und UV-Einwirkung darauf).
Diese Art Verfärbung tritt kurioserweise nicht bei allen Fenstern aber bei allen Herstellern auf. Häufiges Reinigen wirkt positiv (weniger Ablagerungen) kann den Vorgang aber nicht gänzlich verhindern.
Alu drauf (weiß, hell oder hochwetterfest) ist hier die beste Lösung.

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  •  hektor6123
9.1.2012  (#4)
danke für die hilfreichen Informationen - wie ihr Fachleute hier argumentiert habt, ist logisch. Die sichere Seite ist auf Jahrzehnte gesehen Kunstroff/Alu.

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
15.1.2012  (#5)
KS Fenster mit weisser Aluschale - finde ich sinnlos. ein weisses ks-fenster aus qualitätsprofilen wie kömmerling, veka, trocal, schüco, salamander vergilben normalerweise nicht!wenn man ein fenster 10 jahre nie reinigt schaut auch eine pulverbeschichtete aluschale schlecht aus. verschiedene pulverbeschichtete farbtöne verändern sich durch sonne wind und wetter mehr als weisses pvc. ich habe in meinen 22 jahren in der fensterbranche überhaupt noch nie ein vergilbtes ks- fenster gesehen.

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
16.1.2012  (#6)
Ich hab gar nicht "nur" vom Vergilben gesprochen, sondern in erster Linie von der Verfärbung im Allgemeinen, heinzi.

4 Beispiele, über die ich berichten kann:

1.) Elternhaus:
Weiße PVC-Fenster, ca. 30 Jahre alt. Die schauen (trotz Reinigung) komplett verdreckt und vergraut aus, und die kann man nun putzen soviel man sie will, schön werden sie nicht mehr.

2.) Wohnung meines Bruders:
Weiße PVC-Fenster, ca. 20 Jahre alt. Schauen genau gleich aus, nicht mehr weiß, sondern leicht gräulich.

3.) Meine eigene Mietwohnung (ebenfalls weiße PVC-Fenster).
Baujahr 2008, als ich eingezogen bin, waren die Fenster 3 Jahre alt. Straßenseitig ist da nichts mehr weiß, und wirds auch nicht mehr werden.

4.) Die Außenfenster der Firma, in der ich arbeite.
PVC weiß, ca. 10 Jahre alt.
Die zeige ich aus gutem Grund keinem Kunden ...
Obwohl die regelmäßig von der Putzfrau auch außen gereinigt werden, sind die auch nicht mehr weiß.

Fenster 1.) bis 3.) sind im Übrigen vom größten österr. Fensterhersteller, Fenster 4.) vom billigsten Hersteller (nicht was den Preis, sondern die Qualität betrifft).

Ich - für meinen Teil - würde mir im Leben keine weißen PVC-Fenster kaufen, natürlich schon aus beruflichen Gründen nicht, und weils mir nicht gefällt, auf weißes Plastik sehen zu müssen.
Es käme für mich nur Holz (bzw. Holz-Alu) in Frage, und dann in weiß lasiert, aber das ist Geschmackssache.
Und das wäre auch Einstellungssache ... in der vorigen Wohnung hatte ich weiß lasierte Holzfenster, und mit großer Freude hab ich regelmäßig gefplegt, lasiert, usw., damit sie wieder wie neu aussehen.
Das tut natürlich nicht jeder gern, und daher ist die Variante PVC-Alu wohl das am wenigsten aufwändigste.

Wie hektor schon erwähnt hat, wird das Haus vermietet.
Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich gering, dass er einen Mieter findet, der auf eigene Kosten alle 2 Jahre die Fenster streicht, und das Holzfenster wertschätzt.
Das Thema PVC-Alu ist daher sehr interessant, nicht nur was die Pflege/Reinigung betrifft, sondern auch den optischen Zustand der Fenster, für den Fall dass dieses Haus in 5 Jahren neu vermietet werden muss.
Ich bleib dabei, dass auf Jahre gesehen die Alu-Schale farbechter sein wird, leichter zu reinigen sein wird, und in Summe einen besseren Eindruck machen wird, als ein reines PVC-Fenster in weiß.


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Hallo hektor6123,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Kunststofffenster oder Kunststofff/ Alu?

  •  heinzi
  •   Gold-Award
16.1.2012  (#7)
@ romeo - da muss ich dir recht geben ein plastic fenster ist und wird nie schön sein sondern nur zweckmässig und preiswert. und da sind wir beim thema billig sind wirklich nur die weissen ks-fenster. sobald ich mit aluschalen anfange und halbwegs ein gutes ks fenster mit guten gläsen nehme (z.b. alufusion)bin ich preislich da schon ganz in der nähe von einem holz alufenster (z.b. katzbeck D1) wobei ich jetzt meine einkaufspreise (und verkaufspreise)vergleiche und nicht die teilweise horenten aufschläge von holz-alu verkäufern zu den 0-aufschlag kunststoff fensterkeiler. ich glaube du weisst was ich meine.

und trotzdem gibts beim kunststoff unterschiede. seid ca 22 jahre baue ich fenster aus kömmerling und trocal profilen ein und sämtliche fenster schauen noch ordentlich aus, was man von vielen anderen nicht behaupten kann

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
17.1.2012  (#8)
@heinzi - Ich weiß.
Es wird sich bei mir auch nichts dran ändern, dass mir ein weißes Plastikfenster (von innen) nicht gefällt. Egal ob das jetzt neu ist, oder 15 Jahre am Buckel hat.
Dafür steh ich halt viel zu viel aufs Holz, und ich brauch das ja eigentlich auch, dass ich in einer Regelmäßigkeit das ganze pflege, lasiere, usw.

Mir gings eigentlich nur darum:
Es heißt immer, PVC-Fenster sind pflegeleichter als Holzfenster, man braucht nichts machen, sie sind leichter zu putzen, und sie sind billiger. Warum wollen Sie sich Holzfenster zulegen? Die sind ja nur teuer, und streichen müssen Sie sie ...

Das Plastikfenster ist (zumindest von außen) nach einer gewissen Zeit genauso schierch, wie alles andere, um das man sich nicht kümmert.
Nur kann mans dann - wenn es soweit ist - nicht mehr besser machen.
Sondern lebt damit.

Es hat aber durchaus seine Begründung am Markt, weil es in der Anschaffung kostengünstiger ist (und jeder Häuslbauer auf sein Budget schauen muss). Fenster + Sonnenschutz + Insektenschutz + Montage kosten in der Regel bei einem halbwegs normalem Neubau 20, 25, 30 Tausend Euro oder mehr!
Ein gutes Plastikfenster dämmt in der Regel dann auch noch mindestens genauso gut wie ein Holzfenster, und die Variante des PVC-Alu Fensters hat seine Berechtigung, keine Frage!
Man hat farblich auf der Außenseite die Flexibilität ohne der Einschränkung eines außen folierten Fensters, und das ist schon gut, wenn man die Alu-Schale mit den Führungsschieden des Sonnenschutzes und der Außenfensterbänke perfektionieren
kann.
Man baut ja nur einmal!

Das hat alles seine Vorteile, und die Kaufentscheidung trägt letztendlich eh der Kunde.
Wenn ich mir anschaue, dass wir hier in der Steiermark beim Neubau geschätzte 80% PVC-Alu Fenster verbauen, dann ist das ein Trend, der durch den Kundenwunsch verursacht wird, und den ich nicht verschlafen möchte, und den ich auch nicht als Nonsens darstelle.

Freilich baut der Heinzi, der Franz Lagler oder der Romeo Toscani was anderes ein, wenn er für sich ein Haus bauen würde. emoji

Fairerweise muss man dann aber auch dazusagen, dass wir als Kunden/Laien überhaupt nicht anders reagieren.
Wenn du dir einen Computer kaufst, schaust auch auf das Preis/Leistungsverhältnis und welche Ansprüche du auf einen PC hast, und kaufst dir für deine Umstände um 1.000 Euro was gutes (bzw. aus deiner Sicht optimales), und nicht um 3.000 das momentane High-End-Produkt, weil der Computer-Freak meint, er würde unbedingt das kaufen....

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  •  hiddenmaxx
17.1.2012  (#9)
verstehe die argumentation nicht ganz.

nach 30 jahren ist wohl eh so ziemlich jedes fenster hinüber. das dürften vor allem die profis wissen...

und wenn ich sehe, dass es leute gibt, welche 20 - 30000 euro alleine für die fenster ausgeben, dann denke ich mit mit meinen phösen plasikfenstern: "cool, kannst du einmal gratis wechseln!"

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
18.1.2012  (#10)
hiddenmax - 30 jahre das stimmt nicht. wir bauen eigentlich ganz selten fenster aus die kaputt sind, eher nur nicht mehr stand der technik sind, also keine dichtungen oder kein isolierglas haben. vorwiegend werden fenster aus den 50-er und 60-er jahren getauscht. also ist die durchschnittliche lebenserwartung eines fensters um die 60 jahre

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
18.1.2012  (#11)
@hiddenmax - Die Rechnung geht nicht ganz auf ...

Auch wenn du "nur" 15.000 bezahlt hast hast, und die irgendwann nach 20 Jahren wechseln willst, kosten die Fenster in 20 Jahren vielleicht 25.000 Euro (billiger werden sie ja nicht), und die Arbeit macht dann auch nicht mehr 2000 aus wie beim Neubau, sondern mit den ganzen Umständen kostet Demontage/Entsorgung/Montage/Abdichten/Verputzen/etc. dann 5000 Euro.

Also sind wir bei 45 Tausend Euro, die du innerhalb von 20 Jahren für Fenster ausgeben willst emoji
Aber das sind bloß dumme Rechnereien emoji

Schau, dein "phöses" Plastikfenster schaut irgendwann mal beschissen aus, und du kannst kaum was dagegen unternehmen.

Mein "tolles" weiß lasiertes Holzfenster kann ich alle paar Jahre bearbeiten, und es sieht ewig lang aus wie neu.
Vorrausgesetzt man will das pflegen und sich die Zeit dafür nehmen (Geldfrage ist es für mich keine, da ich es selbst machen kann).

Aber es ist ohnehin sinnlos, hier was durchsetzen zu wollen.
Ihr baut alle selber, wisst was es alles am Markt gibt und was es kostet.
Ich red niemanden in die Entscheidung rein, vor allem weil beim Neubau das Budget eine große Rolle spielt, und man auf die technischen Werte schaut (Wärmedämmung, Schallschutz, usw.), und da hat das Plastikfenster natürlich ein ganz anderes Preis-Leistungsverhältnis.
Hat ja auch einen Grund, warum hauptsächlich das gekauft wird.
Ich persönlich würde mir halt niemals ein Plastikfenster in die eigene Bude einbauen, hauptsächlich deshalb weil ich aus der Branche komme ...
Dafür schau ich halt bei anderen Dingen eher auf den Preis, wenns mir wurscht ist. Das ist eh bei jedem so.
Ein Computerexperte wird auch nicht mit einem 300 Euro Laptop arbeiten, auch wenn das für einen Großteil der Menschheit ausreichend wäre...

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