Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] erzeugt durch Zu- und Abluft - so das Haus auch dicht ist - entweder Über- oder Unterdruck. Ich habe in einem anderen Thread (finde ich leider nicht mehr) gelesen dass zB bei Radonbelastung leichter Überdruck gut ist weil Schadstoffe, Dampf etc. eher draußen bleiben. Um Kondensatschäden zu minimieren wäre damit Unterdruck besser, da die warme Luft bzw. der Dampf weniger "nach außen" drückt.
Die Frage ist: kann man das bewusst vernünftig steuern (quasi wie mit einem hydraulischen Abgleich, dass die Anlage grundsätzlich richtig geplant/dimensioniert werden muss setze ich voraus), macht es überhaupt Sinn sich mit leichtem Über-/Unterdruck zu spielen und sind irgendwelche Auswirkungen auf den Menschen (Kopfschmerzen, was weiß ich) bekannt?
-- Edith meinte, ich solle anmerken dass ich weiß dass ein hydraulischer Abgleich mit ner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nix zu tun hat, mir fällt aber kein gscheiteres Beispiel ein...
...ich weiss um die Thematik aber ganz ehrlich: Auch im 4.Jahr KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] weiss ich nicht ob im Haus Über- oder Unterdruck herrscht. So dicht ist glaub ich kein Haus, dass hier merkbare Unterschiede festzustellen sind. Du musst bedenken, dass bei jedem Türauf/Türzu der Druck sich angleichen würde wenns denn einen Unterschied gäbe. Aber soweit ich mich erinnern kann hat der Techniker bei der Inbetriebnahme gemeint dass er eher einen Überdruck einstellen werde. Mein Ab- und Zuluftventilator arbeiten allerdings mit gleicher Drehzahl, obwohl man die getrennt verändern könnte. Noch ein Beispiel: Ich wohne auf ca. 900 m Seehöhe, mein Arbeitsplatz liegt auf 650, aber ich konnte bis heute keinen Unterschied im Wohlbefinden feststellen (Kopfschmerz etc.) obwohl hier der Druckunterschied ca. 3 % beträgt. 908/936 hPa
Zu deiner Frage der vernünftigen Steuerung würde ich meinen, dass bei gewolltem Unter/Überdruck dies technisch sicher möglich ist entweder mit der Feineinstellung an den ZU/ABluft-Ventilen bzw. wenn nötig mit der Veränderung der Drehzahlen am ZU/Abluft-Ventilator.
Unser Installateur hat bei der Einmessung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einen Überdruck eingestellt (154m3/h Abluft, 163m3/h Zuluft), da Radongebiet. Was ich merke: bei Temperaturen unter -5 tropft es leicht aus einigen Raffstorekästen. Ich denke ideal wäre 0 Druckdifferenz. Aber selbst wenn die Anlage auf 0 eingemessen wird, bist du irgendwann wieder bei Überdruck oder Unterdruck, da die Abluft- und Zuluftfilter vermutlich nicht gleichmäßig verschmutzen.
Wenn man bei einem Gerät 10 m³/h Disbalance einstellt, heißt das nicht, dass dieser Wert wirklich eingehalten wird. Die Unsicherheit der Volumenstrombalance aufgrund der internen Konstantvolumenstromregelung der Ventilatoren liegt um die 10% bei mittleren Volumenströmen, also etwa 15 m³/h.
Leichter Wind erzeugt wesentlich höhere natürliche Differenzdrücke an der Gebäudehülle als diese geringe Disbalance vom Lüftungsgerät. Man müsste je nach Dichtheit des Gebäudes also höhere Disbalancen einstellen.
Es ist auch zu bedenken, dass ein Überdruck von 1-3 Pa prinzipiell bei allen Wohnraumlüftungen in Zulufträumen auch bei ausbalancierten Volumenströmen gegeben ist.
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