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KWL Im Sommer - wie sind die Erfahrungen

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  •  Felix2905
17.3. - 20.3.2012
13 Antworten 13
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Hallo zusammen!

Wir planen ein KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Sole-Erwärmetauscher für Vorwärmung im Winter und Vorkühlung im Sommer. Nun ist uns nicht ganz klar, Wie das System im Sommer bei höheren Temperatoren arbeitet. Die Vorkühlung kann die Temperatur der zugeführten um Luft um bis zu 5 Grad kühlen (so zumindest unsere Info). Würde das bei 33 Grad heißen, dass die Luft mit 28 Grad in den Raum kommt und dass das Haus dadurch sogar erwärmt werden würde, da es durch gute Dämung und Sonnenschutz sich eigentlich langsamer erwärmen würde?

Wie sind eure Erfahrungen mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Sommer?

Danke

  •  2moose
  •   Gold-Award
17.3.2012  (#1)
Eine Sole-EWT sollte deutlich mehr als 5K schaffen. - Die Luftmenge ist aber in jedem Fall so gering, dass es durch die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu keiner zusätzlichen Aufheizung kommt - der Sonnenschutz hat da einen x-fach größeren Effekt aufs Raumklima.
Unsere Erfahrungen mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Sommer sind genauso gut wie die im Winter :)

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  •  Benji
  •   Gold-Award
17.3.2012  (#2)
Je nach KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kann man "vorkühlen", aber ich zum beispiel habe den Wärmetauscher das ganze Jahr über drinnen (ich verwende keine Sommerbox). Im Sommer dreht sich der Effekt um: Im Winter wird die kalte Außenluft auf annähernd Raumtemperatur erwärmt, indem der Abluft die Wärme entzogen wird. Im Sommer wird die heiße Außenluft auf annähernd Raumtemperatur gekühlt, indem die Abluft erwärmt wird.

Wie 2moose schon richtig beschrieben hat: Die temperaturen und vor allem die Luftmengen sind aber viel zu gering, um einen echten "Kühleffekt" zu ermöglich. Aber man verhindert dass sich das haus unnötig aufheizt.


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  •  eggerhau
18.3.2012  (#3)
KWL Im Sommer - wie sind die Erfahrungen - @Felix2905
Ich sage Sole-EWT für KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist gut. Ich empfehle, je nach Situation, eher Luft-EWT. Einfach weil es weniger Technik drum rum braucht. Die beste Technik ist keine Technik.
Noch ein Hinweis zum Beitrag @benji. Es kann ja jeder mit seiner Lüftung machen was er will. Aber die Feststellung „ohne Sommerbox wird die heisse Aussenluft…..“ kann man so nicht stehen lassen. Es macht wenig Sinn bei Aussen 30°C die einströmende Luft auf 28°C zu „kühlen“. Es macht mehr Sinn die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], bei zu hohen Aussentemperaturen, kurzzeitig auf minimalen Luftwechsel um- oder ganz abzustellen.
Zur Erinnerung: KWL arbeiten auf der Basis „freie Kühlung“. Das heisst gekühlt wird wenn die Temperatur der Aussenluft tiefer als die Innentemperatur ist. Also die Sommerbox verwenden! Und dann mit möglichst grossen Luftmengen! In der Regel abends, nachts und früh am Morgen. Die meisten Komfortgeräte (sind halt teurer) haben die Funktion "Sommerschaltung" - automatisiert - eingebaut.
Noch ein Tipp für alle „Nicht-KWL-Besitzer“. Bei der Fensterlüftung läuft es genau gleich ab. Nur halt über die Fenster!
Und für Alle: Bei Sonne im Winter – Roll-Läden rauf und bei Sonne im Sommer – Roll-Läden runter!
In diesem Sinne
HDE


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  •  Benji
  •   Gold-Award
18.3.2012  (#4)
@eggerhau - ich möchte dir in mehreren Punkten widersprechen:

obwohl ein EWT auf den ersten Blick "weniger Technik" beinhaltet, ist er in der Praxis nicht unkritisch: Erstmal benötigt er Platz im Garten (und nicht zu wenig!), und das Gefälle für den Kondensatablauf muss schon gut passen. Ein paar cm ungünstige Setzung an der falschen Stelle, und man hat kleine Kondenswasser-Seen, mit allen negativen hygienischen Auswirkungen. Ein Sole-EWT hat diese Probleme nicht, dafür zusätzlichen Stromverbrauch durch die Umwälzpumpe. Von Fall zu Fall mag ein elektrisches Vorheizregister die bessere Lösung sein (wenn die Frostfreihaltung nur sehr selten benötigt wird). Eine weitere aus meiner Sicht geniale und ideale Möglichkeit der Frostfreihaltung ist, die nicht mehr nutzbare Restwärme der Wärmepumpe (eigentlich des Kältemittels) zu verwenden. Mit dieser Technik (auch "Flüssigkeitsunterkühlung" genannt) steigert man zusätzlich noch die Arbeitszahl der Wärmepumpe.

zitat..
Aber die Feststellung „ohne Sommerbox wird die heisse Aussenluft…..“ kann man so nicht stehen lassen.


Und wie ich die stehen lasse! mein Haus und meine Anlage wurde zwei Jahre lang vom Aresnal Research (jetzt AIT) hochgenau vermessen, ich weiss wovon ich spreche. Ich weiss nicht woher du die Behauptung nimmst, bei 30° Außenluft hätte die Zuluft 28°. Bei mir sinds bei 35° nur 26°, und das macht sehr wohl sehr viel Sinn!

Die von dir beschrieben "freie Kühlung" hat leider den Nachteil, dass a) die Luftmengen viel zu gering sind und b) in den wirklich extrem heißen zeit ("Tropennächte") die Temperatur auch in der Nacht nicht wirklich stark absinkt.

Viel mehr bringt hier Fensterlüftung, im Idealfall "Kaminlüftung", allerdings sehr spät in der Nacht (oder sehr früh, je nachdem...), aber auch die gigantischen Luftmengen die hier ausgetauscht werden, bringen kaum eine Abkühlung der Bausubstanz (speziell im Massivbau).

Meiner Meinung nach ist die Devise im Sommer nicht "kühlen" sondern "Aufheizung vermeiden", und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kann hier sehr gut dazu beitragen.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
18.3.2012  (#5)
Die Beste Technik ist keine Technik und im gleichen Atemzug: Sommerbox verwenden, Abends und Nachts Luftmnegen hochschrauben, Gerät mit "Sommerschaltung" verwenden. Ich hab mich zu Beginn auch gespielt ... mit unterschiedliche Luftmengen zu unterschiedlichen Tageszeiten und sogar Abschaltung über Fensterkontakte, Hochschaltung beim Duschen und ne Sommerbox überlegt. Bis ich endlich geschnallt habe, dass die Luftmenge dermaßen gering ist, dass man weder über einen Kühleffekt nachdenken muss noch vor sommerlicher Überhizung Angst haben muss. Genauso zahnlos ist die zeitweise Abschaltung der Lüftung bei Abwesenheit - macht die Luft schlechter aber die Stromrechnung nicht in gleichem Maße geringer. Das einzig nötige: Lüftung auf Nennluftmenge einschalten und vergessen. Die Kiste meldet sich eh wenn ein Filterwechsel nötig ist. Alles andere ist Technikliebe.
Wenn man "kühlen" will, dann mit Sole-EWT über einen WT die Flächenheizung beschicken. Wasser (Sole) ist ein guter Energieträger - im Gegensatz zu Luft, deren Effekt bei 150m³/h und dem geringen möglichen Delta_t gegen Null geht.
"Heizen ist das permanente Beheben von Baumängeln" ... Kühlen ist das ebenso. Jede kWh, die durch schlechte Dämmung oder mangelhafte Beschattung ins Haus gelassen wird, kostet beim Rausbringen ein Vielfaches an Aufwand das die Vermeidung gekostet hätte. Man muss sich auch der Verhältnisse bewusst werden ... ein unbeschattestes Südfenster oder ein paar Westfenster bei dennen man die Beschattung gespart hat, kann die beste Klimaanlage nicht kompensieren. Zudem geht Kühlen immer mit kühlen Bauteilen, Bauteil-Temperaturdifferenzen und damit Unbehaglichkeit einher ... nicht selten auch mit Kondensatproblemen und extremen Luftfeuchtewerten.

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  •  eggerhau
19.3.2012  (#6)
Hallo - @Benji, @2moose
Ich denke es geht in diesem Forum darum, "Fragestellern Fragen zu beantworten". Und nicht unbedingt darum, sich selbst zu bestätigen wie schlau und gut man sein eigenes Häuschen gebaut hat.
In diesem Sinne
HDE


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  •  Benji
  •   Gold-Award
19.3.2012  (#7)
??? - Leider kann ich dir @eggerhau grad gar nicht folgen....

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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
19.3.2012  (#8)

zitat..

"Heizen ist das permanente Beheben von Baumängeln" ... Kühlen ist das ebenso.


Im Prinzip richtig...
Aber ich brauche doch eine Tür wo ich rein und raus gehen kann.
Leider geht dort auch die Wärme und Kälte ein und aus.
Gut die Fenster hätte ich auch an die Wand malen können, damit wäre zumindest dieser Baumangel nicht entstanden.



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  •  Sekro
19.3.2012  (#9)
Ich weiß durch die geringen Luftmengen ists eh wurscht aber mich würde trotzdem interessieren wie diese Sommerbox (ich habe auch eine, allerdings momentan noch nicht eingebaut) arbeitet?
Machts jetzt mehr Sinn die Sommerbox reinzuschieben oder lass ich lieber gleich WT drin?

LG

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  •  2moose
  •   Gold-Award
19.3.2012  (#10)
Ich schein ja mittlerweile heftigere Allergiereaktionen - auszulösen als eine Birkenpolle. Gut, dass sich auch hier Biowetter-Meteorologen für Pollenwarnungen einfinden.

@sekro
Das ist eine Bauchentscheidung - wenn Du das Gefühl hast, besser schlafen zu können wenn ein paar Watt weniger Wärmeintrag durch die Verwendung der Wärmebox reinkommen, dann tu es. Wenn die Lüftung für Dich ein wartungsarmer Teil der Haustechnik sein soll, dann tu es nicht. Der Unterschied ist marginal, die Kosten bei Dir ja ohnehin Null. Es muss wer machen und das Teil will verstaut werden und der WT will nicht runterfallen. Aber wenn die Box schon da ist - mach einen Feldtest, ob ein Unterschied zu bemerken ist ... eine heiße Woche mit, eine heiße Woche ohne.


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  •  Sekro
20.3.2012  (#11)
@2moose - Werds mal ausprobieren und euch berichten!

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  •  eggerhau
20.3.2012  (#12)
Lüften und so.Also nochmals, abschliessend, zum sommerlichen Wärmeschutz, und der Reihe nach.
Dämmung:
- Zuerst mal Wärme nicht ins Gebäude lassen! Heisst: Optimale Dämmung der Aussenhülle aber auch Beschattung und zwar von aussen. Ein Vorhang im Raum ist kein Wärmeschutz!
Lüftung (gilt für Fensterlüftung aber auch für KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ohne aktive oder passive Kühlung):
- Lüften nur dann wenn die aktuelle Aussentemperatur tiefer ist als die Innentemperatur. Das ist in der Regel halt, in der heissen Jahreszeit, von spät abends bis in die frühen Morgenstunden. Sonst nach Möglichkeit nicht lüften.
Als Ergänzung und zum Verständnis einer Sommerschaltung bei mechanischen Lüftungen.
- Die Sommerschaltung (oder die Sommerbox) verhindern in der oben beschriebenen Zeit, dass die abströmende, warme Luft (was im Winter ja absolut erwünscht ist!) die von aussen zuströmende, kühlere Luft zusätzlich erwärmt und so unnötig (im Sommer unerwünschte!) Wärme ins Gebäude bringt. Und das kann, je nach Temperatur und Luftmenge, ganz erheblich sein. Es ist auf jeden Fall nicht sinnvoll.
Wie auch schon erwähnt – jeder Besitzer kann mit seinen Anlagen machen was er für richtig hält. Oder die Möglichkeiten, die ja vom Hersteller eingebaut sind, einfach mal austesten. In Zukunft wird dem sommerlichen Wärmeschutz, so oder so, mehr Beachtung geschenkt werden müssen.
In diesem Sinne
HDE


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  •  Hitcher
  •   Gold-Award
20.3.2012  (#13)
Hmmm - Wasn hier los, warum gibts hier so unterkühlte Reaktionen?

Ich habe eine Sommerbox, und weil ich sie schon habe und kein Problem damit habe in technische Anlagen reinzugreifen mache ich mir auch die Arbeit und tausche sie gegen den WT. Für mich sinds nur ein paar Handgriffe, aber meine Frau würde das im Leben nicht machen.

Aus Erfahrung weiß ich aber daß es wesentlich wichtiger ist die Sommerhitze durch Dämmung und Außenverschattung draußen zu behalten und gar nicht erst reinzulassen. Das rauslüften ist auch nachts mit Sommerbox zumindest im Stadtgebiet so schwierig daß sich der Wechselaufwand für Nicht-Techniker aufgrund des geringen Nutzens nicht lohnt, auch wenn es nur 2x im Jahr anfällt. Daher: Wer eine Sommerbox hat und sich traut Werkzeug in die Hand zu nehmen sollte sie natürlich benutzen. Nachträglich kaufen, hmmmm, da würde ich vorher den Preis genau anschauen....

Übrigens: Es ist keineswegs so daß ein drinbleibender WT Wärme ins Haus befördert, er verschlechtert nur den ohnehin minimalen Wärmeabtransport noch mehr. Womit wir wieder bei der viel wichtigeren Außenverschattung sind....

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Hallo Felix2905,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: KWL Im Sommer - wie sind die Erfahrungen


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