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KWL und draußen stinkt's – eure Strategien

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  •  Vardi17
8.11.2019 - 20.1.2022
33 Antworten | 17 Autoren 33
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Hallo,
Wir haben eine Wernig Q350 mit Enthalpiewärmetauscher im Haus. Seit ein paar Wochen ist sie in Betrieb, und wir sind total glücklich darüber, vor allem jetzt, wo es doch ziemlich kalt geworden ist.
Allerdings hatten wir jüngst zweimal die Situation, dass es draußen äußerst "landwirtschaftlich" gerochen hat.

Beim ersten Mal kam die Duftluft nicht ins Haus – zu unserem großen Erstaunen. Vielleicht ist die Frischluftansaugung günstig positioniert. Beim zweiten Mal war der Gestank jedoch richtig penetrant, und auch im Bereich der Ansaugung war der Geruch deutlich vorhanden.
Wir dachten daran, die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] für ein paar Stunden auszuschalten, allein, wir fanden keinen Ausknopf, und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ausstecken/die Sicherung kappen wollten wir nicht. Also haben wir den Abwesenheitsschalter betätigt.

Resultat: Bei dieser Minimalstufe kam kein unangenehmer Geruch ins Haus.
Gut zwei Stunden später war der Spuk vorbei, weil der beginnende Regen dem Gestank ein Ende bereitete.

Natürlich hoffen wir, dass die Positionierung der Ansaugung helfen wird, dass wir nur selten (nie?!) Gerüche eins zu eins ins Haus bekommen. Und manchmal hilft ja auch das Wetter. Aber vermutlich nicht immer ...

Wie geht ihr vor, wenn ihr zufällig zu Hause seid, wenn Hausbrand- oder Gülleschwaden um euer Haus wabern? Was ist eure Strategie, euch vor unangenehmen Fremdgerüchen zu schützen?

  •  berhan
  •   Gold-Award
24.4.2020  (#21)
Es gibt im Gostrobereich Luftfilterboxen mit Aktivkohlefilter.
https://www.ggmgastro.com/at/abluftreinigungsanlage-2500m-ohne-motor-mit-vor-aktivkohlefilter.html

Pichlerluft dürfte das aber auch im Programm haben.

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  •  Aquila
9.1.2022  (#22)
Hallo, ich würde das Thema gerne nochmal aufrollen, bei uns in der Nachbarschaft wo wir jetzt bauen wollen ist ein Kuhstall in der Nähe.
Jetzt habe ich die Befürchtung, falls wir eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nehmen sollten, dass der Geruch mit ins Haus kommt.
Gibt es hier vielleicht mittlerweile ein paar Erfahrungsberichte von Menschen mit ähnlicher Sittuation?

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  •  querty
  •   Gold-Award
10.1.2022  (#23)
Bezüglich "Landwirtschaftsgerüchen" habe ich keine Erfahrung, der Aktivkohlefilter gegen den Geruch von Rauch funktioniert jedoch sehr gut und hier gibt es auch einen für "Landwirtschaft", siehe: https://www.luftladen.com/paul-aktivkohlefilter-al-345/

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
10.1.2022  (#24)

zitat..
Aquila schrieb: Gibt es hier vielleicht mittlerweile ein paar Erfahrungsberichte von Menschen mit ähnlicher Sittuation?

Ja, wir wohnen auch am Land, mit einem Viehbauern als Nachbarn.
Wenn er die Tiere ordentlich hält, sollte es zu keiner Geruchsbelästigung kommen (ausser paar mal im Jahr, wenn´s die Gülle weg-/ausbringen).

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  •  bape
11.1.2022  (#25)
Ich wohne ebenfalls am Land. 5mal im Jahr wird in 30m Entfernung rundum reichlich Gülle ausgebracht! Passiert dies vor Schlechtwetter ist die Geruchsbelastung minimal. Wenn die Bedingungen allerdings ungünstig sind kannst Du bis zu 5 Wochen im Jahr jedes mal nachdem du im Freien warst deine Haare waschen. Außerdem: Gülle ist nicht gleich Gülle ! Es gibt bei den Bauern ganz unterschiedliche 'Stinker'(erträglich bis ekelerregend). Ich verwende einen Eigenbaufilter mit 4 mit Aktivkohle gefüllten Patronen(145x600mm) und nachgeschaltetem F7 Taschenfilter in der Zuluft. Geruchsprobleme gibt es damit absolut nicht.(Ich weiß daher auch nicht ob mein Entalpietauscher aus der geruchsintensiven Serie stammt) Der Widerstand im System ist gering und die Standzeit der Filter ist enorm. Die Kohle kann ich als  Granulat nachfüllen und der günstige Taschenfilter ersetzt den teuren Gerätefeinfilter.

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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
11.1.2022  (#26)
Wir wohnen auch sehr ländlich, zu unseren unmittelbaren Nachbarn gehören drei Viehbauern.

zitat..
gdfde schrieb:

Ja, wir wohnen auch am Land, mit einem Viehbauern als Nachbarn.
Wenn er die Tiere ordentlich hält, sollte es zu keiner Geruchsbelästigung kommen (ausser paar mal im Jahr, wenn´s die Gülle weg-/ausbringen).

Das kann ich aus meiner Erfahrung nur bestätigen. Zudem richten sich die Bauern ja nach der Wettervorhersage, was in den meisten Fällen bedeutet, dass es bald nach dem Gülleaustrag zu regnen beginnt, damit ist der Geruch dann weg.
Was ich allerdings nur wärmstens empfehlen kann ist, sich Gedanken zu machen über die Positionierung des Zulufteinlasses. Bei uns liegt dieser so, dass wir auch bei Gülleaustrag nur selten etwas davon mitbekommen.

zitat..
bape schrieb:

Ich verwende einen Eigenbaufilter mit 4 mit Aktivkohle gefüllten Patronen(145x600mm) und nachgeschaltetem F7 Taschenfilter in der Zuluft. Geruchsprobleme gibt es damit absolut nicht. [...] Der Widerstand im System ist gering und die Standzeit der Filter ist enorm. Die Kohle kann ich als  Granulat nachfüllen und der günstige Taschenfilter ersetzt den teuren Gerätefeinfilter.

Kohlefilter ist sicher die Edelvariante. Wenn sich die Belästigungen nicht vermeiden lassen, ist das bestimmt ein guter Weg.


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  •  MissT
  •   Gold-Award
11.1.2022  (#27)

zitat..
gdfde schrieb:
Wenn er die Tiere ordentlich hält, sollte es zu keiner Geruchsbelästigung kommen (...)

Sorry, aber das ist Quatsch. Jeder halbwegs große Stall stinkt, ganz unabhängig von Haltungs- und Tierart. Wesentlich für eine Geruchsbelästigung der Nachbarn sind primär nur folgende Faktoren:
 • Die (Haupt-)Windrichtigung.
 • Die Distanz in Relation zu Größe/Belegung des Stalls.
Der Geruch beim Gülleausbringen ist nur vermeidbar, wenn man wo baut, wo mehrere Kilometer im Umkreis keine Felder sind. Bei großen Ackerflächen in Hauptwindrichtung kommt noch dazu, dass es länger dauert, bis alle Bauern ihre Gülle ausgebracht haben und es wieder aufhört zu stinken. Eine Geruchsbelästigung durch Stallanlagen ist vermeidbar und ich kann nur jedem empfehlen, das Geruchsthema bloß nicht zu unterschätzen und auf Abstand und Windrichtung zu achten. Man darf sich auch nicht einbilden, dass man in ein Bauerndorf ein EFH bauen kann und sich dann erwarten kann, dass es nicht stinkt oder die landwirtschaftlichen Betriebe Wunder wirken.

Ich bin übrigens auf einem größeren Mastbetrieb aufgewachsen und kenne die Thematik aus erster Hand ganz gut. 

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
11.1.2022  (#28)

zitat..
MissT schrieb: Sorry, aber das ist Quatsch. Jeder halbwegs große Stall stinkt, ganz unabhängig von Haltungs- und Tierart. Wesentlich für eine Geruchsbelästigung der Nachbarn sind primär nur folgende Faktoren:
 • Die (Haupt-)Windrichtigung.
 • Die Distanz in Relation zu Größe/Belegung des Stalls.

Widerspruch.
Es ist ein Unterschied, ob der Stall halbwegs modern ist (mit ordentlichen Überdachlüftern), wie mit der Gülle umgegangen wird, ob Vollspaltenboden und natürlich von der Tierart selbst - da gibts zb. Gewichtungsfaktoren...Huhn/Puten mast ist am schlimmsten, dann kommt Schweinezucht (auch hier hängts ab, ob Mast- oder Zuchttiere sind) und dann Kühe.

zitat..
MissT schrieb: Ich bin übrigens auf einem größeren Mastbetrieb aufgewachsen und kenne die Thematik aus erster Hand ganz gut. 

Ich wohne neben einem und wir haben extreme Schwierigkeiten mit dem, weil er ganz ein spezieller Kandidat ist.

Problematisch sind eher noch die kleineren Betriebe, die einen Standard von 50 Jahre und älter haben, mitten in der Ortschaft ihren Hof haben und den über die Jahre eben mit diesen alten Technologien bis aufs Maximum erweitert haben.
 

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  •  Floriankon
18.1.2022  (#29)

zitat..
bape schrieb:

Ich wohne ebenfalls am Land. 5mal im Jahr wird in 30m Entfernung rundum reichlich Gülle ausgebracht! Passiert dies vor Schlechtwetter ist die Geruchsbelastung minimal. Wenn die Bedingungen allerdings ungünstig sind kannst Du bis zu 5 Wochen im Jahr jedes mal nachdem du im Freien warst deine Haare waschen. Außerdem: Gülle ist nicht gleich Gülle ! Es gibt bei den Bauern ganz unterschiedliche 'Stinker'(erträglich bis ekelerregend). Ich verwende einen Eigenbaufilter mit 4 mit Aktivkohle gefüllten Patronen(145x600mm) und nachgeschaltetem F7 Taschenfilter in der Zuluft. Geruchsprobleme gibt es damit absolut nicht.(Ich weiß daher auch nicht ob mein Entalpietauscher aus der geruchsintensiven Serie stammt) Der Widerstand im System ist gering und die Standzeit der Filter ist enorm. Die Kohle kann ich als  Granulat nachfüllen und der günstige Taschenfilter ersetzt den teuren Gerätefeinfilter.

Gibt's Fotos von der Anlage bzw genialen Konstruktion? LG 




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  •  bape
19.1.2022  (#30)
Genial ist die Konstruktion garantiert nicht,aber effektiv.


2022/20220119795989.jpg

Man könnte das Gehäuse sicher günstiger bauen. Der Halterahmen und die Patronen mit der Kohlefüllung haben ca 250 € gekostet.Ich bin gespannt wie viele Jahre die Füllung verwendbar ist. Die Anlage läuft nun schon über ein Jahr problemlos.

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  •  helyx
  •   Gold-Award
20.1.2022  (#31)
Nachdem deine Box nicht gedämmt ist und du geschrieben hast du riechst den Tauscher nicht:
Hast du die Filter in der Zuluft nach dem Wärmetauscher eingebaut?
Hast du dann gar keinen Filter mehr von Frischluft zum Wärmetauscher oder nur einen groben um den Wärmetauscher zu schützen?

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  •  bape
20.1.2022  (#32)
Ja der Filter ist nach dem Wärmetauscher eingebaut. Danach folgt der F7 Taschenfilter.
Vor der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sitzt ebenfalls ein Taschenfilter(im Moment M5 da ich den gerade zur Verfügung hatte) in einer gedämmten Box. In der Q350 befindeen sich keine Filter.

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  •  bape
20.1.2022  (#33)
p.s.
Als Strafverschärfung befindet sich in ca 1km Entfernung eine Kompostieranlage.
Die riecht man zwar selten, aber der Filter läßt auch diesen Geruch nicht durch.

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