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KWL wo Zuluft wo Abluft

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  •  kaefer
7.4. - 9.4.2009
12 Antworten 12
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hallo an alle Experten:

wir bekommen eine D&W Komfortlüftung (inkl Keller 240 m2).
In welchen Räumen habt ihr nur Zuluft, wo nur Abluft u wo beides?
Was ist in einem ca 70 m2 gr Raum, in dem Küche, Essbereich und Wohnbereich - alles offen?
Was ist in jenen Kellerräumen, die nur Abstellräume sind?

Vielen Dank und liebe Grüße

  •  Benji
8.4.2009  (#1)
Zu- und Abluft - Normalerweise unterteilt man das Haus bzw. die Innenräume in 3 Zonen: Zuluftbereiche (Wohn- und Schlafräume), Überströmbereiche (Diele, Gang, ...) und Abluftbereiche (Bad, WC, Küche). Im Zuluft-Bereich hast du nur Zuluft-Ausströmer, im Überströmbereich gar keine, und im Abluftbereiche nur die Tellerventile für die Abluft.

Wenn du einen offenen Koch-Ess-Wohnbereich hast, legt man üblicherweise zwei Zuluft-Ausströmer an das der Küche gegenüberliegende Ende (bzw. verteilt diese etwas im Raum), nimmt den Essbereich als Überstömbereich an (sofern der Essbereich zwischen Küche und Wohnbereich liegt) und saugt in der Küche ab. Sofern du den Keller mitbelüften willst (was ich empfehlen würde) so sollte man auch hier in allen Räumen zumindest minimale Zu- und Abluftmengen vorsehen.

Aber mal ganz ehrlich: Dein Installateur sollte (als hoffentlicher D&W-Partner) schon ganz am Anfang deinen Hausplan verlangt haben und die entsprechenden Bereiche markiert haben. Danach muss er ja die diversen Rohrlängen dimensionieren, und auf Basis darauf kann er ein Angebot legen.


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  •  kaefer
8.4.2009  (#2)
benji - hallo benji,

danke für die ERklärungen - du hast schon recht, der Installateru hat die Hauspläne, aber ich hab ein bisserl Bedenken, ob er ausreichend dimensioniert hat - eben weil wir den Keller mitbelüften wollen.
Es gibt ja diese Rechnung nach m3/h u wenn ich da richtig gerechnet hab, dann reicht diese Anlage nicht aus. Und ich war schon in Häusern mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], in denen die Luft super war u in anderen war s echt nix gscheits. Und wenn schon, dann soll s a richtig gut funktionieren emoji))
Daher wollt ich gerne hier Erfahrungen haben - also danke nochmals!!!

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  •  Hitcher
8.4.2009  (#3)
Planung - @Benji
Gut erklärt, nur beim Keller bin ich anderer Meinung. Ich höre öfters, daß der Keller unbedingt bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mitberücksichtig werden soll, der Gund ist mir aber unklar. Sogar wenn einem die Mehrkosten für die zusätzlichen Rohrleitungen egal sind, hat man auch auf jeden Fall den Nachteil, daß die warme Abluft aus den Wohnräumen mit der kalten Kellerluft vermischt wird. Da die Kelleräume meist auch noch ein Drittel der Wohnfläche ausmachen, wird durch diese Durchmischung die Zuluft merklich kühler. Und das ist nicht mal im Sommer als Kühlung nutzbar, da dann die Sommerbox ohne Wärmerückgewinnung drinsteckt.

Das ist der gleiche Effekt, wie wenn ich die Tür zum kalten Kellerlager offenlasse, das macht doch auch niemand. Und wozu brauche ich dort frische Luft?

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  •  kaefer
8.4.2009  (#4)
hitcher - ist s im Keller nciht einfach deshlab hilfreich, weil ich mir dann das regelmäßige Lüften spare und keine Sorge haben muss, dass es feucht wird?

lg

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  •  Benji
8.4.2009  (#5)
Keller - @Hitscher: Dein Einwand bezüglich des Kellers ist gerechtfertigt. ABER: Es kommt natürlich wie immer darauf an emoji

- wie kalt ist der Keller (meiner ist 1, max 2° kälter als der Wohnbereich)

- welche Luftmenge habe ich im Keller eingestellt (bei mir eher minimal, z.B. Lagerraum soweit geschlossen dass er grade nicht "verstockt")

Ich nutze meinen Technikraum auch als Waschküche und hänge dort die Wäsche zum Trocknen auf => ohne Lüftung würd ich die Feuchtigkeit nciht rauskriegen. ich nutze einen anderen Raum als Fitnessraum => da will ich Lüftung haben. Der größte Raum ist mein Bastelkeller => da will ich natürlich auch Frischluft haben!

ALso es kann schon sehr sinnvoll sein den Keller mitzubelüften (speziell wenn er sich wie bei mir innerhalb der thermischen Hülle befindet)



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  •  Benji
8.4.2009  (#6)
tippvehler - @Hitcher: sorry für die Verunstaltung deines Nicks emoji


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  •  Hitcher
8.4.2009  (#7)
Keller - Die Lüftung von allen Räumen innerhalb der thermischen Hülle und von genützten Kellerräumen (Fitness, Bastelwerkstatt) steht natürlich außer Diskussion, bei unbeheizten kalten Lagerkellern (so wie meiner) fänd ichs sogar nachteilig. Auch bei feuchten Kellern oder Trockenräumen machts natürlich Sinn, auch wenn mir die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] als Trockner eher zu teuer vorkommt. Mein Keller hat aber auch kein Feuchteproblem.

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  •  kaefer
8.4.2009  (#8)
hitcher - @hitcher
das hab ich vergessen dazuzusagen - unser Keller liegt auch komplett innerhalb der thermischen Hülle, 2 Räume Gästezimmer, einer wie bei Benji Waschküche, wo die Wäsche auch trocknen soll.
@benji - Lagerraum kriegt auch Zuluft, oder? Für wie viele m3/h ist deine Anlage?

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  •  Benji
8.4.2009  (#9)
Lagerraum - Ich hab im Lagerraum (minimale) Abluft. Das aber eigentlich nur deshalb, damit ich eine vernünftige Balance zusammenbekommen habe (ich hab im Keller nun zwei Zuluft- und zwei Ablufträume)

Meine Anlage (aerosmart X²) liefert zwischen 80 und 230 m³/h, eingestellt habe ich zwischen 120 (Winter) und 150..180 (Sommer)

Due Luftmenge kannst du auf mehrere Varianten auslegen, wobei du immer in etwa gleiche Werte herausbekommen solltest:

1. Luftwechselrate: Du nimmst deine gesamte Wohnfläche (inkl. Keller) multiplizierst sie mit der Raumhöhe, daraus ergibt sich das Luftvolumen in deinem Haus. Diese Volumen multiplizierst du mit 0,3 (Winter) bis 0,5 (Sommer) und erhältst daraus die Luftmenge pro Stunde in m³/h

2. Einzelraum-Betrachtung: Es gibt ein paar Richtwerte wie hoch der Luftwechsel in einzelnen Räumen sein soll (z.B. Schlafzimmer 35m³/h, Kinderzimmer 15-20 m³/h, ...) und summierst das getrennt nach Zu- und Ablufträumen auf. Die Übersträm-Bereiche berücksichtigst du dabei gar nicht. Wahrscheinlich musst du dann noch etwas variieren, damit du in jedem Stockwerk in etwa gleich Zu- und Abluftmengen hast. Im gesamten Haus solltest du dann sowieso gleich viel Zu- wie Abluft haben, es spielt aber keine Rolle wenn du z.B. im OG um 10 m³/h mehr Zuluft als Abluft hast, und im EG umgekehrt (hat sogar den Vorteil dass das Stiegenhaus auch leicht durchströmt wird).

ich hab mir das ganze in einem kleinen Excel-Sheet eingetragen, das ist dann auch eine gute Basis für die Feineinstellung der Luftmengen (dies geschieht im Zuge der Inebtriebnahme mittels eines Luftmengenmeßgerätes und Verstellen diverser Blenden oder Tellerventile)


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  •  kaefer
9.4.2009  (#10)
benji - @benji,

vielen Dank, deine Erklärungen sind super, jetzt hab ich s auch kapiert u bei mir mal geschaut; EG und OG sind jeweils genau ausgeglichen(wenn ich KZ mit je 25 rechne), im KG hab ich nur 2 Zulufträume(Gästezimmer), Abluft aber im Wirtschafts/Waschraum u 2 Abstellkellern - glaubst geht sich das aus?
Und danke für die gute Idee mit der Excel Liste!!


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  •  Benji
9.4.2009  (#11)
Keller - Kommt darauf an wie oft / wie stark die Gästezimmer genutzt werden, davon abhängig würde ich die mit 15 bis 25m³ ansetzen. Die beiden Abstellkeller mit 5-10 m³, und den Rest dann für den Wirtschaftsraum.

Noch ein Tipp: Werte unter 15m³/h lassen sich schwer messen (das macht dann das Einregeln schwierig), helfen kann man sich indem man für das Einmessen statt der Nennluftmenge die maximale Luftmenge einstellt, sich die prozentuelle Erhöhung ausrechnet, alle Raumwerte um diesen Prozentsatz erhöht (dieser Wert lässt sich dann hoffentlich messen) und nach erfolgtem Einmessen die Luftmenge wieder reduziert.


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  •  kaefer
9.4.2009  (#12)
Keller geht - ah, ok, wenn Abstellräume nur 5 - 10, dann passt s wieder.
Und danke für den Tipp zur Einstellung!!!
Liebe Grüße

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