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Lösung für Schallproblem bei Isorast gesucht

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  •  Bugs
  •   Silber-Award
21.4. - 23.4.2022
6 Antworten | 4 Autoren 6
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Hab mein Haus vor Jahren mit Isorast gebaut und habe irre Probleme damit das von aussen nahezu jedes Geräusch im Inneren des Hauses hörbar ist.

Eigentlich hatte Isorast mit guter Schalldämmung geworben, aber das scheint absolut nicht zu funktionieren.
Permanent jedes vorbeifahrende Auto, vorbeigehende Spaziergänger beim plaudern und selbst Vogelgezwitscher durch die Wände zu hören ist auf Dauer der Wohnqualität absolut nicht förderlich.

Hat jemand von euch vlt ähnliche Erfahrungen gemacht und eventuell schon ein Lösung gefunden wie man das Problem in den Griff bekommen kann.

Zumindest fürs Schlafzimmer hatte ich bereits überlegt eventuell die innere Neoporschicht zu entfernen und massiv vorzumauern um so dem "Geigenkastenprinzip" der Schallübertragung aus dem Weg zu gehen.

Aber wenns einfachere Lösungen gäbe wäre mir das natürlich lieber.

  •  AntonInWien
  •   Bronze-Award
21.4.2022  (#1)
Kenne von einem ähnlichen System eigentlich nur das Gegenteil, nämlich bessere Schalldämmung als bei allen anderen Wandaufbauten. Beton schwingt auf keinen Fall wie ein Geigenkasten...
Vermute eher, dass das Problem von den Fenstern bzw deren Einbau kommt. Gibt es Räume ohne Fenster, wo das Problem auch besteht?
Wie ist das Dach aufgebaut? Habe auch gelesen, dass es einen Mauerdurchbruch wegen eines Kamins gibt. Geht der Richtung Straße?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
22.4.2022  (#2)
Zuerst musst du wirklich lokalisieren wo dein Schallproblem herrührt. Die Styroporstege bei Isorast sind grundsätzlich eine Schallbrücke (keine Masse), aber oft sind es wirklich die Einbauten.

Mit einem Messmikrophon kann man die Lücken ganz gut lokalisieren, aber das Verfahren ist ziemlich ausgefuchst (eher nicht laientauglich).

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
22.4.2022  (#3)
+1 für exaktes lokalisieren des Schalleintritts.

Entweder gleich mit einem Profi, oder mal nach dem Ausschlussverfahren vorgehen.
Unter der Woche unter Tags draussen selbst einen konstant immer gleichbleibend lärmenden Lautsprecher in fixem Abstand+Höhe aufstellen und dann schauen wo/was/wie einen Unterschied ausmacht.
Fensterloser Raum besser oder gar komplett gut? Steckdosen in Außenwänden mit Polster abdecken, Aussenleuchten mit Polster abdecken, alte Matratze vor das Fenster inkl Raffstorekasten stellen... alles ist erlaubt.

Damit man nicht "betriebsblind" wird bei dem ganzen Vergleichshören: entweder ein (immer exakt gleich) aufgestelltes Handy mit einer Sound meter - app, oder ein 20€ Schallpegelmessgerät.

Wird niemals exakt oder gar wissenschaftlich, aber es geht ja tatsächlich mal nur grob um: is es das Fensterglas, die Schaumfuge rund ums Fenster, die Steckdose usw. oder tatsächlich die flächige Wand die den Schall herein lässt.

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
22.4.2022  (#4)
Noch kurz zu Isorast: die werben damit, dass sie das Schallproblem von diesem System gelöst haben https://www.passivhaus-weller.de/content/107/77/isorast/schalldaemmung



"isorast-Schalungselemente früher   Die früheren 25er Elemente, egal ob mit Hartschaumsteg oder Metallsteg, hatten in diesem mittleren Frequenzbereich nur ein Schalldämmmaß von 30 dB. Das entsprach der Schalldämmung einer dünnen Spanplatte!
Herr Bruer, der Erfinder und Gründer von isorast, sagt dazu: "Wenn wir das Problem damals nicht unter Kontrolle bekommen hätten, dann hätten wir isorast wieder eingestampft."
Diese Elemente waren weder für den Mehrfamilienhausbau noch für Einfamilienhäuser an stark befahrenen Straßen geeignet.

Letztlich wurden die Hartschaum-Wandungen mit feinen Schlitzen versehen, so dass die Putzfläche akustisch von dem Betonkern entkoppelt ist."

Also basiert die komplette Schalldämmung dieses Systems auf diesen feinen Schlitzen.
Ich kenn die Verarbeitung von so einem System nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass beim Bauen diese "feinen Schlitze" vielleicht unabsichtlich verschmutzt wurden was die Schallentkopplung unbrauchbar machen würde (überfließender Beton, Brösel, Steinchen).

Aber auch hier ist das Ausschlussverfahren/Lokalisieren hilfreich: ist das nur an einzelnen Stellen, oder flächig.


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  •  Bugs
  •   Silber-Award
23.4.2022  (#5)
Das Lokalisieren ist recht schwer da sich der Schall innerhalb des 5cm "Geigenkastens" zwischen Innenputz und Betonkern sehr gleichmäßig ausbreitet.
D.h. auch zwischen den Räumen.

Eigentlich hatte ich vermutet daß die Styroporstege schuld sind, aber ich hab das gleiche Problem auch bei einer Außenwand zum Nachbarn die als Brandwand ausgeführt wurde, d.h. keine Fenster und Metallstege anstelle der Styroporstege.

Konnte leider auch noch nicht rausfinden welche Spezialisten dafür die richtigen wären um sie entsprechend einzuschalten.
Kennt ihr spezielle Firmen die sich mit Blauakustik beschäftigen?

Eine Akustikfirma in der Nähe, deren Fachgebiet aber eher die Akustik von Rohrleitungsanlagen betrifft, konnte mir leider nicht weiterhelfen.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
23.4.2022  (#6)

zitat..
Bugs schrieb: d.h. keine Fenster und Metallstege anstelle der Styroporstege.

Das heißt aber auch schon, dass es an Einbauten eher nicht liegt.

In dem Fall hast du eigentlich nur die Möglichkeit 'vorzumauern', die Innendämmschicht würde ich nicht entfernen, weil du sonst erhebliche Wärmebrücken bekommst. Denkbar wäre auch eine doppelte Beplankung mit Gipskarton und dahinter z.B. eine Holzweichfaserplatte, dann wäre ev. das Entfernen der Innenschicht möglich. Das sollte (zumindest ab ein paar hundert Hertz) gute 30dB mehr bringen. Die Einbindung der Innenwände ist da auch noch ein Thema.

In Summe ein dickes Projekt 🙄


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