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Luftzug durch Steckdosen

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  •  LoneRanger
2.1.2015 - 25.4.2016
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Hallo,
wir haben heuer unseren 50er-Ziegel-Massivbau beendet und wohnen im Haus. Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden damit, jedoch habe ich nun festgestellt, dass aus den Steckdosen bzw. auch Lichtschaltern (da diese moderne Schalter mit kleinen Löchern in der Mitte sind) in den Außenmauern Luftzug kommt. Teilweise wenig zu spüren, dann wieder relativ stark. Das möchte ich nun natürlich nicht so lassen, da das Haus insgesamt gut gedämmt ist.
Die 50er-Ziegel wurden mit Kleber verbunden, die Steckdosen mit Gips von der Elektrofirma montiert. Ich habe damals den Chef der Firma bzgl. Luftdichtheit angesprochen, jedoch hat er das abgetan, und ich hätte wohl insistieren müssen. Vertraglich festgesetzt wurde die Luftdichtheit mit dem Elektriker nicht. Jetzt frage ich mich, ob lt. ÖNORM sowieso immer Luftdichtheit hergestellt werden muss, also ob ich die Firma dazu bringen kann, das zu korrigieren.
Ansonsten müsste ich mich darum kümmern - Hier wäre ich für Tipps sehr dankbar. Ich habe bisher ein paar Beiträge bzgl. Einbau luftdichter (Kaiser-)Dosen bzw. Verwendung von gutem 2-Komponenten-Schaum gelesen.
Danke für die Hilfe!
LoneRanger

  •  dyarne
  •   Gold-Award
4.10.2015  (#21)
feuerzeug und räucherstäbchen.

und einen windigen tag abwarten ... emoji

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  •  bautech
  •   Gold-Award
4.10.2015  (#22)
Drägerstäbchenhttp://www.draeger.com/sites/de_de/Pages/Chemical-Industry/Draeger-Air-Flow-Tester.aspx

ng

bautech

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  •  Bau1Haus
5.10.2015  (#23)
Wir haben auch Räucherstäbchen genommen.
Wind war keiner nötig, ich habe die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auf volle Abluft und keine Zuluft gestellt, dann hats schon rein gepfiffen bei allen Ritzen. Der Unterdruck der da entsteht ist nicht zu unterschätzen, als ich ein Fenster aufgemacht habe war es mit einem lauten Zischen und Pfeifen verbunden.
Was ich dann festgestellt habe war hat mich zuerst etwas deprimiert - Luft dich gibts nicht. Trotz sehr akribischer Kontrolle der relevanten Gewerke + eigene Nacharbeit gibt es nachwievor Undichtheiten die ich aber als nicht gefährlich einschätze.

Jetzt habe ich meine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auf leichten Unterdruck gestellt, somit tritt keine "Feuchtwarme Luft" aus dem Wohnraum durch die noch vorhandenen Leckagen aus sondern die Aussenluft kriecht herein. Kondensatschäden sollten so vermieden werden.

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  •  rainer1977
  •   Gold-Award
5.10.2015  (#24)

zitat..
Bau1Haus schrieb: Kondensatschäden sollten so vermieden werden.


Ist es nicht egal, ob warme Luft von Innen nach außen strömt, oder kalte von außen zur warmen von Innen?
Wenn sich warm und kalt im Bauteil treffen, gibts Kondensat.
Oder lieg ich da falsch?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
5.10.2015  (#25)

zitat..
Bau1Haus schrieb: Was ich dann festgestellt habe war hat mich zuerst etwas deprimiert...

emoji
darum ist ja nur ein blower door wert ungleich 0 das ziel

apropos: hast du einen gemacht?

zitat..
rainer1977 schrieb: Wenn sich warm und kalt im Bauteil treffen, gibts Kondensat...

kalte (außen)luft ist trocken, warme (innen)luft feucht.
also wenn du die warme raustreibst lädt die feuchtigkeit in der fuge ab. umgekehrt nicht...

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  •  Traumafreak
5.10.2015  (#26)
@ bau1haus: und sonst hast du nix zusäztlich abgedichtet. hab auch kwl, aber das alleim.... weiss nicht

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  •  Traumafreak
7.10.2015  (#27)
was sagt ihr zu acryl? ist das gleich schlecht wie silikon geeignet zum nachträglichen abdichten?

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  •  Bau1Haus
8.10.2015  (#28)
@rainer1977:
Ich denke nicht dass es egal ist in welche Richtung die Luft strömt. Natürlich wäre es ideal gar keine Strömung und keine kühlen Bauteile zu haben. Wenn man es jedoch nicht (mehr) verhindern kann bin ich überzeugt, dass ein Unterdruck und somit einströmende Außenluft besser ist. Diese wird dann beim Eindringen gewärmt und kommt somit nie in den übersättigten Zustand.
Wenn warme Luft von innen durch "Ritzen" austritt kühlt diese am Weg ja ab und erreicht irgendwann den Taupunkt -> Wasser fällt aus -> Feuchte in der Wand.
Dazu gibts auch einiges im Netz.

Der leichte Unterdruck ist eine von vielen Maßnahmen die in Summe zu einem bestmöglichen Ergebnis führen sollten. Ich habe bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] 10m³/h Unterschied für Zu- und Abluft eingestellt.

@dyarne:
Blower Door Test hatte ich fix vor zu machen, war aber leider nicht (oder nur mit sehr großem Aufwand) möglich, weil zum Zeitpunkt zwischen Innenputz und Estrich das Gebäude an mehreren Stellen noch nicht dicht war.
Ich würde aber jedem empfehlen einen zu machen.

@Tramafreak:
Abgedichtet habe ich nach meinem eigenen "Blower KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Test" emoji noch nichts. Ist auch an vielen Stellen nicht mehr möglich, daher macht man den Blower Door Test ja vor dem Estrich.
Einige Schwächen waren mir auch bekannt und ließen sich nicht wirklich vermeiden, andere kann ich noch nachbessern und werde das auch machen.

Acryl würde ich nicht verwenden. In den Baumärkten gibt es diverse Klebe- und Dichtmassen die sicher besser geeignet sind.

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  •  muehlviertler
8.10.2015  (#29)
Ich habe den Fehler gemacht und mit der schlagbohrkrone zutief gebohrt. Habe mit dem Elektriker gesprochen und er meinte da kann man im nach dem gipsen hinter der dose mit bauschaum ausfüllen und abdichten

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  •  dynamite
  •   Silber-Award
8.10.2015  (#30)
Da hänge ich mich mit einer Frage an:

Wie soll man die Teleskop-Geräteträger eigentlich außen abdichen (sprich den Kanal wo das Kabel durchgeht)? Schaum? Silikon?

http://www.voltus.de/?cl=details&anid=0ec752526ab19cff9692e12765a14cee&gclid=CMyrp6-_ssgCFaoEwwodGzkLDA


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  •  Traumafreak
8.10.2015  (#31)
ok, aber die dosen lassen sich doch immer abdichten oder?
ich möchte halt so gut als möglich die undichten stellen vermeiden... entweder mit dichtmasse oder dichteinsatz (nur da gibt es halt nicht viel angebot)...

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  •  dynamite
  •   Silber-Award
8.10.2015  (#32)
Nein bei den Teleskop Geräteträger hast einen ziemlichen großen Durchmesser vom Kabelkanal der bis zum Ziegel geht (siehe Bild) und der gehört meines erachtens auch irgendwie geschlossen --> hat keiner so etwas im Einsatz?

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  •  Bau1Haus
8.10.2015  (#33)
Mit den Dosen hatte ich überhaupt kein Problem. In den Außenwänden habe ich die Dosen wirklich satt in Gips gesetzt Da bläst nichts.
Beim Geräteträger würde ich meinen dass der nicht luftdicht abgedichtet werden muss. Ist ja außerhalb vom Innenputz, somit auch außerhalb der Luftdichten Ebene. Aus thermischen Gründen kann man den Kanal sicher ausschäumen. Auf die Schläuche sollte halt am besten außen und innen ein Stoppel drauf.

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  •  Traumafreak
10.10.2015  (#34)
was haltet ihr von einem Klebeband? z.b. das für die Dampfbremsenverklebung verwendet wird? oder hällt das nix...

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  •  Traumafreak
12.10.2015  (#35)
habe gestern mit Dampfbremsenkleber so gut als möglich die Steckdosen ausgeschmiert.
habe versucht mit Räucherstäbchen undichte Stellen zu finden, da gestern ordentlich der Sturm geblasen hat, allerdings hat das nicht wirklich funktioniert - bzw. war kaum ein Luftzug zu sehen, obwohl beim Blower door Test dieselben Dosen undicht waren...

was mach ich falsch??? bzw. kann man irgendwie den luftzug simuliern?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
12.10.2015  (#36)
bei mir hats nur allzu gut funktioniert.

luftzug simulieren kannst du ganz einfach, indem du den fenstergriff nur tlw verriegelst (45°)...

dann pfeifts bei wind wie bei alten fenstern rein, und du hast eine referenz zu deinen ungewollten undichtheiten...

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  •  Bau1Haus
13.10.2015  (#37)
@ Traumafreak:
Hast deine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] noch nicht oder? Sonst könntest es so wie ich machen, einfach Abluftventilator der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einschalten und schon hast du deinen Luftzug.

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  •  elanor
  •   Silber-Award
25.4.2016  (#38)
Was nehm ich denn nun zum abdichten am besten?? Müssen auch sehr viele E-Dosen nachträglich dicht machen...unser BDT-Mensch meinte Acryl?
Hier lese ich Dampfbremsenkleber? Bekommt man den im Bauhaus?

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  •  maider187
25.4.2016  (#39)

zitat..
elanor schrieb: dicht machen...unser BDT-Mensch meinte Acryl?


hoffe nicht das du das Acryl in die Schläuche spritzt... Wenn du was nehmen willst mach Dichtkitt drüber. Da gibt es welchen der er bleibt elastisch, somit kannst im schlimmsten Fall Drähte nachziehen und wieder drauf machen...

nur als Beispiel

http://www.amazon.de/Kleinhuis-Isolier-u-Dichtkitt-378GR/dp/B0018L7G9S/?ie=UTF8&tag=showlowestprice-21

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
25.4.2016  (#40)
Hallo
Wenn ich bei mir mit der Dunstabzugshaube(!) einen Unterdruck erzeuge, dann spüre ich ebenfalls bei den Aussenwandsteckdosen einen leichten Luftzug.
Ob das Aussenluft ist oder die Luft aus dem Keller(Verteilerkasten) weiss ich nicht genau.
Habe zuerst versucht, die Schläuche in den Dosen mit Silikon zu schliessen, das stellte sich aber als sehr schwierig heraus. Wenn man nur den Schalter/Steckdose ausbaut, etwas Silikon in den Schlauch spritzt und dann den Schalter wieder einbaut, wird der Schlauch nicht luftdicht, weil durch das Einbauen die steifen Drähte das Silikon bewegen bzw. den Verschluss wieder öffnen. Man müsste daher das Silikon vorher trocknen lassen und dann erst wieder den Schalter einbauen.
Ist bei mir im Haus, wo ich mit der Familie wohne ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich habe jetzt mal testweise einige dieser luftdichten Kaiserdoseneinsätze
http://www.kaiser-elektro.de/catalogue/catalogue.do?oid=508623351C0C4A2C0C3387AC5E0C8F90&act=showIO
(Danke für den Tipp, Hansee)
gekauft und werde sie demnächst einbauen.
Mal sehen wie gut die funktionieren.
mfg
Sektionschef

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Hallo LoneRanger,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Luftzug durch Steckdosen

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