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Mauerdurchführung Passivhaus

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  •  Mark_MI
2.1.2013 - 15.4.2014
9 Antworten 9
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Hallo werte Passivhausgemeinde emoji

Nachdem ich mich schon einige Zeit mit dem Thema auseinandersetzte aber keine Lösung ginde frag ich mal euch.
Wie werden die ganzen Mauerdurchführungen für die ganzen E-Leitungen realisiert, zum beispiel Terassenbeleuchtung an der Fassade oder die Leitungen für die Rollädenantriebe??
Wird da einfach ein Loch durchgebohrt und das Kabel geht innen in eine luftdichte Unterputzdose, wie die von Kaiser oder wird das anders realisiert?? Was passiert mit dem restlichen Freiraum im Ziegel?? Eingeschäumt?? Vergipst?? Wie habt ihr das realisiert um eine möglichst dichte Gebäudehülle zu bekommen?? Alle Kabel durch eine Öffnung oder an den verschiedenen Stellen immer ein Eigenes??

//EDIT: Ich rede hier von einem Ziegelmassivhaus, 25er Wienerberger Planziegel + 30cm Dämmung...
Oder ist es besser alles über den Keller zu führen?? Wenn ja wie wirds da unten dicht?? (Machen Dichtbetonkeller, Keller in thermischer Hülle)

Danke schonmal!!
Lg und Prosit Neujahr
Markus

  •  atma
  •   Gold-Award
2.1.2013  (#1)
wir haben an jeder Stelle ein Loch durch die Wand gebohrt (auch 25er Ziegel und 30cm Dämmung) und den Schlauch zb vom Rollladenkasten direkt in den Technikraum geführt und mit den Stöpseln an den Enden versehen, damit da keine Luft reinkommt. Bei den Steckdosen haben wirs genauso gemacht, das Loch innen und aussen am Ziegel mit Gips so gut wie möglich verschlossen und den Rest macht dann eh der Innenputz dicht.
beim BD Test gab es bei den Elektroleitungen keine Beanstandungen.


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  •  Mark_MI
2.1.2013  (#2)
Zwischenraum - Danke, dacht ich mir schon so in der Art!
Und der Zwischenraum zwischen dem Installationsrohr und den Zeigeln?? Weil der Stoppel macht ja sogesehen nur innen dicht hilft mir aber außen nichts wenn der Wind unter die Fassade(Dämmung) pfeift oder??E s gibt ja allerhand Supersachen im Kaiser Katalog nur fürchte ich mal das wird dann ne teure Angelegenheit deshalb würd ichs gern so simpel wie möglich halten... Wenns jedoch wirklich effektiv leichter zu verarbeiten ist wärs mir der Preis auch irgendwie wert... Hat da jemand irgendwas spezielles??

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  •  GuniRe
2.1.2013  (#3)
Ich habe bei uns (25er Leca + 20cm VWS)keine speziellen luftdichten Elektrodosen genommen. Habe einfach da wo der Schlauch reinkommt alles mit Gips ausgeschmiert, und anschließend die Dose richtig in den Gips gesetzt damit alles verschlossen ist. Muss aber gewissenhaft gemacht werden, damit wirklich alles ausgefüllt ist. Nach der Installation hab ich die Schläuche mit etwas Silikon verschlossen (aber nur so viel das man es auch wieder rausbekommt). Blowerdoor Test 0,28.

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  •  atma
  •   Gold-Award
2.1.2013  (#4)
@Mark_MI na, das is keine Wissenschaft ;) wennst den Schlauch direkt raus steckst, brauchst zwischen Schlauch und Ziegel auch nicht mehr auffüllen, als beim Rest der Installation.
Bei den Dosen haben wir die luftdichten genommen - auch für Innenwände (i war zu faul um aufzupassen und zu rechnen, wieviel wir wo brauchen), die Mehrkosten sind wirklich minimal. je nachdem, wo man den Schlauch in die Dose steckt (bei 25ern sinds ned so viele Löcher, wo der Schlauch durchpasst) muss man zusätzlich mit Gips abdichten...


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  •  mabr
  •   Bronze-Award
4.1.2013  (#5)
Die ersten 10 Durchdringungen tun (noch) nicht weh, wir haben es silikoniert.
3x Motoren
2x Außenlicht
1x Telefon
1x Klingel
1x Elektrozuleitung
2x Sat
Unangenehm sind nur Befestigungen für Schalter oder Außenbeleuchtung auf 30 cm Dämmstoff - da gibt es etwas:
http://www.kaiser-elektro.de


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  •  Tombau
6.1.2013  (#6)
Bei meinem Passivhaus Ziegelmassiv mit 30-ger Dämmung wurden alle Wand Durchführung Technik in RDS gesetzt (Technikraum ist Außen).

Wasser und Strom kommen durch Polokalroher durch das Fundament mit Mauerdichtkragen und haben RDS Abdichtungen.

In den Außenwänden sind keine Steckdosen!

Hier arbeite ich mit Wandkonsolen. (d.h. die Kabel kommen innerhalb der luftdichten Ebene hoch.

Die Stromführungen für den Außenbereich (habe einen eigenen Verteiler außerhalb der Gebäudehülle) laufen zw. Ziegelaussenwand und Dämmung) und verzweigen aber für die Rolläden in Verteilerdosen (Leider Durchdringung der luftdichten Ebene, aber geht nicht anders)
Dosen wurden satt in den Innenputzgesetzt, man macht ein grüßeres tieferes Loch damit auch die Panzerschläuche satt im Innenputz sitzen und schmiert alles mit Innenputz zu.
Anschliessend wird das Kabel mit Dichtmittel eingedichtet.
Auf Wanddurchführungen unterhalb des Estrich habe ich verzichtet.
Den Blower Door Test haben wir 0,07 (korrekt 0,07) bestand.

Ein Ergebnis das erreichbar ist, wenn man strikt auf möglichst luftdichte Bauteile und sorgfältigen Einbau setzt.

Auch bei Fenstern kann man mit einflügeligen Elementen arbeitet und auf Büstendichtungen (Ausg. Haustüre) verzichten.

Ich kann abschliessend nur sagen, es zahlt sich aus, sowenig wie möglich Wanddurchdringungen zu machen. Logisch, aber kann auf manches einfch verzichten!

Die meisten Dichtungsarbeitung wurden selbst gemacht, allerdings unter anleitung des Baumeisters, der Aufwand war hoch (Zeit)!

Gruß

Thomas

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  •  GuniRe
7.1.2013  (#7)
@ Tombau
da hast du wirklich alles richtig gemach. Toller Wert beim Blower Door Test.
Mit persönlich wäre es zu aufwendig gewesen. Ich hab einfach überall Dosen gesetzt egal ob Außenwand oder Innenwand. Hab einfach alles gewissenhaft mit Gips abgedichtet. Meine Undichtheiten waren die Dachbodentreppe und die Kellertür. Bei den Installationen alles okay. Wichtig ist das man es gewissenhaft macht, und oder wie Tombau im vorhinein alle Schwachstellen vermeidet.
LG
Günther

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  •  neoplan
15.4.2014  (#8)
BDT+winddicht - 1 die winddichtheit soll das dämmende system vor hinterspülung / mikro-konvektion von kaltluft schützen, daher sollte die priorität der massnahmen von aussen nach innen gehen.
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  •  neoplan
15.4.2014  (#9)
BDT+winddicht - 2 BDT sollte strenggenommen VOR den innenmassnahmen erfüllt sein, sonst kann es sein, dass nur die nicht-QUERDURCH-strömung gegeben ist, aber im dämmenden system selbst undicht-verhältnisse herrschen; mit resultierenden energie-verlusten.

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