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Mauersperrbahn nicht verklebt

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  •  wolfgangpue
23.12.2015 - 13.1.2016
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Bei mir wurden im Keller zwar unter den Ziegelmauern zwar Mauersperrbahnen (Bauder E-KV 5) verlegt, diese wurden aber nur ausgerollt und nicht mit Voranstrich versehen, bzw. geflämmt. Auch wenn eine Absperrbahn zu kurz war wurde die nächste nur 10 cm überlappt und dann ausgerollt ohne diese zusammen zu kleben.
1. Ist das jetzt Standardvorgehensweise bei Einfamilienhäusern?

Jetzt wird gerade der restliche Keller geflämmt und darauf geschaut das wohl alles dich ist, aber unter der Mauer wurden die Bahnen ja nur gelegt und da könnte ja auch noch Feuchtigkeit hoch kommen.

2. Hab Hanglage, Drainage und kein drückendes Wasser und trotzdem wollt ich fragen ob ich die Absperrbahnen unter der Mauer noch irgendwie abdichten kann. z.B mit Flammgerät den Ziegel darüber erhitzen, sodass die unteren Matten zusammenschmelzen?

3. Manchmal schaut die Absperrbahn unter der Mauer kaum hervor sodass man diese auch nicht 10cm überlappen kann und zusammen flämmen. Wie soll ich am besten diesen Spalt verschließen? Bitumenspachtel? Kaltanstrich, oder gibts es auch Bitumenbahnen ohne Einlage sodass ich es in den Spalt reinschmelzen kann mit einem Flämmgerät?


  •  gudrun
  •   Bronze-Award
23.12.2015  (#1)
Dass eine Mauersperrbahn geklebt wird hab ich bis heute nicht gesehen. Ausgerollt und überlappt - fertig.
Nachdem dein Kellerboden allerdings innen geflämmt wird stellt sich mir die Frage, ob das nicht vor dem Aufmauern hätte geschehen sollen, dann gäbs die ganze Problemstellung nämlich nicht.

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  •  baumeister3400
  •   Silber-Award
23.12.2015  (#2)
Bei mir:

Hanglage
Weiße Wanne mit fugenband

Keller innen zuerst unter allen Ziegelwänden eine Bahn geflämmt mit voranstrich

Später die ganze Platte mit Bitumenbahn mit alueinlage geflämmt mit voranstrich

Dabei wurde an die Bahnen unter den Ziegelmauern angeschlossen

Natürlich überall ein kleiner hochzug bis Ca unterkante Estrich
Alle durchdringungen und Probleme vor der Schüttung noch mit 2k Bitumenspachtel zugemacht

Das war Standard bei meinem Baumeister

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  •  gudrun
  •   Bronze-Award
23.12.2015  (#3)
Bei einer Bodenplatte die ja zumindest 25 cm stark ist und sicherlich in WU-Beton-Güte ausgeführt ist halte ich es doch für übertrieben und unnötig teuer den Boden zusätzlich zu flämmen. Wenns Standard ist okay, aber bezahlen muss mans ja trotzdem. In unserer Gegend gibts kaum einen Neubau der so ausgeführt wird. Denn sollte wider Erwarten wirklich Feuchtigkeit von unten ein Problem sein, würde diese immer noch ungehindert über die Aussenmauern aufsteigen können, weil unter diesen ist mit Sicherheit keine Sperrbahn, weder gerollt noch geflämmt. Steht so ein Haus natürlich im Grundwasser, dann spielt sich sowieso alles in einer anderen Liga ab.

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  •  heislplaner
  •   Silber-Award
23.12.2015  (#4)
Wenn du innen einen hochzug gemacht hast ohne den ziegel vorher luftdicht zu verspachteln oder zu verputzen, dann hat dir dein baumeister aber einen massiven schadfall eingebaut - du bist nämlich nicht luftdicht!

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  •  brink
23.12.2015  (#5)
Bei mir wurde auch nur ausgerollt unter den mauern.
Keller wurde schon isoliert, obgleich ich auch nicht ganz zufrieden bin. Es sind zwar alle bahnen miteinander verschweißt, aber es wurde nicht vollflächig geflämmt. Ränder werden mit kaltbitumen geklebt.
Ich habe 25cm wu beton, schwarze wanne.
Bei einer weissen wanne ist es übertrieben, was der bm von bm3400 gemacht hat. Standardmäßig viel geld gekostet ;)

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  •  baumeister3400
  •   Silber-Award
24.12.2015  (#6)
Na ich würd ja gerne wissen was Innenmauern mit Luftfeuchtigkeit zu tun haben?

Außerdem geht es bei der Flämmung der Bodenplatte um eine Dampfsperre.

es geht nicht um dich Abdichtung von stehenden Wasser sondern um Diffusion von Wasserdampf. Dieser kommt auch durch WU Beton

Somit Stand der Technik!

Übrigens mein Bloordoortest war natürlich vor dem Estrich um alle Problemstellen noch erreichen zu können! Ergebnis = 0,58 mit nur 10 Minuten nacharbeiten
Sehr sauber gearbeitet meinte der Techniker/Bauphysiker

Mein Bau wird ja auch durch einen Architekten und ein Bauphysik-Büro und Energieberatungsbüro begleitet

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  •  baumeister3400
  •   Silber-Award
24.12.2015  (#7)
Nochmals für alle - eine 30cm WU Platte mit RDS Durchführung und Fugendichtband ist zwar Wasserdicht aber NICHT Dampfdicht

Daher zwecks Dampfbremse zur Erde und auch wegen Radon im Keller - Dampf- und Luftdichte durch eine Damofsperre - die eben eine Bitumenbahn mit Alueinlage ist

Da ist nichts übertrieben sonder Stand der Technik

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  •  baumeister3400
  •   Silber-Award
24.12.2015  (#8)
http://www.bauherrenhilfe.at/?p=1202

Günter Nussbaum schreibt vom Klassiker - viele verwechseln die Dampfdichte Abdichtung mit Wasserdichter Ausführung WU Beton

Wenn du einen Bungalow hast gehört die Bodenplatte genauso abgedichtet wie im Keller.

Ich bekomme im Keller ein Büro mit Parkettboden
Der wäre sicher nach ein paar Jahren kaputt wenn nicht gründlichst Dampfdicht gearbeitet wird.

Dampfdicht und Luftdicht das ist heute wesentliche Details

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  •  brink
24.12.2015  (#9)
Ich meine dampfsperre ja, klar. Aber bei einer weissen wanne muss man sich nicht gleich austoben. Zb unter mauern flämmen mit voranstrich, oder hochzug. Hochzug wurde mir auch angeboten. Ich fragte, ob der hochzug auch zwischen innenmauern und kelleraussenwänden bereits gemacht wurde - nein. ;)
Bm3400, hast du an den kelleraussenwänden auch eine dampfsperre?

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  •  baumeister3400
  •   Silber-Award
24.12.2015  (#10)
Also unter denn Zwischenwänden und an den Außenwänden mit Ca 10cm hochzug

Da der Keller als Wohnkeller ausgeführt wird und auch Fußbodenheizung hat war mir die Dampfsperre wichtig.

Der Keller als Weiße Wanne mit WU Beton - C25/30 B1 und zweilagig bewährt wurde außen zusätzlich geflämmt und zwar bis unterkante Bodenplatte

Die Holkehle wurde zusätzlich mit Bitumenspachtel abgedichtet
Unter der Bodenplatte ist 20cm xps Top 50, baufolie

Das ganze steht auf 40cm rollschotter und ist entwässert mit Inspektionschacht an jeder Hausecke

Das XPS unter der Bodenplatte schließt ohne Unterbrechung dann auf der Wanddämmung an.

Vor dem Einbau der Eingangstüre die bei mir im Keller ist wurde die Leibung noch zusätzlich bis außen bituminös abgedichtet - nach Einbau des Türstocks nich zusätzlich mit Triflex abgedichtet.

Mehr kann man nicht machen, denke ich!

Der Aufwand für zusätzlich außen flämmen und Aluflämmpappe innen beläuft sich auf 4.000€
Das war es mir wert weil unter den Estrich an an die Kelleraussenwand kommst du nie wieder ran!

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  •  gudrun
  •   Bronze-Award
24.12.2015  (#11)
Kann mir jemand weiterhelfen, das verstehe ich alles nicht. Da gibts welche die wollen unbedingt den 50er Aussenziegel damit das Haus "Atmen" kann, und dann wird wieder so ein Kult um die Dampfdichtheit betrieben. Warum muss eine WU-Beton Kelleraussenwand zusätzlich dampfdicht geflämmt sein, wenn die EG/OG Aussenwand wiederum "Atmen" können muss/soll, also auf keinen Fall dampfdicht ist.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
24.12.2015  (#12)
Ich denk mal, die Mauersperrbahn sollt verklebt werden. Ansonsten fungiert die Bitumenbahn als Gleitschicht... wies bei Decken zum Einsatz kommt. Das will man an Wandscheiben ned unbedingt.

@baumeister3400


Keine Ahnung was dir der BM und der Bauphysiker verkauft haben - aber ne richtige Weiße Wanne is diffusionsdicht! Egal was die dir erzählen...

http://www.energiesparhaus.at/forum/34840_1#262910

zitat..
baumeister3400 schrieb: Da ist nichts übertrieben sonder Stand der Technik


Seh ich anders... aber gut!

ng

bautech


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  •  wolfgangpue
24.12.2015  (#13)

zitat..
gudrun schrieb: Nachdem dein Kellerboden allerdings innen geflämmt wird stellt sich mir die Frage, ob das nicht vor dem Aufmauern hätte geschehen sollen


Ja, im Nachhinein hätte ich einige Dinge anders gemacht :)

zitat..
heislplaner schrieb: Wenn du innen einen hochzug gemacht hast ohne den ziegel vorher luftdicht zu verspachteln oder zu verputzen


Wie soll dass den aussehen? Die Schweißbahnen wurden an der Mauersperrbahn überlappend angeflämmt. Einen Hochzug hab ich nur außen an den Betonwänden.

Ich hab meinen Baumeister gefragt ob eine Dampfsperre reinkommen soll für die Bodenplatte, und er hat darauf bestanden dass eine Dampfbremse für die Schweißbahnen verwendet wird, weil dann der Fußboden nach unten hin austrocknen kann. Ist das jetzt richtig, oder muss eine Dampfsperre rein?

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  •  bautech
  •   Gold-Award
24.12.2015  (#14)

zitat..
gudrun schrieb: Nachdem dein Kellerboden allerdings innen geflämmt wird stellt sich mir die Frage, ob das nicht vor dem Aufmauern hätte geschehen sollen

Ja, im Nachhinein hätte ich einige Dinge anders gemacht :)


Hätt ich nicht - ich empfehls auch so! Was glaubts denn wie die Bitumenbahn ausschaut, wenns mitn Hubwagerl Ziegelpaletten drauf rumführen... oder Arbeitsgerüst draufstellen. Oder was runterfallt... die Liste lässt sich verlängern.
Ich denk der BM hats richtig gemacht!

ng

bautech

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  •  Executer
  •   Gold-Award
24.12.2015  (#15)
Bei uns wurde die Mausperrbahn (GV45) auch nur hingelegt und nicht geflämmt samt Voranstrich, sonderlich glücklich bin ich im Nachhinein darüber nicht. Bei den bodentiefen Türelementen haben wir die Flämmbahn dann selber im Nachhinein geflämmt, bzw. flämmen wir gerade die gesamte Bodenplatten mit AL-GV45E selber.

Auf Grund des GSS und der Bodenplatte wird Diffusion kein großes Thema sein, wir sind aber in Radongebiet Zone 2 und desshalb wollte ich die Sache ordentlich machen.

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  •  Piwal
24.12.2015  (#16)

zitat..
Der Keller als Weiße Wanne mit WU Beton - C25/30 B1 und zweilagig bewährt wurde außen zusätzlich geflämmt und zwar bis unterkante Bodenplatte


Das stimmt so nicht, B1 ist definitv nicht der richtige Beton zur Ausführung einer weißen Wanne.
Es muss mindestens ein BS1 bzw. BS2 sein.

Zweilagig bewehrt sollte bei jedem Keller, zumindest um die erforderliche Mindestbewehrung zu erreichen, selbstverständlich sein. Bei der Ausführung als Weiße Wanne dann sowieso und das ganze üblicherweise mit Torstahl da der Bewehrungsgrad mit Matten fast nicht zu erreichen ist.

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  •  brink
24.12.2015  (#17)
@baumeister3400
Du hast also eine weisse wanne und schwarz auch noch drüber. Ich meine, eh super, aber halt zu viel des guten. Ginge auch günstiger ohne "funktionsverlust".
---
Prinzipiell muss die dampfsperre im keller in sich geschlossen sein. Das vollflächige aufflämmen wäre zwar schön gewesen, weil man damit die schwachstellen reduziert. Im keller kommt ja die wd schüttung und dann estrich etc. drüber. D.h. da passiert sonst keine großartige belastung, die kräfte wirken dann nur mehr von oben.
Bei der kelleraussenwand arbeitet die erde dagegen, vor allem bei setzungen, von allen möglichen richtungen und da muss es vollflächig geflämmt sein.
---
Ich habe eine schwarze wanne mit C25/30 B2, 25 cm dick

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  •  lidl
  •   Bronze-Award
13.1.2016  (#18)
Ich möchte das Thema aus Interesse nochmal hochholen.

Den Sinn einer Bodenplatte innen zu Flämmen verstehe ich bis heute nicht. Es werden immer 2 Begründungen geliefert:

1.) Zur Abdichtung gegen von unten aufsteigendes Wasser:
Meiner Meinung ist es dann ja schon zu spät. Es sollte ja gar nicht erst soweit kommen. Entweder die Bodenplatte wird dicht ausgeführt oder aber es wird die Sauberkeitsschicht geflämmt. Niemand würde auf die Idee kommen die Kellerwände innen zu flämmen.

2.) Gegen Dampfdiffusion:
Dampfdiffusion entsteht dadurch, dass Wasserstoffmoleküle aufgewärmt werden, sich ausdehnen (schneller bewegen) und somit mehr Raum benötigen. Es entsteht "überdruck" welcher dadurch kompensiert wird, indem sie die Wasserstoffmoleküle nun in Richtung eines kälteren Raums bewegen. In unserem Fall ist der warme Raum der Keller / Wohnraum, der kalte Raum befindet sich unter der Bodenplatte.
Das aufbringen einer Dampfsperre bewirkt nun eigentlich nur, dass keine Feuchtigkeit aus dem Raum hinaus kann. Hinein (aufgrund von Dampfdiffusion) kommt sie ja nicht von selbst.

Klingt doch recht schlüssig, oder? Manche Baumeister scheinen hier anderer Meinung zu sein. Wo liegt mein Denkfehler?

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  •  brink
13.1.2016  (#19)
Bodenplatte ist nach der herstellung feucht. Man sperrt diese feuchtigkeit ab, indem sie nicht in den fußbodenaufbau gelangt. Und ja allgemein gegen 1) und 2) weil technisch einfachst ausführbar. Kelleraussenwände sind technisch einfach von aussen zu machen.

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  •  Executer
  •   Gold-Award
13.1.2016  (#20)
Ein Argument für Flämmen ist noch Radon, war bei mir der ausschlaggebend Grund.

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