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Mehrparteienhaus am Nachbargrundstück (Graz)

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  •  Grazer
22.11. - 23.11.2020
4 Antworten | 4 Autoren 4
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Hallo zusammen,

ein Bauträger hat neben uns ein älteres EF-Haus mit Grund gekauft (das Haus steht an der Grenze zu einer Siedlung, hat im Laufe der Jahre eine BBD von 0,8 bekommen). Nun hat er sein Bauvorhaben bekannt gegeben , im Bauamt    Stadt Graz durften wir die Unterlagen dazu anschauen. 
Er will ein 4-stockiges Gebäude mit 14 Wihnungen errichten, Tiefgarage. Auf dem ersten Blick sind sämtliche Richtlinien eingehalten - Abstand Grundgrenze , Bebauungsdichte.. Es gibt auch einen Beschluss von Stadtskommission dass das Haus ins örtliche Leitbild reinpasst - es stehen einige 4-stockige Wohnhäuser, diese haben allerdings entweder eine Baumallee als sichtschutz, oder einen größeren Abstand zu den EF-Häuser. Das wird das erste Haus welches statt EFH kommt und 4 Etagen mit nur 7,5m Abstand hat (4.Stock ist nach hinten versetzt und muss daher bei dem Abstand nicht berücksichtigt werden).
Direkt zu unserer Grenze werden 2 Versickerungsschächte gebaut. Die gemeinschaftliche Kinderspielfläche wird auch zu unserem Haus grenzen, eine Sichtschutz ist nicht vorgesehen, nur 1,2m Maschendrahtzaun.
Hat hier wer Erfahrungen bei solchen Projekten (MFH welches an EFH-Gebiet grenzt)? Darf so ein Spielplatz für viele Kinder direkt zu EFH errichtet werden? Abstand Versickerungsgrube zu einem Keller eines EFH?

danke und viele Grüße!

  •  BAULEItEr
22.11.2020  (#1)

zitat..
Grazer schrieb: Hat hier wer Erfahrungen bei solchen Projekten (MFH welches an EFH-Gebiet grenzt)? Darf so ein Spielplatz für viele Kinder direkt zu EFH errichtet werden? Abstand Versickerungsgrube zu einem Keller eines EFH?w

weder für Sickerschächte noch für Kinder gibt es Abstandsbestimmungen in der Steiermark.




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  •  uhim
22.11.2020  (#2)

zitat..
Grazer schrieb: ein Bauträger hat neben uns ein älteres EF-Haus mit Grund gekauft [...]
Er will ein 4-stockiges Gebäude mit 14 Wihnungen errichten, Tiefgarage.

Willkommen im Club! Dieses Modell ist in Graz Standard in den letzten Jahren. Alle Beteiligten - Bauträger, Stadtpolitik, Bauamt, Erben, Wohnungssuchende, Anrainer, Bauwirtschaft - haben ihre (berechtigten!) Interessen. Die ersten drei genannten haben Erfahrung, sind meist auch recht gut abgesprochen und versuchen die Anrainer - für die das meist das Erste mal ist - bei der Bauverhandlung vor vollendete Tatsachen zu stellen (samt einzelnen Fehlinformationen).

Mein Tip wäre:
1) Finde dich damit ab dass das Objekt im Wesentlichen so gebaut wird und nimm die Emotion heraus
2) Überlege ganz konkret welche kleinen Änderungen für dich Verbesserungen wären (Sichtschutz, anderer Zaun, Lärmschutzwand, Bepflanzung, etc.)
3) Verschaffe dir eine Verhandlungsposition gegenüber dem Bauträger und versuche möglichst viele der Verbesserungen herauszuhandeln

Wenn Bauamt und Stadt das Gebäude so haben wollen wirst du es wahrscheinlich nicht verhinden können. Du kannst aber durch gut formulierte Einsprüche (dafür wirst du Hilfe  brauchen) und mit einem guten Verwaltungsrechtler den Bau verzögern und dem Bauträger dadurch Kosten verursachen. Für den ist das dann eine ganz einfache Rechnung was kostet es dir in den Details entgegenzukommen im Vergleich mit den Kosten einer Verzögerung.

Viel Erfolg!




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Hallo Grazer,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Mehrparteienhaus am Nachbargrundstück (Graz)

  •  Grazer
22.11.2020  (#3)
Hallo Uhim,

danke für dein Input.
ich betrachte das ganze eh nüchtern. Als wir unseren Grund gekauft haben , war das Nachbarhaus schon leer , das ganze war eh Frage der Zeit (obwohl damals war hier ein 4 stockiges Haus nicht vorstellbar ).
mir geht's darum , was ich für mich in der Situation rausholen kann - Baumstreifen als Sichtschutz, Lärmschutz vom Kinderspielplatz usw. andererseits ist es schon krass wie die Riesenhäuse rücksichtslos eingebaut werden.

lg 

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
23.11.2020  (#4)
es gibt nun mal ein politisches interesse wohnungraum-angebote zu vergrößeren, liegt auch daran dass es viel mehr landflucht gibt als es die politik ansprechen will. verdichtung im wohnbau ist daher logische konsequenz aufgrund der bisherigen erfahrungen vom zubau eigener satelliten-stadtviertel am stadtrand. leider gibt es oft auch eine verhabererung zwischen bauträger und stadtpolitik, wie schon zuvor genannt.

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