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·gelöst· Nachverhandeln/Umschulden bei 110% Finanzierung

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  •  snowforce
6.3. - 8.4.2020
19 Antworten | 7 Autoren 19
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Hallo zusammen,

ich lese zwar schon länger mit und habe mir eine Meinung gebildet, aber Eure Meinungen würden mich totzdem interessieren :)

Meine Frau und ich haben Anfang 2019 eine 3Zi - Wohnung (Innsbruck-Land - 5km bis Innsbruck), BJ 1991, 78m² um 250.000€ gekauft und diese über Infina zu 110% finanziert. Die Wohnung war nicht sanierungsbedürftig, aber es gab einige Schönheitsfehler.

Wir sind 33 + 35 + 1.5 jähriger Sohn. Zum Zeitpunkt der Finanzierung war meine Frau in Karenz und das Einkommen ~3500€ netto/Monat (ohne Urlaubs + Weihnachtsgeld). Bei einer 100% Anstellung meiner Frau wären wir bei 4200€ netto/Monat (Stand letztes Gehalt) gewesen.

Grund für Infina trotz der relativ hohen BAG BAG [Bearbeitungsgebühr] war, dass wir die Wohnung relativ spontan gefunden hatten und dann genau 3 Tage Zeit hatten bis wir einen Finanzierungszusage brauchten, da bereits andere Angebote vorlagen.
Die Spk. war die einzige Bank mit einem Angebot für uns, welches wir dann nehmen mussten:

~290.000€
30J Laufzeit
15J Fix 2.25% soll, 2.5% effektiv
danach variabel + 1,25 3M.
Rate ~1133€

Letztes Jahr waren wir froh, dass wir die Wohnung bzw. die Finanzierung überhaupt bekommen haben.
Wir haben dann relativ schnell, 5500€ aufgestockt für Sanierungen (insgesamt haben wir ca. 10.000€ reingesteckt) - als ich nach der Aufstockung gefragt habe, haben sie nicht mal mit der Wimper gezuckt.

Jetzt haben sich die Umstände und die Marktlage aber doch sehr verändert, dass ich keine 2.25% mehr bezahlen möchte:

* Wir haben letztes Jahr folgende Sanierungen vorgenommen:
   •  Böden in WZ/KZ/KÜ erneuert
   •  Elektrik erneuert (neuer Sicherungskasten inkl. modernem FI, neue Steckdosen, zusätzliche Lampenanschlüsse)
   •  Innentüren erneuert
   •  alten Kachelofen ausgebaut (somit mehr effektive Nutzfläche)
   •  neue Badmöbel
   •  allgemeine modernisierungs/Schöhnheits Anpassungen
Die Wohung befindet sich also in einem sehr viel besseren Zustand als zum Zeitpunkt des Kreditabschluss.

* Die Wohnung unter uns im EG wurde gerade um 340.000€ verkauf, diese hat 2m² weniger Nutzfläche (ansonsten den gleichen innen Grundriss), aber einen Garten mit knapp 100m² (Wir haben einen 12m² Balkon). Die Böden sind noch die ursprünglichen. Bad/WC/Küche sind in ca. demselben Zustand wie bei uns. Die Fenster von SZ/KZ/KÜ öffnen sich direkt zum Parkplatz des Hauses.

Ich habe daher ein leihenhaftes Vergleichswertverfahren angewendet, bei den Zu/abschlägen für Garten (-20%) und EG vs. 1.OG (+15%) bin ich mir leider nicht ganz sicher, und komme aber auf eine ungefähr gleiche Bewertung und somit auf einen Verkehrswert unserer Wohnung von ca. 340.000€.
(Auch der Vergleich mit anderen Angeboten in der Gegend lässt diese Schätzung plausibel erscheinen)

Daraus ergibt sich nicht mehr ein Beleihungswert von 110% sondern bei derzeitiger Restschuld von ca. 287.000€ nur noch ca. 85%.

* Ich habe im Oktober meinen Arbeitsplatz gewechselt und mein Gehalt liegt nun ca. 22% über dem zum Zeitpunkt des Kreditabschlusses. Wir sind jetzt also bei ~4000€ netto/Monat (ohne Urlaubs + Weihnachtsgeld). Bei einer 100% Anstellung meiner Frau wären wir bei  4700€ netto/Monat (Stand letztes Gehalt).

* Die Karenz meiner Frau endet dieses Jahr. Da sie nicht 100% arbeiten wird, sind wir dann bei ~4000-4200€ netto/Monat (ohne Urlaubs + Weihnachtsgeld).

Da aus meiner Sicht der Verkehrstwert der Wohung stark gestiegen ist (wir die Wohnung zudem unter Verkehrswert gekauft haben (persönliche Einschätzung)) und unsere Bonität auch besser geworden ist, bin ich der Ansicht, dass man die Kreditkonditionen nachverhandeln muss.

Nun zu meinen Fragen:
   •  Seid ihr der gleichen Meinung wie ich?
   •  Seht ihr es als realistisch an, dass die Hausbank eine Neubewertung der Wohnung so viel höher als den Kaufpreis ansetzt?
   •  bzw. eine andere Bank bei der Bewertung da mitgeht?
   •  Was sind aus eurer Sicht Konditionen die wir erreichen könnten?
   •  Habt ihr Erfahrungen mit der Spk. zwecks nachverhandeln?
   •  Würdet Ihr wieder den Infina Berater kontaktieren oder selbst nachverhandeln (ich würde mich als Verahandlungssicher ansehen)

Ich bin über jegliche Einschätzung froh. Danke schonmal!

Patrick

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
6.3.2020  (#1)
Jo, selber probieren und auf die SPK zugehen. Vorgehensweise ist eh schon hinlänglich hier herein beschrieben worden.

Wie die Bewertung ausfällt, kann dir keiner sagen, das übernimmt die bankinterne Software. Wird aber überall ziemlich das Gleiche rauskommen.

Sollte es nicht zufriedenstellend ausgehen, weißt du als Forumsleser auch, was zu tun ist ;).

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  •  snowforce
9.3.2020  (#2)
Danke für die Antwort.

Ich habe jetzt meinen Berater kontaktiert und bin gespannt was dann beim Gespräch herauskommt.

Ich werde auf jeden Fall berichten, da das doch interessant für alle anderen ist.
Und wenn die SPK nicht mag, dann weiß ich was zu tun ist ;)

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  •  snowforce
23.3.2020  (#3)
Habe heute Rückmeldung erhalten:
"Unser Blankoanteil reduziert sich wesentlich....Somit können wir dir 1,75 % fix auf die restliche Fixzinslaufzeit anbieten"

Da werde ich wohl nochmal nachfragen müssen!


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
23.3.2020  (#4)

zitat..
snowforce schrieb: "Unser Blankoanteil reduziert sich wesentlich....Somit können wir dir 1,75 % fix auf die restliche Fixzinslaufzeit anbieten"

boah, grauslich ...

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  •  snowforce
24.3.2020  (#5)
So, nächste Antwort der Bank:

"ich verstehe deine Argumentation – das geht in Orndung. Jedoch muss man auch die Situation bei erster Finanzierung sehen. Hier ist eine Finanzierung ohne Eigenmittel genehmigt worden und auch nochmal aufgestockt worden. Hinzu kommt, dass wir als Bank, falls in Zukunft Zinsen steigen, auch nicht von Kunden höhere Zinsen verlangen.
Ich werde jedoch nochmals deine Argumente in die Waagschale werfen! Was würdest du dir vorstellen, damit es passt?"

Was sagt ihr zu der Argumentation?
Und vorallem was würdet ihr euch vorstellen?

Offensichtlich gibt es für die Bank noch einen Blankoanteil. Was wäre denn eine realistische Forderung?
Ich habe mir gedacht, dass ich ab 1.5% fix und max. 1% Aufschlag danach ja sagen würde.
Umschulden würde ca. 3% kosten, es lohnt sich also erst ab ca. 0.3% besser als die Hausbank. Ich denke kaum, dass wir unter 1.25% wo anders bekommen könnten, aufgrund des Blanko.

Meine Frage nach der genauen Bewertung der Wohnung ist leider unbeantwortet geblieben.




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  •  bluekiki
24.3.2020  (#6)
Hast du ein Gegengebot?

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  •  snowforce
24.3.2020  (#7)
Nein, habe noch nicht bei anderen Banken angefragt. Das wollte ich abhängig von der Antwort meiner Bank machen.

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  •  snowforce
24.3.2020  (#8)
So, die Bank bewertet die Immobilie mit 300.000€ (meiner Einschätzung nach zu wenig, aber egal).
Heißt wir wären bei einer 96% Finanzierung.

Jetzt muss ich dann mal eine Ansage bei der Bank machen, was meine Wünsche sind...hm.

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  •  TomF79
24.3.2020  (#9)
Ich finde die Frage, was du dir vorstellst, von der Bank etwas seltsam. Die sollen nach ihren Möglichkeiten das beste Angebot unterbreiten und nicht pokern wie ein paar Gauner im Hinterhof.

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  •  bluekiki
24.3.2020  (#10)
Tom F79 hat recht! Versuch nochmals aber du solltes klarstellen dass du das beste Angebot nehmen wirst :) Liebe Grüße und viel Glück!!

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  •  paso
  •   Bronze-Award
24.3.2020  (#11)
Ich glaube, dass dir die SPK nicht sehr viel entgegen kommt..Bei meinem Arbeitskollegen sind sie nur um 0,25%runtergegangen..Er ist aber Beamter mit 4000 Euro Netto.. Der Kredit beläuft sich auf knappe 300 000 Euro für ein dreistockiges Haus in Altstadt von Salzburg. Trotzdem haben Sie auch bei der Nachbesserung ihm wirklich ein miesen Zinssatz angeboten... 

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
25.3.2020  (#12)
Unsere jetzige Bank hat sich auch nicht bewegt. Null. Sind grad am switchen, ist ja ne Menge Kohle und der Aufwand wirklich überschaubar.

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  •  snowforce
25.3.2020  (#13)
Sie haben sich ja 'schon' um 0.5% bewegt, aber das ist mir zu wenig.

Ich habe jetzt gesagt, dass ich ab 1.5% fix / 15J und danach Aufschlag max +1% 3M mitgehen würde.

Wir sind weiterhin knapp an einer 100% Finanzierung (laut der Bank, meine Ansicht ist da ja wie gesagt anders).
Daher war mein Gedankengang, dass ich wo anders vielleicht 1.25% bekommen könnte und der Aufschlag von 0.25% ergibt ungefähr die Umschuldungskosten.

Eine nette Diskusion über die Aussage
"Hinzu kommt, dass wir als Bank, falls in Zukunft Zinsen steigen, auch nicht von Kunden höhere Zinsen verlangen."
meines Beraters inklusive :)


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  •  snowforce
25.3.2020  (#14)
Da ging es schnell.

Sie bieten mir 1.5% ab sofort (leider nur für die Restlaufzeit von 14J), Anschlusskonditionen wollen sie nicht ändern.
BAG 200€ + 300€ für Neubewertung der Wohnung.

Spare also 100€ p.m.

Ich werde das jetzt mal annehmen. Eine Umschuldung ist aber noch nicht ganz aus meinem Kopf.
Was wäre aus eurer Sicht denn bei einer Umschuldung drinnen?


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  •  Martinb
25.3.2020  (#15)
Wenn du umschuldest, dann mach es doch gleich. Was spricht dagegen sich Angebote einzuholen?

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  •  snowforce
25.3.2020  (#16)
Wie Du richtig erkennst - eigentlich nichts.

Ich bin so mal relativ zufrieden für den wenigen Aufwand. Mit den 500€ BAG kann ich leben.
Umschulden und nochmal ca 10.000€ (ca. 3% fürs Umschulden?) zahlen tut mir im Kopf mehr weh, auch wenn es sich auf die Zeit gesehen rechnen könnte - hier ist halt auch die Frage wie sehr es sich rechnet und da glaube ich einfach, dass ich nicht unter 1.25% komme, und das lohnt sich dann nicht.

Ich lasse mich da aber gerne eines besseren belehren und wenns doof läuft habe ich 500€ Lehrgeld bezahlt :)

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  •  Martinb
25.3.2020  (#17)
Du kannst doch einfach noch 2 Wochen warten.
Währenddessen holst dir Angebote ein und dann entscheidest du anhand der Fakten! 

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  •  snowforce
25.3.2020  (#18)
Muss ich drüber nachdenken. Hab viel um die Ohren und bin eigentlich gerade froh das Thema mal durch zu haben. 

Zudem könnte ich auf die Zinsentwicklung wegen der Krise setzen, wenn ich mir noch etwas Zeit lasse mit Angeboten einholen. Wie reagieren die Banken denn, wenn man 2x im Jahr anfragt?

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  •  snowforce
8.4.2020  (#19)
Habe mich jetzt gegen eine Umschuldung entschieden.
Der Hauptgrund ist, dass ich mir nicht sicher bin, ob wir die aktuelle ETW so lange behalten werden.
Da sich die Umschuldungskosten erst nach einigen Jahren rechnen, möchte ich hier den Betrag nicht erhöhen und bin mit dem Angebot der Hausbank zufrieden.

Danke allen den Input!

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