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na ein Vorreiter bist du damit nicht. https://baubiologie.at/strohballenbau/ Ich hab da vor meinem Hausbau einen Kurs besucht und dann aber nicht mit Strohballen, sondern mit Einblasdämmung (Stroh) gearbeitet. Die sind sicher auch ein guter Ansprechpartner bei Fragen. Für den Hausbau müssen die Ballen eigentlich zertifiziert sein. Beim tatsächlichen Bau ist das Füllen von Lücken die Herausforderung, da muss ordentlich mit Druck gearbeitet werden. Und wenn du über Nachhaltigkeit nachdenkst, finde ich Beton schon fragwürdig. Ich hab mit den Strohhäckseln auch meinen Fußbodenaufbau gemacht (geschüttet). War vorher beim Hersteller und hab mir das angeschaut. Bei verdichteten Strohballen und auch bei eingeblasenem Stroh sind Mäuse eigentlich kein Thema. Bei mir hatte ich aber tatsächlich einen amerikanischen Kornkäfer eingeschleppt, die doofen Viecher krochen dann in Scharen aus dem Bodenaufbau - unlustig (während der Heizsaison). Hat sich glücklicherweise nach einem Jahr erledigt. Ach und zertifizierte Strohballen und auch die Schüttung ist schon teurer als Stroh mal so vom Bauern. |
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@alpenzell Danke für den Input! Mir ist durchaus bewusst, dass es möglich ist ganze Häuser die auch hohen Ansprüchen genügen ökologisch umzusetzen. Zu beginn der unserer Hausplanung hatte ich dies in Betracht gezogen - ich hätte jedoch keinen einzigen Helfer/Hackler gehabt mit Erfahrung in dieser Bauart. Der typische Stroh (Lehm) -Haus-Bauer ist meiner Meinung ein Pionier und leider eine kleine Minderheit. Deswegen findet man wenig Leute, die auch wirklich Erfahrung mit den ganzen Details haben, die während des Hausbaus so anfallen. Auf dieses Abenteuer wollte ich mich nicht einlassen. Ich habe mich vielleicht unklar ausgedrückt. Wir haben eine sehr konventionelle Bauweise verfolgt. 25er Ziegel mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem], Betondecken, Styropor ... u.s.w. trotzdem möchte ich eine Strohdämmung umsetzen. Diese Kombi, habe ich bislang noch nirgends gesehen. Für das Ausbringen dieser Kleinballen-Stroh-Dämmung braucht man keine Spezialkenntnisse und die Vorteile überwiegen meines Erachtens in jederlei hinsicht. Die Dämmung der Obersten Geschoßdecke ist die Einfache Möglichkeit Stroh-Dämmung auch bei konventioneller Bauweise einzusetzen und möglicherweise für den Main-Stream interessant zu machen. Wofür wird die Zertifizierung benötigt? Ich denke auf die Zertifizierung würd ich verzichten, dafür das Stroh bereits am Feld sorgfälltig auswählen und den Bauern mit der besten Stroh-Presse engagieren. Jedenfalls schützt die Zertifizierung nach deiner Schilderung anscheinend nicht sonderlich gut gegen Kornkäfer ... sorry der musste jetzt raus |
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Wir beschäftigen uns auch mit der Idee unser zukünftiges Haus mit Stroh zu dämmen und bei der Recherche bin ich über diese Seite gestolpert: https://www.sonnenklee.at Auf die Zertifizierung würde ich eher nicht verzichten, die steht ja für viel mehr als nur die "Reinheit". 🙃 |
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Die Zertifizierung war m.E. erforderlich, damit die bautechnischen Daten (also auch Brandschutz) nachgewiesen sind. Es soll ja auch jmd. die Fertigstellungsanzeige unterschreiben und da gehört das Einhalten der eingereichten Unterlagen (auch Dämmung) mit dazu. Ob das real einen riesigen Unterschied macht? Keine Ahnung. Tatsächlich gibts aber unterschiedliche Maschinen, die nicht nur in unterschiedlichen Größen abpacken, sondern eben auch mit unterschiedlichem Druck. Wichtig ist auch Richtung der Halme. Grundsatzidee finde ich gut, ich würde aber keine Fermacellplatte oben drauf packen. Willst du das begehen können? Ich würde eine einfache Holzbeplankung drauf machen für die Diffusionsoffenheit, evtl. noch irgendwas windpapierähnliches um es den Viechern nicht zu leicht zu machen. Oben hast du jetzt 2 Links, ich denke die werden beide schon Erfahrung mit Deckendämmung haben. Viel Spaß beim Stopfen. |
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Ganz verstehe ich deine Motivation noch nicht 😏 Du baust eine 08/15 Hütte mit dünnen Ziegelwänden und x m³ Sondermüllplastik drumherum, aber bei der obersten Geschossdämmung zeigst du den bösen EPS Herstellern dann "wo der Hammer hängt" ? 🤡 |
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Noch ein Hinweis zur Zellulose - da gibt es auch boratfreie Varianten. Die hab ich bei mir genommen. Was da stattdessen reinkommt verraten die Hersteller aber nicht immer ;) |
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Wie weiter oben beschrieben sehe ich bei der Strohdämmung der Obersten Geschossdecke keine Nachteile deswegen Stroh. Als Perimeter- oder Sockeldämmung ist Stroh eher nicht die erste Wahl. Als Fassadendämmung braucht es zu viel Dämmstärke. Prinzipiell orientiere ich mich am besten Preis/Leistungsverhältnis bzw. wenns Ökonomisch passt, gerne auch die Öko Variante. Leider sind viele Öko Dämmungen m.M. nach auch nicht sonderlich gut Kompostierbar/Wiederverwendbar/Verwertbar. Dämmstyropor ist meines Erachtens Erdöl, dass vorm Verheizen noch 15-30Jahre als Dämmung fungiert. Analog zu jeder Kunststoffverpackung die wir täglich verbrauchen, die dann thermisch verwertet wird. Solange wir nicht auf 0% Fossil runter sind, ist das eine Effiziente Verwendung von Ressourcen. |
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Hallo Selbstgebaut, hast du die oberste Geschoßdecke dann mit Strohballen gedämmt. Stehe gerade vor den gleichen Fragen wie und würde mich interessieren ob du dazu Antworten hast? LG |
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Wie so oft sucht man Alternativen, weil man vielleicht von falschen Annahmen ausgeht. Eine fachgerecht eingeblasene Zellulosedämmung fällt nicht zusammen, das geht rein physikalisch nicht, da sie gewissermaßen verdichtet ist. Das ist bauphysikalisch v.a. bei der Dämmung der obersten Geschoßdecke ein großer Vorteil, da die relativ hohe Dichte einen noch besseren Schutz vor sommerlicher Überhitzung verspricht. Außerdem bleiben durch das fachmännische Einblasen keine Hohlräume über. Zellulose ist im Gegensatz zu Mineralwolle sehr "winddicht" (erlaubt keine Luftbewegung). Ich bin mir ehrlich gesagt bei Stroh nicht ganz sicher, aber Zellulose ist sehr dampfdiffusionsoffen, und kann auch - im Gegensatz zu z.B. Mineralwolle - beträchtliche Mengen an Wasserdampf aufnehmen, ohne die Dämmwirkung zu verlieren. Dank der Borsalze gibt es keine Schädlinge, und natürlich kann man die Zellulose wieder einsaugen und wiederverwerten. Einzig die Staubbelastung beim Einblasen ist richtig, aber nachdem dies eh der Profi übernehmen sollte berührt mich das eher nicht. Bei mir selbst hab ich leider Mineralwolle verwendet, da die Vorarbeiten für einen begehbaren Dachboden (Holzschalung) bei mir zu dem Zeitpunkt zu aufwändig gewesen wären. So hab ich jetzt Sondermüll oben liegen. 🫤 |
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