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Oberste Geschossdecke

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  •  Squawvally
14.5. - 26.5.2015
9 Antworten 9
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Bei der Planung kam jetzt das Thema oberste Geschossdecke zum diskutieren.
Anforderung ist eine Raunhöhe von 2,6 m im Og, ein Walmdach (entweder 7 oder 20 Grad) und keine Treppe in dem Dachraum.
Der Baumeister meinte, dass können wir auch in Trockenbauweise ausführen. Wäre die günstigste Lösung. Da hat er wahrscheinlich recht.
Ich persönlich finde eine betonierte Decke mit ordentlicher Dämmung (30 cm) sicherer. Da kann ich meiner Meinung nach die Übergänge zur Mauer besser abdichten und habe keine unterschiedlichen Materialbewegungen zu erwarten.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Trockenbauweise (wird von einer Firma hergestellt) um einiges günstiger sein kann.
Der Preis ist sicher immer ein Argument, aber ich möchte eine technische und praktikable Ausführung, welche die nächsten 40 Jahre keine Probleme macht.
Ich weiß nur, daß Übergänge unterschiedlicher Materialien im Laufe der Zeit Probleme machen können. Soweit es kein gravierendes Dichtheitsproblem ist (Haarrisse), kann ich aber damit leben.
Wie seht Ihr dass?

  •  AnTeMa
14.5.2015  (#1)
Oberste Geschoßdecke - Die könnte auch in KVH mit sichtbarer Balkenlage ausgeführt werden,
darüber entweder Dreischichtplatten als Belag oder unten Gipsfaserplatte und darauf den Gehbelag.
Dampfbremse und dann
Den kompletten Dachraum mit Zellulose ausblasen, da dadurch ein wesentlich besserer Hitzeschutz als mit EPS o.ä. erzielt wird.

Dampfbremse je nach Dachkonstruktion vor der Sparrenmontage verlegen

mit dieser Konstruktion sollte das deutlich günstiger als mit Betondecke werden, vor allem weil dann Deckenputz benötigt wird

Andreas Teich

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  •  Squawvally
14.5.2015  (#2)
Dass mit den sichtbaren Balken in Kombination mit der Gipskartonplatte war auch eine Idee, die uns gefallen würde.
Da ist aber das Problem mit dem Übergang zur Wand.
Außerdem meinte der Baumeister, dass Balken in wesentlich besserer Qualität
verwendet werden müssen und die Kosten dann wieder bei der Betondecke sind.
Derzeit haben wir im Reihenhaus die obere Geschossdecke betoniert. Vorigen Herbst war dann ein Haarriss im Pultdach (Blech, 15 Jahre alt) und es kam schön langsam Wasser auf die Betondecke und noch langsamer durch die Decke durch.
Das war kein Problem. Trocknen lassen und übermalen.
Was mach ich dann bei der Holzdecke mit Zellulose. Dass muss dann halt komplett abgetragen und entsorgt werden oder?

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  •  altehuette
14.5.2015  (#3)
Bei der Holzdecke wird das Wasser schneller durchkommen, dafür kann man früher reagieren! Weil es mal kurz reinkommt, wird das Holz nicht gleich hin sein, nasses Dämmmaterial raus, und das Holz trocknen lassen, bevor wieder neue Dämmung rein kommt.

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  •  AnTeMa
14.5.2015  (#4)
Oberste Geschoßdecke - Sieh dir doch einfach die verschiedenen Holzsortierungen an-
ich habe bei KVH fast immer die n si, also die für nicht sichtbare Bereiche vorgesehene Sortierung genommen, die statisch genauso gut ist wie die optisch bessere Sortierung.
Ich finde es gerade gut wenn es etwas lebendiger aussieht und die Oberfläche nicht zu perfekt ist.Gegen Aufpreis kann man natürlich auch die teurere Variante nehmen- es lohnt sich aber kaum.

Die günstigere Qualität kostet etwa 350,-€,+ MwSt d.h. je nach Spannweite etwa 9,-€ je qm bei 50 cm Abstand und 8/16 cm Balken.
Dazu dann noch eine 19 mm Dreischichtplatte für 12,50 € + MwSt,
dann noch ein paar Schrauben.
Materialpreis also inkl MwSt unter 30,-€ qm.
Dazu noch die Gipsfaserplatten mit einigen Euros.

Da die Dreischichtplatten 2 x 5 m groß sind geht die Montage sehr schnell.

Bei einer geringen Dachneigung würde ich aber ganz auf die Trenndecke verzichten und die Dachbalken größer dimensionieren,
eine Vollsparrendämmung mit Zellulose nehmen,
auf das Dach 27 mm Dreischichtplatten und
darauf 1,5 mm EPDM-Folie verkleben.
Die hat eine Lebensdauer von über 40 Jahren,
ist bei allen Temperaturen total flexibel und über 300% dehnfähig.

Wenn der Dachraum ohnehin nicht benutzt werden kann ist dies bei weitem die günstigste Lösung.
Die Innendecke könnte mit Abhängern auch waagerecht ausgeführt werden.

Was steht denn bei euch im Plan oder bist du noch in der Planungsphase ?

Wenn du den an meine angegebene mailadresse schickst kann ich mir das ansehen.

Andreas Teich

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  •  Squawvally
15.5.2015  (#5)

zitat..
AnTeMa schrieb: Wenn du den an meine angegebene mailadresse schickst kann ich mir das ansehen.


Dass nehme ich gerne in Anspruch. Montag weiß ich dann mehr.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
15.5.2015  (#6)
Wir haben uns während der Planungsphase zu umserem Ziegelbau gegen die Betondecke als oberste Geschoßdecke entschieden. Unser 2° Pultdach wurde als Holzkonstruktion ausgeführt, mit 40cm Zellulose als Zwischensparrendämmung und einer EPDM gedeckt. Muss aber zugeben, dass der Innenausbau mit AZ (Rigips - tw. waagrecht abgehängt) ca. € 35,-/qm gekostet hat. Sind trotzdem günstiger gefahren. Wenn man den Innenausbau in Eigenregie machen kann, spart man noch mehr.

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  •  Squawvally
15.5.2015  (#7)

zitat..
Unser 2° Pultdach wurde als Holzkonstruktion ausgeführt, mit 40cm Zellulose als Zwischensparrendämmung und einer EPDM gedeckt.


Würde mir auch gefallen. Ich nehme an, dass dann eine OSB raum- und außenseitig am Sparren befestigt und der Zwischenraum dann mit Zellulose ausgeblasen wurde. Dampfsperre wahrscheinlich zwischen Gipsplatte und der OSB Platte oder habt Ihr noch eine Installationsebene eingezogen?

Ich habe eine Hohlraumbefüllung mit Zellulose mal in natura gesehen. In den Ecken was dann die Zellulose nicht so kompakt eingebracht wie mittig. Da müsste es dann ein Problem mit der Wärmdämmung geben. Wie kann man dass dann verhindern?

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  •  Miike
  •   Gold-Award
15.5.2015  (#8)
Die OSB raumseitig kann man sich sparen. Es reicht die Dampfbremse (reißfest!) welche in Abständen von ca. 30cm mittels Sparschalung am Sparren befestigt wird. Unser Aufbau sah wie folgt aus:

- Sparschalung (Zollbretter - dienten gleichzeitig als Installationsebene für Elektro). Wenn Rigips- od. Fermacellplatten direkt auf die Sparschalung angeschraubt werden, ist hier gleich auf den richtigen Abstand zu achten.
- Dampfbremse (luftdicht)
- Aufdopplung Sparren
- Sparren
- Rauhschalung
- Dampfbremse (winddicht)
- Sparren 10cm zur Herstellung d. Hinterlüftungsebene (Hinterlüftungsebene; damit wurde der Dachüberstand gemacht)
- OSB
- EPDM
- 16/32er

Gerade Zellulose hat den Vorteil, dass sie in jede Ritze kriecht.
Wichtig ist, dass ordentlich verdichtet eingeblasen wird. Dies sollte mit dem Verarbeiter vorab abgesprochen sein.

Würd sofort wieder mittels Zellulose dämmen. Unser Dach war innerhalb von 5 Stunden fertig gedämmt. Ich hab die Säcke in die Maschine eingefüllt und der Arbeiter hat im Haus eingeblasen. Am qm aufgerechnet hab ich unter € 20,- bezahlt bei einer Dämmstärke von 40 cm und gut 50kg/m³.

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  •  Squawvally
26.5.2015  (#9)
Mike, Danke für die gute Beschreibung emoji . Ich geh jetzt mal wieder in die Detailplanung und werde dann das Ergebnis zur "Begutachtung" hochladen.

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