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Ökologischer Fußbodenaufbau - Bei Holzkonstruktion wären Punktfundamente eine Möglichkeit-
entweder aus Beton oder als Schraubanker für minimalen Eingriff in die Natur. Dann wäre eine Balkenkonstruktion für den Fußboden-evt als TJI-Träger- sinnvoll.Bei diesen lassen sich Durchbrüche für Installationen leicht herstellen. Dämmung mit Stroh oder Zellulose sind am günstigsten- wenn ihr irgendwo Schafe rumstehen habt auch Schafwolle. Heizung besser als Wandflächenheizung oder z.B. großen Grundofen konzipieren, wenn Holz vorhanden, ggf Wärmepumpe. Als Bodenbelag z.B. Eichendielen daraufschrauben. Das dürfte dann die günstigste, gesündeste und ökologischste Lösung darstellen, die zudem noch sehr zuverlässig ist. Zudem kann hierbei weitestgehend oder völlig auf Beton verzichtet werden. -Primär aber die Flächen auf das notwendigste begrenzen mit geringem Verkehrsflächenanteil -Gute Ausrichtung des Hauses und der Räume zur solaren Energiegewinnung -Optimale Dämmung danach kann das Heizsystem auf den dann noch notwendigen geringen Heizbedarf ausgelegt werden. Besser aber alle Infos zum Bau und Grundstück einstellen, da es viele Abhängigkeiten gibt. Ggf gerne nachfragen Andreas Teich |
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Hallo momoand,
zu allererst einmal, ihr seid nicht die Verrückten wenn ihr ökologisch bauen wollt. Es ist genau anders herum. Das lasse ich aber jetzt mal so stehen. Der Fußbodenaufbau war für mich auch ein sehr schwieriges Thema. Ich habe mich eigentlich jahrelang damit beschäftigt. Es muss technisch 100% funktionieren (Druckfestigkeit, Wärmedämmung,…), es muss möglichst ökologisch sein und es muss preislich im Rahmen sein. Die übliche Styroporschüttung war für mich nie ein Thema. Ich habe jetzt im Keller und im EG den Estrich drinnen und kann dir über meine Lösung berichten. Für mich war wichtig im KG und EG ein fester Bodenaufbau mit FBH FBH [Fußbodenheizung] (also Stein und Fliese). Im OG mache ich in den Schlafräumen einen Massivholzboden auf Polsterholzkonstruktion und Wandheizung. Mein Fußbodenaufbau im EG: 10 cm Perlitschüttung 6 cm Holzweichfaserdämmung (Nut und Feder Platten) Dampfbremse 7,5 cm Heizestrich 1,5 cm Bodenbelag Für mich ist das der optimale Fußbodenaufbau (Dämmebene). Ich habe mir alles selber gemacht. Der Aufbau unter dem Estrich ist 100% trocken (Ich heize gerade den Estrich aus und ich habe nur 55 bis 60% Luftfeuchtigkeit, Es gibt keine schwitzenden Fenster). Ich bin der Meinung es kann hier keine Setzungen geben (Vorausgesetzt man baut es sorgfältig ein). Von den Kosten ist der Aufbau vergleichbar mit einer hochwertigen Styroporschüttung (allerdings natürlich nur wenn man es selbst einbaut). Es gibt keinen Müll. Die Abschnitte der Holzfaserdämmung verheize ich wie Briketts im Kachelofen. Das Material ist einfach super zum Verarbeiten. Ich würde keine Liapor Schüttung nehmen. War bei mir zwar auch eine Überlegung. Aber wegen dem schlechten U-Wert kam es nicht in Frage. Außerdem ist es aus meiner Erfahrung viel teurer als die Perlitschüttung. Geozellschüttung oder Cemwoodschüttung fällt preislich raus. Zuerst wollte ich nur 2-lagig Holzfaser verlegen. Das ging aber wegen der vielen Installationsleitungen nicht. Wenn du mir eine Mail Adresse schickst kann ich dir bei Interesse gerne noch weitere Infos schicken (z.B. Fotos vom Einbau). Außerdem habe ich extrem gute Bezugsquellen für das Perlit und die Holzfaser. mfg |
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Hallo Hanness,
danke für die Infos, du hast mir ja bereits vor einiger Zeit mal per Mail was zukommen lassen. Hast du die Schüttung dann selber abgezogen, verdichtet und auf Niveau gebracht? Ein Freund von mir hat auch Perlitschüttung mit Holzfaserplatten gemacht, funktioniert bei ihm auch tadellos. Wir möchten auch mit diesem Aufbau arbeiten. |
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Hallo Executer,
Ja ich hab mir alles selber gemacht. Ich habe mir zum Abziehen eine kleine Vorrichtung gebaut. Im Prinzip zwei 3m Rohre auf kleinen Halterungen. Diese höhenverstellbare Vorrichtung habe ich auf den Boden gestellt und genau mit dem Laser auf das Niveau eingerichtet. Dann einfach das Perlit hinschütten und mit der Latte auf der Vorrichtung abziehen. Verdichtet wurde die Schüttung über das drübergehen mit Estrichschuhen. Normalerweise genügt 3x drübergehen. Wir sind aber sicherheitshalber 6x drübergegangen. Dann habe ich die Schüttung nochmal mit der Latte abgezogen um kleine Unebenheiten zu begradigen. So war die Schüttung fast Millimetergenau. Dann habe ich die Platten draufgelegt. Ich wollte unbedingt eine absolut ebene Perlitschüttung, damit die Platten nicht hohl liegen oder wackeln. Daher muss man beim Verdichten und Abziehen sehr genau arbeiten. Daher habe ich mir auch eine Abziehlehre gemacht. Andere nehmen das nicht so genau. Mir war das aber sehr wichtig. |
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hallo hanness,
danke für die info´s. meine mail schicke ich dir per pn. das mit den perliten habe ich auch schon überlegt. das einzige was mir hier ein bisschen sorgen bereitet ist eben die verdichtung und das setzen. der punkt mit der ebenen schüttung ist mir ebenso wichtig. interessant wäre auch zu erfahren welchen platten du genommen hast. lg andi |
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bodenaufbau - Hallo Hannes,
sehr interessanter Beitrag. Wir planen gerade unseren Bodenaufbau, bezüglich höhenverstellbarer Halterung für 3m Rohre, kannst du mir dazu vielleicht ein foto mailen. Ich möchte deinen Vorschlag mit unserem Estrichleger umsetzen. Welchen Laser hast du eingesetzt? Im OG möchten wir ebenso einen Vollholzboden verlegen. Jedoch raten alle zu einer Bodenheizung und auf Estrich kleben anstatt auf Polsterkonstruktion nageln/schrauben. Bedingt durch Schallübertragung bei <Polsterhölzer. Estrich finde ich nicht so gut und vor allem nicht ökologisch im Schlafbereich. Wie bekomme ich die Heizung hin, ohne Bodenheizung in einen Estrich zu verlegen und ohne eine Wandheizung zu installieren?? Vielen Dank für dein Feedback lg Thomas |
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Ökologischer Fußbodenaufbau - Warum denn nur, wenn's schon ökologisch sein soll,immer die Standard-Fußbodenheizung mit Betonestrich?
Es geht genauso mit Kanthölzern im Keller auf der Feuchtigkeitssperre. Wer Rohre verlegen muß nimmt entweder - eine Kreuzlattung oder - schneidet die Hölzer aus oder - unterfüttert sie mit der Rohrdicke entsprechenden Holzstücken Nivellieren geht gut mit Gummigranulatstücken, die es in div Stärken gibt. Wer eine gute Trittschall- und Wärmedämmung benötigt legt zB. Kokosfaserstreifen unter die Kanthölzer und füllt den Hohlraum komplett bis unter die Dielen mit Dämmmaterial aus- möglichst überhöhen. Zellulosedämmung ist gut geeignet und günstig, es funktioniert aber auch mit Holzfaser-, Hanf- etc -matten oder Schüttungen. Das muß direkt unter die Dielen gehen, damit sich kein Resonanzboden mit Trommeleffekt bilden kann. Da ein Raum mit richtigem Dielenboden wegen höherer Oberflächentemperatur bzw schlechterer Wärmeleitfähigkeit, ohnehin eine 1-2 Grad niedrigere Raumtemperatur benötigt ist eine Standard Fußbodenheizung kaum notwendig- auch weil statt Estrich die Dämmung erhöht werden kann. Wer unbedingt will könnte eine schwache Temperierung des Fußbodens erreichen, wenn auf die Dämmung entweder eine stabilere Dampfbremse oder dünne Holzfaserplatte gelegt wird und darauf das Fußbodenheiz-(richtiger Erwärmungs) element, sodaß es direkt die Dielen berührt. Diese Konstruktion hat jede Menge Vorteile: total ökologisch bringt keinerlei Feuchtigkeit ein-keine Trockenzeiten mehr Dämmung als mit Estrich diffusionsoffen und sorptionsfähig die günstigste Lösung überhaupt jederzeit verlustfrei rückbaubar und ggf wiederverwendbar kann komplett selber erstellt werden Belastbarkeit kann je nach Notwendigkeit hergestellt werden. kaum schadensanfällig und fehlerresistent Wenn nach Jahrzehnten der Boden geschliffen werden sollte ist er anschließend wieder neuwertig. Andreas Teich |
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Trockenestrich Fussbodenheizung - Hallo Andreas,
ich habe jetzt schon länger über deine Idee bzw. Art des Fussbodenaufbaues nachgedacht. Wir planen ja ein KLH-Haus (oder CLT...). Das ganze natürlich gut und ökologisch gedämmt. Viel in Eigenregie. Ein trockener Fussbodenaufbau klingt schon sehr interessant. Aber 2 Punkte sind hier die mich besonders beschäftigen: 1. Natürlich die Schalldämmung Mit Kork auf den Holzstaffeln und den vielen Lagen könnte das schon funktionieren. Im Obergeschoss könnte man zwecks Masse ja eine Kiesschüttung darauf Hanf zwischen den Holzstaffeln nehmen. Was hälst du davon? 2. Speichermasse Mit herkömmlichem Estrich hätte ich natürlich einiges an Speichermasse. Aber ist diese bei Holzmassivbauweise, Luftdicht und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wirklich notwendig? Würde eine Trockenestrich FBH FBH [Fußbodenheizung] hier mit dem Vorteil der schnelleren Reaktion nicht doch mehr Komfort bedeuten (vor allem wenn die Chefin mal schnell etwas mehr Wärme will). Ich würde mich über deine Meinung dazu sehr freuen. So hätte ich mir den Bodenaufbau vorgestellt: -Holzstaffeln 2 lagen Kreuzweise mit perliten und Hanf gedämmt. -22mm OSB Platte -Trochenestrich FBH FBH [Fußbodenheizung] (Knauf oder ähnliches) -Parkett verklebt (wo notwendig eben Fliesen) Freu mich schon auf Eure Meinungen LG Andres |
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Ökologischer Trocken-Fußboden-Aufbaubeschreibung - In deinem Fall würde ich folgenden Aufbau vorschlagen:
Holzfaserplatte ca 20 mm vollflächig auf die CLT Decke lose auflegen- (nicht annageln) bis dicht an alle Ränder gestoßen. Am Rand hochkant aus diesem Material einen Streifen lose hinstellen. Höhe des Streifens so wählen, dass er bis bis Unterkante des Bodenbelags reicht. Darauf Betonplatten,40 oder 50 mm dick, auslegen Darauf Kanthölzer-trocken und gerade- 40/60 oder 60/60 mm im Abstand von ca 50 cm auslegen Dazwischen ggf Kabel u Rohre verlegen Restfläche zwischen Rohren un d Kanthölzern könnte dann wieder mit Holzfaserplatten ausgelegt werden,sodaß diese möglichst die Unterseite des Fußbodenbelags berühren und der Hohlraum voll ausgefüllt ist. Sofern die Höhe zur Verfügung steht und in jeder Richtung Rohre etc verlegt werden müssen könnte auch eine Kreuzlage der Hölzer verlegt werden. Ich würde nur geölte Massivdielen verlegen- kein verleimtes Fertigparkett. Als günstige und schnelle Möglichkeit könnte als Fußbodenbelag Fichte-Dreischichtplatten verlegt werden- die gibts in 19mm und 27 mm Stärke (19 mm wäre genug)und Maßen bis ca 2 mn Breite und 5 m Länge. Am besten unten in Streifen schneiden, daß sie durch die Öffnungen passen. Statt Kies ist Sand besser geeignet, da er weniger Hohlräume enthält und wegen besserer Dämpfung. Darauf achten, dass er komplett trocken ist und keinerlei erdige oder pflanzliche Bestandteile enthalten sind.Wer unsicher ist könnte etwas Kalkhydrat trocken untermischen. Am besten sind geglühte Sande (zB aus Gießereien) Beim Deckenaufbau die Tragfähigkeit der Konstruktion berücksichtigen: Spezifisches Gewicht Betonplatten ca 24 kg/cm Dicke Sand ca 18 kg/cm Dicke Zementestrich ca 20 kg/cm Dicke Lehm/-steine ca 20 kg/cm Dicke Statt Betonplatten können auch Lehmsteine verwendet werden oder Grünlinge aus dem Ziegelwerk (ungebrannte Lehmsteine), oder Ziegelsteine oder Klinker. Lose aneinanderlegen und dann feinen Sand in die Fugen streuen oder die Fugen mit Lehmmörtel vermörteln. Wo Bauteile wie Treppen atc aufliegen einen stabilen Unterbau schaffen und zB zur Schallentkoppelung mit Gummigranulatstücken unterlegen. Zur Schalldämmung immer eine Kombination aus biegeweichen, flexiblen Materialien und schweren Materialien verwenden. Schwere Materialien dämpfen besser tiefe Frequenzen, hohe werden besser durch biegesteife, poröse Materialien gedämpft. Welcher Aufbau im Einzelfall gewählt wird hängt ab von der Deckenbelastbarkeit, Aufbauhöhe, Materialpräferenzen, gewünschtem Schalldämmgrad etc Bei entsprechender Planung lassen sich die beschriebenen Arbeiten sehr gut in Eigenarbeit durchführen- auch von den weiblichen Bewohnern. Genaue Arbeitsanleitung kann ich geben, sodaß auch sorgfältige Baulaien ein einwandfreies Ergebnis erzielen. Bei Fragen gerne melden, (allerdings bedenken:ich habe nur meine Arbeitszeit zum Lebensunterhalt-verdienen zur Verfügung) Zur Planung und Material-/Kostenermittlung etc würde ich die Grundrißpläne und techn. Angaben wie Belastbarkeit und Aufbauhöhe benötigen. es gäbe noch div. andere Möglichkeiten als der og Aufbau. Andreas Teich |
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Hallo Hanness,
Gibts von dir bereits Alltagserfahrung? Wie macht sich der Fußbodenaufbau? Wir möchten ebenerdig bauen und auch in diese Richtung gehen. Nur vermutlich noch 6-8cm XPS unter der Bodenplatte, da ich dem Liapor außen nicht ganz traue. Weiters würden mich die €/m2 für diesen Aufbau interessieren und evtl. die Materialbezugsquellen. Wir möchten uns auch so viel als möglich selber machen. MfG Michael |
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Ökologischer Fußbodenaufbau Materialbezug - michl@
Material hat er von mir. Alltagserfahrungen sind immer interessant, weil sich einige überlegen mit Holz zu bauen und zum Schallschutz Bedenken haben. Bei konkreten Erfahrungen könnte man ggf andere Varianten ins Auge fassen- es hängt immer davon ab, welche Anforderungen am Wichtigsten sind: Aufbauhöhe, Dämmwerte, Möglichkeit die Arbeit selbst auszuführen, Trockeneinbau, Kosten etc etc Zu technischen Werten gibt's zahlreiche Angaben- ich kann diverses zusammenstellen, das kostet aber Zeit und Auseinandersetzung mit dem konkreten Objekt und geht für mich als Selbständiger leider nicht ehrenamtlich- auch wenns viel netter wäre als alternative Wirtschaftsidee. Andreas Teich |