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Öl raus - neue Heizung rein

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  •  sixmich
9.11. - 18.11.2021
5 Antworten | 3 Autoren 5
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Hallo und guten Abend liebe Energiesparhaus Community. Seit ein paar Jahren bin ich selbst Hausbesitzer und wurde dann eigentlich relativ schnell und häufig zum stillen Mitleser der unterschiedlichsten Beiträge. Jetzt ist es soweit und ich werde ebenfalls mal eine Fragen an euch richten.
Ich liebäugle schon länger mit dem Gedanken bei meinem Haus die alte Ölheizung durch etwas moderneres und umweltfreundlicheres zu ersetzten. Sehr wohl spielen hier auch die immer stärker anziehenden Energiepreise sowie die immer attraktiver werdenden Förderungen eine große Rolle. Somit möchte ich dieses Projekt als nächstes angehen.
Für mich war eigentlich schon immer klar, dass ich unser bestehendes Haus relativ energieautark betreiben und bewohnen möchte.
Das Haus ist 27 Jahre alt hat eine Fläche von 280 m², davon sind aktuell 250 m² mit einer Fußbodenheizung beheizt. Auf dem Dach befindet sich eine 9 m² große Solaranlage (Südausrichtung) für reine Warmwasserbereitung und eine O/W ausgerichtete 5,4kWp PV Anlage.
Fürs Heizen und Warmwasser verbrennen wir (4,5 Personen) 2600 L  Heizöl im Jahr.
Ich weiß, das ist relativ viel, was vermutlich am Dachaufbau liegt (zwei Dachgauben und nicht optimale Dämmung), die ich, ohne das Dach zu entfernen, nicht wirklich verändern kann. Die Außenwände sollten für das Alter des Gebäudes relativ gut gedämmt sein.
Dach: Aufsparrendämmung mit 8 cm PUR Alukaschiert
Aussenwand: 38 cm Hohllochziegel mit 6 cm Styropor
Naja, auf alle Fälle hatte ich meinen Heizi da, mit der Bitte, mir ein Alternatives Heizsystem anzubieten. Er hat mir eine Luftwärmepumpe „KNV greenline lwse-v“ mit 1000 L Pufferspeicher vorgeschlagen. Angebot wird mal erstellt, aber als Richtpreis kann ich inkl. Umbau der bestehenden Anlage und Entsorung vom Öltank mit ca. 30 000 € rechnen.


Wie oben schon erwähnt habe ich hier im Forum durch reines Mitlesen schon einiges gelernt und somit schrillten bei mir die Alarmglocken. Folgende Punkte stoßen mir etwas sauer auf:
 • Luftwärmepumpe bei 27J altem Haus?
 • Pufferspeicher mit Wärmepumpe? (lass ich mir ja noch einreden, da ich sonst die Solaranlage nicht einbinden kann)
 • Kein Modulierendes System
 • Kein Vorschlag einer Tiefenbohrung bzw. RGK
 • Heizlastberechnung mit Ölverbrauch, Wohnfläche und Aussenwanddämmung?
 • Preis?
Jetzt frag ich mich, haben bei mir zurecht die Alarmglocken geschrillt?
Freue mich auf eure Antworten und eine spannende Diskussion.
Schöne Grüße,
Michael

  •  stefano
10.11.2021  (#1)

zitat..
sixmich schrieb: Wie oben schon erwähnt habe ich hier im Forum durch reines Mitlesen schon einiges gelernt und somit schrillten bei mir die Alarmglocken. Folgende Punkte stoßen mir etwas sauer auf:
 • Luftwärmepumpe bei 27J altem Haus?

Empfehlen Installatuere gerne als erstes, weil es mit das einfachste System für die ist. Welche Vorlauftemperatur für die Heizung fährst du im Winter maximal?

zitat..
sixmich schrieb: • Pufferspeicher mit Wärmepumpe? (lass ich mir ja noch einreden, da ich sonst die Solaranlage nicht einbinden kann)

Für die therm. Solaranlage brauchst einen, aber du müsstest jetzt schon einen haben. Vllt. muss man den nicht tauschen. Wie alt ist die Anlage? Wenn die älter ist vllt. gleich durch eine PV ersetzen und denn Puffer streichen.

zitat..
sixmich schrieb:  • Kein Modulierendes System

Die KNV ist doch modulierend?!

zitat..
sixmich schrieb: • Kein Vorschlag einer Tiefenbohrung bzw. RGK

RGK kennen viele noch immer nicht. Wobei KNV eigentlich ein Partner wäre. Der will wohl keinen zusätzlichen Aufwand haben und mit seinem Standardsystemen arbeiten...

zitat..
sixmich schrieb: • Heizlastberechnung mit Ölverbrauch, Wohnfläche und Aussenwanddämmung?

Über Verbrauch und Volllaststunden geht das recht gut. Besser als "wir nehmen xy W/m²" oder "der alte Kessel hat xy kW, dann nehmen wir auch eine WPWP [Wärmepumpe] mit der Leistung". Über den Verbrauch landest bei ca. 10 kW Leistung für die WPWP [Wärmepumpe].

zitat..
sixmich schrieb: • Preis?

Der Installateur wird hoffentlich ein Angebot legen können ;)

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  •  sixmich
10.11.2021  (#2)

zitat..
stefano schrieb:

sixmich schrieb: Wie oben schon erwähnt habe ich hier im Forum durch reines Mitlesen schon einiges gelernt und somit schrillten bei mir die Alarmglocken. Folgende Punkte stoßen mir etwas sauer auf:
 • Luftwärmepumpe bei 27J altem Haus?
Empfehlen Installatuere gerne als erstes, weil es mit das einfachste System für die ist. Welche Vorlauftemperatur für die Heizung fährst du im Winter maximal?

Maximal kann ich dir leider nicht sagen, aber heute in der Früh bei 0 Grad Aussentemperatur hatte ich eine Vorlauftemperatur von 35 °C. Die beheizten Räume heize ich eigentlich alle zwischen 22 und 24 Grad. 


zitat..


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sixmich schrieb: • Pufferspeicher mit Wärmepumpe? (lass ich mir ja noch einreden, da ich sonst die Solaranlage nicht einbinden kann)
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Für die therm. Solaranlage brauchst einen, aber du müsstest jetzt schon einen haben. Vllt. muss man den nicht tauschen. Wie alt ist die Anlage? Wenn die älter ist vllt. gleich durch eine PV ersetzen und denn Puffer streichen.

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Aktuell hab ich einen, dieser hat 500L und wurde mit der Solaranlage neu angeschafft. Die ganze Solartechnik ist in etwa 10 Jahre alt. Vermutlich gehts hier um das Frischwassermodul, was in Zukunft kommen soll, bezüglich dem neuen Speicher. 


zitat..


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sixmich schrieb:  • Kein Modulierendes System
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Die KNV ist doch modulierend?!

Also die "KNV greenline lwse-v" ist nach meiner Recherche nach kein modulierendes System. 


zitat..


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sixmich schrieb: • Kein Vorschlag einer Tiefenbohrung bzw. RGK
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RGK kennen viele noch immer nicht. Wobei KNV eigentlich ein Partner wäre. Der will wohl keinen zusätzlichen Aufwand haben und mit seinem Standardsystemen arbeiten...

RGK fällt vermutlich flach. Hab mich inzwischen etwas gespielt und mit meinen Gegebenheiten am Grundstück vermutlich nicht sinnvoll realisierbar. 


zitat..


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sixmich schrieb: • Heizlastberechnung mit Ölverbrauch, Wohnfläche und Aussenwanddämmung?
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Über Verbrauch und Volllaststunden geht das recht gut. Besser als "wir nehmen xy W/m²" oder "der alte Kessel hat xy kW, dann nehmen wir auch eine WPWP [Wärmepumpe] mit der Leistung". Über den Verbrauch landest bei ca. 10 kW Leistung für die WPWP [Wärmepumpe].

Wie könnte ich am besten anständig selbst eine solide Heizlastbereichnung durchführen? Etwas rum probiert hab ich ja schon und komme auf etwa 11 - 14 KW. 

Ich hab inzwischen mal bei der Fa. Forster aus St. Florian bezülich Machbarkeit einer Tiefenbohrung angefragt. Habt ihr Erfahrung mit diversen Bohranbieter aus dem Raum OÖ?

Freue mich auf eure Antworten. Schöne Grüße, Michael 


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  •  stefano
10.11.2021  (#3)

zitat..
sixmich schrieb: Also die "KNV greenline lwse-v" ist nach meiner Recherche nach kein modulierendes System. 

Du hast recht, die dürfte wirklich nicht modulierend sein :(

 


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  •  sixmich
18.11.2021  (#4)
Schönen Guten Abend. 

Ich hab mich inzwischen etwas mit dem Trenchplanner gespielt und festgestellt, dass der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bei mit nicht funktionieren wird. Hab einfach zu viele Hindernisse und müsste dabei über 3 Meter Niveauunterschied überwinden. 


2021/20211118322301.jpg
Ich hab mich geistig schon für eine Tiefenbohrung entschieden und inzwischen auch schon die Bohrtiefabschätzung erhalten. 2 x 125 m wird in meiner Gegend für 12kW Heizleistung empfohlen. 

Ist die Heizlasabschätzung mit dem Trechnplanner realistisch? 

Schöne Grüße, 
Michael 

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
18.11.2021  (#5)
Geh das Dach an bevor du die Heizung machst, dadurch wird möglicherweise auch der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] möglich! Die Investitionskosten sind vermutlich geringer als du glaubst (siehe meine Antwort im anderen thread).

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