|
|
||
Das Positve dran ist, dass Du keine alten Heizungsrohre rausreißen musst ![]() Man kann natürlich auch Infrarotpaneele (Forensuchfunktion)hinhängen und die Errichtungskosten auf die Betriebskosten verlagern. Wir das Haus vorher auf PH-Standard (samt Lüftung)saniert, wären sie sogar ökologisch vertretbar. ... und die Nachtspeicheröfen sind tatsächlich das größte Problem der Immobilie!? |
||
|
||
Schimmel, Nachtspeicher, Hallo FinjaNilsson!
Beziehe mich auch noch auf deinen Betrag hier: http://www.energiesparhaus.at/forum/19321 Habt ihr das Problem mit dem Schimmel geklärt? Bezüglich Heizung: Ihr wollt das Haus ja ohnehin generalsanieren. Wenn man das gut macht, ist es, wie 2moose schon sagt, sogar vertretbar die Öfen zu behalten. Ansonsten wäre zu überlegen. Da ich nicht annehme, dass das Grundstück mit Erdgas aufgeschlossen ist, fällt auch das weg. Bleiben eigentlich nur Wärmepumpen und Heizungen, die auf Brennstofflagerung basieren (Öl, Flüssiggas, Pellets, Hackschnitzel, Holzscheite). Welche Heizung am effizientesten ist, wäre mit der Qualität und Art der Sanierung zu klären. Saniert ihr auf Niedrigstenergie- oder Passivhaus ist eine Luftwärmepumpe wahrscheinlich die günstigste und wirtschaftlichste Lösung. Ansonsten würde ich persönlich in deinem Fall zu Pellets oder Hackschnitzel greifen, also eine vollautomatische Holzheizung. Eine Erdwärmepumpe wäre natürlich auch möglich, ist aber in Anbetracht der Sanierungskosten noch ein großer Finanzbrocken. Ich hoffe ich konnte helfen. LG dandjo |
||
|
||
aussenhülle - also wenn du die komplette aussenhülle sanierst in einem top standart, incl. ordentliche solaranlage für warmwasser sind deine speicheröfen sicher kein problem mehr. da du deine heizkosten um den faktor 4 reduzierst. mal in jedem fall besser du lässt sie drinnen, als einen fossilen energieträger (gas) einzubauen! |
||
|
||
|
||
@heinzi - Ich behaupte jetzt mal, dass ein Hausbrand von Gas wesentlich ökologischer und effizienter im Bezug auf den Primärenergieträger ist als Nachtspeicheröfen mit Strom. Man braucht sich nur den Strommix seiner Region ansehen. Liegt da der Anteil an fossilen und atomaren Energieträgern des Nachtstroms über 20%, ist der Hausbrand von Gas deutlich ökologischer. Im Winter und besonders nachts ist das keine Seltenheit. |
||
|
||
@dandjo - ich hab eigentlich keine lust im jahre 2010 mit jemanden noch über die sinnhaftigkeit von fossilen enrgieträger zu diskutieren! (eigentlich habe ich gedacht dass mittlerweile auch der letzte, vor allem in diesem forum getschäckt hat dass öl und gas keine zukunft hat) wenn auch noch nicht der ganze strom in österreich, "erneuerbarer energie" ist, wird das früher oder später so sein. was ganz sicher nie kommt, ist eine einspeisung von biogas in die gasleitungen!
und wenn diese kiste optimal saniert und gedämmt wird, ist der restenergiebedarf minnimal. eine preisgünstige zusatzheizung im wohnzimmer wäre eventuell noch ein schwedenofen oder ähnliches. wenn ich eine immobilie kaufe und saniere, öl und gas fliegt immer sofort raus! da bin ich konsiquennt! es würde mir das herz brechen nur einen euro für heizöl oder gas zu bezahlen! es tut mit schon weh gelegentich diesel kaufen zu müssen. aber ich spare eh schon auf meinen 500 C Fiat mit E-drive! |
||
|
||
Hallo Gast FinjaNilsson, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Oh je, Nachtspeicher |
||
|
||
@heinzi - Und wer glaubt, dass wir alle hier unseren Lebensstandard ohne fossile Energieträger halten können, lebt auf dem Mond. Die Erdgasvorkommen reichen noch sehr lange, da diskutieren wir wahrscheinlich noch mindestens 50 Jahre darüber. Erneuerbare Energie muss her, keine Frage, die deckt aber hauptsächlich unseren _steigenden_ Energiebedarf, und selbst das nicht ganz.
Weil du so auf die erneuerbaren Energien pochst: hast du dir mal angesehen, woher in ganz Österreich im Winter zu mindestens 60% der Strom kommt? Lies mal http://www.greenpeace.at/4010.html (zwar von 2006, aber immer noch aktuell). Schau dir mal an, wer in Niederösterreich aller EVN Kunde ist. So ziemlich 90%. In Wien sind etwa 95% der Bevölkerung Wienenergie Kunde. Die beiden Bundesländer sind schon fast 50% der Einwohner Österreichs. Bei den großen Stromkonzernen ist der Anteil an Wasser, Wind, Sonne und Biomasse sogar gesunken und der Anteil an Atomenergie sowie fossiler Energie gestiegen! Warum? Weil's billiger ist und man mehr Kunden gewinnen kann. Wo soll im Winter der Strom für die rasch zunehmenden Wärmepumpenheizer herkommen? Windräder? Wenn man ganz Niederösterreich damit zu pflastert vielleicht ein Prozentanteil über 10! Photovoltaik? Kannst du im Winter zwischen November und Februar auch genauso gut in die Erde vergraben. Wasserkraft? Liefert im Winter auch einen Bruchteil der Energie, die sie im Sommer liefert. Was bleibt? Biomasseanlagen? Ist das groß angelegte Verbrennen oder Vergären unseres teuersten Gutes Nahrung wirklich wünschenswert (Holzverbrennung und Biogasanlagen aus Abfallprodukten mal ausgeklammert). Fakt ist, dass auch in Österreich zwischen November und Februar der Strom zur überwiegenden Mehrheit aus thermischen und importierten atomaren Energieträgern gewonnen wird. Gut, man kann auch teuren Ökostrom beziehen, dann bekommt eben der Nachbar umso mehr Atomstrom oder Kohlestrom und heizt noch dazu günstiger. Es ist wie es ist, erneuerbare Energien können unseren derzeitigen Lebensstandard bei weitem nicht decken. Da müsste eine radikale Energiewirtschaftsrevolution losbrechen um das zu erreichen. Dem Land, dem ich das am ehesten zutrauen würde wäre noch China, denn da spricht der Staat, nicht der Bürger. Woher nimmst du die Gewissheit, dass Biogas nie in die Erdgasleitungen eingespeist wird? Warum hat unsere Gemeinde einen Beschluss am Tisch liegen, der die Errichtung einer Biogasanlage inklusive Einspeisung in das öffentliche lokale Netz vorsieht? Biogas ist meiner Meinung nach die Zukunft regionaler Energiewirtschaft. Effizienter und verlustfreier geht es kaum. Ich bin auch ganz ehrlich. Mir tut auch jedes mal das Herz weh, wenn ich an die Tankstelle muss. Ich bin aber der Meinung, dass meine Gasheizung für mein Niedrigstenergiehaus die ökologischste und sinnvollste Lösung war. Setzt man Gas richtig ein, ist es einer Stromheizung allemal vorzuziehen. Jede Wärmepumpe mit einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] unter 4 ist derzeit genau so ökologisch wie eine Gasheizung, meine bescheidene Meinung. |
||
|
||
@dandjo - ich akzeptiere eh deine meinung. vor 20 jahren hab ich auch so gedacht wie du! leider kann ich global nicht viel ändern. nur in meinem bereich. bei meinem immobilien und bei immobilien wo ich beratend zur seite stehe. ich bin eben schon weiter! in meinem bereich gibts eben keine fossilen energieträger mehr. was sind 50 jahre, oder auch 100? wenn man denkt wie alt unsere erde ist oder wie lange es schon menschen gibt, oder nur schon 2000 jahre christentum. wir verbrauchen jedes jahr so viele fossilen energieträger wie die erde in ca.1 million jahre produziert hat!
diese dämlichen gasleitungen wo man in den 80-er jahren überall mit viel landesförderungen eingegraben hat und man dachte das ist das 7. weltwunder, stehen jetzt vielerorts im weg! zum beispiel vielerorts wo sich eine biomasse nahwärmeversorgung gut rentieren würde! und die erdgasfuzzis wehren sich natürlich dagegen weil sie ihre dämlichen gasleitungen noch nicht abgeschrieben haben oder noch zuwenig gewinn damit gemacht haben. in 9 jahren sagt die EU dass sämtliche neubauten in der EU energieautark funktionieren müssen! eine grosse aufgabe. vorallem 9 jahre sind schnell vorbei! ich hab schon so ein haus, fix fertig als plan in der schublade. also kopf hoch und runter in den keller (mit der rohrzange) |
||
|
||
@heinzi - Ich schätze deinen Ehrgeiz, das sei mal erwähnt, nur bist du ein extremer Gegenpol zum vielleicht optimalen Mittelweg. Warum muss man teure Fernwärmeleitungen eingraben, die einen ökologischen Fußabdruck haben, dass einem schlecht wird (Unmengen Plastik, Dämmstoffe, Diesel spuckende Bagger, usw)? Warum kann man vorhandene Erdgasleitungen nicht benutzen um Biogas zum Verbraucher zu bringen? Muss man Biogas unbedingt im Kraftwerk verfeuern? Nein! Fernwärme ist teilweise stark verlustbehaftet, Biogas kann quasi verlustfrei transportiert und beim Verbraucher mit nahezu 96%igem Wirkungsgrad verbrannt und genutzt werden. Die Fernwärme sollte man wenn, als Abfallprodukt der Stromerzeugung ansehen.
50 Jahre sind für eine Heizung sehr lange. Viele rechnen eben so: bis sich eine moderne Wärmepumpe amortisiert, hat sie ihre Lebenszeit hinter sich. In meinem Fall profitiere ich sogar doppelt. Jetzt von der in der Anschaffung günstigen Heizung, den derzeitig noch niedrigen Gaspreisen und zukünftig von der optimalen Nahversorgung mit Biogas. Ich befürworte energieautarke Gebäude, nichts anderes würde ich mir wünschen! Ich bin nur der Meinung, dass Stromheizungen a.k.a. Wärmepumpen sicher nicht das Gelbe vom Ei sind und sicher nicht unsere Energieprobleme lösen. Noch eine Geschichte jüngster Vergangenheit aus dem Bundesland Wien: Bis 1.1.2009 wurden Gasbrennwertthermen im Zuge des Landesdarlehens (Wohnbauförderung) noch gefördert, ab dann erhielt man das Darlehen nur noch mit alternativen Heizungen. Der Effekt war, dass sich die Leute billige und ineffiziente Wärmepumpen (meist Luftwärmepumpen) in den Keller stellten oder die Siedlung mit rußschleudernden Pelletsheizungen verpesteten (Bericht der MA50, habe einen guten Freund dort). Seit 1.1.2010 gibt es nun sogar einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 5.000 Euro (geschenktes Geld) für ein NEH-Light (EKZ < 42kWh/m²a), das wieder mit einer Gasbrennwerttherme befeuert werden darf. Ich wünsche dir auch toi toi toi für dein Projekt, die Zeit, Geduld und das Geld hätte ich auch gerne gehabt um so etwas planen zu können. |
||
|
||
@dandjo - nicht realistisch!
man kann und wird nie können biogas in so einem grossen stil produzieren, dass man sämtliche gasverbraucher damit befriedigen kann! und an einer 100% umstellung auf erneuerbare energie führt kein weg vorbei! und wegen den kosten! nur dumme menschen, nein nicht einmal die, nur die allerdümmsten menschen glauben noch dass die preise für fossile energieträger für die nächsten 20 jahre niedrig bleiben! wir waren schon auf weit über einem euro für heizöl extraleicht. und der gaspreis knapp darunter. dank, oder leider wegen der wirtschaftskriese sind die preise momentan tief im keller. aber in einem jahr sieht das wieder ganz anders aus. also wenn jemand eine öl oder gasheizung hat muss er sie ja nicht gleich raushauen aber eine erneuern oder ganz eine neue machen, sagen wir mal, mit dem kriegst keinen innovationspreis mehr! (dafür danach jährlich die rechnung serviert) ich kenne einen, der ist richtig geizig! in seinen 4 immobilien hat er überall eine ölheizung. wo das öl so teuer war hat er einfach nicht getankt und ist mit kanister in den weihnachtsferien täglich bei der tankstelle heizöl holen gegangen, da seine mieter natürlich reklamierten, dass sie kalt haben. dann wollte er pelletsanlagen einbauen. da so eine anlage 15 tausend kostet hats ihm vor lauter geiz die eier zusammengezogen. (aber geld genug, milionenschwer) jetzt weil das öl billiger geworden ist und die ömv, brennstoffhändler und kesselhersteller so eine schwindlige ölkesselförderaktion gemacht haben, hat er in 2 häusern den kessel gewechselt. jammert aber immer noch wegen dem ölpreis. und in einem jahr wenn er wieder auf über einem euro liegt, wird er dann vor lauter geiz, vemutlich dran sterben. (denn sein geiz hat ihn sehr krank gemacht) ich kann mich daran freuen wenn der öl und gaspreis in schwindlige höhen klettert! und ich freue mich immer wenn ich meinen 220 kw mawera hackschnitzel kessel sehe und ich ihm alle 2 wochen liebevoll die asche ausräume, und sonst aber den ganzen winter lang immer brav läuft! |
||
|
||
@heinzi - Wie kommst du darauf, dass man Biogas nicht groß angelegt produzieren kann? Das ist ebenso realistisch wie die 100%ige Ökologisierung unserer Energiewirtschaft. In Deutschland gab es vom Bund selbst in Auftrag gegeben eine Studie, die belegt hat, dass alleine aus landwirtschaftlichen Abfällen soviel Biogas hergestellt werden könnte, um _alle_ Gasverbraucher zu befriedigen. Der kleine Rahmen zeigt ja auch deutlich, dass es funktioniert. Die Biogasanlage für unsere Gemeinde wird etwa 900 Gashaushalte versorgen, aus reinen Abfallprodukten der Landwirtschaft, nur von Bauern unserer Gemeinde. Du glaubst gar nicht, was da alleine an Mist anfällt, von der Biomasse des EU geförderten Brachlandes gar nicht zu sprechen. Einen positiven Nebeneffekt hat das ganze auch: unsere Böden werden nicht mit übermäßigem Nitrat und Ammoniak (Gülle) verseucht.
Also herumschimpfen musst du nicht unbedingt, aber ich glaube auch, dass der Gaspreis in Zukunft nicht unbedingt fallen wird. Viele glauben jedoch, und da zähle ich mich auch dazu, dass Gas nicht exorbitant teurer werden darf, und wenn, dass direkte Alternativen unausweichlich sind. Natürlich alles Spekulationen, auch du spekulierst. In Wien werden ja jetzt schon sozial Schwächere mit einem Heizkostenzuschuss beglückt (die so nebenbei auch du mitfinanzierst). Schau dir Deutschland an. Alle Städte und auch ländliche Regionen sind mit überwiegender Mehrheit abhängig von Gas. Auch in Wien ist der Anteil an Erdgas zu Heizzwecken sehr sehr hoch. Was ich damit sagen möchte: über kurz oder lang ist es mit Sicherheit ökologischer einen biogenen Heizstoff in die Leitungen einzubringen als die gesamte Infrastruktur aufzuarbeiten. Und ich sage es nochmal: Stromheizungen (Wärmepumpen) bringen keine Abhilfe. Den Strom werden wir niemals ökologisch produzieren können, den wir verbrauchen würden, würden wir alle Gasabnehmer auf Wärmepumpen umstellen. Holzheizungen sind so eine Sache, in der Stadt groß angelegt kaum realisierbar (vergleiche die Holzheizzeiten in Wien > riesige Probleme mit Feinstaub- und Luftqualität). Und die Städte wachsen ... Die jährlichen laufenden Kosten sind rein auf den Verbrauch und die Technik bezogen bei einer Gasheizung sicher höher, für den Einzelnen ist die Anschaffung einer alternativen Heizung jedoch oft nicht rentabel. Besonders Pelletsheizungen, die einen akzeptablen Komfort bieten, sind in der Anschaffung wesentlich teurer als Gasheizungen und liefern auch Nachteile (Platzbedarf, Feinstaub, Asche, Warmwasserbereitung im Sommer, ...). Eine Hackschnitzelheizung ist auch nicht das Optimale für jedermann und kostet auch wesentlich mehr als eine Gasheizung. Noch ein kleiner Exkurs in die Welt der Spekulationen. Ich glaube, dass der Strompreis genau so anziehen wird, wie der Gaspreis, wenn nicht noch stärker. Warum? Ökostrom ist teurer und der Energiebedarf an Strom steigt (Servertechnik, Wärmepumpen, Elektroautos, ...). Ich glaube auch nicht, dass dich horrende Öl- und Gaspreise großartig freuen werden, denn dann werden sämtliche Produkte unseres täglichen Lebens empfindlich teurer. |
||
|
||
diskusion bringt nix! - jeder von uns setzt eben auf ein anderes pferd! die öl und gaslobby (samt ölscheichs, fundanentalistische moslems und die rüstungsindustrie)wirds dir danken dass sie noch ein paar treue anhänger hat. |
||
|
||
Die Diskussion bringt - für Finja und diejenigen etwas, die sich jetzt entscheiden müssen. Ob Luftwärmepumpe oder Gasbrennwert, ökologisch das Gleiche. Ökologische Vorteile bringt nur die Erdwärmepumpe, ökonomisch ist bei nicht explodierenden Gaspreisen die Gasbrennwerttherme günstiger auf die Lebenszeit, und das je mehr, desto weniger Energie ein Haus benötigt. Pellets- oder Hackschnitzel machen Sinn, wenn der Verbrauch und die Wärmeverluste hoch sind. In einem Niedrigenergie- oder Passivhaus ist es von den laufenden Kosten her ziemlich wurscht, was man nimmt, da hat wieder Gas die Nase vorne, da günstig in der Anschaffung. Eine Solaranlage macht ökologisch immer Sinn, ökonomisch nur bei entsprechendem Verbrauch. So würde ich das zusammenfassen.
Wegen den Lobbyisten: Die Stromkonzerne werden sich auch die Finger lecken, wenn sie auf Grund des Ökohypes nun billigen Atomstrom und Kohlestrom mit CCS als CO2freien Fusel verkaufen können, die Bevölkerung wird das schlucken. Noch zum Thema Biogas in Österreich: http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/BE283.pdf |
||
|
||
@dandjo - Zahlen aus obiger Studie: Werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, könnten in Österreich maximal 2,47 Mrd m³ Biogas erzeugt werden. Ergibt 15 Mrd kWh.
Der Erdgasverbrauch in Ö beträgt derzeit ~ 8 Mrd m³. Ergibt > 80 Mrd kWh! Biogas könnte also nicht einmal 20% des Verbrauchs decken... http://www.gruene.at/uploads/media/PK_20090109_erdgaskrise.pdf |
||
|
||
@Karl - Ich habe nicht behauptet, dass Biogas in Österreich das Energieproblem löst oder Erdgas gänzlich ablösen kann, dafür hat Österreich eindeutig zu wenig Agrarflächen und Biomasse. Die Studie in Deutschland sieht da schon anders aus. Zu reinen Heizzwecken im Hausbrand reicht aber auch mit knapper Verfehlung die Menge, die in Österreich hergestellt werden könnte (ein Fünftel des derzeitigen Erdgasverbrauches entfällt auf die Haushalte, wären 16mrd kWh, 15mrd kWh könnten mit Biogas gefördert werden). Somit wäre es möglich mit ein paar Biogasanlagen einen nicht so geringen Anteil der verbrauchten Heizenergie sehr ökologisch herzustellen, ohne groß in die Infrastrukturkasse greifen zu müssen. Die paar Thermen, die mit Biogas nicht umgehen könnten, sind schnell getauscht und kosten den Verbraucher nicht die Welt (könnte man ja auch fördern).
Ich habe mir das von den Grünen durchgelesen. Ist so ziemlich alles die Wahrheit, nur warum wird in Österreich so viel Gas verblasen? Der Anstieg des Verbrauches des letzten Jahrzehnts ist bestimmt nicht auf die Thermenheizer zuhause zurückzuführen. Zwei Drittel werden verstromt oder fließen irgendwo in die Industrie! Nun sind wir wieder beim Punkt. Woanders (z.B. in Deutschland) werden Kohlekraftwerke hochgezogen um den Strombedarf zu decken, bei uns eben Gaskraftwerke. Ich lehne mich weiter aus dem Fenster und behaupte, dass mindestens 50% der Wärmepumpenheizer in Österreich eigentlich reine Erdgaskonsumenten sind. Ich frage mich auch, wie die Grünen die Abhängigkeit in Großstädten lösen möchten. Tragbare Vorschläge legen sie dafür bis heute keine auf den Tisch. |
||
|
||
also karl sagts auch! - biogas wird nie im grossen stiel einzug halten in die gasleitungen.
darum: raus mit öl und gas!!!! und schon gar nicht neue anlagen erstellen! das hat heutzutage keine zukunft! dandjo muss von der gaslobby sein, dass er gas so verteidigt! |
||
|
||
@heinzi - Falsch gelesen? Karl sagt, dass in Österreich Biogas Erdgas mengenmäßig nicht vollständig ablösen kann, und damit hat er recht. Er schließt in seinem letzten Kommentar aber nicht aus, dass Biogas in die Gasleitungen eingespeist werden kann. Es muss auch nicht im großen Stil passieren, es reicht schon, wenn damit das Fünftel der Haushalte versorgt wird. Damit würde eine vorhandene Infrastruktur optimal genutzt! Das wäre ein riesiger Meilenstein in der Ökologisierung der österreichischen Energiewirtschaft. Die Gaskraftwerke müssen weg, dafür bin ich genauso wie du, der Hausbrand macht aber nach wie vor Sinn.
"Raus mit Öl und Gas!" Von solchen Parolen halte ich gar nichts. Hat eine Wärmepumpe deiner Meinung nach Zukunft? Eine Wärmepumpe verheizt eine noch hochwertigere Energiequelle als Gas, nämlich kostbaren Strom. Zu glauben ich säße bei der OMV und stecke Kohle ein, wenn ich Gas verteidige ist ein wenig naiv. :) Diese Diskussion ist ja nur entstanden, weil Nachtspeicheröfen einfach nicht ökologisch sind, es ist ja schon bei manchen Wärmepumpen grenzwertig. |
||
|
||
Würde nicht immer die erste Überlegung sein, wie man unseren - VÖLLIG ÜBERZOGENEN und wohlwollend betrachtet ständig steigenden Bedarf (TROTZ! besserer Technologien) auch in Zukunft BILLIGST decken kann, würde sich so manche Diskussion erübrigen. Wir haben alle Chancen, unseren Konsum soweit runterzuschrauben, dass die 20% Biogasdeckung und sagen wir mal 60% Ökostromdeckung (vom heutigen Verbrauch) LOCKER reichen. Aber unsere Pfründe sind uns heilig, unsere > 200m²-EFH, 50er Ziegelbunker und all die elektrischen und petrochemischen Enerieschleudern. |
||
|
||
weisst - wenn ich 3 Kinder habe komm ich mit 80 m² einfach nicht aus. Isst schon klar, dass nicht jeder eine Villa braucht, aber ganz böse gesagt kann man auch sagen, wenn nicht jeder der höchsten "2+" Kinderzimmer im EFH plannt und auch besetzt , sollte er über Wohnung nachdenken und kein EFH Bauen. Im übrigen würde ich auch keine Gasheizung machen und lieber ein bisschen mehr Geld in die Heizung + Dämmung stecken und bei der Küche usw. weglassen. Dann hast meiner Meinung nach diese Mehrkosten leicht herinnen. |
||
|
||
@2moose - Da bin ich völlig deiner Meinung. Einfamilienvillen sollten nicht nur nicht gefördert, sondern auf die Größe bezogen besteuert werden! Wohnflächen >200m² sind schlicht nicht notwendig (es sei denn man hat 6 Kinder). Das Motto der heutigen Zeit scheint ja zu sein: "Hauptsache 'er' ist größer als der vom Nachbarn". ;)
Ich werde ja selbst hier im Forum schief angeschaut, wenn wir als Familie mit zwei Kindern mit 200€ Strom im Jahr auskommen (siehe in einem anderen Thread). Es ist ja ein Wahnsinn, welchen Standards wir heute nacheifern. Unsere Großeltern heizten noch nur die Küche und schliefen in einem kalten Schlafzimmer, da würden sich einige am Morgen krank aus dem Bett wuchten. 24°C und mehr Raumtemperatur, ist das wirklich notwendig? Wenn man vernünftig und angemessen dimensioniert baut, gut dämmt, auf Dichtheit achtet und seinen Energieverbrauch im Griff hat, könnte man von mir aus auch mit Kohle zuhause heizen, ist immer noch ökologischer als jede Wärmepumpe für ein mäßig gedämmtes 400m² Wohnhaus. |
||
|
||
Nachtrag - Vergesst in Zukunft auch die Fixierung auf zentrale Stromerzeugung - wenn sich E-Fahrzeuge durchsetzen, packt es unser Netz einfach nicht mehr, 2-3 Fahrzeuge pro Haushalt zu Ladezwecken zu speisen. So unterentwickelt und steinzeitlich die heutigen E-Mobile auch sind - ich sehe eine hohe Wahrscheinlichkeit darin, dass die Batterien dieser Fahrzeuge als Speicher für den dezentral produzierten Strom sein werden. Das erleichtert auch wesentlich die In-der-Nacht-kein-PV-Strom-Problematik bzw. den Zeitversatz zwischen Erzeugung und Verbrauch und entlastet die Netze massiv.
Zu den Fossilen ... unser Haus wird einen Wärmebedarf von unter 1,9kW haben und das nur an wenigen Tagen im Jahr. Dazu lohnt sich keine Gasleitung zu verlegen, keinen Kamin aufzustellen und es gibt auch keine Gasfeuerungen, die unter 1kW EFFIZIENT arbeiten. Da wären wir wieder - Verbrauch erst mal runter (es ist beim durchschnittlichen Baustandard der heute rumstehenden Immobilien auch überhaupt kein Problem, auf ein Zehntel runterzukommen) und vieldiskutierte Probleme lösen sich von ganz allein. |
||
|
||
@hüslebauer - 3 Kinder auf 80m²? Warum nicht? Ich habe mir bis zu meinem 14 Lebensalter ein Zimmer mit meiner Schwester geteilt, in einer 70m² Wohnung. Und man glaube es kaum: es ist sowohl aus mir als auch aus meiner Schwester etwas geworden. :) Unsere heutige westliche Zeit ist geprägt von einem überzogenen Lebensstandard. Niemalsnie kann unsere Erde diesen Lebensstandard allen Menschen bieten. |