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Optimale Speichergröße?

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  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
28.1. - 30.1.2025
21 Antworten | 9 Autoren 21
21
Hallo zusammen,

mittlerweile wird unser PV Projekt endlich wieder konkreter. Überlegungen gibt es ja schon länger: https://www.energiesparhaus.at/forum-pv-auf-neubau-wer-kennt-sich-aus/76269_1

Mittlerweile haben wir auch einen konkreten Stromverbrauch für 2024 mit circa 5500kwh. Es ist zwar jetzt noch ein Tiefkühler usw dazugekommen, aber mit sehr viel mehr als 7000kwh würden wir jetzt nicht mehr rechnen. 

Auf die Sonnenseite unserer Satteldachs sollten ca. 15Kwp passen. Falls wir die Norseite auch belegen (Dach ist asymetrisch) kommen wir auf 20-23kWp.

Leider haben wir eine Einspeisebegrenzung auf 4Kwp. Eigentlich wollten wir erstmal den Speicher weglassen. Aber da wir keine großen Verbraucher haben und auch nicht ernsthaft Einpeisen dürfen, macht ein Speicher wohl Sinn. Nur wo liegt die optimale Speichergröße? 8kWH ? 13KWh? 20kWh?

Gibt es da Tools zum Berechnen?

_aktuell/20250128947150.png

  •  cutcher
28.1.2025  (#1)
Bei 4kva einspeisegenehmigung ohne großverbraucher macht kein Speicher sinn und auch keine 15kwp anlage auf der sonnenseite Richtung süden? ausgerichtet

dein verbrauch ist hauptsächlich im winter wo die anlage ohnehin weniger abwirft (weniger tageszeit, weniger sonnenschein)

im sommer schaffst du es mit grundverbrauch ja nicht mal über nacht den speicher zu entleeren (200kwh/30 tage =~7kwh/tag!)

Die investkosten sind unverhältnismäßig hoch im vergleich zum nutzen

beim netzbetreiber anfragen ob die einspeiseleistung raufgesetzt wird wäre der nächste schritt (auch wenn wenig erfolgsaussichten)

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
29.1.2025 0:22  (#2)
Was sagt PVGIS, was dein Süddach pro Monat produzieren kann ?
Wie steil bzw. winteroptimiert ist es ?

Ich würde es anders rechnen:
7000 kWh / Jahr sind pi *daumen ca. 1750 Euro Energiekosten
bei 4 kW Limit kannst du im Sommer jeden sonnigen Tag 40-45 kWh einspeisen

Mit einer Batterie kannst du einen höheren Prozentsatz deiner 7 MWh selber decken
5-7 MWh wirst du übers Jahr schon einspeisen können (mit Batterie)
Es hängt halt von deiner Gesamtinvestition ab, wie günstig du das System bekommst und ob noch Förderungen zusätzlich zur Mwst Befreiung möglich sind.

PS:
Hast du Kinder, Geschwister oder Eltern, denen du Strom geben kannst bzw. willst ?




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  •  Puitl
  •   Silber-Award
29.1.2025 7:58  (#3)
@speckulazius
Du hast so ziemlich den gleichen Verlauf wie wir, nur das unsere Verbräuche um ca. 1/5 geringer sind - Hast anscheinend auch ne WP WP [Wärmepumpe] im Winter als Grundlast und im heißen Sommer eine Klima?

Am schnellsten rentiert sich der Speicher wenn du ihn (mit Annahme er wird jeden Tag voll) jede Nacht entleeren kannst - also wenn du viel kWh-Durchsatz hast.
Um diese Regel auch im Sommer zu erfüllen müsste der Speicher recht klein werden...meist ist der Sweet-Spot dann meistens ein etwas größerer Speicher weil er
1. pro kWh günstiger ist als ein kleiner
2. er dir im Winter mehr Netzbezug erspart

Ich hab z.B. einen mit 14,3kWh (bei 16,5kWp Süd) - da ich keine BKA BKA [Betonkernaktivierung] habe läuft meine Erd-WP konstant durch:
In der kalten Übergangszeit leere ich ihn meistens passend bis zu den nächsten Sonnenstunden komplett. Im Kernwinter ist er dann meistens um ~5 Uhr früh leer.
In der warmen Übergangszeit langweilt er sich wie jeder Speicher und im Hochsommer entleere ich ihn wieder halb da ich per KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] kühle, diese hat nicht so viel Leistung und muss daher auch in den Abendstunden noch laufen.

Wenn du jetzt an den kalten Tagen mal beobachtest wie viel kWh du von PV-Produktion Ende bis Anfang (also eine Nacht) benötigtst dann hast eh schon mal ein gutes Gefühl.
Rein vom Gefühl her kannst du den mit 13kWh nehmen.

ABER:
Kollege von mir hat bei 4kW Einspeisebeschr. 25kWp und glaub auch 25kWh verbaut - warum?
(Hauptgrund ist es war günstig: Victron Eigenbau)
Aber er hat jetzt auch ein E-Auto das manchmal über Nacht aus dem Speicher lädt (er meint ist trotzdem noch günstiger als aus dem Netz) und er schiebt IMMER konstant 4kW ins Netz, also auch in der Nacht aus dem Speicher.
Noch dazu hat er auch eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit der er dann natürlich Tagsüber sein Haus etwas "überlädt".
Je nachdem was du dafür bekommst (Corona-Ereignise, Energiegemeinschaften) kann sich das dann schn auszahlen.

Wie du siehst: Alles hängt wie immer von vielen Faktoren ab 🙂

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  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
29.1.2025 10:04  (#4)

zitat..
PVAndyE schrieb:

Was sagt PVGIS, was dein Süddach pro Monat produzieren kann ?

Wie steil bzw. winteroptimiert ist es ?

Ich würde es anders rechnen:

7000 kWh / Jahr sind pi *daumen ca. 1750 Euro Energiekosten
bei 4 kW Limit kannst du im Sommer jeden sonnigen Tag 40-45 kWh einspeisen

Mit einer Batterie kannst du einen höheren Prozentsatz deiner 7 MWh selber decken
5-7 MWh wirst du übers Jahr schon einspeisen können (mit Batterie)

Es hängt halt von deiner Gesamtinvestition ab, wie günstig du das System bekommst und ob noch Förderungen zusätzlich zur Mwst Befreiung möglich sind.

PS:
Hast du Kinder, Geschwister oder Eltern, denen du Strom geben kannst bzw. willst ?

Danke für die Info, kannte PVGIS nicht. Dach hat 22° und steht ca 45 Grad zu Süden. Kann als Laie aus den Daten aber nichts besonderes herauslesen.

Wie ist das gemeint mit Strom abgeben? Wenn ich nicht einspeisen darf, kann ich auch nicht an die Eltern in 50m Entfernung abgeben, oder sehe ich das falsch? 


_aktuell/20250129778574.png


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  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
29.1.2025 10:05  (#5)

zitat..
cutcher schrieb:

beim netzbetreiber anfragen ob die einspeiseleistung raufgesetzt wird wäre der nächste schritt (auch wenn wenig erfolgsaussichten)

Ist in Anfrage, aber wie du sagst: Wenig Aussicht auf Erfolg.


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  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
29.1.2025 10:11  (#6)

zitat..
 und er schiebt IMMER konstant 4kW ins Netz, also auch in der Nacht aus dem Speicher.

Ist das erlaubt? Im Sommer sonst eine Idee, weil ich sonst den Strom sicher nicht wegbekomme. Im Juli hatten wir einen etwas erhöhten Verbrauch wegen dem Luftentfeuchter im Keller. 

Geht das auch einfach zum konfigurieren, oder muss man da die Firmware neu schreiben? Wir werden wahrscheinlich alles von SMA bekommen.




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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
29.1.2025 10:11  (#7)

zitat..
speckulazius schrieb: Falls wir die Norseite auch belegen (Dach ist asymetrisch) kommen wir auf 20-23kWp.

Genauso würde ich es machen!


zitat..
speckulazius schrieb: Leider haben wir eine Einspeisebegrenzung auf 4Kwp.

Ist zwar blöd aber ich würde trotzdem alles voll machen. Eventuell kannst in 1,2,3 Jahre erhöhen und dann kannst wieder umbauen.


zitat..
speckulazius schrieb: Eigentlich wollten wir erstmal den Speicher weglassen. Aber da wir keine großen Verbraucher haben und auch nicht ernsthaft Einpeisen dürfen, macht ein Speicher wohl Sinn. Nur wo liegt die optimale Speichergröße? 8kWH ? 13KWh? 20kWh?

Das hängt auch vom Preis ab Stichwort Hochvolt (z.B. Fronius, Solaredge, etc.) vs. 48V (z.B. Victron, Deye, etc.)


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  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
29.1.2025 10:14  (#8)
Eine Dachfläche (12-18kWp) werden wir jedenfalls komplett voll machen. Hat aber in erster Linie optische Gründe, weil das Dach bei uns voll in der Auslage steht.

Da wollen wir einheitliche Module und alles aus einen Guß und nicht in 3 Jahren wieder ein paar Module dazuflicken und einen Fleckerteppich.

Wir haben ein rotes Ziegeldach. Da heben sich die Modul nochmal anders ab, als bei Anthrazit.


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  •  Spt42
  •   Bronze-Award
29.1.2025 11:07  (#9)

zitat..
speckulazius schrieb:

Danke für die Info, kannte PVGIS nicht. Dach hat 22° und steht ca 45 Grad zu Süden. Kann als Laie aus den Daten aber nichts besonderes herauslesen.

Grob überschlagen müsstest du mit einem ~10kWh Speicher ca 2500-3000kWh pro Jahr an Bezug sparen können. Mit deiner 4kW Limitierung wirst du vermutlich nicht wirklich viel Vergütung verlieren. Je nach Bezugs/Netzkosten wären das um die 600-750 Euro im Jahr.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
29.1.2025 12:05  (#10)

zitat..
speckulazius schrieb: Ist das erlaubt? Im Sommer sonst eine Idee, weil ich sonst den Strom sicher nicht wegbekomme.

Ich würde beim Netzbetreiber anfragen, da da immer jeder sein eigenes Supperl kocht. Ich würde sagen JA, aber nur dann, wenn der Strom aus dem Speicher aus PV ist. Sonst wäre es Greenwashing.

Schließlich kannst du ja auch eine EEG gründen (oder daran teilnehmen), und natürlich darf man dann auch in der Nacht aus dem Speicher seine Mitglieder weiterhin mit PV Strom versorgen.

Für mich macht nur sowas Sinn, denn du bekommst jede Nacht den Speicher leer und kannst den Überschuss über dem Limit tagsüber (einigermaßen) einlagern. Somit erhöhst du deine PV Produktion signifikant.


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  •  cutcher
30.1.2025 12:32  (#11)
Man darf nur aus dem Speicher nachts entladen wenn das auch im netzzugangsvertrag deines netzbetreibers steht
(manche untersagen dies explizit darin, bei Prüfung aktuell 1x Mahnung, 2x Verlust der netzzugangsberechtigung)

also lieber abklären oder wie manche forumsteilnehmer hier riskieren (die sind der meinung das ist wie ohne vignette auf der autobahn fahren, wird schon nix passieren)
aber nachher nicht jammern wenn man erwischt wurde und das auto wurde beschlagnahmt (bzw der einspeisezählpunkt entzogen wird)

gab letztes jahr im schon eine diskussion dazu - die Suchfunktion hilft👍

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  •  ds50
  •   Gold-Award
30.1.2025 13:54  (#12)

zitat..
cutcher schrieb: wenn das auch im netzzugangsvertrag deines netzbetreibers steht

Oder wenn es nicht explizit ausgeschlossen ist. 😉


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  •  streicher
  •   Gold-Award
30.1.2025 15:04  (#13)

zitat..
cutcher schrieb: Man darf nur aus dem Speicher nachts entladen wenn das auch im netzzugangsvertrag deines netzbetreibers steht

Also bei NetzNÖ ist Nachts entladen kein Problem.

Das Thema ist eher wohl eher rechtlich Grau.
Man könnte ja schmutzigen Strom laden und in der Nacht einspeisen für die Energiegemeinschaft.




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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
30.1.2025 16:45  (#14)

zitat..
streicher schrieb:
──────..
cutcher schrieb: Man darf nur aus dem Speicher nachts entladen wenn das auch im netzzugangsvertrag deines netzbetreibers steht
───────────────

Also bei NetzNÖ ist Nachts entladen kein Problem.

Das Thema ist eher wohl eher rechtlich Grau.
Man könnte ja schmutzigen Strom laden und in der Nacht einspeisen für die Energiegemeinschaft.

Bei EG's ist nix grau.

https://energiegemeinschaften.gv.at/speichereinbindung-in-energiegemeinschaften/




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  •  ds50
  •   Gold-Award
30.1.2025 17:06  (#15)

zitat..
streicher schrieb: Man könnte ja schmutzigen Strom laden und in der Nacht einspeisen für die Energiegemeinschaft.

Nein. Genau das ist NICHT erlaubt! Hab ich eh schon geschrieben:


zitat..
ds50 schrieb: aber nur dann, wenn der Strom aus dem Speicher aus PV ist. Sonst wäre es Greenwashing.

 


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
30.1.2025 17:39  (#16)

zitat..
PVAndyE schrieb:

Bei EG's ist nix grau.

https://energiegemeinschaften.gv.at/speichereinbindung-in-energiegemeinschaften/

Wie soll das regelungstechnisch "einfach" umzusetzen sein und vor allem dauerhaft?


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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
30.1.2025 18:22  (#17)

zitat..
Puitl schrieb:
Wie soll das regelungstechnisch "einfach" umzusetzen sein und vor allem dauerhaft?

? Versteh die Frage nicht


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
30.1.2025 19:22  (#18)

zitat..
PVAndyE schrieb:

──────..
Puitl schrieb:
Wie soll das regelungstechnisch "einfach" umzusetzen sein und vor allem dauerhaft?
───────────────

? Versteh die Frage nicht

Auszug aus deinem Link:
"Voraussetzung, dass der Speicher ausschließlich über die PV-Anlage beladen wird und der Speicher nicht über das Netz beladen werden kann. Dies ist der Standardfall in der Praxis und lässt sich regelungstechnisch sehr einfach umsetzen."

...wie soll das regelungstechnisch "einfach" umzusetzen sein und vor allem dauerhaft?


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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
30.1.2025 19:50  (#19)
1) Die einfachste Variante ist, daß du einfach eine fixe Energiemenge aus der Batterie direkt in das Netz entladen lässt. Geht über die Zeitsteuerung des Wechselrichters. Man schaut sich die Verbrauchsmuster ein paar Wochen an und kann dann Pi*Daumen das recht gut hinschätzen.

2) Für Großverbraucher: Du schaust am Handy auf die Produktionsdaten bevor du große Verbraucher einschaltest. Typisch fürs e-Auto laden.

3) Du automatisierst die Sache und hast eine Homeautomationlösung, die die Messwerte von den Verbrauchern in Echtzeit bekommt (so wie die Werte vom Smartmeter bei einem EFH) und die Batterieleistung entsprechend diesem Muster anpasst.

Es gibt hier einen Riesenvorteil ggü der Batteriesteuerung bei einem EFH. Man kann die Batterieleistung immer auf das 15min Zeitfenster ausmodulieren, d.h. die Steuerung muß nicht wirklich realtime sein, sie muß nur genügend Energie in dem 15min Intervall einspeisen, daß die Energiezuweisung der EG ausgeglichen ist.

Ein theoretisches Beispiel mit großen Zahlen:
1) Du hast einen 24 kW Durchlauferhitzer und duscht 5 min lang. D.h. der Stromverbrauch ist 2 kWh (in 5 min)
2) Die Batterie an einem anderen Standort muß jetzt nicht 24 kW abliefern, daß der Verbrauch gedeckt ist. Es reicht, wenn sie 15 min lang mit 8 kW einspeist, so daß in diesem 15 min Zeitfenster insgesamt 2 kWh vom Netzbetreiber gemessen wurden.
     
Je mehr Verbraucher eine EG hat, um so stärker wird dieser glättende Einfluß auf die Batteriesteuerung sein.

Ich habe im letzten Jahr Variante 1+2 gehabt und bin in unserer EG auf 83% Eigendeckung im Jahresschnitt gekommen. Variante 3 hab ich mir für heuer vorgenommen.

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  •  crazy
30.1.2025 20:03  (#20)

zitat..
speckulazius schrieb:

──────..
cutcher schrieb:

beim netzbetreiber anfragen ob die einspeiseleistung raufgesetzt wird wäre der nächste schritt (auch wenn wenig erfolgsaussichten)
───────────────

Ist in Anfrage, aber wie du sagst: Wenig Aussicht auf Erfolg.

Bei der Netz OÖ funktioniert das schon, kostet halt Geld. 


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
30.1.2025 22:47  (#21)

zitat..
PVAndyE schrieb:

1) Die einfachste Variante ist...

Danke für die Ausführungen, klingt interessant und hab ich so noch nicht gehört.
Meine Frage bezog sich aber auf den von mir zitierten Punkt das der Speicher nicht mit Netzstrom geladen werden darf.
Wie soll das extern sichergestellt werden? Da müsste meine Anlage ja extern überwacht werden!?


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