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Optimaler Belag für Fußbodenheizung

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  •  HiStaker
31.12.2014 - 1.3.2015
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Ich habe eine Frage bezüglich Bodenbeläge. Mir wäre es wichtig kein Vermögen für den Bodenbelag auszugeben, gleichzeitig aber einen widerstandsfähigen, für Fußbodenheizung perfekt geeigneten Boden zu haben. Mit widerstandsfähig meine ich, dass man nicht sofort eine Delle im Boden sieht, wenn Kinder mal mit ihrem Holzspielzeug gegen den Boden schlagen oder etwas runterfällt. Derzeit haben wir in unserer Genossenschaftswohnung einen offenbar Billigsdorfer-Parkettboden bei dem man wirklich alles sieht. Jeden Kratzer und jede Delle. Daher haben wir dem Parkettboden abgeschworen.
Eigentlich wären wir eher in Richtung Vinyl (PVC) gegangen. Jedoch habe ich erst kürzlich gelesen, dass diese relativ ungesund sein sollen. Vor allem wenn kleine Kinder darauf spielen, mit ihren Händen darüber krabbeln und diese dann in den Mund nehmen. Was wäre für uns die beste (und gesündeste) Lösung eurer Meinung nach?

Vielen Dank im Voraus !!!

  •  HiStaker
20.2.2015  (#41)
@ernsthappel:
Glaubst du jetzt im nachhinein dass bei einem anderen parkettboden weniger dellen entstanden wären? Könntest du ev hier im beitrag ein foto posten, wie das in etwa bei dir aussieht? Ist es arg störend oder gewöhnt man sich daran? Wie reagiert dein holzboden auf feuchtes aufwischen??

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  •  rainer1977
  •   Gold-Award
20.2.2015  (#42)

zitat..
HiStaker schrieb: Wie reagiert dein holzboden auf feuchtes aufwischen??


Bin zwar nicht Ernst Happel (der liegt schon im feuchten "Holzsarg"-passend zum Thema) aber meine Erfahrung, 4 Monate nach Einzug, dazu:
Klar ist, das du ihn nicht wie Fliesen eins mit dem nassen Fetzen drüberziehen kannst, aber wenn du dich an das überall empfohlene "nebelfeucht" hältst, dann reagiert der Boden gar nicht darauf.
Ich höre überall, wenn du mal was ausschüttest, hast Flecken und der Boden stellt sich auf. Das mag schon richtig sein, wenn du das was du ausgeschüttet hast, auf den Boden einwirken lässt. Nur wer macht das schon? Wenn dir ein Glas runterfällt, wischt du die Kacke ja auch vom Fliesen/Laminat/Vinyl/Stein Boden auf, oder?

Klar ist aber auch, dass du bei einem geölten Boden Gebrauchsspuren (feine Kratzer) haben wirst...
Aber eine Delle im Parkett, die ich mit etwas Geschick sogar selbst unsichtbar werden lassen kann ist mir immer noch lieber, als gesprungene Fliesen oä.
Feine Kratzer brauchst übrigens nur mit einem leicht in Öl getränkten Lappen behandeln, quasi "Wisch und Weg".
Vor allem so ein Boden wie "Bunga" ihn gepostet hat schaut nicht nur top aus (genau wie meiner emoji ) sondern lässt sich auch spielend leicht mit Heißwachs reparieren. Und die reparierte Stelle weißt nur du, die sieht kein anderer.
Wenn du vom Verschnitt etwas aufhebst kannst du, bevor du auf dem verlegten Parkett Hand anlegst, dort mal ein Loch reinbohren, mit dem Messer Kratzer rein machen, usw. Da kannst dich dann mit den Reperatursets (zB. Kährs) austoben und deine Meisterprüfung ablegen, bevor es an den richtigen Boden geht.

Abschließend möchte ich noch sagen, das Wohnklima mit geöltem Boden ist mit keinem PVC Boden vergleichbar (hatte ich in der Wohnung zuvor). Sogar meine Frau, die notorisch kalte Füße hat, läuft im Winter am liebsten barfuß.
Kurzum: Wir lieben unseren Parkett.
Das war die Hacke (160qm und Stiege mit Parkett selbst verlegt) allemal wert.

PS.: Feinsteinzeug hab ich nur im Eingangsbereich, da würde ich auch keinen Parkett legen (Stichwort Straßenschmutz und feuchte Schuhe im Winter)

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  •  Schwedenbombe
  •   Gold-Award
20.2.2015  (#43)
Bezgl. laminat....

Waren jetzt bei Bekannten die kurz vor dem einziehen sin. Sie haben sich mit dem Argument dass diese robuster sind einen Eiche laminat ureinlegen lassen. Nach der küchenmontage als wir dort waren haben sie zwei Dellen bzw. Absplitterungen entdeckt ... Soviel dazu

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
21.2.2015  (#44)
hier die genaue Bezeichnung unseres bodens:
WP Charisma Einblatt Landhausdiele 3,6 mm
Nutzschicht, Dim: 2245 x 193 x 14 mm, Eiche
Mandel spektrum gefast gebürstet Pro Vital
und wie schirch war denn das gestrige Foto, schlechte Lichtverhältnisse ;). hab ihn grad nocheinmal fotografiert, glänzt wie neu und ist unbedingt auch in der küche zu empfehlen:

2015/20150221573283.JPG

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  •  AnTeMa
21.2.2015  (#45)
Eicheboden - Eigentlich ists egal von welcher Firma der Boden kommt oder in welcher Sortierung er geliefert wird.

Eiche ist im Prinzip Eiche, die Eigenschaften sind weitestgehend sehr ähnlich oder gleich, ob die nun aus Deutschland, Kroatien oder Amerika kommt.

Der Einschnitt und die Sortierung sind für die Optik entscheidender.
Persönlich würde ich fast immer nur massive Dielen nehmen, da Fehler eher in zu dünner Furnierauflage, Verleimungsschäden,falscher Trocknung der Schichten, Aufstellen oder Verfärbung der Stöße, etc liegen.
Vorteil dabei ist dann auch, daß nicht irgendwelche Spezialsortierungen,Einfärbungen etc dazu führen, daß irgendwann einmal diese nicht mehr zu bekommen ist- für Ergänzungen, Reparaturen etc.

Wenn diese auf Holzunterkonstruktion verschraubt werden lassen sich die Dielen wieder komplett abschrauben ohne das irgendwelche Schäden entstehen.
So könnten dann sehr starke Beschädigungen ausgebessert werden.

Bei leicht gebürsteter Ausführung fallen kleine Kratzer nicht so auf wie bei glatten, womöglich glänzend behandelter Oberfläche.

Geölte Böden haben den Vorteil, daß auch kleine Stellen ausgebessert werden können- bei lackierten Böden muß fast immer die gesamte Fläche erneuert werden, da ansatzfreie Nachbehandlung kaum oder gar nicht möglich ist.

Bei Dellen kann man diese durch Auflegen eines feuchten Lappens und dann die Spitze vom Bügeleisen drauf halten.
Der Wasserdampf läßt das Holz aufquellen und nach Trocknung kann man dann beischleifen und sieht praktisch keinen Schaden mehr.

Ansonsten gibts Hartwachs- oder Schellackstifte, mit denen tiefere Beschädigungen ausgebessert werden können.

Es gibt sehr gute Öle, die leicht nachbehandelt werden können, sehr dauerhaft sind und die üblichen Rotwein, etc Tests problemlos bestehen.

Oxidativ gehärtete Öle würde ich nicht nehmen, da die sich eher wie Lack verhalten- zwar hart sind, sich aber nur sehr schwer schleifen und nicht gut nachbehandeln/ausbessern lassen.

Ich würde auch bei einem Boden, der schließlich ein Nutzgegenstand ist, nicht den Ergeiz entwickeln, daß der immer gleich aussehen muß und keinerlei Nutzung erkennbar sein darf. Wir bekommen auch im Laufe der Jahre Gebrauchsspuren ohne deshalb entsorgt zu werden (meistens).
Die umweltfreundliche thermische Verwertung bleibt dann immer noch als Option
(für beide Fälle)

Das ist ja gerade das Gute daran, daß ein massiver Boden durch Alterung und Gebrauchsspuren immer noch gut aussieht und nach evt Überschleifen wieder neuwertig ist. Das ist bei jeder Art von Kunststoffen leider ganz anders.

Antiquitäten werden auch nicht bei jeder kleinen Macke weggeworfen- die sind gerade ein Zeichen für Autentizität und Echtheit.
ggf gerne nachfragen

Andreas Teich

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  •  bautech
  •   Gold-Award
23.2.2015  (#46)
@TE - Wenns nicht unbedingt um den Preis geht würd ich den hier empfehlen...

http://www.haro.com/at/celenio/der-richtige-boden/produktfinder.php
http://www.haro.com/at/disano/index.php

Erfüllt irgendwie deine Anforderungen (Vinyl aber ohne auszugasen), ist preislich aber auch im oberen Segment (wenn ich mich richtig erinnere ab 35,- / m2 aufwärts für den Celenio...)

@AnTeMa
Staffelhölzer als Fußboden-UK und Fußbodenheizung gehen für mich nicht gut zusammen... oder wie kriegst die Speicherfähigkeit des Estrichbetons (welche die FBH FBH [Fußbodenheizung] ja so angenehm machen... sonst wärs ja nur ein auf die Fläche vergrößerter Heizkörper) im Trockenbau hin?

ng

bautech

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  •  AnTeMa
23.2.2015  (#47)
Dielen und Fußbodenheizung - bautech@
Da hast du natürlich Recht.
Das war als Alternative zur Fußbodenheizung gedacht.
Da Massivholzdielen eh fußwarm sind und ein dickerer Holzboden die Fußbodenheizung noch träger machen würde,
fände ich die dabei nicht so sinnvoll.
Dann entweder normale Heizkörper oder eine Wandheizung oder einen Grundofen etc.

Ich will ja gerade den Estrich einsparen und viel mehr Dämmung unterbringen können und einen klassischen elastischeren Holzboden haben.
Bei FB ist der Boden nur warm wenn die Heizung an ist oder man muß auf dünneres verklebtes Parkett zurückgreifen.

Außerdem könnte bei Holzunterkonstruktion und verschraubten Dielen alles selbst gemacht werden, ist dämmtechnisch optimal, benötigt keinerlei Kunsstoffe wie EPS etc, bringt keine Feuchtigkeit und notwendige Trockenzeiten mit sich und läßt sich ohne jeden Schaden komplett wieder demontieren und ggf anderweitig verwenden.

Ich frage mich ohnehin warum überall Estrichkonstruktionen eingebaut werden- Schalldämmung ließe sich bei Bedarf auch anders erreichen.

Andreas Teich

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  •  bautech
  •   Gold-Award
23.2.2015  (#48)

zitat..
AnTeMa schrieb: Ich frage mich ohnehin warum überall Estrichkonstruktionen eingebaut werden- Schalldämmung ließe sich bei Bedarf auch anders erreichen.


Fehlerverzeihende, speicheraktive Masse heißt das Zauberwort, dass sich in Form eines Betonestrichs im NEH-Bau durchgesetzt hat...

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  •  Maxximus
23.2.2015  (#49)
Wir machen es so:
Eingangsbereich+Küche+Wohnraum = Vinyl (uns ist bewusst das diese ausdampfen kann deshalb nur im offenen Wohnbereich)
Schlafräume + Kinderzimmer bzw. ganzes OG
http://www.kaindl.com/de/boeden/designboeden/comfort-182/
Das ist ein korkboden in Holzoptik

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  •  AnTeMa
23.2.2015  (#50)
Fußbodenkonstruktion - Aber die Speichermasse ist doch meistens eh reichlich vorhanden bei Wänden, Decken etc.?

Es soll ja nun auch nicht jeder Holzboden auf Holzunterkonstruktion verlegen.

Nur muß es auch nicht immer ein Betonestrich sein, der auch erstmal aufgeheizt werden muss, um als Speichermasse wirksam zu sein.

Bei Holzdecken würde ich eh lieber einen Dielenboden nehmen.

Jede Konstruktion hat aber natürlich ihre Berechtigung - auch Holzdielenböden.

Andreas Teich

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  •  sk1978
  •   Bronze-Award
24.2.2015  (#51)
wie bereits beschrieben sind fliesen der optimale belag für FBH FBH [Fußbodenheizung]. Ich habe diese wie üblich auch nur in den Nassräumen und im Gangbereich verlegt. Überall anders ist Parkett (alles Eiche).
Aus kostentechnischen Gründen hab ich die Landhausdiele nur in Küche, EZ, WZ, Stiege und Gang OG (~55 Euro/m2) - Schlafräume, Kinderzimmer und AZ dann einen 3-Stab (Schiffsboden) (~25 Euro/m2)

Bin jetzt seit November in meinem Haus und ich kann dir sagen, dass meine Heizung nur wenige Stunden am Tag aktiv ist. In dieser Zeit ist es wirklich angenehm ohne Schuhe auf den Fliesen zu gehen. Außerhalb dieser Zeit - also die ganzen restlichen Stunden am Tag - sind sie klarerweise merklich kälter!!

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.2.2015  (#52)

zitat..
sk1978 schrieb: ...dass meine Heizung nur wenige Stunden am Tag aktiv ist...

wie das?

wenn die heizung jetzt 1h läuft, 1h steht, oder 2 h läuft, 2h steht sollte daß der estrich locker puffern.

ich hab mir die hausschuhe abgewöhnt, weil ich es so angenehm finde auf dem lauwarmen fliesenboden zu gehen.

kühler wird er bei uns nur wenn am sonnigen tag die heizung den halben tag pausiert...

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  •  rainer1977
  •   Gold-Award
24.2.2015  (#53)

zitat..
AnTeMa schrieb: Nur muß es auch nicht immer ein Betonestrich sein, der auch erstmal aufgeheizt werden muss, um als Speichermasse wirksam zu sein.


Wir leben im 21. Jahrhundert und da werden Niedrigenergiehäuser hergestellt die mit möglichst geringer Vorlauftemperatur beheizt werden können. Soll man jetzt deiner Meinung nach wieder auf Heizkörper und Temperaturen jenseits der 50 Grad Vorlauf umstellen?
Ich werd aus dir nicht schlau.

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  •  sk1978
  •   Bronze-Award
24.2.2015  (#54)
@dyarne: klar puffert der estrich, aber nach 3h dreht die heizung ab und durch die solaren gewinne des tages und den aktuellen außentemperaturen ist es momentan so, dass sie 3h in der Nacht läuft und dann eben den ganzen tag/oder eben sicher 12h nicht.

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  •  AnTeMa
24.2.2015  (#55)
Bodenbelag für Fußbodenheizung - rainer1977@
Bei unserer Pelletheizung sind niedrige Vorlauftemperaturen nicht unbedingt nötig- der Speicher wird eh auf fast 60 Grad aufgeheizt.
Allerdings haben wir trotzdem nach Sanierung fast bei allen Bauteilen Passivhausstandard.
Bei anderen Bauten und Heizsystemen machts aber evt schon Sinn..

Wenn ich noch mal neu bauen sollte würde ich aber als Fußboden lieber Holzdielen auf Holzbalken nehmen und keine Estrichkonstruktionen.
Als Heizung dann Wandheizung oder einen Grundofen, der alles beheizt.
Hängt natürlich alles von den Umständen ab.
Fliesen, wenn überhaupt, nur im Eingangsbereich, evt im Bad- nicht im Wohnbereich, da immer hart und meistens kalt.

Andreas Teich

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
24.2.2015  (#56)
so sind die geschmäcker unterschiedlich.

wir hatten großteils holzdielen auf balken.

jetzt kommen zug um zug fliesen auf heizestrich rein. ich liebe den warmen steinboden, leg mich da auch direkt für meine morgendlichen streckübungen drauf ... emoji

cottofarben, kiesel in der dusche, marmormosaik im wc, sonnengelb im eßraum, weißbunt im bad ... emoji

ich liebe warmen stein. meine wp auch.

in der übergangszeit werden ein, zwei teppiche mehr ausgelegt und wieder vermehrt hausschlapfen getragen - im winter nur socken... emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
24.2.2015  (#57)
Ich hab letztendlich auf die zementene Speichermasse voll gepfiffen, bin da ganz antema.

- 100% Eigenleistung (4cm Lärche auf Staffel genagelt, Schafwolle druntergestopft).
- Trotzdem nur 12cm Gesamtaufbauhöhe.
- keine Zeitverzögerung durch trocknenden Estrich.
- FB-Aufbau komplett kompostierbar, warm abtragbar.
- Kein zusätzlicher Eintrag von Feuchtigkeit und damit Trocknungszeit, -Energie.
- Speichereffekt spart meiner Meinung nach bei einer reinen ein/aus-Raumtemperaturregelung in einem sehr kompakten Bau nix, macht das System bloss träger.

Auch beim Innenputz ist es kein schwerer, harter Zement/Gipsputz geworden, sondern ein fast reiner fluffiger Kalkputz.

Samt Wandheizung, die dank höherer Leistung pro m2 weniger Heizfläche und damit weniger Rohr als ein Estrich benötigt und für den Kühleinsatz geeignet ist ... was der Estrich gar nicht kann ... Kaltluftsee und erhebliche Temperaturunterschiede bei den umhüllenden Flächen, was das beste Rezept für Unbehaglichkeit ist. Dann heisst es Socken im Winter und Patschen im Sommer und keine entspannende Übungen am Boden.

Je besser die Hülle dämmt, desto wurscht ist die Speichermasse ... wenn man die Hausaufgaben gemacht hat und die sommerliche Überhitzung bei der Planung ein ebenso grosses Thema ist wie die Heizung.
Ein Altbau hat aber ganz klar seine eigenen Regeln, sowohl bei Temperatur als auch bei der Feuchtigkeit.

Aufgewachsen bin ich übrigens in einem Steinbau mit gut 80cm dicken Mauern ... DAS war noch ne Speichermasse ... Ende August musste man mit dem Heizen beginnen, sonst war die Hütte im Winter nicht mehr warm zu bekommen.


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  •  bautech
  •   Gold-Award
25.2.2015  (#58)

zitat..
2moose schrieb: Aufgewachsen bin ich übrigens in einem Steinbau mit gut 80cm dicken Mauern ... DAS war noch ne Speichermasse ... Ende August musste man mit dem Heizen beginnen, sonst war die Hütte im Winter nicht mehr warm zu bekommen.


Bitte sei mir nicht böse - aber nen up-to-date-Wandaufbau mit nem Steinmauerwerk a la Kölner Dom zu vergleichen und daraus eine Unnötigkeit der Speichermasse im EFH abzuleiten... etwas polemisch, findest nicht?
Fakt ist: ne Wandheizung hat nicht nur Vorteile - ebenso wie die FBH FBH [Fußbodenheizung]!
Aber das wissen wir eh beide, oder?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.2.2015  (#59)
So abwegig find ich die Ableitung nicht ... früher haben se (vor Fenster, Dämmung und Co) mit ordentlich Speichermasse die Bewohner vor Erfrierungstod bewahrt, die Räume sind - im Gegensatz zu Leichtbauweise - nach dem Ausgehen des Ofens nicht sofort kalt geworden. Davon kann ich auch ein Lied singen, denn mein Schlafzimmer war im Leicht-Dachausbau ... Bretter und 5cm Heraklith an den Wänden ... oft mit morgendlichem mit Raureif auf der Tapete.
Der Estrich wurde glaub ich nicht als Speichermasse erfunden, sondern weil die Bodenheizung im Vergleich zu Radiatoren eine wesentliche Komfort-Verbesserung brachte (heute werden Produktionshallen auf diese Weise beheizt ... 30cm Bodenplatte auf Glasschaum ... von den Vorlauftemperaturen kann ich nur träumen). Und davor wurden die gegossen weil es die Bewohner satt hatten, wenn der Wind durch die Bodenbretter durchpfiff weil der Bahnschotter unterm dem Holzboden ausgesprochen atmungsaktiv war. Oder weil man die Räume trocken zu bekommen glaubte.

Der Effekt der Speichermasse ist nett, wenn a) der Wärmebedarf groß ist und b) der Nachschub nicht konstant erfolgt (Holzheizung). Es hat aber - je besser die Hülle ist - immer weniger Einfluss auf den Verbrauch und die Behaglichkeit ... ich kann den damit damit ja bloss hin und herschieben, aber nicht verringern. Und die paar mm, die die Wärme in den 4 Stunden Sonnenschein im Winter in die Bauteile eindringt ... von denen bekommt der Estrich nur sehr oberflächlich was mit, im Endeffekt wird er ja doch von der Heizung warm gehalten ... besonders bei a

ußentemperaturgeführter Regelung, wo die Pumpe 24 Stunden durchläuft. Kachelöfen sind ja nicht wegen der fetten Speichermasse als so behaglich in Erinnerung, sondern weil sie die Bewohner die nicht vorhandene thermische Hülle vergessen ließen. Eine warme Oberfläche ist gleich kuschelig ... egal, ob da 50 Kilo oder 5 Tonnen dahinter liegen.

Ich Vergleichs mit ner Thermosflasche (selbst wenn das wieder die Wandatmungsverfechter auf den Plan ruft): Ob ich mir nach 12 Stunden die Lippen am Tee verbrenne, hängt hauptsächlich von der dämmenden Hülle ab ... und nicht davon, ob die Innenwand 0,8 oder 1,0mm dick ist. Kann dazu übrigens die original Thermos-Flaschen empfehlen, da funktioniert das tatsächlich https://www.globetrotter.de/shop/thermos-light-compact-199178/

Ich schreib das ja auch nur deshalb, da ich im Selbsversuch lebe ... viel Außenfläche bezogen auf das Volumen (A/V 0,98), Außenluftberührung an allen sechs Seiten und kaum Speichermasse (Lärche ist zwar ned so schlecht, ich glaub jedoch - wie oben geschrieben - an die große Eindringtiefe (in der kurzen Zeit) der Wärme, die für große Speichereffekte nötig wäre. Im Sommer wirkt das ... da haben manche im Herbst noch 25 Grad und mehr im Haus ... da ist die "Einwirkzeit" entsprechend lange und alle Speichermassen durchgeladen. Ein Einmaleffekt, der leider auf den Verbrauch der gesamten Saison keinen allzu großen Effekt hat. Außer bei manchen einen Psychologischen , die das Rennen nicht verlieren wollen und erst Anfang Dezember die Heizung starten ... um die bis dahin schon wieder abgekühlte Speichermasse wieder hochzuheizen.
Ich hab zu Beginn versucht, die Heizzeiten an PV und Sonneneinstrahlung anzupassen ... aber es macht hier keinen Unterschied ... seitdem steht der Sollwert auf der selben Stelle, es gibt keine Absenkzeiten und kein Abschalten im Urlaub. Ebenso wie die Lüftung permanent durchläuft.

Egal, ob Heizung oder Strom ... wenn man den Bedarf auf das Nötigste und technisch mögliche runtergschraubt hat, ist das Speichern plötzlich nicht mehr von der Wichtigkeit, die es vorher hatte. Es wirkt nicht mehr. so wie der Lehmputz in Verbindung mit ner KWl seine Wirkung (hauptsächlich Feuchtigkeitsregulierung) nicht mehr ausspielen kann ... und hier weggelassen wurde obwohl ursprünglich geplant.
Und ne, die Wandheizung hat nicht nur Vorteile ... beim Bilderaufhängen muss man oft 4cm auf oder ab vom geplanten Nageleinschlagort ... das kann die Optik ordentlich ordentlich stören emoji

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  •  AnTeMa
28.2.2015  (#60)
Alternative Fußbodenaufbauten - Dann sind wie schon mal zwei mit Präferenz für Dielenbödenemoji
Es soll ja nun auch nicht jeder überall seine Estriche abstemmen und Dielenböden auf Holzunterkonstruktion verlegen.

Da aber scheinbar 98 % der Fußbodenfragen sich auf Estriche beziehen ist's vielleicht doch sinnvoll, auch eine andere Möglichkeiten darzustellen, die viele Vorteile hat- siehe auch 2mooses Beitrag.

Da der Parkettbelag in vielen Fällen die gleichen Kosten verursacht wie ein massiver Eiche-Dielenboden gibt's auch ein hohes Einsparpotential, da die Verlegung problemlos auch für Laien machbar ist (mit etwas Beratung und Planung vom Fachmann).

Von den anderen Vorteilen ganz abgesehen ist der auch für Sehnen und Gelenke erheblich gesünder als ein harter Fliesenboden z.B. ( nicht nur für Senioren oder Leute mit orthopädischen Problemen-auch für Sportler ganz sinnvoll nach Sportunfällen)

Und wer große Speichermassen benötigt kann eine schöne massive Stampflehm- oder Lehmsteinwand als Innenwand verbauen, die ein ganz anderes Flair verbreitet und viel origineller ist als immer überall glatt verputzte Wände zu haben.

Diese kann dann auch bestens Feuchtigkeitsspitzen speichern und langsam wieder abgeben- wäre auch im Basezimmer sinnvoll, u.a. zur Vermeidung von beschlagenere Spiegeln.

Könnte die Estrichfraktion mal ihre Kosten für Gesamtaufbauhöhe, Schüttung, Randstreifen setzen, Folie, Dämmung, Estrich, Übergangsschienen, Estrich mit ggf Fugenverharzung etc angeben ?Am Besten auch für Keller mit U-Wertangabe.

Ich würde die Materialkosten für Holzkonstruktion, Dämmung u Holzboden ( für Selbstbau) und U-Wert ausrechnen, sodaß Leute mit knappem Baubudget oder/und Selbstbau-Intention die Unterschiede sehen.

Massive Holzböden sind zumindest lt Bauschadensstatistik deutlich problemloser und weniger anfällig als andere Fußböden und sind nach jahrzehntelanger Nutzung nach dem Abschleifen wieder in neuwertigem Zustand.

2015/20150228134090.JPG
Außerdem sind Holzböden einfach zeitlos schön und passen zu jeder Art von Einrichtungemoji
Andreas Teich

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.2.2015  (#61)

zitat..
AnTeMa schrieb: Dann sind wie schon mal zwei mit Präferenz für Dielenböden


mit einem bein würd ich mich gern zu euch auf die diele stellen ... emoji

ich finde dielenböden auch toll, in unserem fall mit heizkörpern im altbau weniger.
hatte seit 1990 (ausbau og) 2 minifußbodenheizungen in bad und küche. meine lieblingsflecken im haus ... emoji

man muß - wie fast immer - das gesamtpaket sehen.

zitat..
2moose schrieb: Je besser die Hülle dämmt, desto wurscht ist die Speichermasse

seh ich genau so...

dein beispiel braucht den puffer nicht, weil superschlank und nicht nach din mit angst/reserven/zuschlägen ausgelegt.

die 'typischen' häuser mit 4kw heizlast und 8kw wp brauchen den massepuffer. da sticht aber betonkernaktivierung den estrich. und wandheizung kann auf ziegelinnenwände getackert oder besser gleich in betoninnenwände eingegossen werden.

zitat..
2moose schrieb: heute werden Produktionshallen auf diese Weise beheizt ... 30cm Bodenplatte auf Glasschaum ...

hab meinen hobbygaragenzubau so ausgeführt. 20cm aktivierte schwimmende betonbodenplatte auf glasschaum ... emoji
damit könnt ich wie die poolheizer meine jaz pushen ... emoji emoji emoji emoji

wenn man heizestrich baut und diesen dann mit dem falschen parkett 'dämmt' ist das wenig smart. dann lieber dielen plus wandheizung.

wenn ich im nächsten leben neu baue könnte das so aussehen:


2015/20150228245326.PNG

im eg dann dielen und im og steinboden - der parkett im schlafzimmer sorgt dann für konstruktive kühle ... emoji

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