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Schlimm! |
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Das ist richtig richtig übel und tragisch. In Gräben hatt man ohne eine 2. Person nie etwas zu suchen. Gilt auch für Zisternen usw |
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Die 2. Person hilft dir leider nix im Falle des Falles. Ich selber war so wahnsinnig und bin mit der Baggerschaufel in das 4,5m tiefe Zisternenloch runter, um den Schotter unten schnell gleichzurechen. In Wirklichkeit wäre ich mausetot, wenn da eine Wand eingebrochen wäre, da mach ich mir jetzt keine Illusionen. Eines der Dinge, auf die ich nicht stolz bin beim Hausbauen, und ich hatte da wohl mehr Glück als Verstand. 😔🍀 |
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Hilft dir in dem Fall gar nichts, die waren sogar zu 3. |
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Als ich Zivildienst war, war ein anderes bei einem Fall, da ist der Graben kollabiert und der Bauarbeiter war bis zur Brust drinnen, der Kopf war zwar außerder Erde, ist aber erstickt, weil der Körper nicht atmen kann, wenn er den Brustkorb nicht bewegen kann.. |
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Das ist mir vollkommen bewusst, wenn es so passiert dann ist meist schon zu spät. Mir geht's dabei auch nur darum das es jemanden außerhalb gibt der Zumindest Hilfe holen kann. Einem Freund ist das auch passiert, war verschüttet in der Baugrube, die anwesenden konnten ihn aber befreien und überlebt hat er und ist Gesund. Ich weiß das es auch anders herum sein kann und dir die Leute nicht bringen. Kannst ja nicht jeden Graben komplett mit Spundwänden erstellen |
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Nein, aber dann sollte man eben nicht reinsteigen. Beim RGK RGK [Ringgrabenkollektor] hab ich mich dran gehalten, bei der Zisterne war ich selber leichtsinnig. Hab mich von den Wänden ferngehalten, damit ich zumindest nicht gleich erschlagen werde. Hat funktioniert, aber die Empfehlung bleibt: Nicht nachmachen! |
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Da hat wohl jeder DIY Häuslbauer schonmal Dinge gemacht die im Nachhinein betrachtet blöd waren. Bei mir war es der Kanalanschluss an den bestehenden Schacht. Im Zweifelsfall lieber 5000€ mehr und kein Risiko eingehen. |
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Bei den Vorbereitungsarbeiten für die Pool-Bodenplatte der Nachbarn meiner Eltern kam ein Freund der Nachbarn ums Leben weil die Grube nicht geböscht wurde... |
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![]() Dumm? Ja. |
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Erinnert mich an die Diskussion mit der Baufirma... Haben Lehm der sehr gut steht - haben es nicht für nötig gehalten da vernünftig zu graben und haben senkrechte Wände stehen lassen. Zur Kellerwand (voll versenkter Keller, ~3m hoch...) war da teilweise gerade 1m Platz. Hab mich geweigert dort reinzusteigen und trotz eindringlichem Hinweis nicht im Ansatz ein Wille die Baustelle sicher zu machen. Ausschalen, Voranstrich, Hohlkehle, 2x flämmen, dämmen, Drainage verlegen... Da waren über ca. 3 Wochen hinweg ein paar Leute drinnen. Eigentlich müsstest in so einer Situation zum Anwalt laufen, keine Ahnung inwiefern ich als Bauherr gehaftet hätte wenn da einer der Arbeiter verschüttet worden wäre. |
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Normal müsstest du ggf die Baufirma schriftlich abmahnen. Problem ist, solche Sachen gehören vorab in der Angebotsphase schon besprochen. Wenn du nur beauftragst "ich will einen Keller" übernimmt die Firma letztlich das Risiko. |
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Hier muss eig. sofort der Baukoordinator einschreiten, der die Sicherheit zu überwachen hat. Das kann mit einer Meldung ans Arbeitsinspektorat bis zum Einstellen der Baustelle führen, wenn Gefahr im Verzug ist. ||
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Verallgemeinern kann man aber leider auch nicht, weil es auch stark von der Geologie abhängt: https://www.baumappe.at/static/pdf/D01.pdf Es gibt zu Mindestanforderungen von Arbeitsgräben auch AUVA-Richtlinien. Je nach Erdmaterial ist manches stabiler, manches weniger. Manchmal ist es notwenig vor erwarteten Starkregen die Böschung gegen Auswaschen mit Planen abzudecken. Leider gibt es am Bau zig Möglichkeiten draufzugehen durch Erde, Strom, Wasser, Höhe, Feuer, Maschinen,... und mich krampft es heute noch zusammen wenn ich mich da an ein paar Situationen zurückerinnere. |
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Erde, Strom, Höhe und Maschinen verstehe ich. Wasser und Feuer? |
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Bei bindigem Boden und Trockenheit kann das Erdreich auch sehr stabil sein. Bei Starkregen und/oder Frost kann sich das aber entscheidend verändern. Ähnlich ist es bei Nassschneelawinen. Viele unterschätzen das Gewicht und den Druck dem man da ausgesetzt ist, auch wenn man nicht tief verschüttet ist. Ich kann mich als Kind erinnern, dass wir in einen angeschütteten Erdhaufen eine Höhle gegraben haben. Die Eltern haben uns dann zum Glück rechtzeitig entdeckt. |
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Wenn du nur einen GU hast, ist ein Baukoordinator aber soweit ich weiß nicht zwingend vorgeschrieben. Wir hatten einen. Genau für diese Themen. |
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Du weißt abe nicht wie es 2 m weiter ist. Wir hatten auch so Bombenlehm. Steht Meterhoch. Zwischendurch sind aber trotzdem 2 Sandlinsen eingestürzt... |
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Es greift hier diese Erläuterung: Koordination bei aufeinanderfolgendem Tätigwerden der ArbeitnehmerInnen mehrerer Arbeitgeber muss somit erfolgen, wenn es der Schutz der ArbeitnehmerInnen erfordert, also dann, wenn diese Tätigkeiten „einander beeinflussen“, sodass Sicherheit und Gesundheitsschutz der ArbeitnehmerInnen beeinträchtigt werden Sobald es eine Baggerfirma gibt, die für die Baufirma den Arbeitsgraben aushebt, bräuchtest du ihn demnach, weil aufeinanderfolgend und beeinflussend. Der GU kann den BauKo aber selbst mitmachen, hat aber das von dir abgetretene Risiko zu tragen. |
Der GU tritt ja nur dir gegenüber als ein Vertragspartner auf. Dahinter stehen trotzdem mehrere Firmen als Arbeitgeber für die zu schützenden Beschäftigen. ||
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Ja so wird es sicher korrekt sein. Wir haben halt den Baukoordinator einfach genommen, fertig. Keinen Bock auf den Stress. |
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+1 Die 2,5k waren es wert, inkl. Abschlußbericht mit Bildern. Einige Gewerke nahmen es damals nicht so ernst mit der Sicherheit auf der Baustelle und wurden gerügt, den von ihm erstellten SiGe-Plan strikt einzuhalten. |
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