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Perlitgefüllte Ziegel gegen Planziegel

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  •  lotushaza
2.2. - 8.3.2013
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Hallo

Ich möchte gerne mit einschaliger Bauweise bauen. Was empfiehlt sich hier eher perlitgefülle Planziegel oder die normalen 50er HI Plan z.b. von Wienerberger?
Ich möchte kein Styropor außen picken.
Hab hier im Forum sehr viel über Wärmebrücken gelesen und hab absolut keine Ahnung wie die zustande kommen, oder wie man die verhindern kann.

Ich hoffe deshalb mir kann jemand die Vorzüge beider Systeme näher bringen.

Vielen Dank

LG
Sascha

  •  dandjo
  •   Gold-Award
7.3.2013  (#21)
Das Thema hatten wir hier schon zig tausend mal. Holzheizungen sind in der Gesamtkostenrechnung definitiv nicht günstiger als andere Heizsysteme. Das Schlusslicht bilden Pelletheizungen, denn da ist weder die Technik noch der Brennstoff wirklich günstig.

Mit Wärmebrücken und schlechter Dämmung hat man doppelt verloren. Erhöhte Brennstoffkosten wirken sich immer mit dem Faktor der Dämmung stärker oder schwächer aus. Ein Anstieg der Brennstoffkosten bedeutet bei doppelter EKZ ungemein höhere Kosten, da die Verbrauchsbasis höher ist (das Doppelte vom Doppelten ist das 2fache mehr als das Doppelte vom Einfachen). Wenn der Verbrauch minimiert wird ist der Brennstoff nur mehr eine Frage der Vorliebe. In einem Passivhaus ist auch die elektrische Direktheizung akzeptabel und verbraucht im schlimmsten Fall die selbe Primärenergie wie ein monolitischer Bau mit Pelletheizung.

Fakt ist, die monolitische Bauweise büßt man mit Wärmebrücken. Fakt ist, Holzheizungen sind in einer Vollkostenrechnung bei geringem Verbrauch nicht die günstigsten Heizungen. Ökolgisch ist es unter EKZ 20 einerlei womit man heizt. Ich habe schon mal hier vorgerechnet wie viele Liter Erdöl als EPS auf einem konventionellen Haus kleben. Ein LKW der jahrelang die Pellets bring, eine Motorsäge die tausende Fichten fällt und die Trocknungsanlgen um die Pellets verheizen zu können verbrauchen in der Lebenszeit eines Hauses "ein wenig" mehr Erdöl als je auf einem Haus kleben können. Das Erdöl ist aber futsch, EPS lässt sich recyceln. Von dem Primärenergieeinsatz im Hochofen für die Ziegel gar zu schweigen.

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  •  bautech
7.3.2013  (#22)
Äpfel und Birnen? - 2ter Versuch...

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  •  bautech
7.3.2013  (#23)
hier! - Hat sich aber gerade erledigt, dandjo war in den meisten Punkten schneller... und der Primärenergieeinsatz bei der Pelletsherstellung ist ja noch viel ökologischer als der 50er-Stein mit Steinwollefüllung *kopfschüttel*

In Bezugnahme auf den Einwand von hanness, dass jetzt ja der WPWP [Wärmepumpe]-Strom sooo teuer wird, darf ich festhalten: wenn die EKZ stimmt, benötigst keinen 2ten Zähler und keinen WPWP [Wärmepumpe]-Tarif, so what? Ach so, so Werte erreichst ja ohne VWS nicht emoji
Und der Burner des Beitrags war imho das mit dem Gutmenschen-Bauer in jeder Ortschaft, der sein Holz quasi herschenkt und es anscheinend auch noch für Dich heizt - danke, das genügt Euer Ehren.

bautech



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  •  hanness
8.3.2013  (#24)

zitat..
Ein LKW der jahrelang die Pellets bring, eine Motorsäge die tausende Fichten fällt und die Trocknungsanlgen um die Pellets verheizen zu können verbrauchen in der Lebenszeit eines Hauses "ein wenig" mehr Erdöl als je auf einem Haus kleben können.


Heißt das ein Haus mit EPS braucht keine Heizenergie???
Pellets werden aus Sägenebenprodukten (Sägemehl, Hobelspäne,...) hergestellt. Für die Verarbeitung wird soweit möglich keine "graue-Energie" eingesetzt. Für die Trocknung können z.B. wieder Holzabfälle verwendet werden.
Aber es ist richtig, dass Pellets nicht 100% CO2-Neutral sind wie manchmal behauptet. Im Durchschnitt wird lt. einer schweizer Studie 14,4% Fremdenergie verbraucht.

zitat..
Das Erdöl ist aber futsch, EPS lässt sich recyceln.


Und das ist eben ein Irrglaube. Diese riesigen Mengen an EPS können derzeit nicht recycelt werden. Es handelt sich nämlich um einem Mischmüll (Kleber, EPS, Putz,...). Es gibt nicht mal so große Mülldeponieen für das ganze EPS. Derzeit wird der allergrößte Teil verbrannt !!
Aber ein paar Studenten forschen eh drann:
http://www.ivv.fraunhofer.com/load.html?/mainframes/germany/business/gf_kr_eps_loop.html
Die Müllproblematik u.v.m. wird auch hier thematisiert:
http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/haushalt_wohnen/minuten667.html

Aber schauen wir einfach wo sich das ganze in den nächsten Jahren hin entwickelt. Vor einigen Jahren sind alle auf den Heizöl-Zug aufgesprungen. Wenn man vor 15 Jahren gewarnt hat, ist man ausgelacht worden. Das CO2 ist halt jetzt aus der Erde. Öl ist jetzt nicht mehr so modern emoji
Jetzt ist es halt die Luft-WPWP [Wärmepumpe].

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
8.3.2013  (#25)

zitat..
Heißt das ein Haus mit EPS braucht keine Heizenergie???


Ein gut ausgeführtes Passivhaus verbraucht nur etwa ein Viertel bis zu einem Fünftel dessen, was ein Monolit-Haus mit Kamin und sonstigen Wärmebrücken verbraucht. Das ist ein entscheidender Unterschied. Oder anders ausgedrückt kann man mit dem gleichen Heizmaterial deines Hauses 5 gute EPS Passivhäuser heizen!

zitat..
Pellets werden aus Sägenebenprodukten (Sägemehl, Hobelspäne,...) hergestellt.


Ein Anteil. Für die Pelletproduktion werden vor allem die verbleibenden europäischen Urwälder in Osteuropa abgeholzt. Österreichische Holzverarbeitungsunternehmen investieren in Waldflächen in Russland? Toll.

http://de.rian.ru/business/20121024/264795300.html

Dann wird stolz propagiert, dass Deutschland und Österreich so viel Holz habe. Warum holt man es sich dann aus den USA (!) und Russland/Tschechien?

http://www.erneuerbareenergien.de/german-pellets-baut-pelletwerk-in-usa/150/482/32142/
http://www.ihb.de/fordaq/news/Pellets_Holzpellets_Russland_Schweden_Tschechien__16080.html

zitat..
Derzeit wird der allergrößte Teil verbrannt !!


Selbst dann hat das EPS in seiner Lebenszeit etliche Megawattstunden an Heizenergie eingespart.

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