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Private Pensionsvorsorge

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  •  MissT
  •   Gold-Award
6.11. - 27.11.2023
123 Antworten | 27 Autoren 123
123
Ich schiebe schon ziemlich lange das Thema "private Pensionsvorsorge" vor mir her. Ich bin jetzt Anfang 40. Ist es hierfür mittlerweile eh schon zu spät? Ansonsten: Gibt es hier vielleicht jemanden, der sich in dem Bereich gut auskennt und mir mit ein paar Tipps und/oder Links weiterhelfen mag?

Hintergrund meiner Frage: Meiner Einschätzung nach muss meine Generation davon ausgehen, dass wir bei der staatlichen Pension deutlich schlechter aussteigen werden, als die Generationen vor uns, bzw. viel mehr ins System einzahlen, als wir einmal selber bekommen werden. Weiters muss man wohl davon ausgehen, dass das Pensionsantrittsalter noch deutlich angehoben werden wird. Ich würde mit einer privaten Pensionsvorsorge gerne in beiden Bereichen eine signifikante Verbesserung erreichen bzw. gegen diese zu erwartenden Verschlechterungen "schützen".

  •  rabaum
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#1)

zitat..
MissT schrieb: Ist es hierfür mittlerweile eh schon zu spät?

Zu spät ist es nie, aber du wirst schon ordentliche monatliche Summen brauchen, damit noch ein vernünftiges Kapital zusammen kommt.

Ganz allgemein: Garantieprodukte von Versicherungen und Banken kosten Rendite. Was für ein Veranlagungstyp man ist, muss man selbst bewerten. Viele schwören auf ETFs, dazu habe ich persönlich keine Erfahrung. 

Mein Rat jedenfalls: tu was und zwar sofort. Besser wirds nicht. 

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Hallo rabaum, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  uhim
  •   Bronze-Award
6.11.2023  (#2)

zitat..
rabaum schrieb:
Was für ein Veranlagungstyp man ist, muss man selbst bewerten. 

Das ist für mich der wichtigste Punkt. Worin unterscheidet sich "normales" Kapital in Form einer Immobilie, in Wertpapieren oder Ersparnissen von einer Anlage die Pensionsvorsorge heißt?


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#3)

zitat..
MissT schrieb: Hintergrund meiner Frage: Meiner Einschätzung nach muss meine Generation davon ausgehen, dass wir bei der staatlichen Pension deutlich schlechter aussteigen werden, als die Generationen vor uns, bzw. viel mehr ins System einzahlen, als wir einmal selber bekommen werden. Weiters muss man wohl davon ausgehen, dass das Pensionsantrittsalter noch deutlich angehoben werden wird.

Unbedingt.

Man kann auf verschiedene Arten und Weisen ansparen, Möglichkeiten wären:

- ETF (steuertechnisch sind Gewinne halt mit 27,5% zu versteuern)
- FLV (steuertechnisch aufgrund des Wertpapiermantels mit 4% endbesteuert)
- Freiwillige Einzahlung in der Pensionsversicherung

Zu ETF vs. FLV gibt es im Gewinn immer wieder gute Vergleiche.

Eine Kombination daraus. Was ich selber persönlich mache.


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  •  satking
  •   Bronze-Award
6.11.2023  (#4)
Ich zahle in eine fondsgebundene LV ein
und
bespare ein paar ETF (und bissl Aktien)

als Pensionsvorsorge

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  •  ds50
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#5)
Ich persönlich finde, dass eine LV nicht als Ansparprodukt geeignet ist, da die hohen Gebühren und Restriktionen Rendite fressen und dadurch langfristig kein vernünftiger Vermögensaufbau möglich ist (Zinseszins!). Die Erfahrungen der letzten 20 Jahre bestätigen mich darin.

Ich setze quasi "alles" und mit Sparplan auf ETF mit breitester Diversifikation (MSCI World), und bin der Meinung, dass man damit garnicht früh genug anfangen kann.

Konservativ bin ich da lieber beim Kredit (fix). 😜

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#6)
Meine FLV läuft demnächst aus, Verzinsung == de facto 0, es bleibt also nur der Versicherungsschutz. Aus meiner Sicht daher für Rendite ungeeignet.

Meine Kombi: ETF (Aktien+akt. auch Anleihen) mit Sparplan und 'besondere' Einzelaktien. Bei einem Haltezeitraum von 20 Jahren sind Aktien tendenziell richtig, Sparpläne auch (cost averaging).

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  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
6.11.2023  (#7)
es wurden - meiner meinung nach - alle sinnvollen instrumente für langfristiges sparen erwähnt:

.) ETF sparplan
.) fondsgebundene LV
.) aktien und in der aktuellen situation auch anleihen

500-1000 eur/monat wirst du schon sparen müssen, wenn du bis jetzt noch nichts dahingehend gemacht hast und das ganze einen spürbaren effekt im pensionsalter haben soll.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#8)

zitat..
ds50 schrieb: Ich persönlich finde, dass eine LV nicht als Ansparprodukt geeignet ist, da die hohen Gebühren und Restriktionen Rendite fressen und dadurch langfristig kein vernünftiger Vermögensaufbau möglich ist (Zinseszins!). Die Erfahrungen der letzten 20 Jahre bestätigen mich darin.

Es geht hier nicht um eine KLV (klassische LV), sondern um eine FLV (fondsgebunden LV).
Wenn die FLV richtig gestaltet ist, kann sie durch die 4% Endbesteuerung auf eine dementsprechende lange Laufzeit durchaus günstiger sein als ein mit 27,5% gewinnversteuerter ETF.

- Idealerweise sollte die Laufzeit ab zumindest 25 Jahren betragen, da würde MissT noch gut reinfallen
- und der Vertrag sollte wenn möglich ungezillmert sein (oder die einmaligen Abschlusskosten  zumindest auf ein paar Jahre verteilt werden).

Gegen ein Splitting spricht somit überhaupt nichts:

zitat..
satking schrieb: Ich zahle in eine fondsgebundene LV ein
und
bespare ein paar ETF (und bissl Aktien)

 

zitat..
Mitleser schrieb: es wurden - meiner meinung nach - alle sinnvollen instrumente für langfristiges sparen erwähnt:

.) ETF sparplan
.) fondsgebundene LV
.) aktien und in der aktuellen situation auch anleihen

500-1000 eur/monat wirst du schon sparen müssen, wenn du bis jetzt noch nichts dahingehend gemacht hast und das ganze einen spürbaren effekt im pensionsalter haben soll.

Wenn es die Risikoseite zulässt, bin ich ebenfalls ein Freund von Einzelaktien, Anleihen und zu einem kleinen Teil Gold, um möglichst breit diversifiziert zu sein. 
Aktienfonds bespränge ich persönlich nicht.

Ich denke auch, dass eine Sparrate ab 300-500 €, bzw. je nach Einkommen und Zielbetragsvorstellung, monatlich einen dementsprechenden Vermögensaufbau zulassen sollte.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
6.11.2023  (#9)
Danke für Eure hilfreichen Antworten und Tipps - schade, dass ich hier keine Orden vergeben kann! Dann muss ich mich mal in ETF und FLV einlesen. Damit habe ich mich bis dato ehrlich gesagt noch überhaupt nicht beschäftigt.

Woher bezieht man solche Produkte üblicherweise? 
Setzt Ihr diese spezifisch als Pensionsvorsorge ein oder einfach grundsätzlich für den Vermögensaufbau?

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  •  satking
  •   Bronze-Award
6.11.2023  (#10)
Alles was ETF betrifft -> Gerd Kommer

Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs
https://www.amazon.de/Souverän-investieren-Indexfonds-ETFs-Book/dp/3593508524/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#11)
Ich empfehl dir einfach mal die Homepage und den YT Kanal von Finanzfluss. Wenn du das durch hast weißt du eigentlich alles nötige :)

Auf deren Homepage gibts super Rechner, Broker Vergleiche und Analysen...

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  •  ds50
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#12)

zitat..
satking schrieb:

Alles was ETF betrifft -> Gerd Kommer

Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs
https://www.amazon.de/Souverän-investieren-Indexfonds-ETFs-Book/dp/3593508524/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Dieses Buch scheint für Anfänger bei ETF nicht so geeignet zu sein, das legt auch die erste Amazon Rezension eindrucksvoll dar.

Dort und auch von mir wird eher "Der Finanzwesir - Was Sie über Vermögensaufbau wirklich wissen müssen. Intelligent Geld anlegen und finanzielle Freiheit erlangen mit ETF ... Funds eine solide Altersvorsorge aufbauen " empfohlen.

https://www.amazon.de/Finanzwesir-2-0-Verm%C3%B6gensaufbau-Intelligent-Altersvorsorge/dp/3749747083/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Hab das Buch nicht persönlich gelesen, kenne aber den Blog vom Finanzwesir, und der ist ausgesprochen gut und konsistent.

Generell empfehle ich als mein neues Lieblingsbuch zum Thema Finanzen und Psychologie:
https://www.amazon.de/%C3%9Cber-die-Psychologie-Geldes-Lektionen/dp/3959724438/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21
Sehr interessante Kenntnisse, wie wir überhaupt zu Entscheidungen in Gelddingen erlangen - da entscheiden Emotionen, und keinesfalls Fakten. Denn wenn dem so wäre, würde z.B. keiner privat ein Auto, welches man sich eigentlich gar nicht leisten könnte, leasen. 😜


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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
7.11.2023  (#13)
Bei uns ist das ähnlich wie bei MissT, mit solchen Dingen setze ich mich überhaupt nicht auseinander bzw kenne mich 0 aus. Zugegebenermaßen interessiert mich das auch recht wenig, aber ich weiß, dass wir was machen sollten...

...so ganz rein theoretisch gefragt, ist das im Leistungsportfolio von @speeeedcat enthalten? 😬

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  •  ds50
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#14)
Mit den zwei obigen von mir empfohlenen Büchern kann man beginnen die eigene Finanzplanung auch in die eigenen Hände zu nehmen und die dadurch ersparten Gebühren gewinnbringend anlegen. 😉

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
7.11.2023  (#15)
Vom Gerd Kommer gibt es auch die etwas abgespeckte Einsteigerversion vom Souverän investieren. Würde ich im konkreten Fall vorziehen: https://www.amazon.de/Souver%C3%A4n-investieren-f%C3%BCr-Einsteiger-Verm%C3%B6gen/dp/3593517124/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Ansonsten das kleine Handbuch vom Vanguard Gründer und Idexfondserfinder Jack Bogle: https://www.amazon.de/Das-kleine-Handbuch-vern%C3%BCnftigen-Investierens/dp/3959721323/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Als österreichischer Anleger würde ich auch bei broker-test.at mal vorbeischauen. Gerade was den Broker-Vergleich angeht.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#16)
Wenn wir bei Buchempfehlungen sind: 'The intelligent investor' von Benjamin Graham, im Original von 1949. Für mich augenöffnend, wenn auch etwas aus der Zeit und nicht mehr direkt anwendbar.

Frei nach dem Motto: 'the more it changes, the more it stays the same'.

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  •  satking
  •   Bronze-Award
7.11.2023  (#17)
Mea culpa - hab die beiden Kommer Bücher verwechselt.
Das Einsteigerbuch wollte ich verlinken.

Das hab ich vor ein paar Jahren gelesen und verstanden.

Finanzwesir kenn ich die podcasts bzw. ein paar -> ist mir persönlich zu anstrengend der Typ.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#18)

zitat..
tomsl schrieb: ...so ganz rein theoretisch gefragt, ist das im Leistungsportfolio von @speeeedcat enthalten? 😬

Grundsätzlich ja.

Aber ich möchte ausdrücklich betonen - wie vermutlich eh weitläufig bekannt - das ich versicherungstechnisch an eine bestimmte Versicherung bzw. KAG gebunden bin, weil dort angestellt.
Ich *darf* somit FLV-mäßig nur deren hausinterne Fonds verkaufen und bin somit nicht ungebunden (im Gegensatz zur Kreditvermittlung, wo ich als ungebundender Vermögensberater auftrete).
Die Abschlusskosten und -Provision werden auf 5 Jahre aufgeteilt ausbezahlt.

Aber ja, ich persönlich habe trotzdem dort meine FLV laufen und bin zu 100% in einem US- und techlastigen Fonds investiert.

https://www.3bg.at/
gemanged von Alfred Wögerbauer und seinem Team:
https://www.leadersnet.at/resources/files/2020/7/9/85011/pdf-das-boersianer-ranking-der-50-besten-fondsmanager.pdf

Der Rest wird am freien Markt gekauft 😊.




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  •  dynamite
  •   Gold-Award
7.11.2023  (#19)
Einfach aufbereitete Infos für ETFs im Videoformat --> Finanzfluss auf Youtube - da wird so ziemlich alles und einfach erklärt

https://www.youtube.com/@Finanzfluss/featured

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  •  Bungi
  •   Bronze-Award
8.11.2023  (#20)
Hallo MissT, 
ich habe vor 5 Jahren begonnen mich SELBST um mein privates Pensionssparziel zu kümmern, da ich zuvor 2 Mal auf die Schnautze gefallen bin als ich mir vertrauten Personen vertraut und damit teilweise Geld verloren habe (long story). Ich halte nichts von Fondsgebundenen Lebensversicherungen, denn die Meisten die sowas abschließen benötigen gar keine LV. Ich bin für "Schuster bleib bei deinen Leisten" - also Versicherer sollen versicheren und Banken etc. dürfen sich um Finanzen kümmern - oder eben ich selbst. 

Mein "Mantra" für unser äußerst volatiles Leben ist: 
- Ich will keine Bindungen eingehen - ich will das Geld jederzeit zugänglich haben.
- Ich will möglichst wenig Spesen, Provisionen etc. zahlen. 
- Ich will es einfach haben. 

Deshalb habe ich mir etwas Zeit genommen und mich selbst in das Thema Onlinebroker (bin bei flatex.at), ETF's und Aktien eingelesen (und schaue regelmäßig einige abonnierte Youtube-Videos um mich weiter finanztechnisch zu bilden) emoji

Eine super-Hilfe war für mich die Seite www.justetf.com - dort kann sich jeder Einsteiger wirklich einfach einlesen (haben auch einen regelmässigen Newsletter). 

Die Prämissen für mich als österr. Anleger bei der Auswahl von ETF's waren: 
- möglichst geringe Kosten (es gibt schon ETF's für 0,07% Kosten! - da kann kein gemanagter Fonds mithalten)
- Fondsgröße muss mind. 500 Mio. EUR sein 
- Nur optimiertes Sampling oder physische Replikation
- Thesaurierend 
- Steuerdomizil der ETF's sollte Irland sein, das ist bzgl. Quellensteuer vorteilhafter
- ich nehme nur "Meldefonds" - Info findest du unter der Rubrik "Steuerstatus" 
- keine Themen ETF's da zu klein gestreut (wenn, dann Branchen). 

Aktuell habe ich einen MSCI World, einen Semiconductor-ETF und auch einige Aktien (das ist meine "Spielwiese" momentan). Viele haben einen MSCI ACWI (all country world index) oder MSCI IMI (investable market index - enthält neben Large Caps, auch Mid und Small Caps) - das ist aber Geschmacksache. Ob MSCI oder FTSE ist ebenfalls Geschmackssache. Du kannst die Inhalte der angebotenen ETF's auf justetf.com einfach ansehen und auch ETF's vergleichen (Daten nebeneinander stellen). 

Ich bin davon überzeugt, dass ETF's das Anlageinstrument der Zukunft sind, vorausgesetzt man hält es psychisch aus, dass es auch mal ein Stück weit ins Minus geht und man hat einen langen Anlagehorizont (10 Jahre +).

Das ganze ist keine Rocket-Science und ich kann gut dabei schlafen. Von provisionsgetriebenen Produkten bin ich geheilt. 

Das waren my 50 Cent emoji Hoffe, es hilft dir ein wenig. 

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  •  MissT
  •   Gold-Award
8.11.2023  (#21)
Danke, dass ist in der Tat sehr hilfreich und Dein Mantra entspricht auch meinen Vorstellungen!

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