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Probleme bei Fundamentherstellung

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  •  Zeichi1984
4.9. - 8.9.2014
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Liebe Community,

wir haben im August mit dem Hausbau begonnen, und schlechter hätte es wohl kaum laufen können. Ich möchte vorwegnehmen, dass wir uns für eine Baufirma entschieden haben, die bei uns im Bezirk wirklich sehr viele Einfamilienhäuser baut, ich ausschließlich positive Rückmeldungen von deren Kunden erhalten habe und mir niemand von Problemen berichtet hat.

Gebaut wird ein Dichtbetonkeller mit 30 cm Bodenplatte (doppelt bewehrt) und 30 cm Stahlbetonwänden. Außen wird einlagig mit EKV 5 geflämmt.

Problem 1: Bereits bei der Herstellung der Bodenplatte ist mir aufgefallen, dass das Fugenblech (Marke LZB Contafelx Profi) nicht auf der oberen Bewehrung befestigt, sondern nachträglich in den Beton gedrückt wird:


2014/2014090489367.JPG

Wie vorgesehen wurde die Papierschicht auf der oberen Hälfte des Fugenblechs belassen, und meines Erachtens hat das ganze am Abend dann ganz ordentlich ausgesehen:

2014/20140904426219.JPG

Problem 2: Am nächsten Tag haben die Arbeiter dann mit dem Aufstellen der äußeren Schalungselemente begonnen, davor haben sie offensichtlich die Papierschicht vom Fugenblech entfernt. Zusätzlich ist dem Polier aufgefallen, dass er sich aufgrund eines fehlerhaften Plans vermessen hat, und die Bodenplatte an einer Kante 14 cm zu lang ist. Deshalb wollen sie ein neues Fugenblech einsetzen und die Eisen versetzen. Am nächsten Foto sieht man schon die Vertiefung, die sie dafür in die Bodenplatte geflext haben:


2014/20140904984828.JPG

Problem 3: Dann hat jedoch der Regen eingesetzt, und das Unglück seinen Lauf genommen. Laut Meinung der Baufirma gibt es in der Erde eine wasserführende Mittelschicht, die die Künette einstürzen lässt:


2014/20140904568172.JPG

Problem 4: Zusätzlich ist unser sch**ss Lehmboden so wenig versickerungsfähig, dass der ganze Arbeitsgraben mitsamt Bodenplatte unter Wasser steht. Inklusive der bereits von der Schutzschicht befreiten Fugenbleche. Das Foto wurde Dienstag Abend aufgenommen, obwohl der Regen aufgehört hat ist der Wasserstand bis heute morgen um keinen cm gesunken:


2014/20140904110897.JPG

Die Baufirma hat nun folgendes vorgeschlagen: Heute wird eine Pumpe in Betrieb genommen, die das Wasser aus dem Arbeitsgraben pumpt. Wenn es trocken bleibt, kommt morgen nochmal der Bagger und wird den Arbeitsgraben im 45 Grad Winkel abböschen. Danach wird der Arbeitsgraben mitsamt der Fundamentplatte gesäubert, die Fugenbleche wieder gerade gebogen, an der einen Stelle das Fugenblech um 14 cm versetzt und dann sollte es normal weitergehen.

Was mir Sorgen macht: Wie kann beim Versetzen des Fugenblechs ein wasserdichter Anschluss Fugenblech alt an Fugenblech neu erfolgen? Sind die Fugenbleche überhaupt noch zu gebrauchen, oder schaden Regen und stehendes Wasser der Butylbeschichtung des Fugenblechs?

Die Architektin hat einen Sickerschacht im Bereich der alten Gartenhütte am letzten Foto geplant, also am tiefsten Punkt des Grundstücks. Dort müssen wir laut Baubescheid das Regenwasser versickern lassen. Zusätzlich würde ich gerne eine Drainage um die Bodenplatte in den Sickerschacht legen lassen, und von diesem Sickerschacht ab einem gewissen Niveau per Pumpe in den Kanal abpumpen lassen. Dieser liegt leider höher als der Sickerschacht, wir führen das Kanalrohr deshalb unterhalb der Kellerdecke aus dem Haus, um ein Gefälle zum Kanal zustande zu bringen. Für Kondensatanschluss, Waschbecken und Waschmaschine im Keller werden wir eine kleine Hebeanlage betreiben müssen.

Bitte um eure Meinungen, und bitte sagt mir, dass das alles nicht so schlimm ist, wie ich mir das ausmale...

Danke und LG
Ein verzweifelter Bauherr

  •  Passivbau
  •   Bronze-Award
7.9.2014  (#21)
@joski
leider informierst du bzgl. Bewehrungsdurchtrennung falsch. Für Fugenlösungen mit größerer Einbindtiefe wird die Bewehrung eigens ausgeführt, nie durchtrennt, bei manchen Fugenblechen reichen allerdings auch 3-4cm Tiefe, z.b. Pentaflex, hier wird das Fugenblech mittels spezieller Montagebügel auf der Armierung befestigt. Einfach googeln....

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  •  Passivbau
  •   Bronze-Award
7.9.2014  (#22)
BS1 oder B2 - @cloudy33
Wir stehen nun vor der Entscheidung bzgl. Beton. Ich weiß nicht ob ich auf BS1 bestehen soll. Die Baufirma ist der Meinung B2 ist ausreichend. Für Platte und Wand ergibt sich bei BS1 ein Aufpreis von €3000.-incl. Ust für 60m³ plus Aufpreis für Faserabstandhalter und Faserunterlagsleisten. Wie kann ich zu einer Entscheidung kommen?
Wir haben letzte Woche mit dem Aushub begonnen. Hanglage ca. 14% Neigung, Aushubtiefe auf der Nordseite ca.3,5m, noch alles trocken. (Material oben lehmig, dann sandig, leicht schlufig) Keine Spur von Wasser. Nachbar sagt aber, daß es in der Umgebung sogar einen Brunnen gibt.

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  •  neoplan
8.9.2014  (#23)
fundament - genau so, wie du schon begonnen hast: ? wieviel ist die massnahme an dieser stelle wert ? wert- / kostenanalyse.

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  •  joski
  •   Gold-Award
8.9.2014  (#24)
@Passivbau
eigens durchgeführt ist auch durchtrennt. Du kannst es drehen und wenden und auch bezeichnen wie du willst.
Und 3-4 cm ist auch fachlich ein murks. Aber das wirst du ja auch wissen.

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