« Forum für Sonstiges  |

Psychologiestudium

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2  3 
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
26.11. - 3.12.2024
61 Antworten | 31 Autoren 61
6
67
Meine Tochter, derzeit in der 4. Europa-HAK, würde sich aktuell für ein Psychologiestudium interessieren.
Wir sind in Zentral-NÖ zu Hause.
Wien ist klar, aber gibt es Alternativ-Studienplätze, z.B. Donauuni? 
Gibt es Informationsveranstaltungen live vor Ort, wann?
Welche Uni' s könnt ihr empfehlen?
Kostenpunkt? 

Danke im Voraus für ein paar nützliche Info' s!

  •  hartbau
  •   Bronze-Award
27.11.2024  (#21)
Ich würde jeden mit einer Berufsausbildung (HTL,HAK,HLW) zu einem Studium an einer ordentlichen Uni empfehlen. FHs und Hochschulen sind das Bindeglied für die Gymnasiummatura um sie auch in die Arbeitswelt zu integrieren. Die Wahl der Stadt spieltin den ersten Jahren (bis BSc) fast keine Rolle, da die Lehrpläne für BSc auf eine Vertiefung durch ein Masterstudium ausgelegt sind (früher 1.-2. Studienabschnitt). Bis zum Master wird sich ein Interesse entwickeln, sowie das Bewusstsein zu den Möglichkeiten auch in anderen Städten entwickeln. 

Aus der Erfahrung als Postdoc. Das Institut hat erst ab dem Doktoratsstudium einen Einfluss, danach die Postdoc Adressen, sowie die (leider) Anzahl der Veröffentlichungen. Solange das Masterstudium in einem halbwegs entwickelten Land gemacht werden sie in Europa auch angesehen.

So günstig wie in Ö bekommt man niergends eine so hohe Ausbildung, selbst wenn die Eltern nichts beisteuern können. Ich konnte mir nach dem BH eine eiseren Reserve ansparen und bis zur Diss mit einem Nebenjob (8h), Kindergeld und Tutorenjob gut über Wasser halten (zuerst WG, dann mit Freundin/Frau). Zuhause wohnen hat natürlich seine Vorteile und wenn sie es ernst meint, bleibt (speziell ab Jahr 3) wenig Zeit fürs Studentenleben.

Ich bin kein Fan der BSc/MSc Aufteilung, aber ein wesentlicher Vorteil ist, dass die ersten Semester nicht verschwendet sind, wenn sich seine Interessen ändern. Einiges kann ECTS (und vor allem Wissen) kann mitgenommen werden. Ein Wechsel zu einem gleichwertigen Studium sollte max 1 Semester mehr kosten. Einzig der Umstieg zu BWL, Jus sollte nahtlos funktionieren, da diese die vergleichbar einfachsten Studienwege in Ö sind.

Zum Schnuppern: Auf den Unis gibt es gut organisierte Fachschaften, die auch im Sommer "0. Semester" Programme anbieten. Diese helfen bei den ersten Hürden: Unisystem im I-net, Zeitmanagement, Planung, Vorbereitung, Wohnungssuchen, erste Kontakte.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#22)
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

Meine Tochter ist sehr selbstorganisiert und auch sehr extrovertiert, war gerade eine Woche in Brüssel, kommenden April geht' s 2 Wochen noch Taipeh uswusf.

Sie hat das Studentenleben in Wien von der Cousine hautnah mitbekommen. Das gefällt ihr natürlich in einem gewissen Ausmaß.
Trotzdem liebt sie es zu Hause zu sein.

Die Vorteile einer öffentlichen Uni, vor allem in Wien, sind auf jeden Fall gegeben. 

Sie steht noch ganz am Anfang. Es würde ihr Richtung Psychotherapie zusagen, vielleicht etwas mit Kindern, ... auf jeden Fall etwas Soziales.
Und wie HelmutG vollkommen richtig schreibt, will ich ihr alle Unterstützung zukommen lassen. Der Thread ist grundsätzlich dazu gedacht, verschiedene Ansichten und Möglichkeiten zu evaluieren, um die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen.

Entscheiden muss sie es ganz klar selber, da hat sie von uns Eltern den nötigen Freiraum und Rückhalt.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#23)
Sie soll sich genau anschauen wie lange die Psychotherapie -Ausbildung dann nach dem Studium dauert und wie wenig man in der Zeit noch verdient.
Das ist schon ein recht grober Brocken.

1
  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
27.11.2024  (#24)
Ist ihr schon klar, was ein Psychotherapeut (in Abgrenzung zu einem "reinen" Psychologen bzw einem Psychiater) macht? Das ist ja häufig das erste Problem, dass die Leute nicht (genau) wissen, was sie eigentlich studieren bzw was sie studieren müssen, um ihr Berufsziel zu erreichen. Gerade im Bereich Psychotherapie soll das vorkommen.

1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#25)
Ja, das ist uns klar. 

1
  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
27.11.2024  (#26)
Die Psychotherapie Ausbildung soll ja meine ich 2026 (?) grundlegend geändert werden. Ist das schon fix beschlossen?

1
  •  DrShouter
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#27)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Sie soll sich genau anschauen wie lange die Psychotherapie -Ausbildung dann nach dem Studium dauert und wie wenig man in der Zeit noch verdient.
Das ist schon ein recht grober Brocken.

+1 

Wollte eigentlich dasselbe anmerken, habs dann aber gelassen, da in der heutigen Zeit immer von "Selbstverwirklichung" und "Sinnstiftender Arbeit" gesprochen wird. Der monitäre Aspekt wird da gerne ausgeblendet.

Wie es in der "Phsychologiebranche" aussieht kann ich nicht beurteilen, da nicht vom Fach. Ganz außer Acht würde ich die monitäre Seite des Berufs aber nicht lassen, denn was hilft der sinnstiftendeste Beruf, wenn ich dabei am Hungertuch nage und mir nichts aufbauen kann.

Kenne viele Akademiker (mit Schwerpunkt Sozialwissenschaften) die auch nach einigen Berufsjahren noch sehr schlecht verdienen (ob fair oder nicht kommentiere ich jetzt mal nicht).

Ob einem die finanziellen Einschnitte mancher Karrierewege den vermeindlichen "Traumberuf" wert sind muss dann e jeder für sich selbst entscheiden.

Und das jetzt Absolventen der Psychologie händeringend (wie weiter oben behauptet) gesucht werden - bezweifle ich jetzt mal stark.


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#28)
Aktueller Stand ist, sich nach dem Studium und der Zusatzausbildung noch einige Jahre quasi unbezahlt durch "Praktika" zu lavieren (wo natürlich eh schon volle Leistung verlangt wird) nur um dann am Ende Mal halbwegs was zu verdienen (da reden wir dann aber auch nicht von den Summen die man als Arzt oder so verdient).

Hätte ich die finanzielle Situation von Bauingeuren in der Praxis gekannt, hätte ich wohl eher gleich eine Tischlerlehre oder so gemacht 🤪

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#29)

zitat..
MalcolmX schrieb: Hätte ich die finanzielle Situation von Bauingeuren in der Praxis gekannt, hätte ich wohl eher gleich eine Tischlerlehre oder so gemacht 🤪

Dann hast du keine Ahnung wie wenig Tischler verdienen. 🤪


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#30)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
MalcolmX schrieb: Hätte ich die finanzielle Situation von Bauingeuren in der Praxis gekannt, hätte ich wohl eher gleich eine Tischlerlehre oder so gemacht 🤪
───────────────

Dann hast du keine Ahnung wie wenig Tischler verdienen. 🤪

Ja das ist klar, aber da hätte selbständig sein wenigstens ansatzweise Sinn 🤯


1
  •  kouku
  •   Bronze-Award
27.11.2024  (#31)
Ich würde ganz dringend dazu raten sich mit den Berufsaussichten (realistische Jobmöglichkeiten, zb gibts keine hunderte Stellen für Rechtspsychologen etc),  Verdienstmöglichkeiten ("achtung" Sozialberuf), und Kosten der postgraduellen Ausbildung (derzeit bis zu 6 stellige Beträge) auseinanderzusetzen. Das Studium hat wenig mit der Praxis zu tun. Ebenso darf man die jährlichen Kosten für die verpflichteten Weiterbildungen nicht vernachlässigen (siehe böp).
Den Beruf würde ich nur wählen wenn sie mit Herzblut dabei ist! 

1
  •  wolfi69
  •   Silber-Award
27.11.2024  (#32)

zitat..
DrShouter schrieb:

──────..
tomsl schrieb:

Meine Empfehlung (aus eigener Erfahrung): Studieren UND wohnen in Wien. Auch wenn es günstiger wäre, zu Hause zu wohnen, aber die Lebenserfahrung ist es das Wert.

Für mich als Landei war das eine komplett neue Welt. Ich habe auch überlegt, auf kleineren Unis zu studieren, mich aber dann doch für Wien entschieden. Und ich bin sehr froh darüber, die Studentenzeit dort war die beste Zeit meines Lebens. Das mag vielleicht überheblich klingen: aber diese Erfahrungen würden vielen Landbewohnern nicht schaden.
───────────────

Spannend. Bei mir war es genau umgekehrt. Ich war froh wie ich nach 5 Jahren Wiener Grossstadtmoloch wieder zurück aufs Land konnte. 🤣

Aber da bin ich ws stark in der Minderheit und die meisten genossen die Zeit in der Grosstadt.

War bei mir genauso. In Wien hab ich trotz eigener Wohnung möglichst wenig Zeit verbracht und war froh wie ich nach dem Studium endlich wieder zurück aufs Land durfte. Wie sind eigentlich aktuell die Jobchancen bei den Psychologen? Kommt man schnell unter?

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#33)

zitat..
wolfi69 schrieb:

──────..
DrShouter schrieb:

──────..
tomsl schrieb:

Meine Empfehlung (aus eigener Erfahrung): Studieren UND wohnen in Wien. Auch wenn es günstiger wäre, zu Hause zu wohnen, aber die Lebenserfahrung ist es das Wert.

Für mich als Landei war das eine komplett neue Welt. Ich habe auch überlegt, auf kleineren Unis zu studieren, mich aber dann doch für Wien entschieden. Und ich bin sehr froh darüber, die Studentenzeit dort war die beste Zeit meines Lebens. Das mag vielleicht überheblich klingen: aber diese Erfahrungen würden vielen Landbewohnern nicht schaden.
───────────────

Spannend. Bei mir war es genau umgekehrt. Ich war froh wie ich nach 5 Jahren Wiener Grossstadtmoloch wieder zurück aufs Land konnte. 🤣

Aber da bin ich ws stark in der Minderheit und die meisten genossen die Zeit in der Grosstadt.
───────────────

War bei mir genauso. In Wien hab ich trotz eigener Wohnung möglichst wenig Zeit verbracht und war froh wie ich nach dem Studium endlich wieder zurück aufs Land durfte. Wie sind eigentlich aktuell die Jobchancen bei den Psychologen? Kommt man schnell unter?

Ein befreundetes Pärchen ist extra navh Kärnten gezogen weil in Wien nix zu machen war.


1
  •  Lu1994
  •   Silber-Award
27.11.2024  (#34)
Dein Engagement in Ehren, aber du solltest sie einfach machen lassen, weder bei meiner Frau noch mir hat sich jemand bei der Organisation des Studiums eingemischt und man hat da auch einen gewissen Stolz drauf, ehrlicherweise war ab der 4. HAK kein Elternteil mehr in der Schule gesehen.

Auf der FH hatten ich dann auch von Selbstständig, bis zu na meine Mama holt mich ab ich kann nicht mit euch lernen alles dabei

Wie gesagt Interesse zeigen ist gut, aber mehr Invest deinerseits würde ich einstellen

1
  •  tomsl
  •   Bronze-Award
27.11.2024  (#35)
Wenn Speedy sich zu sehr einmischt, wird sie ihm schon die Grenzen aufzeigen 😉

Grundsätzlich finde ich, jede und jeder sollte das machen, was einem gefällt. Lieber glücklich arm als unglücklich reich.

1
  •  Cleudi
  •   Gold-Award
27.11.2024  (#36)
Also was so manche*r hier von sich gibt, find ich schon ein bissl übergriffig... wieso sprecht ihr dem Speeedy und seiner Familie die Fähigkeit ab, sich selber ordentlich mit allen Aspekten wie Geld, Berufsaussichten, Jobprofile... zu befassen? Nicht nur ahnungslose Weltverbesserer arbeiten freiwillig im Sozialen Bereich... so klingt es bei manchen nämlich.

5
  •  HelmutG
28.11.2024  (#37)
Weils ein wenig dazu passt emoji


_aktuell/20241128542141.jpg


1
  •  mycastle
  •   Gold-Award
28.11.2024  (#38)
Deine Tochter in die Selbständigkeit entlassen ist Dein erster Schritt😉
Den notwendigen finanziellen Background sollen Eltern schaffen.  Ein Ernsthaftes studieren ermöglichen und nicht mit Nebenbeschäftigung das Leben verdienen müssen oder versüßen und viel länger studieren.
Auch Graz hat ein nettes Leben zu bieten, eine Stadt, aber nicht so riesig wie Wien. Alles hat vor und Nachteile
Ad Psychologiestudium: das ist/ kommt doch eine wesentliche Änderung, gemeint näher zur therapeutischen Ausbildung, genaue Infos habe ich nicht, da ich nicht  Psy studieren werde.
Denke daher man kann die Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht eins zu eins jetzt anwenden.
Wir sollten die Studienentscheidung nicht so eng sehen, weil keiner weiß wie sich die Welt verändert. Und last but not least: der Mensch zählt

1
  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
28.11.2024  (#39)

zitat..
Cleudi schrieb:

Also was so manche*r hier von sich gibt, find ich schon ein bissl übergriffig... wieso sprecht ihr dem Speeedy und seiner Familie die Fähigkeit ab, sich selber ordentlich mit allen Aspekten wie Geld, Berufsaussichten, Jobprofile... zu befassen? Nicht nur ahnungslose Weltverbesserer arbeiten freiwillig im Sozialen Bereich... so klingt es bei manchen nämlich.

Meine Ratschläge waren in keiner Weise über- oder angriffig gemeint. Wenn sie so angekommen sind, bitte ich um Entschuldigung.

1
  •  hartbau
  •   Bronze-Award
28.11.2024  (#40)
Das mit der Berufsaussicht ist der typische Gedankengang der Eltern und sollt auch Einfluss auf die Wahl haben. Jemanden zu einem Fachbereich zwingen wird sowieso nicht funktionieren. Ich finde es gut, dass sich die Eltern einbringen. Die haben viel mehr Erfahrung und Weitblick als ein 20 jähriges Kind. 

Ich habe eine langweilige technische Ausbildung hinter mir und bin bis jetzt auch immer nur technisch/ wissenschaftlich eingesetzt worden. Meine Frau hat Erwachsenenbildung studiert und ist über mehere Stationen (nicht Erwachsenenbildung) Personalchefin einer sozialen Einrichtung. Der große Vorteil einer Universität (!) ist die neue Freiheit, Selbstorganisation und Konfontration mit höherer Bildung.

Ein wichtiger Part, bei den die Eltern wahrscheinlich besser helfen können, ist die Vorbereitung. Bei Wohnungssuche, Förderung, Dokumentenvorbereitung sind die Eltern verhandlungssicherer und nicht jeder muss ins kalte Wasser gestoßen werden.

1
  •  satking
28.11.2024  (#41)

zitat..
DrShouter schrieb:

Ob einem die finanziellen Einschnitte mancher Karrierewege den vermeindlichen "Traumberuf" wert sind muss dann e jeder für sich selbst entscheiden. 

Das ist natürlich umso schwerer, wenn man noch NIE auf sich selbst gestellt war, was das monetäre betrifft.
Deswegen finde ich es wichtig, dass sich "Kinder", wenn sie studieren, das Leben selbst finanzieren sollten zum größten Teil, damit sie gleich mal sehen, wie es in der "großen, weiten Welt" so zugeht, wenn Mama und Papa mal nicht das Geldbörsl weit aufmachen.


1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next