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PV-Anlage: Erdung an Blitzschutz?

   
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  •  Manfred
11.2.2024 - 25.3.2025
23 Antworten | 13 Autoren 23
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Hallo erstmal,

ich habe eine PV-Anlage auf einem Flachdach montiert bekommen.
Am Flachdach gibt es für den Blitzschutz eine Fangstange, die mit dem Attikaabschlußblechen verbunden sind.
Bei der PV-Anlage wurde die Erdung (grün/gelb) an die Fangstange angeschlossen.
Ist das wirklich so korrekt?
Die Fangstange ist ja da, um den Blitz geordnet an das Attikablech und von dort an der Haumauer nach unten zu erden.
Wenn der Blitz nun in die Fangstange einschlägt, ist da nicht auch das Metallgehäuse der PV-Anlage betroffen?

lg, Manfred

  •  pepo83
24.3.2025  (#21)
Die Option das man nur den Blitzschutz verwendet, gibts in der Norm nicht. Wie MalcolmX schreibt muss man ja dann auch weiter zum GAK GAK [Generatoranschlusskasten] (Überspannungsableiter)
Also entweder man hat:
-keinen Blizschutz und erdet nur die PV (Unterkonstruktion)
-Blitzschutz mit Sicherheitsabstand, dann lässt man beide Systeme getrennt
-Blitzschutz ohne ausreichenden Sicherheitsabstand (wie bei mir der Fall), dann muss man beide Systeme verbinden (nur eben wie oft?)

Siehe auch hier:
https://www.schrack.at/know-how-cip/photovoltaik-speicher/oeve-oenorm-richtlinie-r6-2-1-r6-2-2

Solche Fragestellungen sind beim Blitzschutzexperten wohl am Besten aufgehoben. Ich weiß nicht wieviel es bringt, da im Forum zu spekulieren, das nützt im Schadensfall keinem was. 
Ist die Frage ob der Elektriker von der PV Firma immer der Blitzschutzexperte ist^^

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  •  cacer
  •   Gold-Award
25.3.2025  (#22)

zitat..
pepo83 schrieb: Ist die Frage ob der Elektriker von der PV Firma immer der Blitzschutzexperte ist^^

nicht immer, sondern eher nie ;)


zitat..
pepo83 schrieb: -Blitzschutz ohne ausreichenden Sicherheitsabstand (wie bei mir der Fall), dann muss man beide Systeme verbinden (nur eben wie oft?)

allein schon was ausreichender sicherheitsabstand ist, muss berechnet werden.
in einem fall reicht 50cm; in einem anderen über 1m.
genau dafür und natürlich für die art der ausführung brauchst du den blitzschutzfachmann.

teilweise muss auch der vorhandene blitzschutz dann noch angepasst/geändert werden. 

der potentialausgleich der UK muss eh möglichst eng mit den PV-leitungen geführt werden.




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  •  taliesin
  •   Gold-Award
25.3.2025  (#23)
Blitzeinschläge haben sehr viel mehr mit (Leistungs)elektronik als mit Elektrik zu tun, das verstehen nur die wenigsten.
Mag sein, dass die Norm keinen Fall vorsehen wo nur der Blitzschutz als Erdung dient ...

In erster Linie geht es darum eine möglichst niederohmiges und niederinduktives Verbindungsnetzwerk zur Erde aufzubauen. Wenn man es im Detail wissen will, kann man das z.B. in LTspice simulieren, dann fallen einem recht schnell die Grenzen der normenüblichen Konstruktionen auf.

Die Daumenregeln (für die Einbindung des Blitzschutzes) lauten:
* ein flächiges niederohmiges Erdungsnetz der Panele, GAKs nahe der string-Anschlüsse der Module mit Erdung am Blitzschutz am Dach.
* verdrillte Verdrahtung der Module (module hopping)
* noch ein Ableiter am WR WR [Wechselrichter] (GAK oder WR WR [Wechselrichter]-intern) mit Erder auf eine möglichst lokale Erde (nicht unbedingt die, die in den Verteiler zurückführt.

Normen stellen den größten gemeinsamen Teiler typischer Anwendungsfälle dar und können in den allerwenigsten Fällen eine optimale Lösung für eine individuellen 'Ausprägung' liefern.

Aber just my 2ct.

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