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PV-Anlage sinnvoll bei dieser Dachausrichtung?

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  •  AndiS
2.4.2021 - 23.4.2022
13 Antworten | 7 Autoren 13
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Hallo zusammen,
wir haben ein Haus gekauft mit Erdwärmeheizung und Salzwasserpool (37m³, nicht beheizt). Laut vorliegendem Energieausweis beträgt der Jahres-Heizenergiebedarf 7,4kWh/a (ca. 160m² WF + 72m² Keller davon 30m² beheizt). Die Vorbesitzerin hatte im Schnitt eine Stromrechnung von 190€. Um diesen Betrag zu senken, überlegen wir gerade ob trotz nicht optimaler Dachausrichtung eine PV-Anlage Sinn macht. Mein aktueller Ansatz: 
N-O: 4kWp
S-O: 1-2 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] (wenn es Platz hat)
S-W: 4kWp

Anbei noch ein paar Daten:

2021/20210402178384.png
Dachschräge: 35°
Nord-Ost Dachfläche  Azimut ca. -105° 


2021/20210402951142.png

Süd-Ost Dachfläche (nur
Giebel) Azimut: +15°


2021/20210402295381.png

Süd-West Dachfläche Azimut: +75°


2021/20210402824331.png

Ich habe schon mit dem JRC Photovaltaic ein bisserl experimentiert. Es zeigt sich aber, dass durch die Dachausrichtung mit ca. 20% weniger Ertrag zu rechnen ist. Daher stellt sich mir die Frage, ob hier die Wirtschaftlichkeit noch gegeben ist oder ob man die Stromkosten anders einsparen sollte (neue Heizung, bessere Dämmung, etc.)
Bitte um eure Einschätzung dazu.
Danke!

  •  eggerhau
  •   Gold-Award
2.4.2021  (#1)

zitat..
AndiS schrieb: Bitte um eure Einschätzung dazu.

Fotovoltaik ist immer gut, neue Heizung auch, bessere Dämmung auch......
Was hast Du denn genau für eine Heizung? Wie alt? Was für einen Warmwasserspeicher?
Mach ein paar Fotos von der Wärmeerzeugung. Das man sich etwas vorstellen kann.
Gruss HDE

1
  •  AndiS
2.4.2021  (#2)
Die Heizung müsste auch 21 Jahre alt sein. Warmwasser wird mit der Erdwärmepumpe erzeugt. Speicher hat 380l. Erdwärme mit Flächenkollektor. Type der KNV Heizung ist am Bild ersichtlich. Die Wände sind aus Lecaton. Ist meines Wissens mit dem Liapor von Romberger zu vergleichen. Die Aussenwände sind 38cm stark. Ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] gibt es nicht und möchte ich auch nicht machen (bzw. möchte ich kein Styropor drauf machen). HWB laut E-Ausweis beträgt 86. 2-fach verglaste Kunsstoffenster.

2021/20210402288264.jpg


2021/2021040241691.jpg


2021/20210402185735.jpg
Beste Grüße Andi

1
  •  eggerhau
  •   Gold-Award
2.4.2021  (#3)
Hast Du Probleme mit der Heizung oder der WPWP [Wärmepumpe]?
Die Anlage schaut ja recht gepflegt aus. Ausser das die Dämmung bei den Sanitär- und Heizungsrohren fehlt. Wenn ich das richtig auf dem Foto sehe, ist der WW WW [Warmwasser]-Speicher mal getauscht worden.
Du hast ja einen EA EA [Energieausweis]. Das heisst es war mal eine Fachmann bei Dir, hat das  Haus begutachtet und einen EA EA [Energieausweis] gemacht. Was steht denn da drin? Was schlägt man da vor an Verbesserungen am Gebäude vor?
Meine Ferndiagnose ist wie folgt.
Bei einer Investition in die Gebäudetechnik sollte, ein zumindest mittelfristig angedachter, Sanierungsplan für das Haus gemacht werden. Wichtig ist in erster Linie wenig Energie brauchen zu müssen.
Wie kann das gemacht werden?
- Dach und Kellerdecke dämmen.
- Fenster und Aussentüren ersetzen.
- Dach oder Decke über OG besser dämmen.
Bei einer funktionierenden Heizungsanlage würde ich zuerst diese Verbesserungen angehen und erst danach die WPWP [Wärmepumpe] tauschen und/oder eine Fotovoltaik aufs Dach machen.
Gruss HDE



1


  •  AndiS
3.4.2021  (#4)
Danke für deine Hilfe!

Aktuell bin ich noch gar nicht im Haus. Übergabe ist erst Anfang August. Ich möchte aber vorab schon die Zeit für die Planung nutzen und mir Gedanken zu machen wo ich das vorhandene Budget am sinnvollsten investiere. Die Wärmepumpe funktioniert laut Vorbesitzer ohne Probleme. 
Im Energieausweis stehen folgende Optimierungsvorschläge drin:
- Dämmung Decke zu Keller mit 8 cm WLG 035
- Dämmung der Heizungs- und Warmwasserrohre im Keller mit 3/3 Rohrdurchmesser

Zu deinen Vorschlägen:
Habe mir den Fenstertausch inkl. neuer Haustüre anbieten lassen. Der Preis inkl. Montage liegt im Bereich von 40.000€. Das empfinde ich als doch sehr kostspielig. Die Frage ist nun ob sich das aktuell rechnet oder ob man die Fenster nicht doch lieber noch drin lässt und erst später tauscht. 
Was wir sicher tauschen wollen ist die Haustüre, da der dahinterliegende Windfang weg kommt um einen geräumigeren Flur zu schaffen.
Anbei noch ein Bild von den Verlusten laut EA EA [Energieausweis]

2021/20210403357760.png

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  •  TomF79
  •   Bronze-Award
3.4.2021  (#5)
Ich würde meinen:

Decke zum Keller dämmen.
Vollwärmeschutz anbringen.
Kontrollierte Wohnraumlüftung einbauen.

Dann hättest du die größten Verluste eingedämmt.

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
3.4.2021  (#6)

zitat..
AndiS schrieb: Habe mir den Fenstertausch inkl. neuer Haustüre anbieten lassen. Der Preis inkl. Montage liegt im Bereich von 40.000€. Das empfinde ich als doch sehr kostspielig. Die Frage ist nun ob sich das aktuell rechnet oder ob man die Fenster nicht doch lieber noch drin lässt und erst später tauscht.

Rechnen tut sich gar nichts!
Du sanierst das Haus jetzt für die nächsten 30 Jahre.
Weniger Energieverbrauch und besseren Wohnqualität muss das Ziel sein.
Mein Rat ist die Sanierungen von Innen nach Aussen zu machen. Der EA EA [Energieausweis] zeigt ja wo die grössen Verluste sind.
1.  Fenster~/Türen nach Aussen  ~ 20% Verlust
2.  Decke über UG ~ 17% Verlust
Wenn Du diese Verluste um 50% reduzieren kannst, ist das schon etwas.
3. Die Wärmeerzeugung sollte ja noch ein paar Jahre halten. Ich würde mich bei KNV schlau machen ob und wie lange das Gerät noch unterstützt wird (zB. mit Ersatzteilen) und die Serviceunterlagen studieren. Was wurde bereits daran gemacht.
4.  Aussenwände ~ 30% Verlust
Das kann man machen, wenn die Fassade saniert werden muss/soll.
5.  Decke zu Dachraum und Dach ~ 7% Verlust
Das kann im EA EA [Energieausweis] nicht stimmen. Das müsste ja mindesten die Grundfläche des Gebäudes entsprechen. Du hast noch einen beheizten Raum im Keller angegeben. Der fehlt im EA EA [Energieausweis] auch. Ist das Absicht oder ein Fehler?
Du hast als Käufer das Recht auf einen korrekten EA EA [Energieausweis].
Wenn Du noch Geld für eine Fotovoltaik hast ist das für den Betrieb des Pools optimal. Und Förderungen gibt es ja auch noch jede Menge.
So ein Haus ist ja nicht gerade billig. Nimm Dir eine Person des Vertrauens und lass die Haustechnik vor Ort prüfen. Kostet etwas aber das lohnt sich allemal.
Gruss HDE



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  •  stefan4713
30.4.2021  (#7)
also, ich würde die WEST fläche favorisieren - weil wir haben eine ähnliche ost/westausrichtung und die WEST seite bringt ganz gute werte - versuch das mal
wir werden OST 1/3 und WEST 2/3 der kollektoren montieren
lg

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
3.5.2021  (#8)

zitat..
AndiS schrieb: Ich habe schon mit dem JRC Photovaltaic ein bisserl experimentiert. Es zeigt sich aber, dass durch die Dachausrichtung mit ca. 20% weniger Ertrag zu rechnen ist. Daher stellt sich mir die Frage, ob hier die Wirtschaftlichkeit noch gegeben ist oder ob man die Stromkosten anders einsparen sollte (neue Heizung, bessere Dämmung, etc.)
Bitte um eure Einschätzung dazu.
Danke!


Mach einfach 20% mehr Module, dann kompensiert du die Dachausrichtung.

Und noch ein zweiter Tipp, prinzipiell sagt man bezüglich Wirtschaftlichkeit: "Mach das Dach voll!" die PV ist eines der wenigen/ meist das einzige Teil eines Hauses das Geld verdient.

Bei Norddächer geht es meist bis 20-30 Grad noch ganz gut, aber dein Dach ist sogar noch einiges nach Osten gedreht also voll machen.

Dann würde ich schauen welcher WR WR [Wechselrichter] zu deinem Dach/PV passt. Und hier meine ich nicht die kW, sondern MPP Anzahl, Schattenmanagment,...

Und bezüglich Kosten hilft vergleichen die Kosten unterschiedlicher Firmen streuen ganz schön.


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  •  AndiS
4.5.2021  (#9)
danke für die hilfreichen Tipps! Ich werde euch berichten sobald ich die ersten Angebote vorliegen habe.

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  •  AndiS
22.4.2022  (#10)
Nach mittlerweile mehr als einem Jahr möchte ich nun das Thema PV wieder ins Auge fassen.
Anbei ein Foto von meinem Haus in der Draufsicht:


2022/20220422869126.jpg

Ich denke bei meiner Dachausrichtung wäre OST/West + ev. Süd (beim Giebel) am besten.
Die Frage ist nun wie viele Module ich pro Dachfläche unterbringe bzw. wo die Maximale Leistungsgrenze pro Dachfläche liegt wenn man einen Fronius gen 24 10.0 verwendet.
Kann mir hierzu jemand eine Info geben?

Noch ein paar Nebeninfos:
- Jahresstromverbrauch: ca. 11.000kWh (mit Erdwärmepumpe)
- Pool (ohne Heizung)
- 2-Personen Haushalt, beide untertags nicht zuhause
- Speicher ev. später
- Ziele auf maximale Einspeiseleistung

Anlagengröße: Maximal mögliche Leistung die der gen24 10.0 zulässt.

Danke

 



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  •  Peter2
  •   Silber-Award
23.4.2022  (#11)
Was mir aufgefallen ist und was du unbedingt im Hinterkopf behalten solltest:
Deine Wärmepumpe nutzt R22 als Kältemittel. Es ist seit 2015 verboten in den Kältemittelkreis einzugreifen. Das bedeutet falls es zu einem Problem damit kommt wird wahrscheinlich ein kompletter Tausch notwendig sein. 
Es schadet in dem Fall sicher nicht etwas Geld in der Hinterhand zu haben falls es dazu kommen sollte.
Mfg
Peter

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  •  AndiS
23.4.2022  (#12)
Hallo Peter,
Danke für die Info. Die Wärmepumpen wurde mittlerweile auf ein neues Kältemittel umgebaut. Sollte also wieder einige Jahre laufen.

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  •  Solarbuddys
23.4.2022  (#13)
Du hast 2 tolle Suedseite, 1 tolle O+WvSeite, 2 gute Nordseiten 

Dein "Problem" ist nicht die Dachflaeche/Dachausrichtung, sondern Dein Ansatz eine Technik zu verwenden (Fronius) die hierfuer zu starr/alt ist.

Nimm Solaredge (eigentlich immer 😂), mega flexibel - mach die Dachflaechen jetzt alle voll oder halt Zug um Zug (Geld) und alles pfeift 🤟

Dein Solateur kann dir dass alles ordentlich auslegen dann weisst Du vorab was dich DANACH erwartet und das quasi zum Nulltarif.

Die 190EUR der Vorbesitzerin werden ja bald (wenns nicht jetzt schon ist) eher schon Richtung 300-350EUR gehen, ausser Du bist der einzige am Markt ohne Strompreisanpassung 🤗

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