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PV-Anlage - Stand der Technik?

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  •  Spartacus
  •   Silber-Award
12.7. - 24.7.2022
42 Antworten | 15 Autoren 42
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Lohnt sich jetzt schon die Anschaffung einer PV-Anlage oder ist da in nahr Zukunft ein Effizienz-Sprung zu erwarten? Ich meine jetzt nicht, ob es sicht ganz genau rechnet in Anbetracht der momentanen Strompreisexplosion, sondern ob die Dinger schon recht ausgereift sind.

Ich habe gehört, dass die Speicher noch nicht wirklich ausgereift sind und in den nächsten 5 Jahren ein großer Sprung zu erwarten ist. Aus meiner Sicht macht so eine Anlage nur mit Speicher Sinn, weil ich ansonsten dann produziere, wenn ich keinen Strom brauche und ihn dann abends und nachts erst wieder teuer zukaufen muss.

Stimmt das, was sagen die Elektrotechnik-Experten?

  •  Solarbuddys
14.7.2022  (#21)

zitat..
Kleinermuk schrieb:

Meine Meinung als Techniker dazu: 
Photovoltaik:  Sonneneinstrahlleistung --> elektrische Leistung 
-  Ein Modulwirkungsgrad von 18-21%  kann nur als grottenschlecht bezeichnet werden.
    Aber:  -  die jezige Technologie gibt nicht mehr her, und in naher Zukunft ist mit keiner 
                  besseren Technologie zu rechnen.  
-  Der Gesamtwirkungsgrad mit fix installierten Modulen  unter  Berücksichtigung  des Lichteinfalles liegt gar nur bei ca. 12-15%. 

- Der Wirkungsgrad bei den Batteriespeichern liegt zwar bei ca. 97%, dafür ist die Energiedichte  mehr als bescheiden.   
- Wechselrichter haben einen guten Wirkungsgrad von ca. 96% (Trafobasiert) und ca. 98% (nicht trafobasierend) 

Und damit den Konsumenten die Kauflaune nicht verdorben wird,  wird von den gewiften 
Verkäufern ein Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage von va. 70-80% vorgegaukelt.  
Dabei handelt es sich um die "Ratio of Performance"   Hierbei wird der Modulwirkungsgrad von 18-21%  als 100% Performance definiert.  

Und trotzdem werde ich mir eine PV  mit 18KWp  und einem 28KWh Speicher unter dem Gesichtspunkt der "Energiesicherheit" auf's Dach schmeißen.

Hoffe auch dass Du als Techniker einen eigenen Batterieraum planst, der ist gesetzlich ab 20kWh in Österreich Pflicht (Thema Brandschutz) 

Die Module werden zwar groesser, weil man will ja schliesslich "mehr Watt" verkaufen koennen aber wen ich mir die Laboreerte (Effizienzsteigerung der alten Module vor 1-2 Jahren mit 19,8% herum zu den neuen jetzt mit 20,2% herum ) is da technisch noch viel Luft nach oben 

Aber da kannst jetzt mal 10-15 Jahre warten bis da vl signifikante Spruenge zu erwarten sind - JETZT wir die Standardkuh geschlachtet, parallel aufgrund des Bedarfs an "neuen" Wegen geforscht und in 15 Jahren fragt man sich wieso es nicht gleich immer so gemacht wurde 😉

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Hallo Spartacus,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: PV-Anlage - Stand der Technik?

  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
14.7.2022  (#22)
in 10-15 Jahren kannst die 3x abbezahlte Anlage eh wieder auf neuesten technischen Stand bringen 😉

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  •  pepo83
14.7.2022  (#23)
Hallo, klink mich hier auch mal kurz ein weil wohl bald der ansässige Elektriker vorbei kommt wg PV Angebot.
Was würdet ihr denn aktuell nehmen?
-Also ersten bei den Modulen (gibt ja auch schon bis zu 450W, wobei die glaub ich teilweise auch größer sind)
- und zweitens beim Wechselrichter, da gibts ja hauptsächlich Fronius und solaredge (wenn man jetzt bei den großen bleiben will). Welchen würdet ihr da nehmen und welche Vorteile/Nachteile gibt es jeweils (Moduloptimierer, Notstrom fähig, Batterie möglich usw.)

Speicher würde ich mir aktuell, aus Kostengründen bzw. weils ja anscheinend nicht wirklich wirtschaftlich ist,  eher nicht anschaffen, für später wäre die Option natürlich nicht schlecht.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
14.7.2022  (#24)
Ich empfehle dich aufzuschlauen über die grundsätzliche Funktionsweise von String-WR vs. WR mit Einzelmoduloptimierung (SE). Welcher "besser" ist hängt immer vom Anwendungsfall ab. Bei mehreren verschieden ausgerichteten Flächen und Neigungen wird halt eher SE seine Stärken ausspielen, ist aber auch teurer.

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  •  pepo83
14.7.2022  (#25)
Das Hausdach ist prinzipiell N-S ausgerichtet. Wobei es auf der Südseite schon ein Solarthermie Panel gibt und das Dach jetzt generell nicht so groß ist (ist eine Reihenhaus, werden sich dann wohl am Hausdach noch maximal 4-5kW ausgehen). Nördlich angebaut gibts dann noch eine Garage mit O-W Dach.

2022/20220714409772.png
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Die Frage ist ob sich die Garage auch auszahlen würde mit jeweils 2-3 Panel auf Ost und Westseite. Die wird dann zu Mittag natürlich vom Haus beschattet, also hier hätte ich nur morgens/abends Sonne. Da wäre dann vermutlich SE besser geeignet oder?
Wie ist eure Meinung dazu, zahlt sich die Garage überhaupt aus?

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
14.7.2022  (#26)
bitte eigenen Thread aufmachen

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  •  slowmo
  •   Bronze-Award
14.7.2022  (#27)
Bezüglich Wirkungsgrad wird sich die nächsten Jahre auch was tun weil derzeit massiv Geld in die Branche geht und dadurch auch Mittel für Forschung da sind.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220714_OTS0003/210-perc-zellenwirkungsgrad-erreicht-245-trina-solar-bricht-zum-24-mal-den-weltrekord

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
14.7.2022  (#28)

zitat..
slowmo schrieb: Bezüglich Wirkungsgrad wird sich die nächsten Jahre auch was tun weil derzeit massiv Geld in die Branche geht und dadurch auch Mittel für Forschung da sind.

Man muss da immer vorsichtig sein.  Was vielleicht unter Laborbedingungen funktioniert, ist noch immer weit weg von Marktreife.  Beispiel "Glasbatterie"  Da hat man 2015 schon groß berichtet.  Hunderttausende Ladezyklen, 3-fache Energiedichte gegenüber Lithium-Ionen Akku.
E-Auto Reichweite über 1000Km. 
7 Jahre später. Na, wo ist der Glasakku????

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
14.7.2022  (#29)

zitat..
slowmo schrieb:

Bezüglich Wirkungsgrad wird sich die nächsten Jahre auch was tun weil derzeit massiv Geld in die Branche geht und dadurch auch Mittel für Forschung da sind.

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220714_OTS0003/210-perc-zellenwirkungsgrad-erreicht-245-trina-solar-bricht-zum-24-mal-den-weltrekord

es tut sich IMMER was "in den nächsten Jahren"
mal ist es 1%, mal 5%, mal kommt ein Durchbruch mit 15%, egal ob PV, Handy, Auto, Ölheizung, ...

Wenn man immer auf "die perfekte Lösung" wartet hat man im Endeffekt überhaupt nie was 😁


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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
14.7.2022  (#30)
Zum Thema Forschung: Technisch ist man schon viel weiter als verkauft wird. Wir haben im Mai erst ein 5-Jahres Projekt zur Beschichtung eines neuen Trägermaterials abgeschlossen bei dem auch ein großer Modulhersteller beteiligt war. Die Erkenntnisse werden aber frühestens in 10 Jahren (wenn überhaupt) zum Einsatz kommen. Es werden erst jetzt Linien und Produktionsschritte fertiggestellt mit der Entwicklung von vor 5 Jahren.

Auf der technischen Seite sehr unbefriedigend, aber ich habe mir von den Betriebswirten erklären lassen, dass sich eine Umstellung erst rendiert wenn die alte Entwicklung einen gewissen Gewinn abgeworfen hat. Solange die Nachfrage nach 'alten' Modulen noch da ist, gibt es keinen Zwang an dem bestehenden System etwas zu ändern. Auf die effektivere Verwendung der noch vorhanden Ressourcen, die fehlende Energie und Klimaschutz wird leider nicht als erstes Gedacht. 

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  •  Spartacus
  •   Silber-Award
18.7.2022  (#31)
Blöde Anfängerfrage: Wieviel Strom kann ich mit ca 30m² PV-Fläche erzeugen? Flachdach, Ausrichtung daher beliebig möglich (ich nehme mal an, ich kann das gesamte Flachdach vollpflastern).

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
18.7.2022  (#32)
Einfache Antwort: Suche die dir Module deiner Wahl, abhängig von deren Größe und Leistung kannst du das ganz einfach multiplizieren. 

Beispiel: ein 400W Modul braucht 2m² Platz, dann bekommst du mit ca. 6kWp raus bei 30m².

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
18.7.2022  (#33)

zitat..
Spartacus schrieb: Wieviel Strom kann ich mit ca 30m² PV-Fläche erzeugen?

Ja wenn das so leicht zu berechnen wäre!
Die Gleichnung hat zu viele Unbekannte. 

Grob:
1 m2 PV-Fläche im Optimum (Lichteinfall 90°)  bringt ca. 220W
30m2 --> 6600Wp --> 6,6KWp

Laut dem Simulationsprogram SUSI  kann man mit einer solaren Ernte von ca. 5000-6000KWh
im  Jahr rechnen.  Das man halbwegs die korrekten Bezeichnungen verwendet:  KWh ist die Einheit der elektrischen Arbeit😉.  Die elektrische Leistung ist Spannung x Strom. Somit ist die elektrische Arbeit  Spannung x Strom x Zeit.


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  •  Spartacus
  •   Silber-Award
18.7.2022  (#34)
Ich verstehe den Unterschied zwischen den beiden Berechnungen nicht 🤔

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
18.7.2022  (#35)

zitat..
Spartacus schrieb: Ich verstehe den Unterschied zwischen den beiden Berechnungen nicht

Wenn mein Beitrag gemeint ist:  Einmal  Ausrichtung der Panele Ost/West  mit 5000KWh und einmal nach Süden mit 6000KWh.  Siehe Bilder.

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  •  Spartacus
  •   Silber-Award
19.7.2022  (#36)
Dh wenn mein Jahresverbrauch 13.000 kWh sind, kann ich mit 30m² - sehr grob gerechnet - meinen halben Bedarf decken. Da ich nicht billiger verkaufen muss als ich im Winter, bei schlechtem Wetter oder in der Nacht einkaufe, müsste sich meine Stromrechnung - wieder sehr grob gerechnet - ca halbieren (die Netzentgelte mal außen vor).

Richtig verstanden?

Wieviel würde denn die Installation von 30m² PV Anlage mit allen Nebengeräuschen und ohne Eigenleistung inklusive Anschlüsse ans Netz, etc denn kosten? Nur Pi mal Daumen?

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
19.7.2022  (#37)
Derzeit liegt man wohl so zwischen 1500-2000€/kWp.

Wenn man Angebote und Material bekommt.

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  •  wiwi
19.7.2022  (#38)

zitat..
Spartacus schrieb: sondern ob die Dinger schon recht ausgereift sind.

Die Dinger fliegen seit den 1960er rund um die Erde. In Mitteleuropa sind die ersten Anlagen bereits über 40 Jahre im Einsatz mit noch an die 95% Nennleistung. Klingt ausgereift für mich.


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  •  uzi10
  •   Gold-Award
19.7.2022  (#39)

zitat..
derLandmann schrieb:

Derzeit liegt man wohl so zwischen 1500-2000€/kWp.

Wenn man Angebote und Material bekommt.

Kommt drauf an auf die Montage auf welches dach und was man alles braucht und zusätzlich noch machen muss


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  •  ds50
  •   Silber-Award
20.7.2022  (#40)

zitat..
wiwi schrieb:

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Spartacus schrieb: sondern ob die Dinger schon recht ausgereift sind.
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Die Dinger fliegen seit den 1960er rund um die Erde. In Mitteleuropa sind die ersten Anlagen bereits über 40 Jahre im Einsatz mit noch an die 95% Nennleistung. Klingt ausgereift für mich.

 Hatte gestern ein Gespräch mit Nachbarin. Deren Bekannte hat eine PV seit 45 (!) Jahren. Einbußen an den Modulen über die Jahre nicht wirklich erkennbar - hat aber auch nie mit kalkhältigem Leitungswasser abgewaschen. 😁 (Hat eigentlich garnix getan.)

Nur jetzt für Erweiterung / neues Dach (?) sind sie leider aus irgendwelchen Gründen nicht mehr kompatibel...


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  •  Spartacus
  •   Silber-Award
24.7.2022  (#41)

zitat..
Spartacus schrieb:

Dh wenn mein Jahresverbrauch 13.000 kWh sind, kann ich mit 30m² - sehr grob gerechnet - meinen halben Bedarf decken. Da ich nicht billiger verkaufen muss als ich im Winter, bei schlechtem Wetter oder in der Nacht einkaufe, müsste sich meine Stromrechnung - wieder sehr grob gerechnet - ca halbieren (die Netzentgelte mal außen vor).

Richtig verstanden?

Ist das so ungefähr richtig gerechnet?


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