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PV Dachziegel?

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  •  womo
26.10. - 1.11.2021
13 Antworten | 9 Autoren 13
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Servus! Wir planen gerade unseren Hausbau und werden ne Menge Dachflächen haben. Aus optischen Gründen hätten wir gerne PV Dachziegel. Hat damit schon jemand Erfahrung und ev auch einen Anbieter empfehlen?

  •  uzi10
  •   Gold-Award
26.10.2021  (#1)
Würd ich nie kaufen. Wer weiss wie lang die halten und wie stabil die sind und wie lang es das Produkt gibt

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Hallo womo,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: PV Dachziegel?

  •  Weinkeller1
26.10.2021  (#2)
Vielleicht Inndach PV Systeme ansehen? Sieht optisch bei full black oder schindel Modulen sicher auch sehr gut aus. Preislich wahrscheinlich viel günstiger 

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  •  Gawan
  •   Gold-Award
27.10.2021  (#3)
Ich hab darüber auch schon nachgedacht, aber was machst du wenn da nur ein Ziegel kaputt geht ?
Ich würde so eine Lösung nur wählen, wenn ich problemlos jederzeit von unten zum Servicieren dazukomme und das System mir sagen kann welcher der 5000 Ziegel einen Defekt hat

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  •  womo
28.10.2021  (#4)
Ich bin noch recht frisch bei der Recherche für das Thema und in den Werbefilmen der Hersteller schaut das alles ziemlich gut aus. Das Thema mit der Verkabelung habe ich mir auch schon überlegt und gehofft, dass es da wohl ne technisch vernünftige Lösung geben müsste. Das Konzept finde ich halt sehr verlockend, da ich mir ansonsten ja teure Ziegel aufs Dach packe, die ich dann mit einer teuren Solaranlage überdecke. Deswegen alles in einem zu haben wäre schon der Hit. 

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  •  Solarbuddys
28.10.2021  (#5)
Spar dir das Geld !! Diese Art Dachziegel sind leider noch gefühlt 5-10 Jahre uninteressant. Tesla hat aktuell Version 4 , Autarq (siehe Bild) müssten jetzt Version 3 haben - wir haben zumindest 2 Generationen in 1em Jahr kennengelernt.
 
Wir verbauen nur Sachen die wir vorab bei uns verbaut/getestet haben.
Es stand ein Projekt im Raum (Denkmalschutz mit knapp 6000 Ziegel)
KURZFAZIT: Die Ziegel sind aktuell noch der letzte MIST !!
                      Erfahrung Solarbuddys + 2 PV-Firmen die wir kennen.

LANGFAZIT: Musterfläche Autarq Creaton Ziegel von ca 2 x 340W (je Solarziegel 10W) 
- Ziegel sind Faktor 6-8 teurer/kWP als eine normale Aufdach-PV

- Extra DC-Wandler (vor dem eigentlichen WR WR [Wechselrichter]) werden benötigt, ausser bei Solaredge drum    
  haben wir uns ein Testfeld aufgebaut (ca 7-8 Monate letztes Jahr Herbst bis heuer Mitte   
  Sommer) 
 
- Bei Verwendung mit Solaredge benötigst du spezielle Optimierer (kosten ca 15-20% mehr  
   als normale). Vorteil mit dem SE System ist dass ich sehe wo Ziegel ausfallen , bei anderen   
  Systemen NICHT ! Achtung: Da immer 30-40 Ziegel je 1 Modul simulieren, findet man beim               Fehler natürlich keinen Einzelziegel sondern immer nur eine Ziegelreihe/Fläche von besagten 30-40Ziegel 
 
- Wir haben 2 Versionen bekommen. 1x extra +Kabel und -Kabel wo du dann jeden Ziegel verbinden musst (Fluchfaktorindex 10/10) , dann die neue Version wo ein durchgehendes Buskabel an der Querlattung befestigt wird und die Solarziegel "nur" mittels eigens entwickelten Stecker "einfachst" in das Busskabel eingesteckt werden (Fluchfaktorindex 20 von 10). Dieser neu entwickelte Stecker ist weder verdrehsicher, aufgrund einer mittig liegenden Gummilippe schnell beschädigt/verbogen und passt nimmer ordentlich und da die Verbindung so nervig is wie wie man es sich nur vorstellen kann musst auch bei jedem Stecker Silikonspray verwenden. --> mittlerweile solls wieder einen neuen Stecker geben laut VK-Leiter 


Unser Testaufbau war am BODEN, ich konnte unten zu den Millionen Kabeln dazu und trotzdem hat es mich gefühlt 5 Lebensjahre gekostet. Wenn ich das unseren Dachjungs gebe um das bei einem Projekt zu montieren, dann killen die mich mit allem was sie gerade finden.

- 2 Optimierer, durch Wasser/Isolationsfehler in den super Eigenbausteckern hat es uns geschossen. DANKE Solaredge - 25 Jahre Garantie, wurden klaglos getauscht. SE wurde nur vorab grob informiert (Verkaufsleiter) das wir das testen, weil SE diesen Nischenmarkt nicht unterstützt und wir ohne Optimierer (=Fehlersuchhilfe) NIE an so ein Ziegelprojekt gedacht hätten dieses zu realisieren.
 
- Bei gleicher Modulleistung bringen die Ziegel ca 25-30% weniger Ertrag. Haben wir selbst gesehen bei unserer Anlage und wir wissen es von einer PV-Firma in Kärnten die auch eine Testfläche verbaut hat.
 
- Arbeitsaufwand viel länger und Platzbedarf um einiges größer im Vergleich zu einer gleichen kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage.
 
 

Vorteil: Es wird vom Denkmalschutz leichter genehmigt
(Ziegel gibts in Rot, jedoch dann nur 8 W wegen roter Einlegefolie). Es sieht vielleicht optisch "besser" am Dach aus aber ich würd mir lieber ohne Narkose und Betäubung 3 Darmspiegelungen verpassen lassen als dieses Art von System aktuell zu verbauen.
 
Wenn dann mit Version X der Ziegel mit dem Ziegel einen Kontaktpunkt (ohne Kabel) zusammenbringt DANN sehen wir uns das System wieder an. 

INFO:
Wir haben in Wels ca 70 Stk dieser Ziegel (Foto) herumliegen. Wir geben diese KOSTENLOS ab (Abholung). Diese funktionieren !!!
Aber es ist halt ein BASTLERTRAUM :o) 


2021/20211028224934.jpg


 

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  •  Solarbuddys
28.10.2021  (#6)

zitat..
 ja teure Ziegel aufs Dach packe, die ich dann mit einer teuren Solaranlage überdecke. Deswegen alles in einem zu haben wäre schon der Hit.

Ich sags oft, keiner wills hören :o) -  Dach mit optisch günstigeren Dachziegel austatten (nicht Qualitativ sparen) und dann das DACH VOLLMACHEN mit ner PV.

Ich find aktuell speziell die Toskanazioegel mit Schattierungen total genial. Extra Aufpreis für die Ziegel und danach wird eine PV-Anlage montiert 😜


Aber wie immer gilt - Jeder hat seine eigene Meinung 


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  •  Gawan
  •   Gold-Award
29.10.2021  (#7)
@­Solarbuddys 
Also das klingt ECHT mal nach einem spannenden Projekt :D

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
29.10.2021  (#8)
@­Solarbuddys danke dass Ihr uns an eurem Erfahrungsschatz teilhaben lässt. Solche Infos aus der Praxis von Profis sind für den 0815 Häuslebauer sehr interessant und oft auch "Goldes" wert.

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  •  Solarbuddys
30.10.2021  (#9)
Gerne - wir wissen auch nicht immer alles , auch wenn wir mehr Anlagen bauen als der Durchschnittliche Häuslbauer hier aber wenn wir uns auskennen dann sprechen wir auch Sachen direkt an. 
Und diese "PV-Ziegel" sind aktuelle echt nicht interessant solange die Kabel nicht durch Kontaktpunkte (etc..) ersetzt werden. Es muss ein "normaler" Ziegel werden 


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  •  gartes
30.10.2021  (#10)
Hallo,

Ich habe kürzlich auf YouTube ein Video gesehen in dem vorgestellt wird, dass es hier neue Produkte von Meyer Burger gibt. Laut dem Video sind die Recht vielversprechend von Leistung und auch vom Preis (günstiger als Dachziegel + Aufständerung + konventionelle Module) und schlagen das System von Tesla um Längen. 
Persönlich habe ich keine Erfahrung damit. Aber das Video war schon recht cool. 



Wie "gekauft" das Video ist, weiß ich nicht...




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  •  Solarbuddys
30.10.2021  (#11)
Super Danke 

Koennt mich aergern, sind dran vorbeigelaufen - sieht aber mal wirklich interessant aus 
- Leicht, Steigleiter, MC4-Stecker (Kompatibel).. endlich jemand mit Hirn 

Die Module ineinanderschieben versteh ich, aber die Verkabelung ist mir nicht klar - hab ich was uebersehen hmmm 

Solarziegel sind beim GH noch nicht gelistet, Schade dachte ich seh mehr Infos/Preise 

Ich kann mir so ein System ohne Solaredge trotzdem nicht vorstellen. Bri ca 600-800Ziegel/EFH such mal gezielt den Fehler wenn etwas ist. Ausser die haetten ein eigenes System, glaub ich aber mal nicht 

Aber Spannend, Danke 

Fuerchte halt dass der Preis exorbitant ist (Bauchgefuehl)

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
1.11.2021  (#12)
Mit Thermographie wird man einen defekten Ziegel schon finden können. Die Lösung ist natürlich sehr hübsch und auch technisch ansprechend, als Nachteile sehe ich:

 • eine Menge Steckverbindungen, erhöhte ohmsche Verluste
 • deutliche Komplexitätserhöhung (Stecker, bewegliche Teile) dadurch vermutlich fehleranfälliger
 • das mit der warmen Luft ist nicht ganz so einfach wie im Film dargestellt, Luft-Wasser-Wärmeübertrager für niedrige Luftgeschwindigkeiten sind entweder groß oder ineffizient. Wo das dann im Firstbereich Platz haben soll? Eventuell im Dachboden mit Ansaugung aus dem Bereich ...
 • Die Wärmeentwicklung könnte auch noch ein wirkliches Problem sein, weil bei so großer Eintragsfläche und rel. kleinem Zirkulationsraum wird's da gut warm werden. Der Eintrag in darunterliegende Räume könnte deutlich höher werden, nicht optimal im Sommer.

Aber schon schlau gemacht ... bei dem geringen Gewicht könnte man auch 4-fach Ziegel oder so anbieten, mit weniger Stecker, schnellerer Verlegung und gleicher Optik.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
1.11.2021  (#13)
Für den Laien sieht das schon recht spannend aus...muss ich ganz ehrlich sagen.
Unser Dach ist leider in Bezug auf PV nicht so ideal:
Geplant ist eine Dachterrasse (soll auch nutzbar sein), ein Teil Dach liegt mit 45° in Westsüdwest (was ja super wäre) hat jedoch eine Gaube die 40% der Dachfläche nimmt. Fläche mit Gaube gesamt ca 35m2, nutzbar vielleicht 10-12 Module,  aber teilweise natürlich noch verschattet von der Gaube 😝
Die andere Seite (Ostnordost) hat 30° und ca 40m2. Aber da ist der Ertrag erstens vor allem in der Früh (wo alle aus dem Haus gehen) und zweitens die Jahresausbeute schon eher schwach, denke da würden ca 6-7 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] hinfahren was in der Lage wohl eher nur um die 5000kWh im Jahr bestenfalls ergibt, wovon vielleicht nur 1000kWh selber verbraucht werden können wenn es hoch kommt...

Das Westsüdwestdach ist noch dazu im Winter am Nachmittag relativ bald im Schatten vom Berg/Wald dahinter. Also im Winter am NM wenn die 45° so richtig Sinn machen, knickt die Produktion ein.

Ich denke wir werden erst wenn wir dort wohnen detaillierte Aufzeichnungen machen können wann wo Schatten ist, aber es erscheint mit schon sehr ungünstig bzw. unsensibel... Aber wenn diese Lösung günstiger als normale Dachdeckung plus Module ist, vielleicht verschiebt das die Rentabilität zu unseren Gunsten... werde mich definitiv mal erkundigen...

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